~ Epilog ~

Der Mann war tot. 

Langsam und trotzdem schmerzfrei wurde er getötet - und das von niemand geringerem als der Harfenspielerin. 

Für euch, liebe Leser, mag das vielleicht grausam erscheinen, jedoch war es eine Lehre, welche die Menschen lernen mussten. 

Man musste zuhören. 

Zuhören wenn jemand einem sagte, dass es ihm leidtat. Zuhören wenn jemand einem sagte, dass er in Gefahr sei. Zuhören wenn jemand einem sagte, dass derjenige seine Hilfe brauchte. 

Doch die Menschen vergaßen immer wieder die Lehre, welche die  Harfenspielerin zu geben versuchte. Jeden Tag, jede Nacht spielte sie dasselbe Lied - das Lied des Todes. Jene, zu denen sie es spielte bekamen die Chance sich zu beweisen. Zu zeigen, ob sie verstanden hatten zuzuhören. 

Wie ihr euch sicherlich denken könnt, taten das die meisten nicht. Das ständige Meckern und Anbrüllen war der Harfenspielerin mittlerweile zur Gewohnheit geworden. 

Doch wenn man es tatsächlich schaffte das Lied zu verstehen, wenn man es schaffte zuzuhören, war man frei dazu sein Leben zu behalten. 

Nun fragt euch, liebe Leser, wer der Böse dieser Geschichte ist. War es die Harfenspielerin, da sie ihre „Tribute" kaltblütig ermordete obwohl sie ihnen eine Chance gab? Oder waren es die Menschen, welche zu egoistisch und stolz waren um zuzuhören, selbst wenn es um ihr eigenes Leben ging? 

Vielleicht erteilt euch diese Geschichte eine Lehre, denn ich vermag nicht zu sagen ob sie irgendwann möglicherweise einmal wahr wird. Schließlich waren Menschen durchaus zu so etwas im Stande. 

Und vergesst nie zu lauschen ob das Lied des Todes für euch gespielt wird, wenn ihr zuhört, könntet ihr dem Ende des Lebens entfliehen, oder ihr endet wie die meisten - in einem steinernen Grab. 

Doch was sage ich da, vielleicht - obwohl das ziemlich weit hergeholt wäre - ändern sich die Menschen ja noch. 

Vielleicht. 

[297 Wörter]

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