Seine Königin
Die Story bitte nur lesen, wenn ihr keinen schwachen Magen habt!
--
Die Sonne brannte erbarmungslos auf mich nieder, meine Kleidung klebte schweißnass an meiner Haut.
Ich befand mich in der Mojave-Wüste, im Süden Nevadas. Keine einzige Windbrise streifte meine Haut, das Klima war heiß und unangenehm.
So schnell mich meine Beine trugen, rannte ich um mein Leben. Die Horden Untoter, die mir das Fleisch von den Knochen reißen wollten, waren mir dicht auf den Fersen. Gierig streckten sie ihre Finger nach mir aus und versuchten mich zu packen.
Meine Angst schnürte mir die Kehle zu, ließ mich keinen klaren Gedanken fassen. In diesem Moment zählte nur eins: Das nackte Überleben.
Zu allem Überfluss waren die lebenden Toten auch noch agil und stark, beinahe so schnell wie ich.
Meine Lungen brannten vor Anstrengung, meine braunen Haare klebten in meinem Gesicht. Ich hatte das Gefühl, mein Herz würde mir jeden Moment aus der Brust springen.
Die unheimlichen Geräusche, welche die Zombies während der Jagd von sich gaben, ließen mich erschaudern. Auf diese Weise kommunizierten sie miteinander.
Beinahe wäre ich bei meiner Flucht über einen alten Autoreifen gestolpert, der mir im Weg lag.
Der Schrottplatz, auf dem ich mich befand, war übersät mit alten Wagenteilen, metallischen Gegenständen und anderem unbrauchbaren Zeug.
Rostige Rohre stapelten sich an manchen Stellen, selbst die Motorhaube eines verbeulten VW Golfs ragte aus einem der Müllberge.
In der Ferne war die Stadt des Glücksspiels, Las Vegas, zu sehen. Zumindest das, was noch von ihr übrig geblieben war. Die meisten Hochhäuser waren längst eingestürzt, Splitter und Trümmer lagen dort herum.
Bereits seit einigen Jahren betrat kein Mensch freiwillig diesen Ort, denn er gehörte zur Quarantänezone. Die Zombies hatten die Wüstenstadt längst für sich beansprucht.
Abrupt blieb ich stehen, als ich bemerkte, dass zwei Untote vor mir den Weg versperrten.
Einer von ihnen sprang von einem Müllhaufen und sah mich mit schräggelegtem Kopf an, als wäre er neugierig auf mich. Ihm fehlte der Unterkiefer und dunkles, beinahe schwarzes Blut tropfte aus seinem Mund.
Der Widergänger hatte seine rotgelben Augen auf mich gerichtet und reine Gier spiegelte sich in seinem Blick wieder.
Panisch sah ich mich nach einem anderen Fluchtweg um. Das Blut rauschte durch meine Adern.
Mir blieb keine Zeit um lange nachzudenken. Die Untoten hinter mir hatten mich fast eingeholt und die Aussicht darauf, dass sie mich bei lebendigem Leibe fressen würden, sobald sie mich ersteinmal geschnappt hatten, war nicht sonderlich verlockend.
Meine einzige Chance zu überleben war eines der Gebäude in Las Vegas zu erreichen und mich darin zu verbarrikadieren. Auch wenn ich wusste, dass die Stadt nur so vor Zombies wimmelte.
Hier draußen, unter freiem Himmel, würden sie mich jedoch bis zur völligen Erschöpfung jagen.
Ewig würde ich nicht mehr durchhalten, meine Kräfte ließen bereits nach.
So schnell ich konnte, rannte ich links an dem Untoten vorbei. In der Hoffnung, dass er mich nicht erwischen würde.
Erschrocken schrie ich auf, als es ihm gelang, meinen Rucksack zu packen. Er zerrte an ihm, versuchte mich zurückzuziehen. Sein fauliger Geruch stieg mir in die Nase und ich musste würgen. Ein einziger Biss von ihm würde ausreichen und ich würde genauso enden wie er.
