Mirai Fukujitska
1529 Wörter
Nachdem sie ihm ihren Namen gesagt hatte, drehte sie sich um und ging in ihren Klassenraum. Dort setzte sie sich auf ihren Sitzplatz. Mit der Zeit kamen ihre Mitschüler. Keiner achtete auf sie und darüber war sie auch froh.
Generell interessierte sich niemand für sie, in der Mittelschule wollte keiner mit ihr befreundet sein. Sie hatte stets versucht freundlich zu sein, doch niemand wollte mit ihr befreundet sein. Die wohl schlimmste Zeit ihrer Mittelschulzeit, war als sie mit einem Jungen befreundet war. Dieser war sehr beliebt und gutaussehend gewesen. Damals hatte sie sich in ihn verliebt. Sie wurden schnell ein paar. Doch nach einem Monat machte er plötzlich schluss. Sofort hatte sie ihn darauf angesprochen, warum er das getan hatte, doch er hatte sie ausgelacht und gesagt, dass er nie wirklich mit ihr Zusammensein könnte, da sie ein Nerd sei. Er hatte nur eine Wette mit seinen Freunden abgeschlossen. Sie hatte davor nie verstanden warum Jungs nie mit ihr Zusammensein würden. Sie hatte ein gutes Aussehen, aber sie liebte die Mathematik und war gut in Mathe. Sobald jemand das merkte, wurde sie als Nerd abgestempelt. Mit der Zeit hatte sie sich daran gewöhnt alleine zu sein. Deswegen versuchte sie auch nicht mehr Freunde zu finden. Trotzdem hatte sie sich darüber gefreut, dass der Junge, in den sie hineingelaufen war, freundlich zu ihr war. Doch das war nur eine flüchtige Begegnung gewesen. Sie war ein wenig verwirrt, dass sie noch über ihn nachdachte.
Von diesem Gedanken wurde sie abgelenkt, als ein sportliches Mädchen mit schönen schwarzen Haaren auf sie zukam. Dieses Mädchen war Lei Minako. Lei konnte sie nicht ausstehen. Sie waren zusammen in einer Mittelschule gewesen und dort hatte Lei sie immer runtergemacht. Lei ging an ihr vorbei und schüttete dabei ihr Getränk über Mirai aus.
"Oh es tut mir leid. Ich wusste ja gar nicht das du da sitzt." sagte sie spöttisch "Ach ja. Ich kann solche Versager wie dich nicht sehen. Wie heißt du nochmal? Kira?"
Mirai antworte nicht auf die Provokation und verließ den Raum um ihre Sachen zu trocknen. Zu ihrem Glück war es nur Wasser gewesen. In den Toiletten schnappte sie sich ein Handtuch und trocknete ihre klitschnassen Haare ab. Danach versuchte sie noch ihre Kleidung trocken zu bekommen.
Etwas nach Unterrichtsbeginn kam sie wieder in den Klassenraum. Sie verbeugte sich und erklärte dem Lehrer:
"Es tut mir Leid das ich zu spät komme. Ich hatte mir ausversehen mein Trinken über die Kleidung geschüttet."
Sie wusste das es nichts bringen würde, wenn sie die Warheit sagen würde. Lei würde sich einfach herausreden. Zu Mirais Glück akzeptierte ihr Lehrer den Grund und sie durfte sich setzten. Lei warf ihr währendessen einen schadenfrohen Blick zu. Diesen ignorierte sie aber und ging einfach schweigend an ihren Platz.
Nach dem Unterricht ging sie noch zum Schülerkomitee. Zu ihrem Bedauern war Lei ebenfalls im Schülerkomitee. Gefühlt war Lei überall, aber zumindest war die Komitees Vorsitzende, Kiara Redson, eine Amerikanerin, nett. Diese kam direkt auf Mirai zu
"Könntest du diese Unterlagen, bearbeiten und danach dem neuen Trainer des Basketballclubs bringen?" fragte sie, während sie Mirai die Unterlagen in die Hand drückte
"Natürlich. Warum ich? Jede andere Person würde das doch viel lieber als ich machen." fragte sie irritiert von Kiaras Wahl
"Gerade deswegen. Die meisten Mädchen würden den Job nur machen, damit sie den Sportlern zugucken können." erklärte Kiara
"Das kann ich verstehen, ich werde mich sofort an die Arbeit machen." antwortet Mirai noch und machte sich auf den Weg zu ihrem Schreibtisch.
Ein wenig neugierig, wer der neue Trainer ist, war sie schon. In den Unterlagen stand, das er selbst noch Schüler war. Daher fragte sie sich, wie das Team ihn akzeptierte. In den Unterlagen stand außerdem das er direkt Captain geworden war. Mirai hatte keine Ahnung von Sport, trotzdem wusste sie das man nicht einfach so Captain wurde. Ein wenig freute sie sich schon darauf, diesen Jungen kennenzulernen. Daher arbeitete sie die Blätter zum umschreiben der Trainer Position schnell durch. Dann brachte sie die Blätter zum Direktor, welcher diese dann nur noch unterschreiben musste. Ihrer Meinung nach arbeitete die Rakuzan sehr effektiv. Das gefiel ihr sehr gut, da so die Arbeit schnell ging.
Zufrieden machte sie sich auf den Weg zum Basketballclub. Auf dem Campus bemerkte sie, dass sie gar nicht wusste wo der Basketballclub trainierte. Die Rakuzan hatte viele gute Sportteams, daher gab es mehrere Hallen. Sie entschloss sich dafür, jede Halle einzeln zu durchsuchen.
