6| Alte Männer und eine Schwertkämpferin

Ein lautes hysterisches Lachen hallte über die Ebene, dass selbst der abgetrennte Kopf des Jashinisten mit seinem Fluchen inne hielt.

Langsam erhob sich Kasumi aus dem Gesteinshaufen, welcher sich über sie gelegt hatte, nachdem eine von Kakuzu's Attacken sie gegen eine Wand geworfen hatte.
Ihr Atem ging rasselnd und schnell. Ihre Gedanken waren noch leicht benebelt von dem Aufschlag, den ihr Hinterkopf einstecken musste und ihr Körper erbebte jedes Mal, wenn sie unfreiwillig erneut auflachen musste. Es war zu einem Tick geworden, seitdem sie Erenn nicht mehr lachen sah.

Mit einem lauten Seufzen, beruhigte sie sich -bis auf ein leises Kichern- wieder und stützte sich leicht auf das große Enthauptungsschwert, welches neben ihr im Boden steckte.

Aus ihrer Nase floss ein kleines Rinnsal Blut und verband sich auf halber Strecke mit der roten Lebensflüssigkeit aus ihrem Mundwinkel, welche bis zu ihrem Kinn verlief.
Mit einer wischenden Bewegung ihres Handrückens, versuchte sie diesen Fluss ihres Blutes zu entfernen, erreichte mit dieser Aktion jedoch nur, dass es sich als roter Fleck auf ihrer Wange verteilte.

„Also eine Sache muss ich dir lassen:
Du bist besser als ich dachte.
Aber ich wiederhole mich ungern. Pass auf: Du solltest deine Maske ausziehen. Ich bin taub. Habe keine Ahnung, was du gerade gesagt hast."

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Ihr fragt euch jetzt bestimmt:
Habe ich etwas verpasst?

Dann scrollt ihr zurück und seht einen miesen Zeitsprung, der so eigentlich gar nicht da sein dürfte.
Hat Wattpad wieder Probleme gemacht? Vielleicht sogar einen Teil des Kapitels oder gleich ein ganzes Kapitel gelöscht und es liegt an der  Unfähigkeit anderer, dass es nicht  ersetzt wurde?

Nein!

„Aber warum lacht die (psychopathische/) verletzte Protagonistin dann gleich am Anfang des Kapitels und man erfährt im
Nachhinein, dass Hidan geköpft wurde, obwohl das im vorherigen Kapitel noch nicht so war?"

Nun ja. Ich schätze mal ich sollte Aufklärung schaffen, was in der Zwischenzeit geschehen ist, als ihr in dieses Kapitel umgeblättert habt.

Meine Wenigkeit empfand die bisherigen Geschehnisse als unwichtig und langweilend. Es lag -meiner Meinung nach- nicht daran, dass ich meinen Feind erneut unterschätzt habe und etwas zu überheblich an die Sache heran gegangen bin.
Also hier nochmal eine kurze Zusammenfassung, um zu verstehen, warum ich ein Nickerchen inmitten zertrümmerter Toilettenwände gemacht habe:

Ich bin einer -an Fäden befestigten- Hand ausgewichen, nur um daraufhin von einem Sensen-tragenden Vollidioten in Balzstimmung angegriffen zu werden... An der Stelle wäre eine Vergewaltigungspfeife schön gewesen. So nur von einem Opa und einem sexistischen Unsterblichen umgeben. Mhm. Ja, Notiz an mich selbst: Die besorge ich mir für den nächsten Kampf.
Aber darauf komme ich später nochmal zurück.
Ich habe es ohne Verletzungen gemeistert, den Jashinisten zu köpfen. Zumindest deuten seine Unsterblichkeit und die Kette um seinen Hals auf den Jashinismus hin.
Der Junge ist auch wirklich dümmer, als ich aussehe! Dabei kann ich ja nicht wirklich etwas für mein Aussehen, so wurde es schließlich von der Autorin kreiert und ich muss das jetzt in meinem Leben, dass euch wie auf dem Präsentierteller vorgezeigt wird, ausbaden. Aber es ist okay, schließlich bin ich in euren Augen ja nur eine fiktive Figur.

Er war meinem geringen Mindestmaß an Genialität unterlegen, weil sich seine Gedanken nur um Frauen und das Töten drehten.

So von Glücksgefühlen überwältigt, habe ich dann meine Deckung fallen lassen..., habe prompt einen mit dem Geldkoffer übergezogen und einen Tritt in die Magengegend einkassiert.

Wo wir dann auch gleich wieder im hier und jetzt wären.
Das Toilettenhäuschen ist ein wenig demoliert. Das Versteck für den Untergrund oder auch Bank für die Kopfgeldjäger scheint auch ein wenig beschädigt worden zu sein, denn ich habe gerade eine Hand gefunden.
Kann aber auch sein, dass sie einfach von einem Toilettengänger war. Ich habe keine Ahnung.
(Wahrscheinlich sind auch meine Knochen nicht ganz unbeschadet geblieben, aber ich habe gerade größere Probleme.)