Rasch entledigte ich mich dem überflüssigen Ballast und lief weiter, ohne mich umzudrehen. Die Pistole, die in meinem Rucksack steckte, war ohnehin nutzlos. Ich hatte kein Magazin mehr für die Waffe.
Meine wundgelaufenen Füße brannten wie Hölle, die Schuhe drückten bei jedem Schritt auf meine bereits schmerzenden Wunden. Was würde ich in diesem Moment nicht alles für ein Glas mit kühlem Wasser geben.
Während ich auf die Stadt zulief und bei jedem meiner Schritte Staub vom trockenen Boden aufwirbelte, wurde mir schmerzhaft bewusst, dass ich die letzte Überlebende meiner Truppe war.
Nichteinmal Tobias oder Greta hatten überlebt.
Wie konnten wir auch nur so blöde sein und uns freiwillig in das Gebiet der Untoten wagen. Und das nur aus Geldgier. Unsere Aufgabe war es gewesen, für irgendeinen einflussreichen Anzugträger Geld aus einem Tresor zu besorgen, der im Keller eines der Gebäude in Las Vegas zu finden war.
Ein Teil der ausbeute hatte er uns versprochen und die Aussicht auf fünfzig Millionen Dollar war einfach zu verlockend gewesen, um das Angebot abzulehnen.
Mittlerweile verfluchte ich Stan und seine Kontakte zu den höheren Kreisen.
Diesen Auftrag anzunehmen, war reiner Selbstmord gewesen.
Wir hatten es als Gruppe nichteinmal geschafft, die Stadt zu erreichen. Was sicher auch mit daran lag, dass jeder nur daran dachte seinen eigenen Arsch zu retten, als die Untoten uns überrannten.
Hätten wir zusammengehalten und uns gegenseitig den Rücken freigehalten, wären neben mir vermutlich noch einige andere aus der Gruppe am Leben.
Ganz sicher würde ich mich einen Scheißdreck um das Geld und den Tresor scheren, wenn ich mein Ziel erreicht hatte. Das einzige, was ich noch wollte, war zu überleben.
Ein großes, mit Leuchtröhren beleuchtetes Schild, das schief aus dem Boden ragte, begrüßte mich mit der Aufschrift "Willkommen in Las Vegas."
Mühsam kletterte ich über die Trümmern eines eingestürzten Hotelgebäudes. Ich musste nicht nur aufpassen, dass ich unentdeckt blieb, sondern auch, dass ich nicht abrutschte. Ansonsten würde ich einige Meter in die Tiefe fallen.
Inständig betete ich dafür, dass ich die Meute hinter mir abgeschüttelt hatte. Zumindest konnte ich in diesem Moment keinen von ihnen sehen.
Meine Glieder schmerzten und ich brauchte dringend eine Pause, doch ich konnte jetzt nicht schlapp machen. Das würde meinen sicheren Tod bedeuten. Die Geräusche der Untoten in der Nähe, führten mir jedes Mal vor Augen, dass ich die ganze Zeit über in Lebensgefahr schwebte.
Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit genügte und ich rutschte mit meinem Bein ab. Erschrocken schrie ich auf und versuchte mich an etwas festzuklammern, um den nahenden Sturz verhindern zu können, doch es war bereits zu spät.
Ich fiel in die Tiefe und als ich mit voller Wucht auf dem Boden aufschlug, hörte ich meine Knochen knacken. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, mein Bein brannte wie Feuer. Kurz tanzten schwarze Punkte vor meinen Augen.
Eine große Glasscherbe, die von einem Fenster stammen musste, hatte sich durch mein Fleisch gebohrt. Mir wurde übel, als ich die Wunde näher betrachtete. Die Scherbe ragte auf der anderen Seite meines Beines wieder heraus, es sah furchtbar aus.
Blut sickerte aus der schwerwiegenden Verletzung. Verfluchte Scheiße.
Das war es also, hier würde ich mein Ende finden. Ich konnte sicher nicht mehr rennen und würde den Untoten nicht länger entkommen können.
Einige von ihnen wurden bereits auf mich aufmerksam. Sie rochen mein Blut, wurden von dem metallischen Geruch angezogen.
