Kapitel 2
Als Tsukino die Augen aufschlug, befand sie sich in völliger Dunkelheit.
Ihr Schädel brummte, weshalb sie sich den Kopf hielt.
„Willkommen.", erklang plötzlich eine tiefe aber dennoch angenehme Stimme, in welcher etwas Psychopathisches mitschwang, was sie ein wenig an Hidan erinnerte (nur letzteres) und welche aus jeder Richtung an ihr Ohr zu dringen schien.
„Wer bist du... Zeig dich!" Sofort erhob sich Tsukino und Aktivierte ihr Sharingan , um Chakra aus machen zu können, doch... da war nichts.
Kein Chakra...
Kein Leben...
Nichts...
Leicht verunsichert deaktivierte sie ihr Kekkei Genkai wieder und wartete die Antwort des Fremden ab, welche sogar nicht lange auf sich warten ließ: „Ich? Ich bin der Tod und das Leid der Menschen. Ihr kennt mich als Unheilgott oder aber als Jashin..., als Empfänger der Verhassten oder von Schmerz zerfressenen Seelen.
Schön das du deinen Weg zu mir gefunden hast, wenn auch nur zwischenzeitlich."
„Was soll das denn jetzt heißen?" Zwischenzeitlich? Was sollte dies bedeuten. Sie befand sich möglicherweise bei dem Tod persönlich.
Tsukino's Herz begann ungewohnt hoch zu schlagen. Sie wusste weder so wirklich, wo sie sich befand, noch den Grund.
Auf einmal kam ihr ein Gedanke: Müsste Tobi ihr dann nicht eigentlich das Leben genommen haben?
Die Uchiha verstand nicht, was die Stimme ihr, mit seinen Worten sagen wollte, weshalb sie ihre Angst herunter schluckte und sich noch einmal an diese wandte: „Wenn du tatsächlich Jashin sein solltest, dann müsste ich ja Tod sein, aber anhand der... überaus Gastfreundlichen Beleuchtung hier denke ich mal, dass wir nicht im Himmel sind."
„Da hast du recht, wir sind wahrhaftig nicht im Himmel.", kam erneut eine belustigte Antwort, „und das Problem mit der Beleuchtung haben wir gleich gelöst!"
Ein Schnipsen ertönte und Fackeln entzündeten sich jeweils links und rechts von ihr.
Tsukino stand inmitten einer Art Thronsaal.
Die tanzenden Fackel-Flammen warfen lange Schatten auf die dunkelgrauen Wände, welche mit Blutspritzern besprenkelt waren.
Der Boden war Lackschwarz und führte über Stufen, auf eine kleine Erhöhung, welche mit einen Thron aus Knochen und hellgrauem Stein besetzt war.
Auf dem Thron saß ein Mann, mit ungesund bläulich-bleicher Haut, nur an seinen Rippen und am Hals hatte diese eine dunkelgraue Farbe.
Die Haare des Jashin waren Pechschwarz und umrahmten in zwei dünnen Stränen sein Gesicht, während der Rest der Haare kurz geschnitten war und ihm unordentlich vom Kopf abstand.
Seine dunkelgrauen Hörner waren nicht all zu lang, aber man konnte sie auch nicht kurz nennen, da sie nach innen gebogen waren und ihre Spitze -auf Höhe der Stirnmitte- auf die jeweils andere zeigte.
Die Spitz zulaufenden Augenbrauen und die Gold-Gelben Augen, mit der Schlitzförmigen Pupille verliehen seinem Gesicht beinahe schon Katzenartige Züge, während seine markanten Wangenknochen sein Gesicht ernster erschienen ließen.
Eine Blutrote Kette mit seinem eigenen Symbol zierte seinen Hals, während ein Dunkler Umhang um seine Schultern lag.
Seine Beine waren in eine Schwarze Hose gekleidet, welche durch einen großen Gürtel mit goldener Schnalle fixiert wurde.
Sein Bauch war in gewöhnliche Verbände gewickelt.
Alles in allem hatte er in Tsukino's Augen ein regelrecht unheimliches Aussehen, auch wenn er in irgendeiner Weise ihr Interesse weckte.
