28. Wer ist Agatha?

KAPITEL ACHTUNDZWANZIG
Wer ist Agatha?

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       PAIGE HATTE SICH bereits von Remus' Erzählungen denken können, dass seine Eltern gute Menschen waren — und eigentlich auch anhand seines ganzen Charakters —, aber dass sie so entspannt waren, hätte sie dann doch nicht gedacht.

Zugegeben, seine Mutter hatte ihr einen ziemlichen Schrecken eingejagt. Nun wusste Paige zumindest, von wem Remus seinen außerordentlich interessanten und angenehmen Sinn für Humor hatte. Eventuell hatte man ihr ihre Aufgeregtheit anmerken können. Es waren nur seine Eltern, das wusste sie, aber wie konnte man von nur sprechen? Die Meinung der beiden zählte auf jeden Fall. Sie wollte, dass sie sie mochten — es war wichtig, dass sie sie mochten.

Als Remus' Mum sie also in der Diele begrüßte, ihre Nervosität bemerkte, in sich hinein lächelte und „Gut, dann können ja jetzt mit den fünfzig Fragen anfangen, die ich vorbereitet habe, um zu testen, ob du gut für meinen Sohn bist" sagte, war Paiges Herz kurz stehengeblieben. Bis sie erkannt hatte, dass es ein Witz war und Hope Lupin sich nur zu köstlich über ihren Gesichtsausdruck amüsierte.

Sie versuchte entspannt zu lachen. Remus hob die Augenbrauen. Paige sah ihn über Hopes Schulter finster an, bevor sie ihren Blick erwiderte und wieder lächelte, um ihr die Hand zu schütteln.

Sein Dad war ein wenig... vorsichtiger? Er war viel mehr in sich ruhender als seine Frau, vermutlich kam Paiges erster Eindruck daher. Sie hatte auch nicht sonderlich viel Zeit, sein Verhalten mehr zu analysieren, da Hope plötzlich verkündete, dass sie mit Lyall spazieren gehen müsse. Also, es machte ihr nichts aus, mit Remus alleine zu sein — ganz und gar nicht — aber es überrumpelte sie ein wenig.

Bevor sie gingen, zog Hope Remus noch einmal zur Seite. „Wie lange sollen wir wegbleiben?" hörte Paige sie fragen.

Mum..." protestierte Remus verzweifelt.

„Halbe Stunde? Fünfunddreißig Minuten?"

„Was wollt ihr denn bitte die ganze Zeit machen?"

„Naja... Dieses neue Café testen? Du müsstest mal sehen, wie viel Ross nebenan zugelegt hat, seitdem es offen hat. Also muss es gut sein. Er ist ja ziemlich anspruchsvoll."

Sie hörte Remus seufzen, bevor er erst so richtig zu realisieren schien, was seine Mutter sagte. „Agatha sagt, das liegt an seiner neuen Affäre. Sie ist Konditorin."

„Ach, die nächste schon wieder? Arme Debbie..."

„Debbie will es nicht sehen, sagt Agatha."

„Warte, Agatha redet mit dir? Sie geht mir seit Wochen aus dem Weg."

„Mum, weil du zu ihr gesagt hast—"

Was Hope zu Agatha (wer zur Hölle war Agatha und wer nannte sein Kind Agatha?) gesagt hatte, hörte Paige jedoch nicht — beziehungsweise wurde sie von Remus' Vater abgelenkt. Während sie darüber nachdachte, dass ihr Freund ein Nachbarschaftsklatschweib war, begegnete sie Lyall Lupins Blick und lächelte unbeholfen. Er sah sie schweigend an.

Hilfe?

Doch auf eine seltsame Weise überraschte es Paige nicht einmal, dass Remus über die ganze Straße Bescheid zu wissen schien. Es verlieh ihm etwas Häusliches und für einen kurzen Moment sah sie sich mit ihm auf der Couch sitzen und über ihre Nachbarn lästern. Paige schüttelte innerlich den Kopf über sich selbst, lächelte aber sanft, als sie von Lyall zu Remus sah.

„Komm schon, Lyall, wir gehen." kündigte Hope in diesem Moment an und nur ein paar Sekunden später waren die beiden durch die Haustür verschwunden.

Paige stand ein wenig überrumpelt vor der Wohnzimmertür und sah zu Remus, der etwas näher an sie herantrat. „Das ging ja schnell." meinte sie und die Anspannung fiel ein wenig von ihr ab. „Und da waren sie wieder allein."

Remus grinste leicht und sah sie fragend an, während er sich gegen die Wand neben dem Türrahmen lehnte. Dachte er denn, dass er solche Gesten einfach machen konnte, nur weil sie jetzt zusammen waren? Es machte sie immer noch wuschig und erinnerte sie gleichzeitig an das Thema, das sie ansprechen wollte, wenn sie nur wüsste, wie und wann und ob. Weil er äußerst gut dabei aussah. Sie glaubte, dass sie nichts mehr mochte als den Anblick dieses Lächelns — und dann verschränkte er auch noch die Arme. „Wieso bist du denn so nervös?" fragte er und Paige sammelte sich wieder.