Die lebenden Toten, die mir wohl doch hierher gefolgt waren, kletterten hinter mir auf die Trümmern und sahen lauernd auf mich herab.
Tränen schossen mir in die Augen. Ich saß in der Falle. Mein Körper krampfte sich vor Furcht zusammen, mir war heiß und kalt zugleich.
Schmerzerfüllt stöhnte ich auf und knirschte mit den Zähnen, mein verletztes Bein tat verdammt weh.
Es wäre ganz bestimmt keine gute Idee, die Glasscherbe aus meinem Fleisch zu ziehen, wahrscheinlich würde ich dann verbluten.
Langsam ließ ich meinen Blick schweifen und erkannte, wie ausweglos die Lage war. Es gab keine Hoffnung mehr für mich, mein Leben war vorbei.
Eigentlich sollte ich mich damit abfinden, aber das tat ich nicht. Mein Wille zu leben war stark und ich würde bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen.
Entschlossen tastete ich meine nähere Umgebung ab und bekam eine weitere Glasscherbe zu fassen. Ich umklammerte sie mit meiner Hand und fühlte mich mit der Waffe zumindest nicht mehr völlig wehrlos.
Die Untoten hatten mich längst eingekreist, kamen immer näher an mich heran.
Meine Tränen liefen ungehindert meine Wangen entlang nach unten. Ich wollte noch nicht sterben, ich hatte mein ganzes beschissenes Leben doch noch vor mir.
Schließlich entdeckte ich einige Meter von mir entfernt eine riesige Raubkatze, die es sich auf einem alten Auto bequem gemacht hatte.
Der weiße Tiger beobachtete mich, ohne sich vom Fleck zu bewegen. Sein Fell war zerzaust und blutverschmiert. Ihm fehlte ein Auge und an einigen Stellen war er kahl, vermutlich das Werk von Parasiten.
Ein Kloß bildete sich bei seinem schaurigen Anblick in meinem Hals.
"Valentin", gab ich ungläubig von mir und sprach eher zu mir selbst, als zu ihm.
Ich hatte schon einiges von der furchteinflößenden Großkatze gehört, die nicht selten an der Grenze zum Menschengebiet auf Patrouille ging, um dort für Angst und Schrecken zu sorgen. Er war ein verdammter Zombietiger.
Plötzlich erfüllte ein markerschütternder Schrei die Luft und riss mich aus meinen Gedanken. Meine Nackenhaare richteten sich auf. Von welcher Scheußlichkeit stammte dieses schrille Geräusch?
Als wäre der Laut ein Befehl gewesen, stürmten die Untoten direkt auf mich zu. Noch ehe ich einem von ihnen meine Waffe in den Kopf bohren konnte, schlugen sie mir die Glasscherbe aus der Hand.
Unsanft packten mich gleich mehrere von ihnen und zerrten an meinem Körper, wollten mich fortschleppen.
Mit all meiner Kraft trat ich nach ihnen, schlug wie wild um mich. Ich biss mir bei dem Kampf so fest auf die Unterlippe, dass ich Blut schmeckte.
Zu meiner Verwunderung grub keiner der Untoten seine Zähne in mein Fleisch, auch wenn sie völlig wild und außer sich waren. Sie zischten bedrohlich, knurrten mich an und ihre Augen funkelten vor Blutgier.
Ihr Speichel tropfte auf meinen Kopf und ich grub meine Finger in die Erde, als ich von den Viechern über den Boden geschliffen wurde.
Sie zerrten mich in ein beinahe intaktes Gebäude und legten mich inmitten eines Raumes auf dem roten Teppichboden ab. Dann zogen sie sich langsam wieder zurück.
Was war hier nur los? Was hatte das alles zu bedeuten?
Das Gebäude war düster, ich konnte kaum etwas sehen. Die Fenster waren allesamt mit Holzbrettern abgedichtet worden. Ganz so, als hätten die Menschen versucht sich auf diese Weise vor den Untoten zu schützen, als diese über die Stadt herfielen.
