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Nach ca. fünf Minuten klingelte es. Ich öffnete die Tür und blickte direkt in die strahlend blauen Augen von Tommy. "Hey.", murmelte er zur Begrüßung. Etwas überrumpelt begann ich zu stottern. "H- h- hi.", sagte ich und wurde sofort rot. Tommy drängte sich an mir vorbei, zog seine Schuhe aus und ging in die Küche. Verwirrt folgte ich ihm und beobachtete, wie er sich an meinem Schränken bediente, in mein Wohnzimmer spazierte und sich, mit drei Tüten Chips und einer Flasche Cola bewaffnet, auf mein Sofa fallen ließ. "Ich- äh- was- aber- du wolltest- hä?", verwirrt starrte ich ihn an. Er klopfte bloß neben sich und nahm sich die Fernbedienung. "Tommy!", schrie ich ihn an. "Was?", fragte er scheinheilig, doch ich sah ihm an, das er sich gerade ein Lachen verkneifen musste. Ich entriss ihm die Fernbedienung. "Jetzt erzähl!" - "Nö.", antwortete er und stopfte sich eine Hand voll Chips in den Mund. Ich nahm ihm auch die Chips weg und starrte ihn wütend an. "Schon okay... ", hauchte er und erst jetzt fiel mir auf, wie nah ich ihm gekommen war. Erschrocken wich ich ein Stück zurück, während mich Tommy belustigt musterte. "Also...", sein Blick wurde ernst, "Wie schon gesagt hat Jacqueline Mik angefahren. Warscheinlich aus Angst oder so. Sie war der Meinung Kostas würde ihr mit Mik fremdgegen, wenn sie nicht bald etwas gegen ihn unternehmen würde. Jetzt liegt Mik mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus." - "Aber sonst geht es ihm gut?", fragte ich besorgt. "Naja... er hat einige Prellungen und eine leichte Amnesie. Er kann sich nicht an letzte Woche erinnern. Er weiß noch, wer ich bin, aber er kann sich weder an einen Kostas noch an einen Miguel erinnern." - "Oh...", gab ich von mir. "Ja. Oh.", meinte er, "Kostas plant ihn trotzdem zu besuchen. Allerdings vorerst alleine..." - "Ja, ja schon klar.", lachte ich, "Er steht schließlich total auf Mik." Tommy stimmte in mein Lachen mit ein. Ich mochte sein Lachen. Es klang so herzhaft und ehrlich, anders als meines und das obwohl er allen Grund für ein falsches Lachen hätte, anders als ich. Mein einziger Grund dafür war er. "Kevin?", riss mich Tommys' Stimme aus meinen Gedanken. "J- ja?", stotterte ich. Er war mir schon wieder so nah. "Ich habe dich gefragt, was du gucken willst.", meinte er und wedelte mit ein paar meiner DVDs'. "Ich- König der Löwen.", antwortete ich. Tommy grinste und legte den Film ein. Anschließend ging er in mein Schlafzimmer und setzte sich mit einer Decke zu mir aufs Sofa. Er startete den Film und nahm mich in den Arm. Ähm... what? Ich war mir nicht sicher, ob ich es einfach genießen oder ihn anschreien sollte, denn er fühlte sich bei mir definitiv zu wohl. Blöd nur, dass mir das gefiel.
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