Das Spiel beginnt
Der Baron und Muta waren schon fast am Ziel, laut dem Baron. Denn Muta hatte nach wie vor keinen Schimmer, was ihr Ziel war oder was das mit Haru zu tun hatte. Baron hatte den ganzen Weg nichts anderes getan als zu schweigen und darauf zu achten, dass sie nicht den falschen Weg einschlugen. Nach einer halben Ewigkeit (so kam es Muta jedenfalls vor) kam ein riesiges Haus in Sicht, na ja Haus war vielleicht etwas untertrieben, denn es sah sogar fast wie ein kleines Schloss aus. Es wirkte eher etwas bedrohlich, als einladend. Plötzlich blieb der Baron stehen und machte eine einladende Geste in Richtung Schloss.
„So Muta, wir sind da. Ich hoffe du bist nicht allzu erschöpft von unserer kleinen Wanderung. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Haru hier gefangen gehalten wird."
„Was macht dich da so sicher? Und wie kommst du darauf das ich erschöpft wäre, ich bin fit wie ein junges Kätzchen."
Der Baron schmunzelte kurz, wandte sich, aber dann Muta's Frage zu:
„Ich bin mir sicher Muta, weil wir diese Brosche mit einem bestimmten Wappen gefunden haben.Und wie bereits eben erwähnt kenne ich die Person, dem diese Brosche gehört."
Muta wollte gerade eine weitere Frage stellen, als er eine graue Katze von Weitem erblickte.
„Baron wer ist das? Meinst du sie gehört...?"
„Das weiß ich auch nicht Muta, aber wir werden es herausfinden."
Bevor Muta noch irgendetwas erwähnen konnte, stürmte Baron auch schon los. Der schwergewichtige Kater hatte alle Mühe ihn einzuholen. Was war das nur für ein anstrengender Tag.
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Haru wachte langsam auf, aber öffnete nicht die Augen. Sie grinste und schüttelte den Kopf. Wie konnte sie nur solch einen Blödsinn träumen? Sie war wieder im Königreich der Katzen gewesen, doch diesmal war es ganz anders gewesen. Keiner ihrer Freunde war da gewesen, keine Yuki, kein Lune, kein Muta und vor allem.....kein Baron. Da war doch tatsächlich so eine seltsame, graue Katze aufgetaucht und hatte sie in eine finstere Höhle gelockt. Dann wurde sie auch noch von einer Person, die genau wie der Baron aussah (Ausnahme waren seine Augen) entführt. Wie lächerlich es doch war, sie würde jetzt ihre Augen öffnen und sich fertig für das Treffen mit Hiromi machen.
Haru machte ihre Augen auf und begriff schlagartig das es doch kein Traum gewesen war. Sie war nicht Zuhause in ihrem Bett, sondern immer noch in diesem verfluchten Gefängnis. Ihr Grinsen verschwand und stattdessen vergrub sie ihr Gesicht in ihre Pfoten. Tränen rannen über ihre Wangen und auch ein Schluchzen konnte sie nicht zurückhalten.
„Ich werde niemals hier rauskommen. Ob überhaupt jemand bemerken wird, dass ich nicht da bin?"
Klar, Hiromi und ihre Mutter würden ihre Abwesenheit sicher bemerken. Aber ob der Baron das bemerken würde war ihr ein Rätsel. Immerhin hatten sie seit drei Jahren keinen Kontakt mehr miteinander, obwohl sie stets nach Muta auf der großen Kreuzung Ausschau gehalten hatte. Doch vergebens.
Langsam bekam sie Zweifel, ob der Baron oder überhaupt irgendjemand sie befreien würde. Nein, so etwas durfte sie nicht denken. Sie durfte die Hoffnung nicht verlieren.
Sie hörte wie ihre Tür aufgeschlossen wurde, war es möglich? Ließ man sie gehen? Das konnte sie sich bei Weitem nicht vorstellen, und doch war der Gedanke einfach zu schön. Ein schwarzer Kater tauchte vor ihr auf. Sie hörte wie ihre Fesseln aufgeschlossen wurden und das Seil an ihrer Hinterpfote verschwand. Bevor sie etwas fragen oder dem Kater danken konnte, wurde sie hoch gezerrt und aus ihrem Gefängnis gebracht.
„Wenn du auch nur eine falsche Bewegung machst, wirst du das bitter bereuen", fauchte der Kater sie an. Er brachte sie in einem Raum, wo bereits zwei weitere Katzen standen. Haru spürte das es ihr jetzt noch viel Schlimmer ergehen würde, als sie den hochgestellten Tisch und die Gegenstände darum sah.
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Der Baron hatte seinen Lakaien befohlen Haru in den Folterungsraum zu bringen. Sie würde ihm einiges über den Prinzen und seine Verlobte sagen können, er brauchte jede Information die er kriegen konnte. Freiwillig würde sie nie reden, also blieb ihm nichts anderes übrig, als sie zum Reden zu zwingen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sein Bruder auftauchen würde um seine Freundin zu befreien.
„Herr, wir haben soeben zwei Eindringlinge gesichtet. Einen großen weißen Kater und einer der genau so aussieht wie ihr. Was sollen wir tun, Herr?"
„Tut so als würdet ihr sie daran hindern her zu kommen, aber macht das nicht zu offensichtlich. Schließlich sollen sie keinen Verdacht schöpfen."
Der Kater war wohl etwas verwirrt, denn er schaute ziemlich verdattert.
„Also....sollen wir sie festnehmen oder nicht?"
„NEIN IHR SOLLT NUR SO TUN ALS OB! MACHT ES IHNEN SO SCHWER WIE MÖGLICH, DAMIT SIE JA KEINEN VERDACHT SCHÖPFEN UND WEHE ES LÄUFT ETWAS SCHIEF DANN......."
„S..chon g...ut Herr.Ich werde mich unverzüglich darum kümmern."
Der Diener verschwand und der Baron hatte sich wieder beruhigt. Ein leises Lächeln umspielte seine Lippen.So, so sein Bruder war also schon da. Nun das würde interessant werden. Das Spiel hatte begonnen.
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