„Nun denn ich habe nicht viel Zeit mit dir zu reden. Ich mache dir den Vorschlag, dich in eine andere Dimension, als die von deinem Angreifer vorgesehene, zu schicken.
Du hast die Wahl, entweder ein Steiniges Ödland... oder eine andere Dimension, in welcher du vielleicht sogar eine wichtige Rolle spielen könntest."
Seine Augen blickten sie Auffordernd an, während er eine Antwort ihrerseits abwartete.
„Wieso willst ausgerechnet du mir helfen?", fragte die Uchiha misstrauisch, denn ihr wollte einfach nicht einfallen, wieso ausgerechnet der Gott des Unheils, ihr bei ihren Problemen helfen wollte.
„Dies ist eigentlich ganz einfach... Du hast mein Interesse geweckt! Ich habe bereits viele Seelen gesehen, doch du bist mir ein Mysterium! Dein Herz ist von Trauer und Hass zerfressen, trotz dessen gedenkst du EINEN Wunsch zu erfüllen. Du tust es mit einem Gelangweilten Blick ab, wenn man jedoch länger in deine Augen sieht, so erkennt man den Schmerz, den du als verlorene Seele tragen musst. Du versuchst nach außen hin Stark zu sein, doch innerlich bist du bereits gebrochen.
Die meisten Personen in deinem Zustand wären bereits vor langer Zeit um den Verstand gekommen, doch du bleibst ruhig und selbst ich als Unheilsgott muss dir meine Bewunderung aussprechen!
Würde ich je einen Nachfolger brauchen so wärest du die erste Wahl, da du genug Selbstbeherrschung besitzt, um nicht an dem vielen Leid, dass mit dem Empfangen der Toten in Verbindung steht, zu zerbrechen.
Wie bereits gesagt, du hast mein Interesse geweckt!"
Seine Mundwinkel zuckten leicht, als er den überraschten Gesichtsausdruck des Mädchens sah: „Außerdem wäre es eine schöne Abwechslung zu dem, was sonst so passiert und dass mich langsam aber sicher die Langeweile packt, muss ich wohl nicht erwähnen?"
Ein angsteinflößendes Grinsen, welches all seine Grausamkeit widerspiegelte, ließ sich auf seinen rissigen Lippen blicken. Ja er hätte ebenfalls seinen Spaß beim beobachten der Situation.
Das Grinsen verschwand jedoch kurze Zeit später wieder, denn er musste Fortfahren, da ihre Zeit hier bloß begrenzt war, „Also wie sieht deine Entscheidung aus, jetzt wo du die Gründe meines Handelns kennst?!"
„Ich denke, dass ich dein Angebot annehmen werde... du scheinst mir vertrauenswürdiger, als Tobi... oder Madara!", antwortete sie ihm.
Im nächsten Moment hätte sie sich innerlich selbst für ihre überstürzte Entscheidung schlagen können.
Vertraute sie gerade wirklich dem Todesgott?
Wie leichtgläubig konnte man bitte sein?
Andererseits hatte sie den Großteil ihres Lebens unter der Aufsicht von Mördern... Kriminellen verbracht und war nun selbst eine Nuke-nin.
„Gut~" Säuselte er, „Eigentlich hatte ich vor, dir die Bedingung zu stellen, Jashinist zu werden, doch dann würdest du wohl kaum Einwilligen, weshalb du bloß, neben der Ausrüstung, eine Kleinigkeit mit auf den Weg nehmen musst!"
„Wenn's weiter nichts ist...", gab die Uchiha nun mehr Gelangweilt ihr Einverständnis.
Er würde ihr nichts tun, dem war sie sich nun sicher,wieso also sollte sie weiter große Angst ihm gegenüber hegen?
„Na dann komm mit."
Mit einer eleganten Bewegung erhob sich der Gott, ehe er ihr mit einer kurzen Handgeste bedeutete, dass sie ihm zu Folgen hatte.
Schweigend liefen die beiden durch die angrenzenden Gänge des Unterwelt Palastes.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top