Krellˋs Ende

Fives

Ich hatte keine Ahnung wo sie Hekima hingebracht hatten. Doch ich war mir sicher, dass sie gefoltert wurde. Das würde General Krell ähnlich sehen. Ich wäre am liebsten sofort ausgebrochen und wäre zu ihr gerannt, doch die Zelle hielt mich fest. Die Zelle, in der ich mit Jesse saß, war eine Hochsicherheitszelle. Kein entkommen. Ich wurde von Minute zu Minute immer frustrierter, weil ich ihr nicht helfen konnte. Ich wollte doch nur wissen ob es ihr gut erging. Ich mochte sie nämlich nicht nur freundschaftlich. Ich liebe sie.

Hekima

Meine Gelenke schmerzten von den Stromschlägen, die Meister Krell durch meinen Körper jagen lässt, wenn ich mich auch nur ein bisschen bewege. Ich war völlig hilflos. Ich konnte mich ja noch nicht einmal wehren. So hockte ich nur in dieser Zelle und versuchte meinen Schmerz zu verdrengen. Plötzlich sah ich, dass die Tür zu meiner Zelle geöffnet wurde. Tup trat ein und half mir vorsichtig hoch. Er stützte mich den gesamten Weg zu unserem Ziel. Die grauen Wände kamen mir heute noch mehr grauer vor als sonst. Sie schienen etwas voraus zu ahnen. Sie wollten sich schon fast ausdrücken.
Wir traten on die Dunkelheit Umbaras. Ich hatte ungefähr eine Ahnung wohin man mich brachte, doch hundert prozentig war ich mir nicht sicher. Als wir angekommen waren, sah ich Fives mit Jesse schon an einer der grauen Wände stehen, die zum Gefängnistrakt gehörten. Ich konnte meinen Kopf nicht so lange oben halten, weshalb ich gleich wieder mir den Boden ansah. Tup stellte mich neben Fives, doch anstatt, dass ich stehen blieb, kippte ich nach vorne auf die Knie. Ich war für langes stehen noch zu schwach. Ich wusste was jetzt kommen würde. Wir werden exikutiert auch ohne das Urteil des Jedi-Rates oder des Kriegsgerichtes. Ich richtete mich auf, damit die Klone vor mir besser mein Herz trafen. Ich war mir immer sicher, dass ich einmal auf der Straße sterben würde. Aber es scheint fast so, dass das hier mein Ende sein wird. Und wenn es schon so sein muss, dann schnell und schmerzlos. "Wartet!", rief Fives plötzlich. "Ihr wisst ganz genau, dass das hier nicht richtig ist. Der Genereral nutzt uns nur aus. Seht was er mit unserer Commander angestellt hat. Sie ist so schwach, dass sie noch nicht einmal aufrecht stehen kann, oder geschweige denn, sich zur wehr setzten. Seht ihr es denn nicht?!" Damit endete er und stellte sich aufechter hin. Ich schloss meine Augen und hoffte, dass seine Brüder ihm glaubten. Ich hörte wie die Klone ihre Schüsse abfeuerten, aber keiner von diesen traf uns. Sie hatten alle neben uns gezielt. Ich schaute zu Fives und Jesse. Während Jesse sich geduckt hatte stand Fives noch genauso wie vorher. Er war sich wohl ziemlich sicher, dass seine Brüder ihm glaubten. "Was ist denn jetzt passiert?", fragte Dogma völlig aufgelöst. "Sie haben die richtige Entscheidung getroffen. Wenn das die Belohnung für eine Heldentat ist, könnten alle aus diesem Battalion, so enden", sagte Rex. "Nehmt ihnen die Fesseln ab", fügte er hinzu. Als Fives von seinen Fesseln befreit war, kniete er sich hin und half mir ganz vorsichtig hoch. Als meine Fesseln auch abgenommen wurden waren, kamen wir drei in die gleiche Zelle. Wir liegen wieder an den grauen Wänden vorbei, die wieder etwas heller aussahen. Fast so, als ob sie sich freuten, dass wir noch lebten. Den gesamten Weg konnte ich spühren, dass Fives sich Sorgen machte. Als unsere Begleiter weg waren, saß ich bereits abgelehnt an der Wand der Zelle. "Wie geht es Dir?", fragte Fives mich. "So wie es einem geht, wenn man bei jeder einzelnen Bewegung Strom durch den Körper gejagt bekommen hat", antwortete ich. Fives setzte sich neben mich und nahm meine Hand. "Das wird schon wieder", sagte er aufmunternd. "Ich glaube da hat er Recht. Sie haben schon viel überstanden. Dann werden sie das auch überstehen", sagte Jesse. "Ja, ich glaube da haben Sie Recht, Jesse."
