#35 In der Nacht

Ohne dass einer von Beiden darüber auch nur ein Wort verlor nahm Trevastan Isador bei ihrer Ankunft in des Ersteren Anwesen zu sich in seine Gemächer.
Sie hatten sich gegenseitig ihre Liebe gestanden, da erschien es beiden nur folgerichtig nun auch die Nacht miteinander zu verbringen. Auch wenn Isador eigentlich keine wirkliche Ahnung hatte wie Liebe nun konkret aussieht wenn man sie macht und dementsprechend aufgeregt war.

Aber Trevastan gab ihm garkeinen Grund ängstlich zu sein und außerdem, wovor sollte man denn auch bitte Angst haben mit einem Trevastan an seiner Seite?

Während dessen Lippen mit denen von Isador verschmolzen fuhren seine geübten Hände über dessen und seinen Körper und eh der Blonde wusste wie ihm geschah standen sie beide nackt da.
"Wie hast du das gemacht?" raunte er ehrfürchtig.
"Viele Jahrzehnte Übung" wisperte Trevastan zurück und entlockte ihm damit ein glückliches Kichern welches in ein überraschtes Quietschen überging als dieser ihn hochhob wie eine Feder und wunderbar sicher in das Badezimmer trug.

Behutsam wurde er unter der Dusche abgestellt und während das warme Wasser über ihn ran, waren Trevastans Hände schon wieder überall. Nur dieses Mal verteilten sie  duftenden Schaum auf ihm, lösten wohlige kribbelnde Gefühle auf und dann in ihm auf, reizten seine Nippel die sich sogleich genauso versteiften wie sein Penis bald darauf.
Auch über diesen streiften nun dessen Hände so wie sie durch seine Pospalte glitten und entlang seiner Schenkel.
Längst lehnte er an der starken Schulter von Trevastan, die Augen geschlossen und den Mund leicht geöffnet aus dem leise die ersten Töne seiner Lust perlten.

Natürlich teaste auch Trevastan der Anblick des erregten und in seinem Sensationen versunkenen Isador sehr und er musste an sich halten sich nicht in ihm zu versenken.
Aber er wusste, dass Isador noch längst noch nicht so weit war.
Und so fasste seine rechte Hand immer öfter um dessen Härte während seine Linke weiter dessen Nippel reizte.
Sanft begann der den Jungen zu pumpen und immer lauter wurden dessen süßen Töne während seine Augenlider vor Erregung flatterten.

Und so kam es, dass Isador, während Kingstown-of-the-North unter den Überflügen der sorenischen Rapaxe erbebte, seinerseits unter den Künsten der sorenischen Verführung erbebte und seinen ersten Orgasmus erlebte der nicht aus eigener Hand resultierte.
Laut stöhnte er auf "Oh Godan... Trevastan", dann schoss sein Sperma im hohen Bogen aus ihm heraus und vermischte sich mit dem immernoch strömenden Wasser der Dusche während er immernoch zitternd in die Arme des Divinoble sank.

Der fing ihn auf, hob ihn erneut hoch und trug ihn aus der Dusche um ihn in ein großes, warmes und flauschiges Handtuch zu wickeln.
Als Isador nun seine Augen öffnete hatten sie diesen eigentümlichen Glanz. Den Glanz wenn sich in einem Menschen die Gefühle von Lust und Liebe miteinander verbinden.
"Das war schon so atemberaubend, wie wird es dann erst wenn du mich richtig liebst" raunte er.
Trevastan lächelte und meinte: "Nur Geduld mein kleiner Sonnenschein, das wirst du alles noch herausfinden – aber sicher nicht heute Nacht..."

Isadors Blick aber fiel auf Trevastans Körper und es war nur allzu offenbar, dass dieser noch nicht in den Genuß dessen gekommen war was er erleben durfte.
"Und du" fragte er, "willst du nicht...?"
"Oh" seufzte der, "du ahnst garnicht wie sehr ich will...."

