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~Am Tag der Eskalation~

"Kevin, bist du fertig? Wir müssen los", rief Tommy. "Jaa!", schrie ich zurück, "Ich steh schon an der Tür!" Er lachte und gesellte sich zu mir. Ich band währenddessen meine Schnürsenkel zu oder versuchte es zumindest. Ich war heute einfach viel zu aufgeregt und konnte mich kaum konzentrieren. Endlich würde ich Mik wiedersehen! Komplett in Gedanken hatte ich das Schnürsenkelbinden schon längst vergessen. Als plötzlich Tommys Hände in meinem Blickfeld auftauchten schreckte ich auf. Lachend band er mir meine Schuhe zu, nahm dann meine Hand und zog mich hinter ihm her. Während dem ganzen Weg zum Krankenhaus schwiegen wir. Kostas wartete bereits auf uns und ging mit uns gemeinsam in Miks Zimmer. Ich stand eine Weile nur da, bis Tommy mich mit dem Ellenbogen anstieß. Er guckte mich auffordernd an. Oh richtig, ich hatte Mik gar nicht begrüßt. Dazu kam ich allerdings auch nicht mehr, da ich nun Mik sprechen hörte. "Tommy?", fragte er sichtlich verwirrt. "Ja... ähm... du erinnerst dich warscheinlich nicht, aber wir waren eine kurze Zeit lang zusammen..." Leicht eifersüchtig beobachtete ich die beiden. Musste Tommy das umbedingt erwähnen?  Mik meinte dazu allerdings nur: "Ernsthaft? Das kann ja keine sehr lange Zeitspanne gewesen sein..." - "Ihr wart echt nur ein paar Tage zusammen.", mischte ich mich nun ein. "Wer ist das?" Irgendwie schmerzte mich diese Aussage. Trotzdem beantwortete ich Mik seine Frage. "Ich bin Kevin, oder auch Miguel...", er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, dich ich schnitt ihm schnell das Wort ab, "und das mit dem 'tut mir leid' hast du schon gerissen." Mik schloss seinen Mund wieder und schien nachzudenken. "Okay. Woher kennen wir uns?", kam schließlich von ihm. "Von Kostas.", meine knappe Antwort. Mik kommentierte dies mit einem "Aha." Kostas sah ihn etwas verletzt an. "Kannst du dich jetzt an irgendetwas aus letzter Woche erinnern?" Stille. Mik schüttelte langsam den Kopf. "Nein, Sorry. Das letzte, an das ich mich erinnere ist das Tommy mich am Sonntag nach einem Date gefragt hat..." Kostas nickte, dann dachte er nach. "Ähm... naja... Eine Person kommt noch..." Stimmt, Jacqueline wollte auch kommen. "Wer denn?", fragte Mik und ich glaubte Hoffnung in seinen Augen zu erkennen. Auf was für eine Antwort hoffte er denn? "Das Mädchen, das an dem Unfall schuld war... meine Exfreundin...", meinte Kostas und schluckte. "Und wieso hat sie das getan?" - "Warscheinlich Eifersucht...", jetzt nuschelte Kostas nur noch und man konnte sehen, wie dir Schuldgefühle ihn von innen zerfraßen, wie kleine Maden. "Kostas du-", fing Mik an, doch durch das knarren der Tür wurde er unterbrochen.
"Hallo." Pause "Mik."

"Jacqueline? Was willst du denn hier?" Er kannte sie?

"Ich MUSS mit dir reden... glaub mir freuen tu ich mich auch nicht gerade.", quakte Jacqueline. "Du bist Kostas Ex?", meinte Mik erschrocken.  "Ja. Aber DEINETWEGEN hat er ja mit mir Schluss gemacht!" - "Nein, es war dein Schuld! Du hast ihn ANGEFAHREN!" - "Und? Ist doch nichts weiter passiert?" - "Ja, aber nur weil du zu blöd zum Autofahren bist! Du hättest ihn TÖTEN können!", sie schrien mittlerweile beide. Ich rückte näher an Tommy heran, welcher sich schon längst wieder zu mir gesellt hatte. "Hat ja leider nicht geklappt..." Okay, der Kommentar war selbst für jemanden wie Jacqueline unterstes Niveau. "Ich erinnere mich an die letzte Woche..." -  "Wegen Jacqueline?" Kostas war sichtlich verwirrt. "Ja... sie... trägt Schuld... an der schlechten Nachricht,... die ich Ende der Woche... erhalten habe..." Ich zog an Tommys Ärmel, das hier wurde mir jetzt etwas zu privat, ich wollte gehen. Tommy setzte an etwas zu sagen, doch als Mik plötzlich begann zu schluchzen schienen meinem Freu- ...Kumpel die Worte im Hals stecken geblieben zu sein. "Jetzt fängt die Schwuchtel auch noch an zu heulen!" - "Hey!", riefen Kostas Tommy und ich synchron. "Was?! Stimmt doch!" - "Du-", fing Tommy an und wollte auf die Schl ...Jacqueline losgehen, doch ich zog ihn zu mir zurück. "Tommy lass es. Sie ist es nicht wert.", den letzten Teil flüsterte ich. "Okay.", sagte er und blickte mir kurz die Augen. Hatte ich schon erwähnt, dass Tommy die schönsten Augen auf dem Planeten besaß? Nein? Tommy besaß die schönsten Augen auf dem Planeten! Im Hintergrund hörte ich Leute schreien, aber um ehrlich zu sein hörte ich gar nicht mehr zu. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt von Tommys Augen zu schwärmen. Irgendwann hörte ich dann doch wieder zu.

"Du hast ihr ihr Leben zur Hölle gemacht!" Wer hatte wem das Leben zur Hölle gemacht? Worum ging es gerade? 

"Aber- ich- ich wollte doch nicht-", Jacqueline schien überfordert mit der Situation. Ich fühlte mich auch leicht überfordert, hätte ich vorher bloß aufgepasst gehabt, wüsste ich jetzt worum es ging!

"Und das obwohl du wusstest,  dass sie dich liebt! Du bist so eine Bitch, weißt du das?!" - "Ich-" - "Geh!" - "...okay..." Stille. Mik weinte immernoch. Ich wusste immernoch nicht wieso er weinte. Ich wollte immernoch weg. "Ähm... also...", fing ich an, "Wir würden dann auch langsam gehen...", beendete Tommy meinen Satz. Er winkte den beiden noch schwach zu, nahm mich an der Hand und ging verließ mit mir das Krankenhaus.

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Hui ^^

Das wäre dann die Eskalation aus Kevins Sicht. ^^

Bald wird es spannend.
(Gibt nämlich ein bisschen was, was ich in der Hauptstory ausgelassen hab ^^)

Bye

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