Einige Stunden später kam Rex zu uns und gab uns unsere Waffen zurück. Ich hatte mich mittlerweile wieder einigermaßen erholt und konnte wieder aufrecht stehen und alleine gehen. Ich nahm meine Blaster und Lichtschwerter.
In der Zwischenzeit hatte Rex uns erklärt was er vor hatte. Er wollte Meister Krell wegen Hochverrates an der Republik fest nehmen. Ich machte mit, weil er seine eigenen Männer gegen ihres Gleichen kämpfen gelassen hat. Er ließ die Klone, ihre Brüder töten. Wir gingen hoch in den Turm, wo er sich immer aufhielt. "Meister Krell, wir verhaften sie wegen Hochverrates an der Republik", sagte ich, während sich rings um ihn herum die Männer aufstellten. "Ihr wisst, dass das ein großer Fehler ist", sagte Meister Krell, der noch immer mit dem Rücken zu uns stand. Er war völlig gelassen. Es schien als hätte er bereits einen Plan geschmiedet. "Hekima sei nicht so dumm und begehe diesen Fehler nicht. Du könntest mit mir sehr mächtig werden", sprach er. "Es ist kein Fehler, sie haben viele Männer sterben lassen. Sie sind ein Monstrum. Niemals würde ich mich mit jemandem wie ihnen verbünden. Sie sind mir zu wider", antwortete ich ihm voller Verachtung. "Wie sie meinen, aber ich lasse mich nicht von Kreaturen aus einem Labor, und einer von der Straße stammenden Göre, verhaften lassen!" Er fuhr seine Lichtschwerter aus und tötete einige der Klone, die nahe bei ihm standen. Ich wollte mich gerade auf ihn stürzten, als er die Macht anwendete und alle Klone damit gegen die Wand schmiss. Ich war die einzige, die sich gerade noch so halten konnte. In dem Augenblick, in dem wir uns sammeln mussten, sprang er aus dem Fenster. Ich rannte an den Klonen, die immer noch am Boden lagen, vorbei, hinter ihm her und sprang ebenfalls aus dem Fenster. "Hekima nicht, Du bist noch zu schwach!", hörte ich Fives hinter mir her rufen, aber das war mir egal. Lieber starb ich bei dem versuch einen Mörder zu verhaften, als in einer Zelle andauernd unter Strom stehend zu hocken und nur darauf zu warten, dass man mich erlöste. Er lief in den Wald. Ich folgte ihm auf Schritt und Tritt. Ab und zu schlugen mir die Äste der Bäume ins Gesicht. Bald wurde mir das hinterher gerenne zu anstrengend. Mir fiel schnell etwas ein, was ich auch in die Tat umsetzen wollte. Ich machte eine Vollbremsung, und rief ihm folgendes hinter her:"Hey, Meister!" Es klappte tatsächlich. Er blieb stehen und drehte sich um. "Anstatt weg zu laufen solltet ihr Euch einen Gegener in eurer Stärke suchen!", schrie ich ihm provokant hinter her. Ich stellte mich in Kampfposition und aktivierte meine Lichtschwerter. Er sah belustigt aus. "Du willst ein Gegener in meiner Stärke sein! Pah, dass ich nicht lache!" Jetzt reichte es mir. Ich griff mit voller Wucht an, doch er parrierte den Schlag lässig. Ehe ich mich versah befand ich in einem richtigen Lichtschwertkampf. Es war schon fast ein Muster, das er befolgte. Oben rechts, unten links, oben links und unten rechts, war meistens die Abfolge. Ich parrierte alle Schläge, bis auf den letzten. Er wich von seinem Muster ab und erwischte mich an meinem rechten Oberarm. Ich schrie kurz schmerzerfüllt auf und hielt mir den rechten Arm. Es schmerzte, doch der Arm war noch dran. Er hatte mich zwar erwischt, aber etwas anders als er wollte. Gerade als ich wieder aufstehen wollte merkte ich plötzlich wie etwas meine Kehle umschloss. "Du bist einfach noch zu schwach", sagte er hemisch. "Du hättest auf den Klon hören sollen." Ich griff instinktiv immer dort hin, wo mir etwas die Luft abwürgte. Er hatte mich hoch gehoben und nun hang ich da, nach Luft schnappend. "Du hättest lieber mein Angebot annehmen sollen", sagte er. "Lieber sterbe ich, als mit einem Mörder mich zu verbünden!", brachte ich gerade noch so hervor. "Wie Du wünscht!" Damit verstärkte er den Griff um meine Kehle und ließ mich dann zu Boden fallen. Mir wurde langsam schwarz vor Augen. "Du bist so talentiert gewesen, welch eine Vergeudung", sagt er noch bevor ich ganz die Augen schloss...