„Du warst auch nervös." entgegnete sie sofort.

„Ich dachte aber auch, dein Onkel würde mich verhören und umbringen... oder mich zwingen, ein Eheversprechen abzulegen." meinte Remus. „Harper hat aber zum Glück übertrieben."

„Ich mag deine Mum." sagte Paige. „Sie ist cool."

„Ja." Remus lächelte. „Sie ist großartig."

„Und dein Vater mag mich nicht."

Er sah sie fragend an. „Was meinst du?"

„Weißt du, wie er mich angesehen hat? So..." Sie machte so gut wie sie konnte Lyalls neutrales Gesicht vor, doch dann musste sie wegen Remus' Blick lachen und konnte nicht ernst bleiben.

Das hätte ich gesehen." Remus hob die Augenbrauen. „Das sah nämlich äußerst reif für einen Horrorfilm aus."

Paige grummelte leise etwas.

„Naw..." Er trat vor und legte seine Hände an die Seiten ihres Kopfs. „Sie lieben dich, weil ich dich auch—" Hastig unterbrach er sich. „Mag." beendete er schließlich seinen Satz.

„Ja." antwortete sie schnell. „Wir mögen uns."

Sein ernster Gesichtsausdruck wurde wieder von einem Grinsen erhellt und es sah nicht aus, als ob er es wirklich unter Kontrolle hatte, als er sich leicht von ihr abwendete.

„Remus?" fragte sie verwirrt und legte ihm eine Hand auf den Arm. „Warum grinst du so?" Remus schüttelte nur mit dem Kopf — immer noch grinsend. „Du grinst wie Sirius. Das macht mir Angst. Du bist nicht wirklich Sirius mit Vielsafttrank, oder?"

Remus verdrehte die Augen. „Ich bin einfach nur..." Er breitete die Arme aus. „Glücklich."

„Jetzt haben wir noch James' Hyperaktivität mit drin."

Er sah sie ernst an. „Ich bin glücklich." sagte er noch einmal und diesmal lächelte Paige sanft.

„Du bist glücklich?" wiederholte sie und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Remus lächelte nur weiter, als er zu ihr hinabsah und drückte seine Stirn schließlich gegen ihre.

„Mmh." bestätigte er mit einem breiten Lächeln, das auch Paige unwillkürlich ansteckte. „Ich fühle mich, als würde mir die ganze Welt gehören."

Diktatur macht dich glücklich?" fragte Paige und ehe sie ihren Satz beendet hatte, küsste er sie schon, um sie zum Schweigen zu bringen. „Ich weiß— nur nicht— ob— ich das— unterstütze. Aber du— könntest Glück haben— weil— ich heiße— Bösewichte— mag." brachte sie heraus, doch Remus hörte ihr gar nicht zu (zumindest tat er so) und küsste sie einfach weiter, bis Paige sich endlich in seine Bewegung lehnte. Doch gerade als sie das tat und ihre Hände zu seinen Haaren wandern lassen wollte, zog er sich wieder zurück, als wäre nie etwas gewesen.

„Wir kochen jetzt." verkündete er und drehte sich um, während Paige immer noch ein wenig überrumpelt auf der Stelle stehenblieb und ihm hinterher sah.

„Kochen?" wiederholte sie benommen und Remus drehte sich mit einem unschuldigen Lächeln zu ihr um.

„Ich habe dir etwas auf unserem Date in Hogsmeade versprochen, erinnerst du dich?" fragte er und Paige atmete tief durch.

„Ich habe nicht jeden Satz unseres Dates in meinem Kopf abgespeichert." entgegnete sie trocken, bevor sie sofort nachgab. „Aber natürlich erinnere ich mich."

Remus grinste. „Natürlich." wiederholte er und auch wenn sie die Augen verdrehte, folgte sie ihm in die Küche und sah sich aufmerksam um, bevor sie sich auf einen Hocker der Kücheninsel setzte. „Oh, nein nein nein." hörte sie ihn sagen, kaum dass sie ihren Kopf auf der Hand abstützte. „Du hilfst."

Sie holte ihren Zauberstab aus der Tasche.

„Hinlegen." unterbrach Remus ihre Bewegung knapp und Paige sah langsam zu ihm auf, als er sich gegen die andere Seite der Theke stützte. Die Ärmel seines Shirts hatte er hochgekrempelt und sie hatte das Gefühl, jemand wollte testen, wie stark ihre Beherrschung war.

„Okay." entgegnete sie langsam und konnte sich ihren nächsten Kommentar nicht verkneifen. „Alles, was du sagst."

Er sah sie an. „Wenigstens hörst du hier auf mich."

