Namidas Sicht:
Gelangweilt lag ich im Schatten der Reling. Kid hatte ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Killer meinte, er würde schon zurecht kommen. Er nehme sich nur eine Auszeit. Pff... mich erst retten und dann mit den Idioten dieses Schiffes alleine lassen. Und mein Trainer hatte sich beim letzten Kampf ordentlich den Rücken verknackst. Tja... Nicolas war halt nicht der jüngste aller Pumawandler. Zudem hatte er noch den gebrochenen Kiefer. „LAND IN SICHT!", Scholl es auf einmal über das Schiff und ich sprang auf. Genauso wie der Rest der Mannschaft. „Alle wissen was zu tuen ist!", rief Killer übers Deck und winkte dann mir zu. Ich trottete auf ihn zu und verwandelte mich zurück. „Du übernimmst die Aufsicht für Nicolas an Land. Dem Alten geht es nicht so gut im Moment.". Ich nickte. Das war jetzt meine Aufgabe. Die Crew schützte mich und ich konnte es endlich mal zurück zahlen.... in dem ich den Ältesten schützte.... irgendwie klang es jetzt nicht mehr so cool. Ich seufzte. Als Kid aus seiner Kajüte trat. Ich blickte zu ihm und er kam schnurstracks auf mich zu. „Namida.", meinte er mit seiner Stimme, die mir einen Schauer über den Rücken jagte. Ich blickte in seine rehbraunen Augen auf. „J-Ja?". Na toll. Unauffälliger geht nicht, oder Namida, hm? Es ist so offensichtlich, dass du auf ihn stehst. „Ich habe von Killer gehört, dass du auf Nicolas aufpassen sollst. Daher komme ich mit.", brummte der Feuerkopf. „Hä?", machte ich „Vertraust du mir etwa nicht genug, Captain?". Dieser nickte: „Du hast gerade erst mit deinem Training angefangen. Da sollte lieber ein starker Mann mitkommen.". Ich schnaubte empört. „Ich kann gut auf mich selber achten. Zudem gehen Nicolas und ich nur shoppen.", fauchte ich wütend. „Noch besser.", meinte Kid und grinste mich an „Ich kann so gleich die Stadt sehen.".

Murrend und schlecht gelaunt taperte ich zum Krankenzimmer. Dort saß Nicolas und versuchte ein paar Bewegungen, scheiterte jedoch. „Hey, alter Mann.", lachte ich. Dieser grummelte. „Ich würde auch gerne über dich so lachen, wenn du vierzig bist, doch bis dahin bin ich achtzig oder ein Haufen Knochen. Ich lache einfach aus dem Jenseits. Klingt gut.". Ich schmunzelte. Der Typ hatte echt einen Humor für sich. „Wir haben Land erreicht.", brachte ich ihn auf den neusten Stand. Er nickte: „Gut. Wenn ich mir die Beine vertrete kann, fühle ich mich immer besser. Was ist meine Aufgabe?". Ich grinste. Das wird jetzt lustig. „Also. Da du dir im letzten Training den Rücken verbogen hast, ist deine Aufgabe nicht so schwer.", meinte ich gelassen. „Uuuuund?", fragte er nach „Was ist sie?". Jetzt wird es lustig. „Du kommst mit mir und Kid shoppen.". „Okay.", meinte er. Kurze Stille. „Warte.... WAAASSS?!". Ich konnte das Lachen nicht unterdrücken. Es sah so herrlich aus. Dieser verwirrte Blick. „Das ist nicht dein Ernst, oder?", fragte er gereizt nach. Ich kicherte: „Doch. Meine Aufgabe ist es auf den Ältesten aufzupassen und Kid hat sich bereit erklärt mir Beistand zu leisten.". Nun war Nicolas echt angepisst. „Ehrlich? Als wäre mein Training so schlecht und als ob ich nicht mehr richtig denken könnte. Was für ne Behandlung mit dem Alter. VIELEN DANK, IDIOTEN! So alt bin ich jetzt auch schon wieder nicht. Und das ist nicht das erste mal, dass ich mir etwas verknackse. Das haben die Idioten sich ja auch schon oft genug.", brummte er sauer vor sich hin und warf sich seine Kleidung über. Jetzt viel mir erst auf, dass er in Unterhose dagesessen hatte. Meine Wangen wurden rot und ich schaute weg. Nicolas grinste: „Als wenn ein Alter Knacker wie ich dir gefallen könnte. Sich lieber einen in deiner alters Klasse. So jemanden wie...". „Sag es nicht.", fiel ich ihm ins Wort. „...wie...", Nicolas schmunzelte fies, da er wie ich Kid vor der Tür vernommen hatte. „Nein, Nick. AUS!". „Wie Kid.", lachte er und fing die Kissen ab, die ich nach ihm warf. „Ihr hab von mir gesprochen?", fragte nun der Feuerkopf und blickte Nicolas an. Dieser grinste und wollte etwas sagen, dass konnte ich jedoch verhindern, in dem ich mich auf den Vierzigjährigen warf und ihn mit einem Kissen zum schweigen brachte. Von Kid kam nur ein amüsiertes lachen.

„So. Was willst du kaufen?", fragte Nicolas, der Ewigkeiten gebraucht hatte, die Flusen aus seinem Mund zu fischen „Kleider? Röcke? Highheels?". Von Kid erhielt der blonde eine Nackenschelle. „Ein bisschen mehr Respekt vor der Dame.", brummte der Feuerkopf und öffnete mir die Tür des Ladens „My Lady.". „Danke, mein Herr.", meinte ich schmunzelnd und betrat den Laden. „Soll ich euch Zeit zu zweit lassen?", fragte Nicolas und wollte sich verdrücken, doch Kid zog den Mann mit. Ich lachte, bevor ich durch meine Abteilung strich.
Nach ca. zehn Minuten hatte ich so einiges zusammen und schleifte die Jungs mit zu den Umkleiden. „Ihr sagt mir, was mir steht und was nicht.", befahl ich und Kid zog eine Augenbraue hoch. „Ich bin der Captain. Ich gebe die Befehle.". „Ich bin eine Frau und dies ist ein Laden....", Nicolas unterbrach mich einfach. „Lass gut sein, Captain. Das ist ihr Revier hier.". Ich grinste: „Der alte Mann versteht was von Frauen.". „Ja... tue ich. Nur der Captain nicht.". Wieder kassierte Nicolas eine saftige Nackenschelle. Und ich lachte.