Der Jedi-Rat

Ahsoka

Nach ungefähr einer halben Stunde konnte man noch immer keine Spur von ihr entdecken. Die Klone suchten auch schon auf Hochtouren um sie zu finden, doch sie war einfach wie vom Erdboden verschluckt. Ich lief weiter und weiter, um sie wieder zu finden. Wie eine Mutter die ihr verlorenes Kind suchte, raste ich durch den Tempel.

Hekima

Ich wusste, dass ich Ahsokas Anweisung nicht wirklich befolgt hatte. Doch zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass mich irgendwas hier drin schon fast magisch anzog. Ich konnte einfach nicht wiederstehen es zu suchen. Ungefähr eine halbe Stunde habe ich danach gesucht und es dann auch gefunden. Ich ging in den leeren Raum, in dem irgendetwas silbern schimmerte. Ich guckte es lange an, doch ich konnte es nicht identifizieren. Es war so fremd, und doch vertraut.... Eine Stimme in meinem Kopf sprach plötzlich mit mir: "Nimm es in die Hand.... Es ruft Dich.... Es meint nur Dich, niemanden sonst würde es akzeptieren...." Ich fand diese Stimme unheimlich und trotzdem tat ich das was sie von mir wollte. Ich nahm das "Etwas" in die Hand und drückte auf einen Knopf. Eine grüne Klinge fuhr vorne aus der Spitze und surrte vor sich hin. Ich fuhr die Klinge wieder ein und packte es wieder zurück. Ich hatte das "Ding" gerade wieder weg gepackt, als plötzlich jemand mich an meiner Schulter packte. Es war ein Klon. Schon wieder. Ich hatte es wohl heute mit den Klonen. Seine Rüstung war mit blauen Zeichen überseht. Doch nicht alle waren blau. Über dem Visier, von seinem Helm, sah man ein rotes Dreieck. "Ich schätze mal Du bist die kleine Aureißerin", sagte er zu mir. "Hey, nennˋ mich nicht klein!" Er sah mich länger an und war wohl ein bisschen überrascht. "Du hast ja vielleicht ein Temperament, Kleine", meinte er. "Nennˋ mich nicht.... Ach vergiss' es, es hat ja sowieso keinen Zweck."
Wenig später führte er mich zu der Tür zurück, an der ich eigentlich warten sollte. In der Zwischenzeit hatte er Ahsoka informiert. Dadurch hatte ich herausgefunden, dass er Fives hieß. Sicherheitshalber führte er mich lieber in den Raum, um zu verhindern, dass ich nicht schon wieder ausbüchsen konnte. Als ich den Raum betrat sagte Fives mir noch etwas: "Viel Glück, Kleine." Ich sah ihn an: "Danke, aber ich brauche kein Glück." Damit drehte ich mich um und ging zu Ahsoka. Diese schien sichtlich erfreut zu sein, dass ich wieder aufgetaucht war. Nun stand ich in der Mitte von einem Kreis aus Männern und Frauen, die mich neugierig anschauten. Nicht alle waren persöhnlich anwesend, denn einige waren als Hologramme zu sehen. Ahsoka fing an zu sprechen: "Meister, das ist Hekima. Ich habe sie heute morgen das erste Mal gesehen, als sie erwischt wurde, wie sie eine Duran-Frucht klauen wollte. Als sie allerdings immer noch floh, als ich ihr den Weg versperrte konnte ich eine große Machtpräsenz von ihr ausgehen spühren. Ich bin ihr gefolgt und habe sie gefunden und beschlossen sie mit hierher zu nehmen. Und nun ist sie endlich hier, nach zwei Verfolgungsjagden heute morgen." Ich mischte mich ein und sagte: "Oh, das ist ein neuer Rekord von mir." Alle lachten ein wenig. Doch dann wurden sie wieder ernst. "Padawan Tano, Ihr habt Recht. Man kann dieses Mädchen als Machtzentrum ausmachen. Hekima, erzähl uns ein wenig von Dir", sagte ein dunkelhäutiger Mann zu mir. "Warum?", fragte ich zurecht, ich kannte bis jetzt auch nur Ahsoka. "Wir wollen ein wenig mehr von Dir wissen, bitte", antwortete er mir. "Naja, also mein volständiger Name ist Hekima