Kapitel 2


Als mein Wecker klingelt hätte ich ihn am liebsten aus dem Fenster geworfen. Da ich mich aber von meinem Handy wecken lasse, widerstehe ich dem Verlangen.
Ich hasse es früh aufzustehen. Morgenmensch?? Auf keinen Fall.

Stöhnend stehe ich auf und geh ins Badezimmer um zu duschen.
Als ich mit einem Handtuch um meinen Körper zurück in mein Zimmer komme, entdecke ich, dass meine Mutter mir die Uniform für die neue Schule auf meinen Schreibtisch gelegt hat. Die Farben meiner neuen Schule scheinen demnach Blau und Weiß zu sein. Schnell ziehe ich sie an und kehre dann in das Badezimmer zurück um meine Haare zu föhnen und mich leicht zu schminken.
Zufrieden lächel ich mein Spiegelbild an. Meine Haare sind von Natur aus gewellt und mein Make-up besteht aus hellgrauem Lidschatten, schwarzem Kajal und Eyeliner.

Schnell nehme ich mir meine Tasche und gehe nach unten in die Küche, um eine Schale Stracciatella Jugurt mit frischen Himbeeren zu essen.
Nach 20 Minuten räume ich die Schüssel weg und mache mich auf den Weg zum Bus. Zum Glück haben meine Eltern mir gestern noch gezeigt wo die Bushaltestelle ist.
Kaum bin ich draußen, schließe ich meine Kopfhörer an meinem Handy an und starte die Musik.
Im Grunde höre ich alle Musikrichtungen außer Oper und Klassische Musik, aber am liebsten mag ich Pop und Kpop.
Ich mache meine Kpop Playlist an und schalte auf zufällige Wiedergabe, da ertönt Boss von NCT U.
Mitsummend laufe ich zur Bushaltestelle und steige in den Bus, als dieser ein paar Minuten später erscheint.

Die Fahrt zu meiner neuen Schule dauert ungefähr 20 Minuten und ich bin sehr aufgeregt. Im Bus spüre ich bereits die neugierigen Blicke der anderen Jugendlichen, aber ich versuche sie zu ignorieren.
Obwohl ich keinesfalls schüchtern bin ist es mir unangenehm im Mittelpunkt zu stehen.
Megan würde meinen Charakter als aufgeweckt und frech beschreiben. Als ich an sie denke muss ich wieder grinsen, wir hatten immer sehr viel Spaß zusammen.

An der Schule angekommen gehe ich direkt hinein und suche das Sekretariat.
Da ich es nicht finden kann gehe ich zu einer Gruppe von 4 Jungs und frage, ob sie mir den Weg erklären können. Sie schauen mich allerdings nur verwirrt an.
"Warum schaut ihr mich so an?" frage ich. "Entschuldigung, wir hätten nicht gedacht das jemand der so aussieht wie du so gut koreanisch spricht" antwortet mir endlich einer von ihnen. Er erklärt mir kurz den Weg und wünscht mir viel Spaß an dieser Schule. Ich bedanke mich und laufe den mir eben erklärten Weg.
Als ich an der Tür des Sekretariats angekommen bin, klingelt die Schulglocke zum Unterricht. Na toll das heißt ich werde mitten in den Unterricht platzen und damit noch mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehen, dachte ich und klopfte an die Tür.

Nachdem ich meinen Stundenplan und einen Plan zur Orientierung bekommen habe gehe ich in meine neue Klasse. Dort ist der Unterricht wie erwartet bereits in gange und ich stelle mich unsicher vor.
"Hallo, ich bin Rebecca und bin 16 Jahre alt." der Lehrer nickt daraufhin, ich setze mich in die letzte Reihe und versuche dem Unterricht zu folgen.
Jetzt hatten wir grade Mathematik und in der darauf folgenden Stunde stand die Koreanische Geschichte auf dem Plan.
Danach kam Koreanisch und Englisch.
In der Mittagspause setzte ich mich an einen leeren Tisch und biss in das Sandwich, welches ich mir geholt hatte.
Kaum hatte die Pause begonnen, hatte ich mir wieder meine Kopfhörer aufgesetzt und Musik angemacht.
Ich hatte keine Lust die neugierigen Fragen von den anderen zu beantworten und Kopfhörer waren der perfekte Schutz.
Nach der Pause hatten wir noch Sport, was in der alten Schule mein Lieblingsfach war und ich merkte das es sich auch an dieser Schule nicht ändern würde. Wir sollten erst einige Runden laufen und dann spielten die Jungs Fußball und die Mädchen Volleyball.
Ich konnte alle Sportarten in denen ein Ball vorkam und hatte durch meine Leidenschaft zum Tanzen auch genug Ausdauer, daher war es für mich kein Problem.

Als die Schule endlich zuende war fuhr ich mit dem Bus wieder nach Hause und erzählte meinen Eltern während dem Abendessen von meinem Tag.
Sie hatten beide einen schönen Tag und mein Vater ließ mich von meinem Onkel grüßen.

Erschöpft zog ich mir wieder meine Schlafsachen an und kaum hatte ich mich ins Bett gelegt, schlief ich auch schon ein.

Ich war so müde, dass meine Zimmertür noch offen stand, meine Tasche neben der Tür auf dem Boden lag und ich auch meine Schminke nicht entfernt hatte.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top