Kapitel 1:

•Liam•

Und jetzt standen sie da. Und warteten vor der Bühne auf das vorerst letzte Mal.
Das letzte Mal gemeinsam auf der Bühne zu stehen. Das letzte Mal gemeinsam das gleiche Lied singen. Das letze Mal, den Moment zu haben ein Blick würde mehr als tausend Worte sagen. Und vieles mehr so, dass sie es gar nicht in ein paar Worten zusammenfassen könnten.
„Jungs, noch 5 Minuten", rief Paul den vier Jungs zu, die sich gegenüber standen und kaum ein Wort sagten.
Selten in den fünf Jahren, war es passiert, dass sie sich vor dem Auftritt in dieser Art angeschwiegen hatten und kein Wort gesagt hatten. Meistens war dann ein Streit oder Müdigkeit der Grund gewesen.
Doch meistens waren sie vor den Konzerten hektisch im Vorraum herum gerannt und wurden zum Beispiel verkalbet oder führten eine rege Diskussion über irrsinnige, längst vergangene Ereignisse.
Doch heute war kein Streit oder die fehlende Schlaf der Grund für ihr Schweigen. Heute, hing jeder seinen eigenen Gedanken nach. Wobei man sich sehr sicher sein konnte, dass alle beim gleichen Thema waren.

Liam schaute vom Boden hoch, auf den er gefühlt seit Stunden starrte.
Und schaute in das Gesicht seiner Bandkollegen.
Die im Laufe der Jahre zu mehr als Freunde für ihn geworden waren. Sie waren im Laufe der Jahre zu Brüdern geworden, nur mit verschiedenen Eltern.
Auch wenn ein Bruder vorzeitig ausgezogen war und seine Herausforderung gesucht hatte, so würde sie das alles hier ewig verbinden.

Nie hätte er es damals vor fünf Jahren geglaubt, dass er jetzt ein halbes Jahrzehnt später, hier wieder stehen würde, wo alles begann. Mit einem Rucksack voller verschiedener Erinnerungen mit verschiedenen Emotionen. 

Vieles in den letzten Jahren, kam ihm noch wie ein Traum vor. Ein Traum aus dem er nur langsam erwachte. Und wohl nie vollständig erwachen würde.
Der aller erste Auftritt, die erste Welttournee, die erste Nacht im Tourbus, das erste Mal nicht mehr unerkannt auf die Straße gehen zu können und vieles mehr, kam ihn wie eine halbe Ewigkeit vor und doch so nah.

Er merkte wie sich der manchmal nervige und doch liebenswerte Louis, sich unruhig im Raum umschaute.
Einer von Liams besten Freunden, zu den er in den Jahren immer gekommen war und sein Leid ausschütteln konnte. Mit dem er  gleichzeitig, aber auch den größten Mist gemacht hatte.
Der aber auch mal gerne über die Stränge schlug und trotzt allem noch Louis war.

Mit gemischten Gefühlen erinnerte sich Liam an die Morgene zurück, als er mit ihm betrunken zurück in die Hotellobby gestolpert war.
Und Louis alles auf sich genommen hatte, als sie zu ihrem Manager mussten.
Obwohl Louis einfach nur wegen Liam mit gewesen war, damit er nicht alleine war.
Aber das war ein anderes Kapitel, von denen viele in den letzen 5 Jahren geschrieben wurden.

Liams Blick traf Louis, dieser brachte ein müdes Lächeln heraus. Und Liam wusste sofort, dass dieses Blick eine Maske war, die die Angst verbergen wollte. Die Angst, die alle vier Jungs in diesem Moment verband, während sie warteten, und rund um sie herum
alle durcheinander liefen: Die Angst vor der Zukunft.
Denn keiner wusste was dieses Wort mir den sieben Buchstaben für sie parat hielt.

„Ich kann es nicht glauben, dass es jetzt schon vorbei sein soll", sprach Niall die Gedanken aller aus. Synchron, nickten alle dazu.

Er sah genauso fertig aus, wie die anderen seiner Bandkollegen, dachte Liam. Und drohte jeden Moment die Fassung zu verlieren.

„Ja, vieles fühlt sich noch wie ein Traum an", vervollständigte Harry den Satz und schaute wieder zu Boden.
„Aber für einen Traum, ist er schon wirklich lange", versuchte Louis die Situation ein bisschen auf zu hellen.

Sonst wären jetzt alle in lautes ein Gelächter ausgebrochen, heute brachten sie alle nur ein ersticktes Lachen hervor.
„Ich werde euch vermissen", sprach Liam seine Gedanken aus.
Als Antwort bekam er ein Nicken, welches ihm denn Moment so viel mehr als einfach nur ein Nicken bedeutete.

„Jungs, seid ihr bereit für den vorerst letzten Auftritt?", Liam schreckte aus seinen Gedanken auf. Paul war in den Raum getreten und schaute sie mit einem besorgten Blick an.
Alle Jungs schauten sich an. Und Liam wusste sofort, was die anderen dachten:
Sie waren es nicht, aber das würden sie nie.
Und so schlossen sie sich einfach in die Arme genossen den Moment.
Während draußen der Lärmpegel immer mehr stieg und die Fans immer lauter an zu kreischen fingen.

„Zeigen, wir es Welt. Und genießen es", sagte Harry. Und Liam legte sein Hand auf die der anderen und schwor sich ein letztes Mal mit den anderen ein.
Bevor sie gemeinsam die Treppe hoch liefen und mit dem lautem Geschrei der Fans vor die Menge traten.

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