Fives

Es kam mir so vor als würden Ewigkeiten vergehen, seit wir durch den Wald streiften, um den flüchtigen General und Hekima zu finden. Wir hatten schon mindestens fünf Minuten verloren durch Dogma, der sich uns in den Weg gestellt hatte, als wir gerade Hekima und General Krell suchen gehen wollten. Ich hoffte, dass es ihr gut ging.
Plötzlich sah ich etwas vor uns liegen. Erst konnte ich durch die Dunkelheit nichts erkennen, doch dann erkannte ich mit schrecken, dass es Hekima war. Ich rannte hin und kniete mich neben sie. Sie sah nicht gut aus. An ihrem rechten Arm erkannte man ganz deutlich einen Schnitt. Er war tief, aber sie konnte sich glücklich schätzen, dass der Arm noch dran war. Ich fühlte schnell nach ihrem Puls. Er war noch da, aber schwach. "Rex, wir müssen sie zu Kix bringen!", rief ich meinem Bruder zu.
Er schickte Jesse mit ihr zurück. Wir gingen weiter um den verantwortlichen dafür zu finden. Nun war es mir ein noch größeres Anliegen, dieses Monster zu fangen.

Hekima

Ich wachte mit einem Ruck wieder auf. Ich erkante, dass ich auf der Krankenstation war. Langsam kamen die Erinnerungen zurück. Ich schwang meine Beine vom Bett und stellte mich etwas wackelig hin. Schnell schnappte ich mir meine Lichtschwerter und Blaster und war schon fast draußen, als Kix mich festhielt. "Sie müssen noch liegen bleiben. Er hat sie ganz schön erwischt", sagte er. "Sind die anderen wieder zurück?", wollte ich wissen. "Soweit ich weiß, ja." Das reichte mir als Ansporn.Ich riss mich von Kix los und ging zu den anderen nach draußen. Ich wusste irgendwie instinktiv, dass sie draußen waren. Tatsächlich standen sie da auch. Sie standen ungefähr in der Mitte des Platzes. Es herrschte reges Treiben hier draußen. Ich ging gerade wegs auf sie zu und versuchte nicht irgendjemandem in den Weg zu laufen. Kix schien immer noch hinter mir her zu kommen, aber ich ignorierte ihn weiter. Ich wollte einfach wissen, ob sie Meister Krell gefangen hatten. "Commander, Sie sollten sich wieder hinlegen", sagte Rex. "Ganz meine Rede", sagte Kix, der gerade angekommen war. "Nein, es geht mir gut. Habt Ihr Krell erwischt?", fragte ich. "Ja, aber wir müssen ihn so wie es aussieht töten." "Warum?", fragte ich. "Er ist ein Sepi", sagte Jesse. Ich wusste, dass er mit 'Sepi' Separatist meinte, doch das irritierte mich kein bisschen, wenn man seine Art und Weise in betracht nimmt. "Ich sollte vielleicht lieber noch mit Meister Kenobi sprechen", sagte ich. "Dafür haben wir keine Zeit", sagte Fives. Ich nickte und folgte den anderen.
Wir gingen zu seiner Zelle. Bevor Rex allerdings sich mit ihm beschäftigte, holte Fives Dogma aus seiner Zelle. Er hatte sich wohl gegen seine Brüder gewandt, als diese Krell jagen wollten. "Drehen sie sich um und gehen sie zur Wand", sagte Rex streng. So hatte ich ihn noch nie reden gehört. Ich kannte ihn zwar erst kurz, aber ich wusste, dass das nicht Rexˋ Art und Weise war. "Wie fühlt es sich an, wenn man alle Stricke in den Händen hält?", fragte Krell. Rex fing an ein wenig zu