Kapitel 15

Die Schwarzen Augen schienen ihn beinahe zu durchbohren, während sie ihn mit ihrem stechenden Blick musterten.

Doch die Uchiha wandte ihren Blick nach kurzer Zeit wieder ab und bahnte sich einen Weg durch die Menge.
Die Personen machten ihr beinahe sofort Platz, wenn sie in ihre Nähe kam.
Am hinteren Ende des Schiffes machte sie halt und formte eine Reihe an Fingerzeichen und flüsterte, als diese beendet waren: „Fuiton: Mikishingu!"

Sie hielt eine Hand wie einen Trichter an ihren rechten Mundwinkel und begann damit, das Wasser mit dem Wind Element zu verbinden. Das Schwall Wasser schoss auf sie zu und verschwand in ihrem Mund, doch als sie die eingeatmete Luft wieder ausstieß, spie sie scheinbar Unmengen an Wasser.
Die entstandenen Wellen, auf der zuvor noch friedlichen Wasseroberfläche, nahmen immer mehr eine Zerstörerische Form an.
Mit kleinen Bewegungen ihrer Finger, Manipulierte Tsukino die Luft, welche sich unter die Wellen gemischt hatte und brachte diese dazu, das Schiff auf volle Fahrt zu bringen.
Mit einem Ruck riss die Strömung die Drachenschwinge mit, an den drei Schaluppen vorbei, deren Besatzung weiterhin mit der Fahlen Drachendame kämpfte.
Da Aiedail jedoch der Kragen zu platzen schien, sog diese, durch ihr weit aufgerissenes Maul, die Luft ein. Ihr Brustkorb begann stärker zu leuchten und überdeckte somit das Pulsieren ihres Herzschlages. Ein Zwitschernder Ton entstand, welcher den eines Chidori's glich und immer lauter wurde.

Viele der Flüchtlinge aus Carvahall hielten sich bereits die Ohren zu, da das Geräusch, welches der Drache gerade erzeugte, ein Schmerzendes Dröhnen in den Ohren hinterließ, doch die Schwarzhaarige konnte es nicht, sonst würden die Wellen außer Kontrolle geraten.
Shukaku, welcher den Schmerz seines neuen Jinchuuriki's ebenfalls wahr nahm, errichtete eine Wand aus Sand. Die geschlossene Seite war der Drachendame zugewendet, während dessen Reiterin weiterhin freien Blick auf das Meer hatte.

Da durch das der Schall nun abgedämpft war, war auch Tsukino's Konzentration, welche in dieser kurzen Zeit langsam zu schwinden gedroht hatte, wieder vollkommen vorhanden.

»Danke Shukaku!«

»Ich bin doch nicht Lebensmüde! Wegen dem Fliegendem Federvieh sind wir hier fast verreckt!« Meckerte der Marder auch sofort los.

Eine Plötzliche Druckwelle und unzählige weiß-Lilane Linien auf der Wasseroberfläche, zeigten von einem Abschuss des vorbereiteten Blitzes und entlockten der Kunoichi ein kleines Lächeln.


Der Ichibi war durch das Szenario aus Leuchtenden Mustern, welches sich nun vor ihm ereignete verstummt. Auch wenn er es nicht zugeben würde, so fand er, dass es einer der Schönsten Anblicke war, die er je gesehen hatte!

Der Improvisierte Schalldämpfer, um die Uchiha fiel in sich zusammen und öffnete die Sicht auf geschockte Dorfbewohner, deren Blicke zwischen der Vermummten Gestalt und dem Drachen, welche bereits ein Stück hinter ihnen lag, hin und her wanderten.
Von den Schaluppen des Königs waren nur noch auf der Wasseroberfläche treibende Holzplanken zu sehen.

Aiedail holte bereits nach wenigen Minuten wieder auf und half ihrer Reiterin indem sie begann mit ihrem Schwanz die Galionsfigur zu umschlingen und es von Vorne zu ziehen.

Tsukino wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch die Sonne war im Inbegriff am Horizont zu verschwinden und sie selbst fühlte sich ziemlich ausgelaugt, weshalb sie an ihre Drachin gewandt dachte: »Du kannst jetzt aufhören!«

»Endlich!« Kam die Antwort zurück und man 'hörte' die Erleichterung in ihren Worten,

Das Schiffsdeck war, bis auf eine Handvoll Personen, wie leergefegt...
Schmunzelnd löste sie das Jutsu, was zur Folge hatte, dass die Wellen in die entgegengesetzte Richtung brachen und das Schiff mit einem neuen Antriebsschub nach vorne schnellte.
Aiedail ließ los und ließ sich neben der Drachenschwinge vom Wind tragen.

Da ihre Beine vor Erschöpfung zitterten, musste die Uchiha sich an der Reling abstützen, um nicht zusammen zu brechen. Das Jutsu so lange aufrecht zu erhalten hatte enorm an ihren Chakravorräten gezerrt und Shukaku hinkte nach, diese wieder auf zu füllen!