Busara. Ich bin seit meinem fünften Lebensjahr Vollwaise und lebe seitdem auf der Straße und versuche am leben zu bleiben. Nun bin ich 15 Jahre alt und flüchte jeden einzelnen Tag vor Klonen, und anscheinend Togrutas, um mir den Magen zu füllen. Apropos Magen gibt es hier irgendwo was essbares?" Alle sahen mich ernst an und suchten in meinem Gesicht nach weiteren Antworten. "Hekima, Du bist ein erstaunliches Mädchen. Ich glaube ich spreche für den gesamten Rat, wenn ich Dich frage, ob Du vielleicht eine Jedi werden möchtest." Ich sah mich um. Allesamt nickten mir zu. Ich überlegte. Das Leben einer Jedi würde zumindestens mir das Leben erleichtern. Es gab eigentlich nur positive Seiten. "Und?", fragte ein kleiner grüner Mann. Ich überlegte noch wirklich kurz bevor ich folgendes sagte: "Ja, es wäre mir eine Ehre." Alle strahlten mich an.
Meister Windu (der dunkelhäutige Mann) und Meister Yoda (der kleine grüne Mann) sagten ich würde die nächste Woche einen Crashkurs mit Ahsoka machen, weil sie in meinem Alter ist und alles notwendige beherrscht, um mir alles bei zu bringen was ich wissen muss. Ich freute mich mit Ahsoka das Trainig zu absolvieren.
Als wir aus dem Raum waren führte sie mich als erstes zur Kantine, damit ich endlich was zu essen bekam. Es gab irgend einen lilanen Brei. Wir setzten uns und ich sah den Brei misstrauisch an. Als ich meine Gabel wieder aus ihn rausziehen wollte, stellte ich fest, das er wie Gummi war, und lange Fäden zog. Plötzlich klopfte mir jemand auf den Rücken. "Ich würde mal sagen, Herzlich willkommen in unserem Team." Es war Fives. "Vielen Dank, aber auf das Essen hier hätte ich auch verzichten können", sagte ich zu ihm und ich sah das erste mal sein richtiges Gesicht. Dadurch sah ich auch, dass er sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte. Ich erkannte außerdem eine große fünf auf seiner rechten Schläfe. Er ging mit seinem Freund weiter um sich auch was zu essen zu holen. Ich wandte mich Ahsoka wieder zu. Sie lächelte. "Ich glaube Du hast schon einen Freund gefunden. Eins muss ich Dir aber schon mal sagen... Partner sind den Jedi strengstens verboten." Ich sah sie schmunzelnd an. "Wieso?", fragte ich neugierig. "Weil man zu emotional handelt. Ein Jedi darf sich nie von Trauer, Hass, Liebe oder sonstigen Emotionen leiten lassen. Du könntest, dann, keine logische Entscheidungen mehr treffen."
Nachdem ich aufgegessen hatte zeigte Ahsoka mir mein Zimmer. Und gab mir meine neuen Anziehsachen. Sie gab mir ein kurzes, schwarzes, ärmelloses Kleid; eine weiße Leggings; Schwarze Stiefel und einen braunen Gürtel. Als ich mich umgezogen hatte erkannte ich mich kaum wieder. Es passte mir alles perfekt. Alles lag eng an meinem Köper, damit ich mich nirgends aufhängen konnte. Doch irgendetwas fehlte. "Genau", sagte ich leise zu mir und holte meine Rüstungsteile einer Klonrüstung. Die Unterarmschützer, die Schulterteile und die Schienbeinschützer legte ich mir zum Schluss noch an und fand das war genau mein Stil. Stolz stand ich vor dem Spiegel und bewunderte mein neues ich. Eines störte mich jedoch noch als allerletztes. Meine Haare hingen mir genau in meinem Gesicht und nervten. Sie waren ungefähr so lang, dass sie bis zu meinem Bauch reichten. Ich suchte mir schnell eine Schere, sah mir noch einmal meine langen Haare an und schnitt sie bis ungefähr auf Höhe meiner Schulter ab. Nun war alles perfekt. Mein altes Leben lag hinter mir und das hier war ich. Hekima Busara. Eine Jedi.

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