Oh Mann, auf dich würde ich auch woanders hören, dachte Paige, sagte es aber nicht. Sie wollte ihn nicht überfordern. Weil sie gesagt hatten, dass sie das Ganze langsam angehen würden (was vor drei Monaten gewesen war... fast vier. Paige hatte nicht gedacht, dass es so langsam sein würde, vor allem, da sie ja schon seit Oktober umeinander herumgetänzelt waren). Vielleicht konnten sie die ersten zwei Monate seit März nicht wirklich mitzählen. Sie hatten sich zwar die ganzen vier Monate so verhalten wie jetzt — als wären sie ein Paar — aber sie hatte auch gemerkt, dass Remus am Anfang meistens in Umgebung von anderen Menschen geblieben war. Sie wusste nicht, was genau es war — war sie so angsteinflößend?

Hinzu kam, dass es auch unendlich schwer in Hogwarts war, Zeit für sich zu finden. Entweder meckerte ein Gemälde und drohte damit, einen Lehrer zu holen (und sie hatte ihn ja nur geküsst, bei Merlin!) oder Sirius, James und/oder Peter stürmten in den Schlafsaal.

Dann kam dazu, dass Remus wohl die ganze Zeit über nicht gewusst hatte, was das zwischen ihnen genau war und erst vor den Sommerferien ganz offiziell (und am besten noch mit Vertrag) geklärt hatte, dass sie jetzt zusammen waren.

Es machte ihn nur noch süßer. Gleichzeitig wollte sie aber auch die Zeit, die sie endlich hatten, nutzen.

„Apropos", fuhr sie fort, „Während meine Tante und ich gekocht haben — wobei ich natürlich nicht nur rumgestanden und Unterhaltung geboten habe — " Sie räusperte sich übertrieben und Remus hob eine Augenbraue. „Da meinte sie, ich soll ein bisschen respektvoller zu dir sein. War ich denn so schlimm?"

„Du wolltest mich mit einer Rose umbringen..." begann Remus.

Paige lachte.

„Und du lachst auch noch darüber." Er schüttelte mit dem Kopf. „Jaja, das ist wirklich respektlos, sie hat recht."

„Ich werde mich in Zukunft zurückhalten." entgegnete Paige trocken. „Also, was kochen wir?"

„Also..." Remus klatschte in die Hände. „Vorab: Am Ende kommt vielleicht immer etwas halbwegs Gutes raus, aber der Prozess dazwischen... kritisch. Deswegen dachte ich mir, wir machen etwas Leichtes. Trotzdem solltest du auf mich achten."

Paige klappte der Mund auf. „Du musst auf mich achten." sagte sie. „Ich brauche Anleitungen."

Remus holte derweil einen großen Korb vom Boden hervor und stellte ihn auf die Theke zwischen die beiden. „Alles, was wir brauchen, ist hier." meinte er. „Ich habe Agatha gefragt, was so ein klassisches walisisches Gericht ist und ihre Antwort war: Alles, wo Lauch drin ist. Was ein wenig übertrieben ist, aber Agatha übertreibt immer. Also dachte ich mir: Lauchsuppe."

„Hört sich gut an, aber bevor wir hier anfangen..." begann Paige. „Wer ist Agatha?"

Sie sah ihn leicht in sich hineinlachen und legte den Kopf schief. „Keine Sorge." antwortete er. „Sie ist über 50."

„Ich habe mir gar keine Sorgen gemacht..." meinte Paige langsam.

„Sie wohnt zwei Häuser weiter." begann Remus zu erklären. „Und... naja, wie auch immer, du kannst den Lauch schneiden. Ich übernehme die Kartoffeln." Während er sich an die Arbeit machte, beäugte Paige überfordert die Lauchstangen, die er vor sie gelegt hatte. „Agatha weiß einfach alles über jeden, weißt du?" begann er weiter zu erklären. „Sie hat zwei Katzen und wir..."

Paige legte den Kopf schief. „Du kümmerst dich manchmal um ihre Katzen?" beendete sie seinen Satz.

Remus errötete. „Naja..." begann er und versuchte sich herauszureden, während er die Kartoffeln weiter schälte. Sie zog ein Messer aus dem Messerblock, um so zu tun, als wüsste sie genau, was sie zu tun hatte und hob den Lauch an einem grünen Blatt hoch.

„Du bist eine Katzenlady." stellte Paige fest.

„Ich mag eben Katzen und bin ein netter Nachbar." verteidigte Remus sich hastig und wurde noch röter um die Nase. Das war so... bezaubernd.

„Ach Remus, genau dafür liebe ich dich." beschwichtigte sie ihn mit einem Lachen und sah auf den Lauch, wodurch sie nicht bemerkte, dass er plötzlich mitten in der Bewegung innehielt und von den Kartoffeln aufsah. „Wie genau soll ich den eigentlich schneiden? Welchen Teil?" fragte sie weiter und sah wieder zu ihm. Er widmete seine Aufmerksamkeit schnell wieder den Kartoffeln, schien aber nicht ganz bei ihr zu sein. Und dann begann er plötzlich zu lächeln.

„Du fragst nicht wirklich, wie du das machen musst, oder?" fragte Remus mit einem leisen Lachen.