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Kakuzu hob auf ihre Bemerkung hin bloß eine Augenbraue. Ein tauber Shinobi also?
Doch er kam ihrer Bitte nicht nach. Was sollte er auch seine Anstrengungen dafür verschwenden, auf die Bitten eines Gegners einzugehen, der sowieso nicht allzu lange gegen ihn bestehen könnte.

Kasumi ihrerseits konnte nur ein leicht spöttisches Schnalzen auf diese Reaktion hin äußern. Natürlich unterschätzte er sie, nachdem sie ihre eigenen Fähigkeiten erneut überschätzt hatte.
Dieser Kampf begann ihr Spaß zu machen.

Sie zog das Enthauptungsschwert aus dem Boden und hielt es vor sich, während ihr eines Bein für einen besseren Halt weiter hinter sie rutschte.
Kurz schloss sie die Augen, erinnerte sich an das viele Training, welches sie gemeinsam mit Haku und Zabuza absolviert hatte, um auf dem jetzigen Stand zu sein.
Sie war stark, das wusste sie. Stärker als damals.
Doch ihrem Gegner zu urteilen, hatte dieser um einiges mehr Erfahrung, als sie selbst, was ihr nun zum Verhängnis werden könnte.
Wenn man den Gerüchten glauben schenken konnte, hatte Kakuzu nämlich bereits gegen den ersten Hokagen gekämpft, welcher vor knapp einem Jahrhundert gelebt hatte, was den Mann vor ihr fast einhundert Jahre alt machte.

Sie beugte ihren Rücken. Verlagerte ihr gesamtes Gewicht auf das vordere Bein.

Mit einem Ruck öffnete sie entschlossen ihre Augen. Der Druck ihrer Hände um den Schwertgriff wurde stärker, als sie sich vom Boden abstieß und auf den Kopfgeldjäger zusprang.

Die Klinge des Enthauptungsschwertes drehte sich zur Seite und schoss knapp an dem ausweichenden Akatsukimitglied vorbei.

Kasumi wirbelte zur Seite, als sie die Bewegung des Beines ihres Gegners bemerkte, die den Tritt von unten ankündigte.
Ihr Schwert schnitt durch die Luft, zischend um das Blut ihres Gegners bettelnd, erneut seitlich auf ihn zu.
Kakuzu wusste sich mit seinem Geldkoffer zu verteidigen und blockte somit den Hieb.
Durch diese Aktion hatte Kasumi ihrerseits die Chance, mit den Füßen auf dem Boden aufzusetzen und das Schwert -um ihre eigene Achse schleudernd- von der anderen Seite angreifen zu lassen.

Der plötzliche Luftzug hinter ihr, ließ sie ihre linke Hand vom Schwert lösen. Gerade rechtzeitig prallte ihr Unterarm gegen den ihres Gegners, bevor dieser ihr einen Schlag in den Rücken versetzen konnte.

Doch ihr war keine Verschnaufpause gegönnt, denn die Fäden an Kakuzu's Ellenbogen lösten sich und durchbohrten ihren linken Arm.
Nur durch einen Hechtsprung nach hinten, konnte sie schlimmeres verhindern.
Bedachte aber die Verletzung mit einem kurzen interessierten Blick, ehe sie erneut einen Tritt blocken musste.
Ihr Schwert war schützend vor ihr in den Boden gerammt und sie selbst stand seitlich mit angewinkelten Knien und einer Hand um den Griff gelegt dahinter.

Überrascht bemerkte sie die an Fäden befestigten Hand, die plötzlich von oben auf sie zu schoss und wollte zur Seite ausweichen, als sich auch schon die zweite um ihren Knöchel schloss.
»Wie unfair.«

Das Braun ihrer Augen wich einem bedrohlichem rot. Ihre Pupille schien sich vorerst in drei Tomoe abzuspalten und anschließend zu einem Shuriken zu verschmelzen.
Die ersten Äderchen platzten. Blut floss aus ihrem linken Auge, als die eine Hand knapp über ihrem Kopf in der Luft stehen blieb, während die um ihr Bein sich löste und in ihren Bewegungen anscheinend zurückgespult wurde. Einige Zentimeter von ihr entfernt.

Kakuzu wirkte nun doch etwas interessierter und Hidan's Kopf hinter ihm schrie: „Bei Jashin. Da ist dem Kühlschrank, wohl eine durch die Lappen gegangen."

In einer schnellen Bewegung zog die Uchiha das Schwert aus dem Boden und wich zur Seite aus.
Durch die Hand, welche zuvor an ihrem Knöchel gewesen war, zog ein Ruck, als sie in ihre Ursprüngliche Position zurück ging. Sie griff ins leere.
Kakuzu zog seine Hände zurück und entledigte sich seines Mantels.
Kurz darauf schossen Fäden aus seinem Rücken. Gesichter auf weißen Masken blickten in die Richtung der Schwertkämpferin, als einer von ihnen sich zu aktivieren schien.

