Das 6. Schuljahr
Das neue Jahr begann schon sehr vielversprechend. Der Basilisk ist wieder in der Kammer und kommt ohne meine Erlaubnis auch nicht mehr heraus. Allerdings besuchte ich ihn alle paar Wochen mal. Ich hatte von Dumbledore ein weiteres Ohnegleichen in Verwandlung bekommen und strebte nun den Schulsprecherposten an. Der würde in der siebten Jahrgangsstufe vergeben werden. Hoffentlich an mich und Niara. Niara ist eine Ravenclaw. Und, ich wusste selbst nicht wie es dazu kam, ich hatte einige kurze Gespräche mit ihr und sie war echt... nett. Und hübsch. Und klug. Und lustig. Und mutig. Und - ach egal, sie war ein Mädchen und das Schulsprecherpaar würde ein Junge und ein Mädchen sein. Also wären wir dafür geeignet.
Meinen wertvollen Horkrux hatte ich mit einigen mächtigen Zaubern geschützt, es lag in einem kleinen Safe, den jedes Zimmer innehatte. Meine Todesser hatten sich gewundert, doch ich hatte ihnen zu Fragen verboten.
Eine weitere positive Veränderung war die Zimmerverteilung. Digg war endlich drauÃen! In letzter Zeit war er immer öfter unser Opfer gewesen, da Myrte verständlicherweise nicht mehr dafür herhalten konnte.
Vor einem Monat war er schlieÃÂlich zu Dippet gegangen, er wolle in ein anderes Zimmer ziehen. Nun hatten wir getauscht. Die Zimmer waren jetzt so: Ich, Avery, Nott, Gus/Rockwood (wir nannten ihn mal so, mal so) und Corpain (er war der Neue im Zimmer) waren in einem Zimmer. Digg war zu anderen Opfern und Langweilern umgesiedelt. Das andere Todesserzimmer füllten Mulciber, Rosier, Malfoy, Lestrange und ein Nicht-Todesser Andy Hilvay. Doch Andy war nicht gegen uns, er wollte sich jedoch nicht in Schwierigkeiten bringen. Er sah lieber zu, doch war auch oft mit uns dabei. Natürlich waren wir nie in Schwierigkeiten! Die Lehrer erwischten uns nicht und wenn, dann veränderten wir deren Gedächtnis. Ich konnte mir wirklich nicht erklären, warum sie so dumm waren und sich nicht gegen uns wehren konnten. Aber natürlich hatte ich nichts einzuwenden, so bekamen wir zumindest keine Strafarbeiten aufgehalst oder flogen gleich aus der Schule.
Heute befanden wir uns in Slughorns Büro. Ein weiteres Slug-Club-Treffen war angesagt und ich, ein halbes Dutzend Todesser, sowie zwei unwichtige Nebencharakter waren dabei.
Es war bereist spät abends. Slughorn saàentspannt in einem bequemen Ohrensessel, seine FüÃÂe ruhten auf einem samtenen Polster und er hielt ein Glas Wein in der Hand, während die andere in einer Schachtel mit kandierter Ananas stöberte. Ich hatte sie ihm geschenkt, da ich ihn heute bei Laune halten wollte. Ich wollte es nun endlich wagen und ihn fragen, ob man mehrere Horkruxe herstellen kann, ohne sich selbst zu schaden. Wenn man mal davon ausgeht, das eine gespaltene Seele kein Schaden ist.
Wie sich dies anhört. Ich habe eine gespaltene, auseinandergerissene, verletzte, kaputte Seele. Aber was solls. Jetzt hatte ich mich ans Leben gebunden! Ich konnte erst sterben, wenn man das Tagebuch zerstört. Und zum Schutz mussten weitere Horkruxe folgen!