„Doch?" Paige hob hilflos die Augenbrauen und quietschte etwas Verzweifeltes.

Remus schnaubte amüsiert und ging um die Kücheninsel herum, um neben ihr stehenzubleiben. „Also..." begann er. „Rein intuitiv. Wenn du dir das mal so anschaust, was würdest du essen?"

„Die... Blätter?"

Remus schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

„Hey, ich hatte ja nie eine Anleitung." verteidigte sie sich.

„Ich doch auch nicht." entgegnete er verzweifelt.

„Und das Zeug ist doch immer grün." murrte Paige. „Du bist so ein schlechter Lehrer."

Remus sah gekränkt aus.

„Also... Nicht die Blätter da, ja?" fuhr sie fort. „Die kommen also ab. Und das hier auch." Sie fuhr über die kleinen Härchen an der Knolle. „Gut, dann erledige ich das." Als sie das Messer in die Hand nahm, trat Remus demonstrativ einen Schritt zur Seite. Während sie den Lauch betrachtete, nahm sie eine andere Lauchstange, deren Wurzelhaare noch länger waren, und hielt sie vor den anderen. „Guten Tag" sagte sie mit tiefer Stimme und tat so, als würde die Lauchstange mit der anderen sprechen. „Mit welcher Frisur kann ich Ihnen heute behilflich sein?"

Ach, ich muss zugeben, ich bin recht ideenlos." ließ sie den anderen Lauch sagen.

Wie wäre es mit einer Frisur wie meiner?" Sie bewegte den Lauch mit den kürzeren Wurzelhaaren.

Da möchte ich Ihre Künste natürlich nicht schmälern, toben sie sich aus."

Paige nahm mit großer Geste das Messer und hackte dem Lauch das Ende ab. Sie ließ ihn empört umhersehen. „Waaaas?" sagte sie langgezogen. „Doch nicht so kurz! Was haben Sie nur gemacht, Sie blöder Idiot?"

Erst, als sie begann, den einen Lauch mit dem anderen zu schlagen, bemerkte sie, dass Remus immer noch neben ihr stand und sie sprachlos beobachtete. Sie räusperte sich und legte den Lauch wieder ab, ohne seinen Blick zu erwidern.

„Muss ich... Muss ich mir Sorgen machen?" fragte Remus trocken.

„Ich weiß nicht, wovon du redest." entgegnete Paige unschuldig und schnitt sachlich das Ende des anderen Lauchs ab. „Ich habe Geschwister, ich muss mir eben spannende Geschichten erfinden, um Dinge intere—"

„Ich liebe dich." platzte es aus Remus heraus.

„Oh." Zugegeben, es war nicht das, was sie hatte sagen wollen, aber ihr war wirklich nichts Besseres auf die Schnelle eingefallen.

„Tut mir leid, du hast das eben wahrscheinlich nur so gesagt." sagte Remus hastig, konnte aber offensichtlich nicht klar darüber nachdenken, was er sagte. „Ich liebe dich." Die Worte sprudelten quasi aus ihm heraus. „Nein, das wollte ich nicht schon wieder— Ich überreagiere, das ist ja eigentlich nichts Großes zu sagen und—"

„Rem... Remus." unterbrach sie ihn und streckte ihre Hände nach ihm aus, damit er zu ihr herankam. Ohne zu zögern ließ er sich in ihre Arme fallen.

„Bring mich um." sagte er. „Du machst mich fertig."

Sie lachte leicht und schloss die Augen, kaum dass sie seine Arme um ihre Taille spürte. Remus zu umarmen brachte selbst Paiges Gehirn dazu, herunterzufahren. Sie musste an nichts denken oder sich um irgendetwas Sorgen machen. Remus war da. Es gab nichts, was sie sonst wissen musste. Seine Umarmungen fühlten sich nach Zuhause an.

„Weißt du, ich sag' es mal so..." wisperte Paige und brachte ihn dazu, etwas zurückzuweichen, um sie ansehen zu können. Als er ihr behutsam eine Haarsträhne zur Seite strich, wandte Paige mit geröteten Wangen den Blick ab. „Wärst du ein Buch aus der Bücherei, würde ich dich nie mehr zurückbringen."

Remus lächelte sanft. „Selbst wenn das Abgabedatum überschritten ist?" fragte er mit einem leisen Lachen.

„Selbst dann." sagte Paige fest.

„Aber Paige..." Er klang fassungslos. „Das ist doch illegal."

„Ich weiß." Paige machte eine bedauernde Geste. „Du würdest auf mich warten, wenn ich ins Gefängnis müsste, oder?"

„Nein." antwortete Remus schlicht und als sie empört antworten wollte, grinste er leicht. „Ich würde dich da rausholen."

„Das hört sich besser an." meinte sie mit einem breiten Grinsen und legte ihre Arme wieder um seinen Hals. „Katzen also, ja?"

