Die Nachricht

Von einem Mädchen wie Lucia kann man nicht erwarten, dass die wie jeder andere normale Schüler einfach eine Bewerbung für ein Praktikum schreibt. Oh, nein. Bei Lucia musste alles außergewöhnlich sein. Lucia und Rosie saßen gemeinsam in der Kantine. Rosie erzählte ihr etwas, doch Lucia hörte gar nicht zu. Ihr Blick fixierte sich auf etwas anderes, oder besser, jemand anderes. Christian Jones. Der Junge, den Lucia vor Redd "gerettet" und aussah wie Harry Potter persönlich. Lucia hob die Hand und wedelte damit etwas herum. Sie bekam damit die Aufmerksamkeit einiger Schüler, auch Christian. Sie zeigte deutlich auf ihn; er war nur zwei Tische entfernt. ,,Du, Harry Potter. Hier her." Rosie hörte auf zur reden. Der Schüler schaute verwirrt, schaute sogar hinter sich, bis er checkte, das er gemeint war. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er sprang von seinem Platz auf. Lucia hob bloß die Augenbraue und beobachtete den Jungen dabei, wie er seine Brille zurecht rückte. Christian blieb vor ihr stehen. ,,Ich brauche bei etwas deine Unterstützung. Hast du nach der Schule Zeit?", fragte sie ihn. Christian wusste sehr gut, dass er in ihrer Schuld stand und Lucia wusste, dass er nicht nein sagen würde. Der Junge vor ihr wurde deutlich nervös. ,,Äh, ja, ähm. Natürlich.", stotterte er unbeholfen. Lucia lächelte zufrieden. ,,Gut, dann sehen wir uns nach dem Unterricht." Lucia stand, gefolgt von Rosie, auf und hat sich schon umgedreht, als sie sich nochmal zu ihm umwandte. Lucia erinnerte sich daran, was Rosie ihr gesagt hatte. ,,Und Danke."

Rosie wollte natürlich sofort wissen, was Lucia mit Christian vor hatte. Doch die dunkelhaarige sagte dazu nur, dass sie es noch früh genug mitbekommen wird. Nach der Schule trafen Lucia und Christian sich vor dem Eingangstor. Christian deutlich aufgeregt, da er nicht wusste, was ihm erwarten würde. Lucia, die die Ruhe selbst war, folgte dem aufgedrehten Bündel zu sich nach Hause. ,,Meine Eltern sind nicht da, die sind gerade auf Geschäftsreise", erklärte Christian. Er führte sie zu einer offenen Tür, die nach unten führte. ,,Hier, der Keller-Bereich gehört ganz mir. Komm." Unten eröffnete sich Lucia ein riesen Raum. Es war eingerichtet wie ein Wohnzimmer, doch auf der Rechten Seite des Zimmer befand sich eine große Computerstationen mit Rechnern und Bildschirmen. Selbst für Lucia echt beeindruckend. ,,Also, Lucia. Wobei brauchst du meine Hilfe?" Die Angesprochene grinste. ,,Ich brauche deine Hacker-Fähigkeiten."

Detective Inspector Greg Lestrade war verzweifelt. Und wenn er das war, wo geht er normalerweise dann hin? Genau, in die Baker Street. Diese verschlüsselte Nachricht hielt die IT Abteilung bereits eine Woche in Atem. Niemand wusste, was sie bedeutete. Es könnte alles mögliche drin stehen. Deshalb begab sich Lestrade zur Baker Street, um Sherlock darum zu bitten, die Nachricht für ihn zu entschlüsseln. John schaute von seinem Sessel auf, als Greg ins Wohnzimmer kam. ,,Greg, schön dich zu sehen." Der Arzt stand schnell auf, um seinen Freund mit einer kurzen Umarmung zu begrüßen. ,,Gleichfalls John. Ist Sherlock hier?" ,,Bin hier." Sherlock kam aus der Küche gelaufen. Er trug eine Schutzbrille und hielt einen Schweißbrenner in der Hand. Greg wollte nicht wissen, an welchen Experimenten er mal wieder arbeitete. ,,Zeig mir die Nachricht." Sherlock legte den Schweißbrenner beiseite und hielt seine Hand hin. Greg verdrehte die Augen, da er nicht mal erklärt hatte, worum es ging, reichte schlussendlich mit einem Seufzen auf dem Lippen Sherlock dennoch die ausgedruckte verschlüsselte Nachricht. Es waren mehrere Zeilen. Sherlock begutachtete den Zettel eine Weile. Er stand starr im Raum, kein Muskel bewegte sich. Greg und John tauschten kurz Blicke aus. Sherlock sah vom Zettel auf, ein amüsiertes Funkeln lag in seinen Augen. ,,Wie lange hast du diese Nachricht schon, Greg?", fragte Sherlock. Der DI fuhr sich durch seine Haare. ,,Eine Woche, konntest du sie entschlüsseln?" Sherlock nickte. Er ging zu seinem Schreibtisch und schreib mit einem Kuli auf das Papier. ,,Was sagt sie denn nun?", fragte Greg nach, als Sherlock weiterhin schwieg. Der Consulting Detective reichte ihm den ausgefüllten Zettel. Greg las ihn, seine Augen weitete sich. ,,Jetzt wirklich?", fragte Greg nach. ,,Was steht da denn?" John stellte sich neben Greg, um den Zettel selber lesen zu können. ,,Das ist, wow.", meinte John beeindruckt, ,,Ich weiß echt nicht was ich sagen soll." ,,Glückwunsch, Greg, du hast eine neue Praktikantin." ,,Das ist mit Abstand die beeindruckendste Bewerbung, die ich jemals erhalten hab.", murmelte dieser. John gluckste und klopfte seinem Freund auf die Schultern. ,,Das glaub ich dir, mein Freund."

Lucia lief mit Rosie und Christian vom Schulhof, als Wills Vater Greg Lestrade, die drei abfing. Er hielt einen Zettel in der Hand, und Lucia wusste sofort, was dieser bedeutete. ,,Lucia, dürfte ich kurz mit dir sprechen, alleine." Die dunkelhaarige nickte und ging ein paar Schritte mit dem Erwachsenen weiter, Rosie und Christian hinter sich lassend. Aus dem Augenwinkel bekam sie mit, wie Will sich Rosie und Christian anschloss und die drei sie beobachtete. ,,Ich hab deine,", Greg zögerte einen Moment, ,,Bewerbung erhalten. Ich bin echt beeindruckt. Und ich muss gestehen, ich musste Sherlock zur Hilfe holen, um sie zu entschlüsseln. Ich wollte dir eigentlich nur schnell mitteilten, dass ich dich als Praktikantin bei mir aufnehmen werde. Du müsstest mir aber noch deine Unterlagen schicken, damit ich dich kontaktieren kann." Lucia nickte verstehend, ein stolzes Lächeln zierte ihre Lippen. ,,Das werde ich. Danke." ,,Ach, ja", meinte Greg und hielt ihr den Zettel vor, ,,Sherlock hat jede Zeile ausgefüllt, bis auf die Letzte. Was steht da?" ,,Hi, Sherlock.", erwiderte sie. Greg musste lachen. ,,Natürlich steht das da. Du bist ein kluges Köpfchen." ,,Ich weiß", grinste sie.

,,Das hast du also mit Christian an dem Tag gemacht", stellte Rosie fest, nachdem Will mit seinem Vater mitgegangen ist. Die beiden nickten. ,,Du kannst auch nichts auf normale Wege erledigen, oder?", fragte die blondhaarige Lucia. Diese zuckte nur mit den Schultern. ,,Normal ist Langweilig."

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