Kapitel 9
Celias Sicht
Seit zwei Tagen suchte ich mein teures Armband, das meine Mutter mir mal zum Geburtstag geschenkt hatte. Wieso verlor ich in letzter Zeit ständig meine Sachen?
Mir passierten oft tollpatschige Sachen, vielleicht war ich ja wirklich etwas zu überfordert mit den ganzen Tests, die auf mich zukommen werden. Mich verfolgte vielleicht ja auch ein Pech.
Zehn Minuten vor Unterrichtsbeginn betrat ich das Schulgebäude und meine Augen suchten nach meinen Freundinnen, die normalerweise immer vor ihren Spinden standen, aber diesmal war niemand da. Sie waren wahrscheinlich schon in der Klasse und bereiteten sich auf den Test vor. Ich atmete tief durch und ging weiter in Richtung meiner Klasse, bis mir jemand den Weg versperrte. Er stellte sich vor mich und ich konnte an seinen Schuhen schon erkennen, wer es war.
Ich blickte emotionslos rauf und schaute in seine braunen Augen. Ich sagte doch, das Pech verfolgte mich.
„Spürst du auch diese Anziehung zwischen uns?", fragte er grinsend.
Ich verzog mein Gesicht und sagte: „Nein, nur Übelkeit!", und machte einen Schritt Abstand von ihm.
„Mach dir nichts vor Celia! Ich weiß du liebst mich und du kannst nicht ohne mich. Wir wissen beide, dass wir zusammengehören und wie immer, diese kleinen Fehler, die wir machen, vergessen werden ...", redete er selbstsicher.
Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. „Was für Liebe, Eric? Nein, ich liebe dich nicht! Ist mein voller Ernst, ich habe keine Gefühle mehr für dich!", sagte ich kleinlaut.
Er starrte mich etwas gebrochen an. „Nachdem du mein Haus verlassen hast, habe ich Irma sofort aus dem Haus geworfen. Da ist nichts, sie hat dir nur was vorgemacht, ich schwöre!", rechtfertigte er sich.
„Du hast mich aber mit ihr betrogen. Als ich nicht da war, warst du oft mit ihr und warst hinter meinem Rücken mit ihr im Bett! Sag mir, irre ich mich gerade? Ist das nicht die Wahrheit?", fragte ich wütend.
Er schluckte und fand da nichts zu sagen.
„Celia ... du ..."
„Es ist aus, leb damit!", schnitt ich ihm das Wort ab und ging an ihm vorbei in meine Klasse.
Ich dachte, nachdem Gespräch würde er endlich Ruhe geben, aber nein, dies kam nicht dazu. Ich öffnete am nächsten Tag meinen Spind und entdeckte viele rote Rosen und ein Kärtchen wo draufstand: VERZEIH MIR BITTE! Ich verdrehte meine Augen, nahm die Rosen mitsamt der Karte und warf sie grantig in den Mülleimer. Dachte er, mit ein paar Blumen wärealles wieder gut? Ein weiterer Tag kam. Ich betrat meine Klasse und auf der Tafel stand ganz großgeschrieben: Verzeih mir Celia, ich liebe dich doch!
Es regte mich so auf, als ich das sah. „Oh Celia bitte verzeih dem Armen doch!", spielten die Jungs aus meiner Klasse dramatisch, als ich verärgert die Tafel wischte. Die wussten gar nicht, um was es ging.
Als ich mich hinsaß, war da ein kleiner Zettel auf meinem Tisch. Ich öffnete ihn und las: „Bist du jetzt Single? Wie wäre es mit einem Blind-Date?"
Das war sicher einer aus meiner Klasse, aber das interessierte mich nicht.
Und so gingen einige Tage vorbei, wo Eric mir ständig über den Weg lief, und mich anbettelte, dass ich ihn verzeihen solle.
Schließlich, damit das Ganze ein Ende hatte, sagte ich zu ihm: „Gut ich verzeihe dir, aber ich will nicht mit dir wieder zusammenkommen. Wir können nur Freunde bleiben!"
Er nickte zufrieden. „Du wirst mich schon bald wieder lieben können", meinte er.
Nein ganz sicher nicht. Er hatte schon mein ganzes Vertrauen zu ihm gebrochen, er hatte mich verletzt, betrogen und das könnte er niemals wieder gut machen.
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