Lestrange hatte gerade etwas von seinem Vater erzählt, jetzt war die Geschichte zu Ende und es wurde ruhig. Um das Gespräch am Laufen zu halten, fragte ich: "Sir, stimmt es, dass Professor Merrythough in den Ruhestand geht?" "Tom, Tom, wenn ich es wüsste, dürfte ich es nicht sagen.", antwortete Slughorn und schlackerte missbilligend mit dem Finger, zwinkerte mir jedoch zu. "Ehrlich gesagt, wüsste ich gerne, woher Sie Ihre Informationen bekommen, Junge. Sie wissen doch mehr als die halbe Lehrerschaft."
Ich lächelte sanft, die anderen Jungen lachten und warfen mir bewundernde Blicke zu.
Dann bedankte sich Professor Slughorn für die Ananas und einige Todesser lachten. "Ich bin voller Zuversicht, dass Sie innerhalb von zwanzig Jahren zum Zaubereiminister aufsteigen werden. Fünfzehn, wenn Sie mir weiterhin Ananas schicken. Ich habe ausgezeichnete Beziehungen zum Ministerium." Ich lächelte wieder und wiedersprach meinem Lehrer höflich und wies ihn kurz auf meine Vergangenheit hin.
"Unsinn", sagte Slughorn energisch, "bei Ihren Fähigkeiten kann es keinen Zweifel geben, dass Sie aus gutem Zaubererhause stammen. Nein, Sie werden es weit bringen, Tom. Ich habe mich noch nie bei einem Schüler geirrt."
Wieder zwang ich mich zu einem Lächeln. Ich und Zaubereiministerium? Das war wirklich unter meiner Würde!
Da hörte ich plötzlich einen Ton. Ich wandte mich um, ebenfalls die anderen. Eine kleine, goldene Uhr auf Slughorns Schreibtisch schlug elf mal.
"Du meine Güte, ist es schon so spät? Dann geht mal besser, Jungs, oder wir kriegen alle ÃÂrger. Lestrange, ich bekomme Ihren Aufsatz morgen oder es gibt Nachsitzen. Dasselbe gilt für Sie, Avery."
Einer nach dem anderen marschierten die Jungen aus dem Zimmer.
Jetzt war es soweit. Jetzt würde ich in fragen. Ich erhob mich und wartete. Slughorn stemmte sich aus seinem Sessel und trug sein leeres Glas hinüber zu seinem Schreibtisch. Dann drehte er sich um und stockte kurz. Wahrscheinlich hatte er nicht gewusst, dass ich noch im Zimmer war.
"Nun sputen Sie sich aber, Tom, Sie wollen doch nicht während der Nachtruhe drauÃÂen erwischt werden, Sie als Vertrauensschüler..."
"Ich wollte Sie etwas fragen.", fing ich leise an. "Dann nur zu, mein Junge, nur zu..."
Ich atmete einmal tief durch. Dann sagte ich: "Sir, können Sie mir sagen, was Sie über... über Horkruxe wissen?" Jetzt war es raus. Jetzt gab es kein zurück mehr. Wie würde er reagieren? Ich starrte ihn an.
Slughorn starrte zurück und strich mit seinen dicken Fingern gedankenverloren über seinen Bauch.
"Ein Projekt für Verteidigung gegen die dunklen Künste, oder?", fragte er etwas nervös. Ich spürte, dass er wusste, das dies keine Schularbeit war. "Nicht direkt, Sir.", meinte ich deshalb und fügte hinzu, "ich bin beim Lesen auf den Begriff gestoÃÂen und ich habe ihn nicht ganz verstanden."
"Nein..... nun... Sie werden Schwierigkeiten haben, ein Buch in Hogwarts zu finden, das Ihnen genaue Auskunft über Horkruxe gibt Tom. Das geht tief in die schwarze Magie, sehr tief." Ich musste ein Grinsen unterdrücken. Ich kannte ein Buch, das viel über Horkruxe verrät. Und dieses Buch befindet sich im Moment ganz unten in meinem Schulkoffer im Schlafsaal.
Ich setzte alles auf eine Karte. Jetzt: beiläufiger Ton, ein wenig Schmeichelei und kurzes Zögern. Wie ich es wochenlang geübt hatte.