Er verdrehte die Augen. „Sie mögen mich nicht." murmelte Remus und Paige legte den Kopf schief, weil sie ihn nicht ganz verstand. „Ich mag Katzen, aber sie mich nicht." erklärte er und seufzte.

„Das..." begann Paige. „Das hat mich gerade mehr gerührt als Beths Tod in Little Women."

„Wie kannst du das sagen? Das war schrecklich." fragte Remus schockiert. „Andererseits: Du hast es gelesen?"

„Natürlich." Paige zuckte mit den Schultern. „Ich vertraue auf deinen guten Geschmack. Den musst du ja haben, weil du mit mir zusammen bist."

Remus sah sie sprachlos an. „Und du fragst mich, ob ich Sirius bin?"

„Ich meine", begann sie sich zu rechtfertigen, „Ich bin seltsam und Remus Lupin mag mich, also habe ich irgendetwas richtig gemacht..."

„Sag das nicht so." meinte er. „Als wäre ich irgendwie... der, den alle haben wollen. Ich bin froh, dass du mich wolltest."

„Remus, du wärst ohne mich auch nicht für immer alleine geblieben." sagte Paige mit einem leisen Lachen und legte den Kopf schief. „Wir haben nur ein Problem: Du magst Katzen, ich will Hunde."

„Ich mag Hunde auch." entgegnete Remus schnell, bevor er eine Bemerkung hinzufügte, die an ihn selbst gerichtet zu sein schien. „Außer ein paar von ihnen."

Paige sah ihn verwirrt an, als er wieder um die Kücheninsel herumging und sich den Kartoffeln zuwendete. Sie vermisste seine Nähe sofort, aber sie begann, den Lauch zu schneiden. Am liebsten hätte sie nach genauen Zentimeterangaben für die Ringe gefragt, aber sie schätzte es selbst und war ein kleines bisschen stolz auf sich.

„Du weißt aber, dass intelligente Menschen Katzen bevorzugen, oder?" fragte Remus plötzlich.

„Nein." sagte Paige. „Wirklich intelligente Menschen holen sich doch kein Tier, das stur ist und macht, was es will. Hunde hören. Und sind süß. Und fressen mich nicht, wenn ich sterbe, sondern trauern. Tatsächlich sind Hunde intelligenter als Katzen."

„Das ist... ein gutes Argument." meinte er. „Aber Sirius reicht mir als Hund."

Paige runzelte die Stirn. „Wenn Sirius ein Animagus wäre..." begann sie zu philosophieren.

Remus sah hastig zurück zu den Kartoffeln, als wolle er ihr nicht in die Augen sehen.

„Dann wäre er definitiv ein Pfau."

„Merlin, das ist perfekt." entfuhr es Remus.

„Ich meine, als wir uns letztens getroffen haben und er—"

„Ihr habt euch getroffen?" fragte Remus ein wenig... überrascht? Verwundert? Sie konnte es nicht deuten.

„Äh... ja." antwortete Paige und kratzte sich am Hinterkopf.

„Okay." entgegnete Remus langsam. „Und was... äh... habt ihr so gemacht?"

„Naja, wir..." Haben über die Dinge geredet, die ich dir gerade verheimliche? „...sind spazieren gegangen."

„Okay." sagte Remus wieder.

„Was soll dieses Okay heißen?" fragte Paige skeptisch.

„Gar nichts, gar nichts. Es ist nur... Ich meine, ich habe dich eigentlich nur kennengelernt, weil Sirius dich nicht leiden konnte und jetzt zieht ihr zusammen umher und—"

„Wir ziehen nicht umher." Paige lachte leicht über seine Reaktion. „Und außerdem hast du mich ja nicht nur wegen Sirius kennengelernt. Du hast mich in Wahrsagen ange..." Sie hielt inne und ihre Augen weiteten sich. „Das war wegen Sirius?"

„Naja, er hat ziemlich lange über dich hergezogen und ich habe gesagt, ich glaube nicht, dass du so schlimm bist, weißt du?" Remus zuckte mit den Schultern. „Und dann wolltest du mich auf einmal heiraten und da war's vorbei."

„Was war vorbei?" fragte Paige mit einem sanften Lachen und hielt ihm das Brettchen hin, auf dem sie den Lauch geschnitten hatte.

Alles." Remus nahm es entgegen und stellte die Herdplatte neben ihm an, um einen Topf mit Wasser zum Kochen zu bringen. „Paige, ich glaube, dir ist gar nicht klar, was da mit mir los war. Mein Aufsatz in Zaubertränke — wo ich sowieso schon nicht gerade gut bin — der war eine Katastrophe. Hab' ein M bekommen."

„Ein M?" wiederholte Paige. „Wie kann ich hier nur mit jemandem sitzen, der ein M in Zaubertränke hatte?"

Remus verdrehte mit einem Lachen die Augen. „Du warst doch selbst Schuld!" rief er aus.

„Was?" Paige hob unschuldig die Hände.