Ohne eine weiteres Wort sank der Blonde nun vor ihm auf die Knie und ehe er sich versah glitten dessen Lippen über die Spitze seiner Erektion.
Rau stöhnte Trevastan auf und auch wenn Isador nicht sehr geübt darinne war, stellte er sich nicht ungeschickt an. Aber der Anblick seines Schwanzes wie er in Isadors Mund verschwand und dessen Kulleraugen dabei fragend zu ihm aufsahen, war letztendlich das, was bei ihm alle Dämme einriß.
Und so kam er mit einem tiefen Grollen und sein heißer Samen flutete Isadors Mund, trat durch dessen Mundwinkel aus und tropfte an dessen Kinn herunter.
Vorsichtig entließ dieser sein Glied aus seiner Mundhöhle nur um mit halb geöffneten Mund aus dem weiter sein Sperma sickerte zu ihm aufzugucken. "Oh Scheiße ist das heiß..." stöhnte Trevastan bei seinem Anblick, dann schloss Isador seinen Mund und schluckte.

Plötzlich schaute er nachdenklich und dann meinte er freudig überrascht: "Oh, deins schmeckt echt süss... "
Trevastan konnte nicht anders und musste kichern: "Womit vergleichst du es denn?"
Nun wurde der Blonde puterrot und schaute verlegen zu Boden während er verschämt zugab: "Hab mal meins probiert..."
"Oh... komm her" strahlte der Divinoble nun und zog ihn in seine Arme, "weißt du eigentlich wie verboten süß du bist?"
"Weiß nicht, sags du's mir?" nuschelte der nur und kicherte glücklich vor sich hin.

****

Glücklich war man im soeben in New Kingstown gelandeten Kronrat nicht - und glücklich waren auch nicht dessen Entscheidungen.
Dieser beschloss nämlich nachdem man die letzten Nachrichten aus beiden Kingstowns gesehen, gelesen und vernommen hatte, dem Imperion Sorenam den Krieg zu erklären.

Unverzüglich wurde der angevinische Botschafter in Sore per verschlüsselter Depesche angewiesen, die Kriegserklärung dem Divinimperator, der Regierung, dem Senat und dem Convent von Sore mitzuteilen.
Müßig zu erwähnen, dass Terastans Leuten diese Depesche entschlüsselt fast zeitgleich mit dem angevinischen Botschafter vorlag.
Und so wurde der Divinoble nach nur kurzem  Schlaf geweckt, worüber er allerdings, als er den Grund erfuhr, alles andere als unglücklich war.

Den die Kriegserklärung seitens der Marlaisten ermöglichte ihm jetzt als Supremator in der Verteidigung Sores und nicht mehr nur als Unterstützer seines Uxvir zu agieren. Oder anders gesagt: Nun stand ihm das volle Potenzial von Sore gegen Angevinien zur Verfügung.

Emsig suchten nun die sorenischen Orbitelles die Meere und Ozeane nach angevinischen Flottenverbänden ab.
Die angevinische Flotte war nach dem Selbstverständnis von Angevinien die See zu beherrschen zahlenmäßig die größte des Planeten.
Unzählige Flugzeugträger, Schlachtschiffe, Kreuzer, Zerstörer, Fregatten und U-Boote bildeten eine Unzahl an Flottenverbänden die  Angeviniens Herrschaft über die Meere demonstrierten.
Oder aus sorenischer Sicht demonstrieren sollten.
Denn die sorenische Flotte kannte zwar keine riesige Anzahl an Schiffen noch solche große Kolosse an Überwasserschiffen wie die von Angevinien.
Aber dass sie jener mehr als gewachsen war sollte sich nur allzu bald zeigen.
Denn Kriegsschiffe waren keine zivilen Einrichtungen.
Und nur für die hatte Terastan ja Trevor ein Versprechen gegeben...

Doch es passierte nun zunächst einmal nichts.

Isador verbrachte die Nacht in den Armen von Trevastan in dessen Bett.

Trevor verbrachte die Nacht alleine aber dafür ruhig im königlichen Gemach von Lupara Palace.

