[Chapter 4]
"[Songs: Weiße Fahnen By Silbermond ]"
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[Charaktere: Amanda, Lou]
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Lou betrat den Schlossgarten. Es war ein wunderbarer Tag. Der Himmel war blau, die Sonne schien angenehm warm vom Himmel und die Vögel zwitscherten eine wunderschöne Melodie. Erschöpft ließ sie ihren Bogen und den Köcher mit Pfeilen zu Boden gleiten. Die Elfe lächelte und wendete ihren Kopf gen Himmel. Sie musste blinzeln und schloss die Augen. Lächelnd genoss Lou den Frieden und die Ruhe um sie herum. Plötzlich schlangen sich von hinten zwei Arme um sie. Die Elfe erschrak, doch da nahm sie einen Duft war, den sie nur zu gut kannte. Er gehörte einer ganz besonderen Person. ,,Amanda!" Lou drehte sich um und drückte sich an ihre feste Freundin. Amanda, die ungefähr einen Kopf größer war als Lou, lächelte. ,,Na, hast du mich vermisst?" fragte sie und streichelte der Kleineren über den Kopf. Diese nickte nur und lehnte sich völlig in die Arme Amandas. Lou war glücklich. So lange hatte sie es ohne ihre Partnerin aushalten müssen, so lange hatte sie die Wärme ihres Körpers nicht spüren können. ,,Und wie! Ich brauche schließlich jemanden der mich trainiert!", gab Lou gespielt beleidigt zurück. Die Ältere lachte. ,,Ach nur dewegen? Du hast mich also nur vermisst, weil ich deine Mentorin bin und dich ausbilde?" Amanda überlegte kurz, genau deswegen war ihre Beziehung eigentlich verboten... Aber sie ignorierte den Gedanken einfach, sie war viel zu glücklich ihre Freundin wieder zu haben. ,,Was denkst du denn! Natürlich, weswegen sonst?", antwortete Lou herausfordernd. Amanda lächelte warm, lehnte sich vor und legte ihre Lippen auf die der Jüngeren. Ein Kribbeln ging durch ihren körper. Wie sehr sie das vermisst hatte, wie sehr sie ihre Freundin vermisst hatte.
,,Was hat dich aufgehalten?'' fragte Lou und löste sich von ihrer Freundin. ,,Es gab einige Probleme an der West Front. Sikania hat versucht, in unser Land einzudringen. Mal wieder... Und das kurz vor dem Friedensball! Hoffentlich läuft wenigstens dieser friedlich ab!'' Amanda seufzte. ,,Klingt nach einem weiteren sinnlosen Krieg...'', sagte Lou mit Bedauern in der Stimme. ,,Ja, er ist sinnlos.'' Man konnte das Bedauern in Amandas Stimme heraus hören. ,,Lass uns zum See laufen, ich kann ein bisschen Entspannung echt gebrauchen bei dem ganzen Stress!'', schlug die Ältere vor. Lou nickte zustimmend und griff nach dem Arm ihrer Freundin.
Hand in Hand schlenderten sie den steinigen Weg entlang. Sie schwiegen, aber es war eine angenehme Stille, bei der die beiden einfach nur die Anwesenheit des jeweils anderen genossen. Sie waren einfach glücklich. Das Pärchen kam an einen See, der von vielen auch "Der See der stummen Wahrheit" genannt. Es ragten sich einige Legenden um diese Wasserstelle, manche waren wahr, andere entsprangen nur der Fantasie der Besucher. Man sagte, dass er die Wahrheit zeigen, die wahre Liebe enthüllen oder die Zukunft vorhersagen konnte. Egal ob das der Wahrheit entsprach, eines war klar: Dieser See war magisch.
Die Wasseroberfläche glitzerte im Sonnenlicht und der See sah aus wie ein Meer aus hundert Diamanten. Amanda und Lou ließen sich am Ufer nieder und sahen auf den See hinaus. Lou ließ sich nach hinten fallen und lag nun ausgestreckt und mit geschlossenen Augen auf der Wiese, die an das Ufer an grenzte. Die Vögel zwitscherten und es wehte eine kühle, angenehme Briese. Die ältere Fee ließ sich zu ihrer Freundin ins Gras plumpsen. Lou wendete ihr den Kopf zu ,,Singst du etwas für mich?", fragte sie leise. ,,Aber natürlich! Schließ deine Augen!", Antwortete Amanda lächelnd. Lou tat wie ihr geheißen und schloss ihre Augen.
,,Es ist ein kalter Tag.
In seinem heißen Herz.
Und ein lautes Feuer.
Zündet wieder den Himmel an",
fing Amanda melodisch zu singen an.
,,Und er rennt um sein Leben.
Schon sein junges Leben lang.
Hat den Krieg seiner Väter.
Doch nie angefangen.",
ihre Stimme hallte magisch auf den See hinaus.
,,Und immer wenn er einschläft. Träumt er sich weit weg
Träumt er sich in die Stille
Träumt er sich davon
Ein leiser Wind weht
Und der Himmel ist weit
Dieser Krieg ist aus
Und die Soldaten gehen heim
Und weiße Fahnen wehen
Und alle sind frei, frei, frei
Diese Nacht mein Freund
Hab ich von Frieden geträumt ",
sang sie immer weiter und Lou lächelte verträumt. Die Stimme ihrer Freundin war wunderschön, auch wenn das Lied doch so traurig war.
,,Hey, Süße. Wach auf." Amanda strich der Jüngeren liebevoll über den Kopf. ,,Huh...?", machte Lou verschlafen und blinzelte. ,,Du bist eingeschlafen. War wohl auch ein anstrengender Tag für dich", lachte Amanda und stand auf. ,,Musst du schon gehen?", fragte Lou niedergeschlagen. ,,Ja tut mir leid, aber wir sehen und doch bald zum Training!", versuchte die Ältere sie zu besänftigen. ,,Aber wir sehen uns kaum noch!" Lou schmollte. Amanda nahm ihre Hand und gab ihrer Freundin einen liebevollen Abschiedskuss. ,,Bis bald Liebling!" Hoffentlich gab es ein bald...
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