„Weil ich nicht aufhören konnte, an dich zu denken." meinte er verzweifelt und gab beiläufig die Lauchringe in das kochende Wasser. „Ich war ja noch überforderter als sonst. Wie konntest du überhaupt mit mir reden? Ich habe den größten Müll von mir gegeben, weil ich versucht habe, cool zu bleiben."

„Ach, das hast du ganz gut hingekriegt." beschwichtigte sie ihn.

„Ich hätte es dir nicht gesagt." fuhr er nach einer kurzen Pause fort. „Was ich bin. Ich hätte es nicht gesagt."

Sie runzelte die Stirn und beobachte, wie Remus Milch in einen anderen Topf füllte und den Lauch und die Kartoffeln, die er gewürfelt hatte, hinzugab.

„Ich habe gehofft, dass du es selbst rauskriegst." Er sah ihr nicht in die Augen, während er umrührte. „Ich hatte so sehr Angst davor, dass du abhaust, wenn ich es dir sage, dass ich mir dachte: Hey, nimm dir, was du kriegen kannst, bevor sie es weiß."

Nimm dir, was du kriegen kannst?" wiederholte Paige.

„Ich sag' ja, ich war völlig verzweifelt." Er seufzte. „Dann, in den Weihnachtsferien, absolut schlechtes Gewissen. Ich glaube, ich hätte es dir trotzdem nicht erzählt. Ich wollte, dass du es rauskriegst, weil ich dachte, das hätte ich verdient, aber naja... wärst du nicht drauf gekommen, hätte ich dich wahrscheinlich wirklich schnell geheiratet und es dir erst dann erzählt, damit du nicht so schnell aus der Nummer rauskommst."

Paige nickte resigniert. „Na", begann sie. „Das ist aber sehr... nett von dir, Remus."

„Ich meine, du hättest drei Jahre bei mir bleiben müssen."

„Das ist natürlich ein sehr nachvollziehbarer Gedankengang." stimmte Paige trocken zu. „Wieso drei Jahre?"

„Oh, nach Muggelgesetz muss man drei Jahre verheiratet sein, bevor man die Scheidung einreichen kann. Und wenn ein Partner nicht einverstanden ist, kann er das Trennungsjahr bis zu fünf Jahren herauszögern."

Paige blinzelte dreimal. „Wieso... weißt du das?"

Remus atmete tief durch und biss sich auf die Lippe. „Lach nicht." meinte er. „Aber Agatha hat sich letztes Jahr—"

Paige lachte lauthals los.

„Lustig." merkte er trocken an. „Wie auch immer, das muss jetzt erstmal fünfzehn Minuten hier kochen. Wir könnten in der Zwischenzeit schon mit dem nächsten Schritt anfangen... oder wir..."

Als er nicht weitersprach, legte Paige den Kopf schief. „Ja?" fragte sie neugierig. Sie zuckte leicht zusammen, als Remus mit einem kleinen Grinsen neben sie apparierte und einen Arm hinter ihren Rücken legte, bevor er erneut apparierte und Paige in einen altbekannten Strudel mit sich zog. Da sie aus ihrer sitzenden Position gerissen wurde, hielt sie sich überrumpelt an ihm fest und schloss die Augen, als sie ankamen und sie nach hinten strauchelte. Remus hielt sie immer noch fest, als sie mit dem Rücken auf etwas Weichem landete. Nach der ersten Überraschung öffnete sie ein Auge und sah sich in dem neuen Raum, der offensichtlich das Wohnzimmer war. Sie schaute Remus, der sich über ihr auf dem Sofa abstützte, mit gehobenen Augenbrauen an. „Das kam jetzt plötzlich." merkte sie an.

Remus grinste leicht. „Über 17 zu sein und eine Apparierlizenz zu haben, bringt ungeahnte Vorteile mit sich." meinte er verschmitzt, bevor sein Gesichtsausdruck ernster wurde und er ihr behutsam eine Haarsträhne hinters Ohr strich.

„Es ist aber nicht gerade verantwortungsbewusst, den Kochtopf ohne Aufsicht zu lassen." merkte Paige an und Remus schüttelte leicht den Kopf über sie.

„Magie." antwortete er, als wäre das eine ganz neue Erfindung.

„Sehr verantwortungsbewusst." entgegnete Paige, wobei ihre Stimme immer leiser wurde, als er sich ihrem Gesicht näher, sodass seine Nase gegen ihre stieß.

„Mmh." summte er und Paige schlang ihre Arme um seinen Nacken, als sie sich endlich küssten. Remus war ein sehr behutsamer Küsser. Nicht auf eine schlechte Art und Weise. Es fühlte sich eher so an, als wollte er jeden Zentimeter von ihr berühren und ihr zeigen, dass sie die einzige Person war, die er sah und brauchte. Er war aufmerksam — vielleicht war das das bessere Wort. Er bemerkte, wie sie reagierte, was ihre Körpersprache sagte und wie er sich darauf einstellen musste.