zittern. "Auf die Knie", sagte er. "Es muss sich unglaublich falsch anfühlen. Nicht wahr?", sprach Krell weiter. "Auf die Knie!", sprach Rex nun etwas fester. "Rex hör nicht auf ihn", sagte ich zu ihm. "Ich kann ihre Angst spühren. Zittern Sie? Ja, sie zittern", sagte Krell als er bereits auf den Knien saß. Er wollte gerade zum nächsten Satz ansetzten, als ein Schuss ihn mitten in den Rücken traf. Ich schaute neben mich, von dort kam nämlich der Schuss. Es war Dogma gewesen, der sich einen von Fives Blastern genommen hatte. Ich sah ihn überrascht an. Er stand die gesamte Zeit immer hinter Krell und jetzt hatte er ihn erschossen. "Ich musste es tun. Er hat uns alle nur ausgenutzt." Ich war zwar etwas kleiner als die Klone, aber ich legte meine Hand auf seine Schulter. "Das war die richtige Entscheidung, Dogma", sagte ich ernst zu ihm. Ich lächelte ihn einmal kurz an.
Es dauerte nicht lange und wir erhielten die Nachricht, dass Umbara erobert war. Ich sprach mit Meister Kenobi über die Vorfälle, seit unserem letzten Kontakt. "Das ist sehr zu bedauern..", sagte er nachdenklich. "Ich finde es nur gerecht. Er war schon lange auf der Seite der Separatisten, Meister. Er selbst hat es meinen Männern gesagt", sagte ich zu ihm. "Hekima, Du bist wirklich bemerkenstwert. Trotz Deiner jungen Jahre sprichst Du schon fast wie ein Jedi-Ritter." "Das ist nur, weil ich schon viele Kämpfe überstehen musste. Aber ich hatte nie so tolle Mitkämpfer, Meister. Trotz meines jungen alters habe ich schon viele Verletzungen erlitten. Mir wäre es lieber gewesen, wenn ich weniger solcher Kämpfe erlebt hätte", sagte ich. "Ich glaube Du solltest langsam wieder zu deinen Männern. Du kannst Ihnen sagen, dass es zurück nach Coruscant geht. Möge die Macht mit Dir sein." Mit diesen Worten verabschiedete er sich von mir und ich ging nach unten.
Ich ließ alle Soldaten sich versammeln. "Ich danke Euch allen als erstes, dass ihr mir so treu gedient habt, obwohl ich noch kein General bin." "Ihr seid eine weise Person, Commander Busara. Weshalb hätten wir Euch nicht dienen sollen?", fragte Rex. "Ich könnte mir denken, dass ihr mehr Erfahrungen habt als ich, Captain. Und wie jeder weiß, steht Erfahrung über dem Rang", sagte ich zu Rex. "Erfahrung habe ich, aber ihr habt Führerqualitäten, die ich noch nie bei einer so jungen Jedi gesehen habe. Ihr übersteigt alle Commander, die wir bis jetzt kennen gelernt haben." "Da hat er Recht", sagte Fives. "Sie sind unsere bis jetzt beste Commander." Ich lächelte. "So und jetzt ist die Schleimstunde vorbei." Die meisten der Klone lachten. "Zweitens", fing ich an, "Packt Eure Sachen es geht zurück nach Coruscant. General Kenobi erwartet uns bereits in wenigen Stunden." Ich drehte mich um und ging hoch in den Turm um die letzten Vorbereitungen zu treffen, bevor wir nach Coruscant aufbrachen. Auf einmal hörte ich eine Stimme. Das hast du gut gemacht, Hekima, meine Tochter! "Mama?", flüsterte ich, doch die Stimme antwortete mir nicht.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top