Terastans Nacht war weniger alleine und sein Schlaf wurde des Öfteren unterbrochen, auch weil er als Supremator Entscheidungen treffen musste.

An-Anadur und An-Taetsin hatten beim Versuch sich die Weltlage schön zu saufen insofern Erfolg als sie irgendwann vor dem Televisor auf den Sofas einschliefen.

Simur und Stellariur erging das ähnlich wobei bei ihnen mehr die Müdigkeit als der Alkohol dazu führte, dass sie bei laufender Television auf Simurs Bett einpennten.

Ieran ab Iovam, der Divinimperator, hatte eine Nacht die mehr der von Terastan ähnelte, welchen er dafür – und die Tatsache, dass An-Anadur nicht bei ihm war – in Gedanken unzählige Male verfluchte und beschimpfte.

Aber ihnen allen erging es immer noch viel besser als den armen Einwohnern von Kingstown-of-the-North die in der Dunkelheit in ihren Luftschutzräumen sassen und in Erwartung von etwas, von dem sie selbst nicht genau hätten sagen können was es sei, die Nacht verbrachten.

Längst hatte Sore Ecossias Kommunikation mit New Lugunia und New Ecossia blockiert und längst bekamen die wenigen auf Ecossia die noch Radio hören oder Fernsehen konnten, empfingen nun dieselben, von den Diensten Sores kontrollierten Nachrichten wie ihre Mitbürger in Lugunia.
Dort wurde ununterbrochen über die großartige Ankunft von King Trevon in Kingstown-of-the-South berichtet und dazwischen übelst gegen die sogenannten Marlaisten ausgeteilt, welche nicht nur Angevinien in einen Bürgerkrieg gestürzt, sondern nun auch einen Krieg mit Sore begonnen hätten bevor sie nun das arme Ecossia schutzlos zurück gelassen hatten.

Da man sonst keine Informationen in Angevin hatte in Ecossia, zeigte diese Berieselung natürlich auch Wirkung.
Immer mehr Menschen in Ecossia fragten sich, warum man hier jetzt verängstigt in dunklen Schutzräumen ausharrten, nur weil ein Haufen alter Männer die Macht nicht an den legitimen Erben von König Charlon II. übergeben wollte.
Die wenige die bei den Reichssendern von Nordenland reinhörten und reinschauten weil sie die Sprache beherrschten bekamen da dieselben Informationen gepaart mit ganz viel künstlicher Empörung darüber wie ein dahergelaufenes Weib dem armen Prinzen Trevor den Thron streitig machen wollte.

Der nächste Morgen war überall in Sore, in Angevinien und in Nordens Reike ein friedlicher und ruhiger.

Trevor genoß es ein Frühstück ans Bett gebracht zu bekommen und er genoß es auch, dass man ihm beim Anziehen der Uniform half.
Zumindestens solange bis Terastan herein kam.
Doch als der sich dann angesichts der zahlreichen anwesenden Bediensteten gezwungen sah ihn mit "Good morning, Your Majesty!" zu begrüßen, hob sich seine Stimmung sofort und er entschied sich, ihn mit der Anrede für einen angevinischen Duke zu begrüßen.
"Good morning, Your Grace, have you had a good rest?" begrüßte er ihn mit einer perfekten Mischung aus aufgesetzter Freundlichkeit und Herablassung.

Terastan, der das natürlich sofort registriert, rang um Beherrschung.
Denn selbstverständlich war die Anrede 'Your Grace' welche dem sorenischen 'Vosta Gratia' entsprach eine deutliche Herabsetzung gegenüber 'Vosta Numeen'.

Aber Terastan wusste, dass er sich nicht vor anderen Angevinern über den König stellen konnte und Trevor wusste seinerseits, dass Terastan das wusste, was dieser nun wiederum auch wusste.
Und zum ersten Mal überkam den Divinoble nun das Gefühl, dass er, selbst wenn er den aktuellen Krieg gewänne, er am Ende wohl doch womöglich unterliegen könnte.
Natürlich verdrängte er den Gedanken sofort wieder, er war Terastan, er würde siegen.