Vielleicht lag es daran, dass sie ihn stundenlang küssen konnte, ohne sich zu langweilen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er buchstäblich machen konnte, was er wollte und sie immer noch vernarrt in ihn war. Was vielleicht nicht unbedingt gut und rational war. Aber sie konnte nicht wirklich etwas dagegen tun.

„Ich bin deinen Eltern sehr dankbar, muss ich sagen." wisperte Paige und drückte sich ein wenig enger an ihn heran, nachdem sie sich auf die Seite gedreht hatten.

„Weißt du, wir hätten das die ganzen restlichen Ferien machen können." entgegnete Remus. „Wenn sich dein Onkel nicht dazu entschieden hätte, drei Wochen in den Urlaub zu fahren."

„Ich darf auch nicht zu Freunden apparieren." sagte sie und zog einen Schmollmund. „Hab' extra gefragt. Er wusste, was los war."

„Dabei war ich so unglaublich freundlich." Remus seufzte bedauernd.

„Ich glaube eher, dass er mir nicht vertraut."

Er lachte leicht und fuhr ihr erneut übers Haar. „Bin ich eigentlich... Bin ich zu offen mit meinen Gefühlen?" fragte Remus plötzlich etwas gehetzt. „Ich wollte dir das eben alles gar nicht erzählen. Ich bin nur nicht so gut darin, es anderen zu zeigen — auch bei James nicht, und Peter, und Sirius — ich bin nicht gut darin, andere nahe an mich zu lassen, aber ich will, dass du weißt, dass ich das bei dir habe." Er hielt kurz inne. „Ich habe mir eben gedacht: Was würde James machen? Er sagt immer, was er denkt und fühlt und... ja, wie auch immer, ich bin ein einziges Durcheinander."

„Remus." unterbrach Paige sein Gestammel und fuhr mit ihrer Hand über seine Wange. „Entspann dich."

Er lachte etwas atemlos.

„Okay, gut." fuhr sie leise fort. „Ich kann auch gar nicht mit ernsten Gesprächen umgehen. Außer wenn du es bist, weil du irgendwie weißt, was ich meine und ich nicht wirklich was erklären muss." Paige lächelte leicht und wuschelte ihm leicht durchs Haar. „Ich mag es, wenn du mir sagst, was in diesem bezaubernden Köpfchen vor sich geht. Und hier." Sie legte eine Hand auf die Stelle, wo sein Herz war und schwieg ein paar Augenblicke, bevor sie ihm wieder in die Augen sah.

Sie hätte nie gedacht, dass das, was sie fühlte, wirklich existierte. Oder anders: Sie hatte geglaubt, dass es existierte, aber bezweifelt, dass sie es finden würde. Und nun lag sie hier mit jemandem, der alles schätzte, was sie sagte, der sie verstand und sie für nichts verurteilte — jemand, bei dem sie einfach sie selbst sein konnte, weil er alles von ihr sehen wollte.

„Ich würde jetzt gerne auf deine Seele deuten, aber ich weiß leider nicht, wo genau die sich befindet." fuhr Paige fort. „Und es gibt da auch noch einen anderen Teil von dir, von dem ich wissen will, was dort vor sich geht, aber es wäre ein wenig unangemessen, da auch meine Hand hinzulegen, weil deine Eltern jeden Moment zurückkommen könnten."

Remus sah sie ein paar Sekunden an, bevor er verstand, was sie meinte und leise auflachte. Und dann küsste er sie wieder und Paige konnte nicht so recht aufhören zu grinsen. Für was hatte sie eigentlich ihre Haare geglättet? Die fünfzehn Minuten waren bestimmt schon um, aber nichts in der Welt würde Paige jetzt wieder in diese Küche bekommen.

„Danke." sagte Remus und setzte dieses unglaublich süße, unschuldige Lächeln auf, das Paige jedes Mal völlig fertigmachte. „Du hast recht mit meinem Dad." fuhr er plötzlich fort, während sie immer noch etwas benommen in seine Augen sah.

Bei seinen Worten runzelte Paige die Stirn.

„Er macht sich Sorgen um mich. Er kannte auch noch deinen Nachnamen und wusste, was dein Dad gemacht hat. Mit seinem Bruder scheinbar? Er hat was von Brüdern gesagt."

„Ja, mein Onkel und mein Vater haben das Familiengeschäft übernommen sozusagen. Aber mein Onkel macht es auch nicht mehr." erklärte sie und räusperte sich leicht.

„Ich meine, ich denke, es ist richtig, dass es sie gibt, weißt du? Werwolfjäger." Er tat sich immer schwer damit, das W-Wort auszusprechen. Als würde es ihn wertloser machen, wenn er sich so bezeichnete. Auch Paiges Gesichtsausdruck wurde ernster. „Mein Dad will, dass ich glücklich bin, aber er ist einfach skeptisch, schätze ich. Ich glaube, es ist sein... naja, sein schlechtes Gewissen."

„Sein schlechtes Gewissen?" fragte Paige verwirrt und Remus wich ihrem Blick aus, bevor er tief durchatmete.

