Kapitel 12
Thiagos Sicht
„Genau das sollst du tun, denn einen Besseren als mich wirst du nie finden. Morgen packst du deine Sachen und ziehst hier aus!", sagte er unverschämt. Ich hasste es, wie er mit ihr redete. Als wäre sie sein Besitz. Als müsste sie auf ihn hören. Er kam auf mich zu und sagte: „Wir müssen reden!", so ging er in meine Wohnung und ich folgte ihm und schloss die Tür. Er drehte sich langsam in meine Richtung und schaute mich ernst an. „Hast du für sie die Wohnung hier ausgesucht?", fragte er.
„Nein! Sie wusste nicht und ich wusste nicht, dass sie mal hier wohnen wird. Alles nur reiner Zufall. Und eines muss ich dir sagen, nämlich, dass ich dein Verhalten gegenüber ihr beschissen finde. Du hast sie kein bisschen verdient", sagte ich offen meine Meinung.
Er starrte mich zuerst erstaunt an, dann wurde sein Blick wütend. Er kam auf mich zu und sagte: „Solltest du sie nur einmal anfassen oder dich ihr nähern, dann ist dieser Freundschaft hier vorbei!", zischte er diesen Satz wütend zwischen seine Zähne. Freundschaft vorbei? Als wäre ich von seiner Freundschaft abhängig. Als könnte ich ohne seine Freundschaft nicht weiterleben. Aber ich hielt einfach meine Klappe, weil unsere Väter unsere Freundschaft so wichtig fanden. Weil sein Vater der Bürgermeister war und mein Vater alles tat, damit er durch ihn höher stieg. Alles reine Geschäftssache.
Andererseits gab ich zu, er war für mich immer ein Freund, der bei jeder Kleinigkeit da war. Er war immer hilfsbereit, doch in letzter Zeit hatte er sich wirklich verändert. Er sagte oft, dass sich die anderen verändert hätten, jedoch war er das selbst und nicht wir. Er setzte sich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein. Ich nahm auch neben ihm Platz. „Ich will bei Celias neunzehnten Geburtstag ihr einen Antrag machen. Sie wird sicher Ja sagen, weil sie im Moment sowieso allein ist und einen Mann wie mich an ihrer Seite, wird ihr guttun", redete er.
Mir blieb der Atem weg. Er wollte ihr einen Antrag machen? „Zuerst aber muss ich alles geben, damit sie mich wieder will. Mich verhalten wie früher, sie zum Lächeln bringen, keine Ahnung. Ich hätte es einfach gar nicht vermasseln dürfen. Ich werde aber nicht aufgeben, bis ich sie bekomme", redete er. Ich schwieg, wie immer ich es tat. Ich ertrug es einfach nicht, wie er redete. Ich hatte mich so sehr in Celia verliebt, dass ich es unmöglich fand, dass sie irgendwann mit jemand anderen zusammenkäme. Diese Sehnsucht, sie zu berühren und sie zu küssen, machte mich schier fertig.
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