Kapitel XXXVI

Della's Sicht

Nachdem er mich noch ungefähr zehn Sekunden lang fassungslos angesehen hat, ändert sich schlagartig seine Miene.

Sein vor Schock leicht geöffneter Mund verzieht sich innerhalb von einer Sekunde zu einen überlegenen Grinsen und seine hochgezogenen Augenbrauen gehen wieder ihre Ausgangsposition ein.

"Das würdest du doch eh nicht machen." meint er nur lässig und beißt zwinkernd von seinem Apfel ab.

Nebenbei bemerkt ist Lucifer keine Ausnahme, was heißt, dass diese Aktion gerade total albern aussah.

Trotzdem habe ich nicht vor so leicht nachzugeben. Wenn er den Ernst meiner Aussage so unbedingt überprüfen will, dann kann er ja selber herausfinden, was das für Folgen haben kann.

Eigentlich stört mich ja nur, wie er es sagt. Es stimmt schon, dass ich ihn nicht einfach so ohne logischen Grund verlassen würde.

Trotzdem sollte er nicht so von sich selbst überzeugt sein und denken, dass er das Einzige is, was in meinem Leben eine wichtige Rolle spielt.

Ich habe auch andere Dinge oder andere Personen in meinem Leben, die mir wichtig sind. Zum Beispiel Ethan und Kathrin. Dennoch könnte ich ohne Lucifer nicht mehr wirklich leben.

Es wäre wahrscheinlich so, dass ich eine leblose Hülle ohne Lebenssinn werde, die trostlos in der Gegend umherirrt und sehr bald Selbstmord begehen wird…

Aber das muss man ihm ja nicht unbedingt sagen.

Demonstrativ stehe ich auf und mache einen Schritt auf die Tür zu. Blöd bei dieser Aktion ist nur, dass ich dabei an Lucifer vorbeilaufenden muss.

Ohne große Mühe aufwenden zu müssen, packt er mich an meinem Handgelenk und zwingt mich somit stehen zu bleiben. Wütend sehe ich in seine Richtung und meide dabei einen direkten Blick in seine Augen.

Kaum zwei Sekunden später fühle ich eine Hand an meiner Wange, die mich zwingt in seine Richtung zu sehen.

Seine Apfel hat er wohl entsorgt, wie auch immer er das gemacht hat, aber das ist nebensächlich.

Wichtig ist der Schmerz, der sich in den Augen von meinen Mate spiegelt. Augenblick spüre ich, wie mein Blick weicher wird. Egal wie wütend ich auch werden kann, niemals könnte ich Lucifer mit voller Absicht schaden.

"Ich erzähle es dir ja," meint Lucifer nach einem kurzen Augenblick, in dem wir uns nur in die Augen gesehen haben.
",aber du sagst mir nie mehr, dass du mich verlassen willst. Ich bin der Teufel. Notfalls hole ich mir eben, was mir gehört. Du allein entscheidest, wie schmerzhaft dieser Prozess sein wird."

Meine Arme überziehen sich mit einer Gänsehaut, nur dass es dieses Mal einen anderen Grund hat.

Pure Angst.

Manchmal vergesse ich, wer er eigentlich ist und zu was er fähig ist.

Da ich noch immer in eine Art Starre gefangen bin, zieht mich Lucifer auf sein Schoß. Kurz danach spüre ich einen Druck um meine Taille, der wohl von seinen Armen kommen muss, die sich um meinen Bauch geschlungen haben.

"Ich habe herausgefunden, wo die nächste Insignie ist." flüstert er mir ins Ohr und verstärkt damit nur noch meine Gänsehaut.

Ist heute etwas kürzer als sonst, aber ich wusste
nicht, wie ich diese Zwischensituation
beschreiben soll😫

Viel Spaß beim Weiterlesen😘

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top