„Er hat's mir erst letztes Jahr erzählt." begann er und es schien ihn wahrhaftige Überwindung zu kosten, die nächsten Worte zu sagen. „Seelenlos, niederträchtig, verdienen nichts als den Tod... Ja, mein Dad hat äußerst charmante Wörter über Leute wie mich gefunden."

„Ich dachte, deine Eltern... unterstützen dich." Paige zog die Augenbrauen zusammen. Es brach ihr das Herz, ihn so mit den Worten kämpfen zu sehen.

„Naja, ich war vier, als er das gesagt hat. Greyback fand das Ganze nicht so toll." Er erzählte es so sachlich, dass Paige allein dadurch Tränen in den Augen standen.

„Und dann...?" Paige führte ihren Satz nicht zu enden, da sie plötzlich einen Klos im Hals hatte. Als Remus ihre brüchige Stimme hörte, sah er wieder zu ihr. „Warum hast du mir das nie erzählt?"

„Weil es nichts ändert." sagte Remus kühl. „Wenigstens hat er es mir gesagt."

Sie sah ihn aus großen Augen an und rückte noch enger an ihn heran, legte ihren Arm um seinen Oberkörper und drückte ihre Stirn gegen den Stoff seines Shirts. Remus zögerte ein wenig, bevor er sein Kinn auf ihrem Kopf ablegte und sie ebenso fest in den Arm nahm. Sie sagte nichts.

„Warum macht dich das so traurig?" fragte er.

Weil es traurig war? Und die Tatsache, dass er es nicht einmal so empfand, es viel schlimmer machte. „Weil ich dich liebe." antwortete Paige. „Und du mehr verdient hast. So viel mehr." Sie wünschte, sie könnte seinen Gesichtsausdruck sehen, aber sie wollte sich auch nicht aus seinen Armen befreien, um ihn beobachten zu können.

Remus hatte derweil seine Augen geschlossen, als er sich ein wenig näher an sich schmiegte. Er lächelte glücklich, aber ein wenig nachdenklich, als er ihre Worte hörte. „Obwohl ich—"

„Ja." unterbrach Paige ihn sofort und nun rückte sie ein Stück von ihm weg. „Wäre ich ein Werwolf, wäre dann irgendetwas für dich anders?"

Er schwieg kurz. „Nein." sagte er schließlich, beinahe resigniert, weil sein eigenes Argument so leicht zu widerlegen war.

„Siehst du." entgegnete Paige. „Es gibt kein Obwohl für mich. Ich würde dich lieben, wenn du keiner wärst. Aber ich liebe dich genauso jetzt, wo du einer bist. Ich würde dich in jeder möglichen Konstellation lieben, die das Universum sich für uns ausdenken könnte. Ich würde dich lieben, wenn du ein Vampir und ich eine Vampirjägerin wäre, ich würde dich lieben, wenn wir wie Romeo und Julia aus verfeindeten Familien kommen würden — was eine ziemlich coole Story wäre, wenn du mich dann auch nicht leiden könntest und dieser finstere Blick, den du manchmal drauf hast, mir gelten würde—"

Remus musste leicht lachen, als er das hörte, war aber zu sehr von ihren Worten gefangen, um lange darüber zu grinsen.

„Ich würde dich lieben, wenn ich die Prinzessin von England wäre und du nur ein armer Bürger — oder aus einem verfeindeten Königreich, mit dem wir im Krieg sind. Völlig egal. Selbst, wenn ich mit meiner Familie in Indien leben würde: Ich hätte dich gefunden, unter all den Menschen da draußen und ich würde dich lieben, völlig egal wer etwas dagegen hat und was uns im Weg steht."

„Wow." entfuhr es Remus.

„Du musst nichts sagen." meinte Paige. „Das war schon ziemlich beeindruckend, oder?"

„Kann man so sagen." entgegnete er mit einem leichten Lachen. „Ich fand das immer das Gruseligste an Beziehungen. Man vertraut einer einzelnen Person so viel an und man weiß nie, ob das genauso... erwidert wird, weißt du?"

„Ja, ich weiß, was du meinst." Paige schwieg kurz. „Aber ich vertraue dir. Mir bleibt auch nichts anderes übrig, es ist sowieso schon vorbei mit mir. Ich dachte immer, man hat ein Stück weit Kontrolle über sein Herz, aber es ist weg."

„Weg?" wiederholte er.

„Es ist jetzt bei dir." antwortete Paige. „Und wenn ich darüber keine Kontrolle habe, werde ich mich so gut um dein Herz kümmern, als wäre es meins, okay? Niemand wird es verletzen, solange ich da bin, vor allem nicht ich — das verspreche ich."

Remus legte seine Stirn gegen ihre. „Nie?" fragte er.

„Nie."







• • • note! • • •

Versprechen wie diese enden nie gut, aber well, was Paige und Remus haben, ist auch besonders 🥺

Sie sind so cute und wir brauchten diese Szene so sehr... im nächsten Kapitel geht es wieder nach Hogwarts!!

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