Als erstes ging sie in Halle 1. Jedoch reichte ein Blick um zu erkennen, dass diese Halle für den Kendoclub reserviert war. Sie wollte die Schüler dort nicht stören, also ging sie zur nächsten Halle. Zu ihrem Glück hörte sie vor der Hallentür schon das Aufkommen von Basketbällen. Also trat sie in die Halle. Neugierig sah sie sich in der Halle, nach jemandem der ihr helfen könnte um. Während sie überlegte, wenn sie fragen sollte, wurde sie angesprochen
"Guten Tag. Was suchst du hier?"
Erschrocken drehte sie sich um und blickte in das Gesicht, des Jungen in den sie am Morgen hineingelaufen war.
"Ich sollte dem neuen Trainer Katsu Shigora Unterlagen bringen. Weißt du wo ich ihn finden kann?" antwortete Mirai höflich, aber kühl
"Was für ein Glück für dich. Ich hatte mich heute morgen gar nicht vorgestellt. Ich bin Katsu Shigora." antwortete ihr gegenüber zu ihrer Überraschung.
Mirai hielt ihm daraufhin die Unterlagen entgegen und sagte:
"Hier sind die Unterlagen für dich."
"Danke. Ich hätte nicht erwartet sie so schnell wieder zubekommen." erwiderte er
"Ich war auch überrascht, wie effektiv die Rakuzan ist." gab sie zu
Ihr Gegenüber wollte etwas erwidern, wurde jedoch von einem anderen Basketballer unterbrochen
"Hey, Katsu. Komm rüber wir wollen hier immernoch trainieren."
"Ich bin doch schon auf dem Weg. Aber diese Unterlagen sind wichtig also warte noch eine Minute." rief er dem Jungen genervt zu.
Dann wandte er sich wieder ihr zu.
"Ok ich gehe wieder zum Team. Danke für die Unterlagen." sagte er zu ihr und ging.
Da ihr Job erledigt war drehte sie sich um und verließ die Halle. Draußen atmete sie einmal tief ein. Sie konnte sich einfach nicht mit Sporthallen anfreunden. Es war zu viel gesagt das sie Sport hasste, jedoch lagen ihr sportliche Aktivitäten gar nicht. Sie machte eher logische Sachen, wo die größte sportliche Aktivität das bewegen eines Stifts war.
Auf dem Weg zurück zum Schülerkomitee, dachte sie über Katsu Shigora nach. Bei ihrer ersten "Begegnung", wenn man sie so nennen konnte, war ihr gar nicht aufgefallen, dass Katsu Shigora eine solche respektvolle und starke Ausstrahlung hatte, gleichzeitig aber auch eine freundliche. Für sie war er ein Mysterium, sie war zwar nicht besonders sozial, aber über die Jahre hatte sie gelernt Personen lesen zu können, da sie immer nur beobachtete. Doch bei Katsu konnte sie das nicht mal annähernd. Normalerweise konnte sie ohne eine Person zu kennen zumindest, an der Körpersprache den Charakter erkennen, doch bei ihm konnte sie das nicht, da seine Körpersprache nichts über ihn aussagte und er von der einen Sekunde auf die andere ganz anders war. Irgendwie wollte sie mehr über ihn wissen, also entschied sie sich aus reiner Neugierde später Nachforschungen über ihn zu machen.
Überrascht stellte sie fest das sie schon beim Schülerkomitee angekommen war. Sie trat in den Raum und suchte nach Kiara. Diese saß an ihrem Tisch und arbeitete an ihren Unterlagen. Höflich sprach Mirai sie an:
"Redson-san kann ich kurz stören."
"Natürlich. Und bitte nenn mich Kiara. An meinen Nachnamen kann man einfach kein San ranhängen." erwiderte sie
"Ok. Dann nenn mich bitte Mirai. Fukujitska ist furchtbar lang und unausprechlich." verlangte Mirai
"Gut wo das geklärt ist, was wolltest du denn von mir?" fragte Kiara schließlich
"Ich wollte dich nur fragen, ob ich früher Schluss machen kann." antwortete sie höflich
"Klar. Es ist sowieso nicht sehr viel los. Es spricht nichts dagegen. Dann wünsche ich dir noch einen schönen Nachmittag." antwortete Kiara freundlich
"Danke. Ich wünsche dir ebenfalls einen schönen Nachmittag." verabschiedete Mirai sich und verließ den Raum.
Mirai freute sich sehr über die Freizeit, aber sie wusste nicht ganz was sie mit dieser anstellen sollte. Sie musste erst in einer halben Stunde nach Hause. Sie entschloss sich dazu aufs Dach zu gehen und dort etwas zu lesen. Natürlich könnte sie das auch bei ihr zuhause, doch in der Schule fühlte sie sich unbeobachtet.
Also machte sie sich auf den Weg zum Schuldach. Dort angekommen musste sie feststellen, das auf dem Dach bereits jemand war. Als sie das Schuldach betrat, schaute der Schüler jedoch nur kurz hoch und beachtete sie nicht weiter. Mirai musterte ihn während sie sich nach einem schönen Platz umsah. Er hatte silbergraue Haare und war eher schmal. Sein Alter konnte sie schlecht einschätzen, deswegen wusste sie nicht ob er älter als sie war.
Beide saßen still auf dem Dach und lasen ihre Bücher. Er las, soweit sie erkennen, konnte ein Light Novel. Sie mochte Light Novels nicht besonders, aber sie akzeptierte Leute die Light Novels mochten.
Zu ihren bedauern war diese entspannte Zeit auf dem Dach schnell vorbei und sie musste nach Hause. Innerlich nahm sie sich vor öfter aufs Dach zu gehen. Mit diesem Gedanken verließ sie das Gebäude und ging auf ihren Chauffeur zu.
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