Die ganze Zeit über hatte Kasumi das Geschehen aufmerksam verfolgt. Das Schwert mit festem Griff umklammert und das blutende Auge geschlossen.
Schmerzen zuckten wie Stromschläge durch ihre Schläfe und erschwerten ihr das Denken.

Eine Wand aus Feuer baute sich vor ihr auf. Die Flammen zogen und zerrten an ihrer Haut. Ihr Haar schien vom Gefühl her zu verbrennen.
Kasumi hatte schnell verstanden, dass sie ihre Vorangehensweise ändern musste, wenn sie das hier überleben wollte. Jetzt sofort!

Ihre Hände waren flach auf den Boden gelegt, gaben ihr halt. Das Schwert landete auf ihren Füßen, wurde durch die Fußrücken bewegt.
Immer schneller begann es zu kreisen.

Ihr Körper bog sich zur Seite, in Richtung des Angriffes, welcher rasant auf sie zu kam.
Das Wasser, das die Erde durchweichte, wurde durch die Luft emporgehoben und bildete eine Art Schild vor dem rotierenden Schwert. Auf dieses traf das Feuer.
Die Erde unter Kasumi's Händen begann immer trockener zu werden. Dampf entstand um sie herum, sodass sie trotz ihrer Augentechnik immer mehr an Sicht verlor.

Lediglich das kurze aufblitzen einer Kunaiklinge war in ihrer Nähe auszumachen...

•••

Der Nebel lichtete sich und gab die Sicht auf die Uchiha frei. Scheinbar mühelos hatte sie den Angriff abgewehrt.
Wie genau sie dies gemacht hatte, war Kakuzu ein Rätsel.

Der rote Umhang, wirkte an den Enden etwas verkohlt. Schmiegte sich jedoch trotzdem um die Gestalt, die auf dem Griff ihres Schwertes hockte.

Er wartete nicht lange und startete einen erneuten Angriff. Diesmal mit einer gewaltigen Welle.

Auf einmal hörte er ein Surren über sich. Gelangweilt wehrte er das Kunai ab, als plötzlich eine Klinge unmittelbar vor seinem Gesicht auf ihn zu Hieb. Ein Wasserdrache hatte sich um das Metall geschmiegt und gab ihm freie Sicht auf dessen Rachen.
Schützend sprang eines seiner Herzen vor ihn und fing die tödliche Klinge ab.

„Zwei.", hörte er die Stimme der Frau neben sich, als sein zweites Herz als schwarze Pfütze zu Boden ging.
„Raiton: Blitzkugel!"
Er trat in ihre Richtung und traf auch sein Ziel, während eine Kugel aufgestauter Elektrizität über ihn hinweg schoss.
Plötzlich spürte er den Schmerz in jeder Faser seines Körpers. Das Wasser zu seinen Füßen hatte diesen Treffer garantiert. Ein Keuchen zeugte von seinem Leid, doch mehr wollte er sich keine Blöße geben.

Kakuzu's Blick wanderte zu seinem Angriff. Ein Loch war durch das Wasser geschnitten worden und die Welle brach, ohne jemals ihr Ziel zu treffen.
»Scheint so, als hätte ich genau das falsche Element verwendet.«

Drei!", ertönte ein Husten aus der Staubwolke und ein weiteres seiner Herzen verabschiedete sich.

So schnell er konnte, hechtete er auf die Einschlagstelle seiner Gegnerin zu und trat nochmal mit voller Wucht nach ihr. Der Rest der Mauer, gab hinter ihr nach.

•••

Es knackte laut und der Schmerz explodierte in ihrem Brustkorb, als erneut nach ihr getreten wurde.
Eigentlich wollte sie mit ihrem linken Arm abwehren, doch aus irgendeinem Grund, ließ dieser sich nicht rechtzeitig heben.

Ein schmerzerfüllter Schrei entwich ihr, als sie gegen die nächsten Steine prallte und das breite Schwert sich in ihren verletzten Unterarm rammte.
Sie bewegte sich nicht. Zu groß war das Risiko, dass sie sich damit selbst ihren Arm vollständig zerfetzen würde.

Schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen, als der Schmerz sich seinen Weg durch ihren Körper bahnte.
Dass Zabuza's Schwert ihr einmal zum Verhängnis werden würde, hätte sie nicht erwartet. Ein Unfall, der sie nun das Leben kosten könnte, wenn Kakuzu dies denn so wollte.

Weiter konnte sie keinen Gedanken mehr fassen. Denn der Schmerz betäubte ihre Glieder und ließ auch das letzte bisschen Wahrnehmung erlöschen.








Ist die Darstellung, dass Sumi eigentlich weiß, dass sie Fiktiv ist, klar genug? An der Stelle habe ich die vierte Wand als Stilmittel verwendet, so wie es in vielen Comics bei wahnsinnigen Charakteren der Fall ist (Beispiel: Joker oder Deadpool).

Ist noch irgendetwas unklar?

Was hätte ich an der Stelle besser machen können?

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