"Aber Sie wissen natürlich alles darüber, Sir? Ich meine, ein Zauberer wie Sie - Verzeihung, ich meine, wenn Sie es mir nicht sagen dürfen, klar - ich wusste nur, wenn es mir jemand sagen kann, dann Sie - also dachte ich, ich frag einfach mal -"
Slughorn drehte sich um.
"Nun, es kann natürlich nicht schaden, wenn ich Ihnen einen ÃÂberblick gebe. Nur damit Sie den Begriff verstehen. Horkrux ist das Wort für einen Gegenstand, in dem eine Person einen Teil ihrer Seele verborgen hält." Als ob ich das nicht wüsste.
"Ich verstehe aber nicht ganz, wie das funktioniert, Sir.", flunkerte ich. Jetzt erklärte mir Slughorn, die Unsterblichkeit mit diesem Gegenstand. Dann kam er zur Spaltung der Seele und ich fragte einfach nach: "Wie spaltet man seine Seele?" "Nun", sagte Slughorn unbehaglich, ich fürchtete schon, er würde unser Gespräch bald abbrechen, "Sie müssen begreifen, dass die Seele eigentlich intakt und ganz bleiben sollte. Die Spaltung ist ein Akt der Gewalt, sie ist gegen die Natur." Da erklärte er mir, dass man einen Mord begehen müsse.
So jetzt war es soweit. Bis aufs ÃÂuÃÂerste gespannt, lehnte ich mich leicht nach vorn und fragte die Frage, die mich schon viele Monate über beschäftigte: "Was ich aber nicht verstehe - nur aus Neugier -, ich meine, wäre ein einzelner Horkrux denn von groÃÂem Nutzen? Kann man seine Seele nur ein einziges Mal spalten? Wäre es nicht besser, wenn man seine Seele in mehreren Teilen hätte? Ich meine, ist nicht beispielsweise sieben die mächtigste magische Zahl, wären nicht sieben -?"
"Beim Barte des Merlin, Tom!", japsend unterbrach mich Slughorn. "SIEBEN! Ist es nicht schlimm genug, sich vorzustellen, auch nur einen Menschen zu töten? Und auf jeden Fall .... schlimm genug, die Seele zu teilen... aber sie in sieben Stücke zu reiÃÂen..."
Slughorn rang nach Luft und schien nun sehr beunruhigt. Doch anhand seiner Mimik war ich mir sicher: Man konnte mehr Horkruxe herstellen! Sonst hätte er sofort 'Nein' gesagt. Er blickte mich an und ich spürte, dass er es bereute, sich überhaupt auf dieses Gespräch eingelassen zu haben.
Dann sah er mich besorgt an und murmelte: "Natürlich ist das alles hypothetisch, was wir hier besprechen, ja? Alles rein theoretisch..."
"Ja, Sir, natürlich!", bestätigte ich rasch.
Dann bat mich Slughorn noch, Stillschweigen über unser Gespräch zu bewahren. "Ich werde kein Wort sagen, Sir.", erwiderte ich und nach einem Abschiedsnicken verlieàich sein Büro.
Endlich! Endlich hatte ich die Gewissheit! Und ich wusste jetzt auch, wie viele Horkruxe ich erschaffen wollte! Sieben. Nun ja, sechs Horkruxe und das siebte Teil meiner Seele würde noch in mir selbst hausen. Das Tagebuch hatte ich schon. Fünf weitere Morde musste ich begehen. Ich grinste kurz. Mein nächstes Opfer stand schon fest. Und dieses trug meinen Namen.
Hii._.âÂÂ¥
Wegen einigen Problemen werde ich in Zukunft, also ab jetzt, alle meine Bücher nur einmal in der Woche updaten, und zwar wird dies âÂÂSamstagsâ sein. Ich hoff, ihr versteht das und lest trotzdem weiter ._.
Wie waren eure ersten Schultage nach den Ferien???
Bei mir ging es eigentlich... :( Miss you HolidayâÂÂ¥
âÂÂ¥LaCora
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