"Viel zu tun, aber Danke" erwiderte er so nur knapp.
"Und, habt Ihr schon einen Plan wie Wir nach Kingstown-of-the-North gelangen?" erkundigte sich Trevor.
Wenn er hier König war, dann war es doch Terastans verdammte Aufgabe dafür zu sorgen, dass er dorthin kam um gekrönt zu werden.
Und Trevor hatte vor ein nerviger Herrscher zu werden. Zumindestens für Terastan.
Inzwischen waren Vertreter von angevinischem Militär und Verwaltung hinzugekommen während Terastan erwiderte: "Ich arbeite daran Eure Majestät."
Die Versuchung war für Trevor einfach zu groß und er erwiderte sehr ungnädig: "Da hatten Wir uns schon ein wenig mehr erhofft..."
Mühsam konnte er sich ein Grinsen verkneifen als er sah, wie Terastan mühsam seine Wut unterdrückte.

"Ich werde mich nun mal persönlich um ein paar Schiffe kümmern" zischte der Divinoble und verließ den Raum wieder.
"Macht das" rief Trevor ihm unbekümmert nach, was er sicherlich nicht getan hätte, wenn er gewusst hätte, was genau dieser damit meinte.

Dann wandte er sich an die Anwesenden Angeviner: "Meine Herren, wäre es möglich das Parliament of Lugunia¹ einzuberufen?"
"Grundsätzlich ja" erwiderte ihm einer, "ich denke auch, dass genug Mitglieder in Kingstown-of-the-South anwesend sind um beschlussfähig zu sein.
"Wenn Wir das wünschen, wer könnte das veranlassen?" erkundigte sich Trevor daraufhin.
"Das könnte ich Eure Majestät" sprach ein Mann und trat einen  Schritt nach vorne, "Harold Lewis mein Name, ich bin der Presiding Officer² des Parliament of Lugunia."
"Wir wären sehr erfreut wenn ihr das macht. Wir haben dem Parliament einige Mitteilungen und Vorschläge zu machen und hoffen auf Ihre Unterstützung" gab sich Trevor ganz staatstragend.
Wenn das nun sein Land würde, war es hier Zeit für Veränderungen.
Wie könnte er als Herrscher zulassen, dass Menschen wie er und Isador hier immernoch strafrechtlich verfolgt werden?
Und wenn Terastan hier als sein Prince Consort auftreten würde, dann bedürfte es wohl einiger Anpassungen im Familienrecht des Landes.
Außerdem wollte er Telerete und Mobiltelefonie für sein Land. Und zwar ohne, dass das unter Terastans Kontrolle wäre.
Aber wenn das Parliament dem zustimmen würde, könnte er dem zuvorkommen und den Auftrag an ein von dem unabhängiges Unternehmen aus Sore vergeben.
Trevor war zuversichtlich, dass ihm Trevastan dabei helfen würde.

Und er hatte auch schon eine Idee wie er den kontaktieren würde.
"Wir brauchen eine Verbindung zum angevinischen Botschafter in Sore.
Wenn dieser sich klar zu mir bekennt, bestätige ich ihn in seinem Amt und habe sofort eine Aufgabe für ihn!" erklärte er.
"Eine sichere Verbindung" fügte er dann noch hinzu, "wäre natürlich am Besten, den bis jetzt liest man unsere Depeschen in Sore in Echtzeit mit..."
"Woher wisst Ihr das?" erkundigte sich jemand.
"Wir sind mit Hilfe von Terastan her" erwiderte Trevor nur und jeder Verstand was er sagen wollte. Trotzdem fügte er hinzu: "Das heißt aber nicht, dass Wir hier ein König von Terastans Gnaden sein werden."
"Wie dürfen wir das verstehen?" erkundigte sich Harold Lewis daraufhin.
Die Antwort von Trevor sendete eine klare Botschaft: "Wir wollen Sores Fortschritt für Unser Volk, nicht Sores Herrschaft!"

¹Landtag von Lugunia, einer Region von Angevinien.
²Parlamentespräsident

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