Stück für Stück zog sie sich an der Reling entlang und dabei vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Solch eine Blöße zu offenbaren, war ihr unangenehm, sie hasste es hilflos zu sein, doch leider musste sie erkennen, dass sie es momentan war. Hilflos. Schwach.
Falls sich jemand jetzt überlegen sollte sie anzugreifen, so würde sie sich auf Shukaku und Aiedail verlassen müssen, da sie selbst nicht in der Verfassung war sich zu verteidigen!

Das Geräusch von Schritten, welche sich ihr langsam näherten, drängen an das Ohr der Kunoichi. Ihre Pupillen wanderten nach Rechts, in die Richtung aus welcher die klackenden Geräusche von Schuhen kamen, welche in einem einheitlichen Takt auf den Hölzernen Boden trafen.
Roran Persönlich steuerte auf sie zu und näherte sich, zu ihrem Leidwesen, mit jedem weiteren Schritt.

Ein warnendes Knurren verließ die Kehle der Schwarzhaarigen. Diese Angewohnheit hatte sie, durch die ständigen Streitigkeiten zwischen Shukaku und Aiedail, erlangt, da die beiden damals nur auf ein warnendes Knurren gehört hatten und ihren Streit eingestellt hatten.

Tatsächlich machte die Hammerfaust einige Schritte vor ihr halt, als er das Knurren hörte.

Zufrieden stellte sich die neunzehnjährige, so gut es nun mal ging, gerade hin sah ihrem Gegenüber in die braunen Augen.
Ihr Gesicht wurde weiterhin von dem Schatten, den die Kapuze auf ihr Gesicht warf, verdeckt und nur einige Haarsträhnen und ihre eigenen Augen waren zu erkennen.

„Braucht ihr Hilfe?" fragte er als erstes.

Ja das musste ein ziemlich schwächliches Bild abgeben, wie sie da an die Reling gestützt stand...

„Nein." brummte sie zurück.

Shukaku knurrte leise und peitschte wütend mit seinem Schweif hin und her.

„Sieht aber nicht so aus..." bemerkte der Junge Mann vor ihr.

„Na Danke auch..." knurrte sie zurück.

Abwehrend hob Eragons Cousin die Hände: „Das sollte jetzt nicht beleidigend klingen. Eigentlich wollte ich bloß fragen, warum ihr uns geholfen habt?"

„Wäre es dir lieber gewesen ich hätte es nicht getan?" eine ihrer Augenbrauen schoss in die Höhe.

„Nein! Ich frage bloß aus reiner Neugier!" versuchte er sich zu rechtfertigen.

„Die Auslöschung eines ganzen Dorfes..., dass sollte ich nicht noch einmal mit erleben!"Bloß dass es beim letzten Mal mein Clan war.
Fügte sie in Gedanken hinzu.

Ihr gegenüber betrachtete sie einmal nachdenklich, ehe er sie erneut etwas fragte: „Möchtet ihr nicht ein Zimmer mit einem Bett?"

Doch mit einem Kopfschütteln wehrte sie ab: „Nein. Mein Drache ist mindestens ebenso erschöpft wie ich, aber wir müssen weiter."

Roran nickte und ließ sie nun weiter sich an der Reling entlang ziehen.
Neben ihrem Drachen angekommen, hob der Sand sie hoch und formte sich kurz über Aiedail wieder zu einem Sattel.
Liebevoll streichelte Tsukino den Fahlen Kopf.
»Flieg über die Wolken...«

Die Drachendame stieß ein Brummen aus, tat jedoch dann das gewollte, während die Besatzung, die weiterhin an Deck stand ihnen noch Verabschiedungen nach rief.

Als das Schiff nun einige Meilen voraus war, folgten sie diesem und holten dabei ein kleines Stück wieder auf.
So ging das die ganze Nacht hindurch, ehe sie sich am nächsten Tag auf der Wasseroberfläche niederließen und tatsächlich etwas schliefen, es verbrauchte zwar ebenso Chakra, jedoch nicht so viel wie ein herkömmliches Jutsu.


Roran und die Bewohner Carvahalls waren bereits einige Monate auf See. Seid der Begegnung mit den Drachen und seiner Reiterin sind nun mehr Wochen vergangen.
Es gab nur wenige Personen, welche durch das Auftauchen eines weiteren Reiters beunruhigt waren und das waren er selbst, Horst, der Kapitän und Jeod. Letzterer aber nur, weil dieser Reiter anscheinend nicht von den Varden geschickt wurde, geschweige denn überhaupt zu diesen gehörte! Außerdem war ihn ein Rätsel, wieso der Drache Elektrizität, statt Feuer spie.
Doch momentan hatten sie ein anderes Problem... sie Segelten nämlich auf Boar's Eye zu und leider war es keine Ebbe Zeit und der Whirlpool wies eine verschnellerte Strömung auf!
Uthar, welcher am Steuerruder stand, schüttelte den Kopf. Über diese Strömung würden sie nicht unbeschadet hinweg kommen...
Plötzlich ging ein Ruck durch die Drachenschwinge und der Whirlpool verlangsamte sich.

Rorans Blick wanderte nach oben und tatsächlich erblickte er zwischen dem Weiß der Wolken den gleichmäßigen Leuchtrhythmus des Brustkorbs, des Fahlen Drachen.
Wer auch immer die beiden waren, sie hätten ihnen wiederholt geholfen...

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