Einzig ein paar wenige Sonnenstrahlen fielen durch die nicht vorhandene Eingangstür des riesigen Gebäudes. Ein paar edle Kronleuchter hingen von der Decke und ich konnte die Umrisse einiger umgekippter Tische und Stühle erkennen.
Vermutlich handelte es sich bei diesem Gebäude einst um ein edles Restaurant.
Als ich ein Geräusch ganz in der Nähe wahrnahm, zuckte ich zusammen. Ich war scheinbar nicht alleine hier drinnen. Mein Herz raste wie wild.
Tiefe, unheimliche Zombiegeräusche kamen mir aus der Finsternis entgegen. Das Wesen musste nur wenige Meter von mir entfernt sein.
Mein Herzschlag setzte für eine Sekunde aus. Ich zitterte vor Angst am ganzen Körper.
Instinktiv kroch ich auf den Ausgang des Gebäudes zu, aber ich kam nicht sonderlich weit. An meinem verletzten Bein wurde ich zurückgezogen und heulte vor Schmerzen auf.
Rasch wirbelte ich herum und mein Blick fiel auf eine hochgewachsene, männliche Gestalt, die im halbdunkeln stand.
Ich wagte es kaum zu Atmen. Die Temperatur im Raum schien augenblicklich zu sinken und das war in diesem Fall kein angenehmes Gefühl.
Vor mir ragte ein untoter Krieger auf, der kaum etwas mit den normalen Zombies gemeinsam hatte, denen ich bisher begegnet war.
Mit Schrecken musste ich feststellen, dass es sich bei ihm um einen der Alphas handeln musste. Einen erbarmungslosen Anführer der untoten Horden. Einer derer, welche die Zombiearmeen in den Krieg gegen die Menschen führte.
Sie waren intelligenter als ihre einfachen Artgenossen, aber nicht weniger blutgierig und brutal.
Sein starker, muskulöser Körper war in eine Art Lederrüstung gehüllt, die trotzdem kaum etwas von seiner bleichen Haut verdeckte.
Mehrere tiefe Wunden waren an seinem Bauch und der rechten Schulter zu sehen. Er hatte wohl schon einige Kämpfe hinter sich.
Der Widergänger starrte mich aus seinen rotgelben Augen an und nichts an seinem finsteren Gesichtsausdruck verriet mir, was er in diesem Moment dachte.
Seine langen schwarzen Haare fielen strähnig über seine Schultern und er musste vor kurzem gefressen haben, dunkles Blut klebte an seinem Mund.
Um seinen Hals trug er eine einfache Kette mit menschlichen Zähnen. Vermutlich gehörten diese seinen bisherigen Opfern.
Ein flaues Gefühl machte sich in meinem Magen breit, als mir der Gedanke kam, dass meine Zähne wohl ebenfalls bald zu seinen Trophäen zählen würden.
Ich nutzte meine letzten verbliebenen Kraftreserven, um noch einmal von ihm wegzukriechen. Er folgte mir.
Seine Bewegungen ähnelten eher weniger denen eines Menschen. Er bewegte sich viel mehr wie ein Raubtier voran. Ein drohendes Zischen drang an meine Ohren, Speichel tropfte aus seinem Mund.
Als er neben mich trat und ich begriff, dass ich niemals vor ihm fliehen konnte, rollte ich mich auf die Seite. Ich machte mich so klein wie möglich und versuchte ihm keine große Angriffsfläche zu bieten.
Mit einem Mal griff er nach der Glasscherbe, die in meinem Bein steckte und zog sie heraus.
Unsägliche Schmerzen machten sich in mir breit, die klaffende Wunde pulsierte und brannte wie Feuer.
Genüsslich leckte er mein Blut von dem spitzen Gegenstand, ehe er die Scherbe wegschleuderte.
Er beobachtete mich einige Sekunden und verzog dabei keine Miene. Dann setzte er sich neben mich.
Ohne zu zögern packte er meine Haare, um mich sogleich auf seinen Schoß zu ziehen. Meine Kopfhaut brannte, doch ich ignorierte die Schmerzen und blendete sie so weit wie möglich aus.
Was hatte er nur vor?
Seine Nasenflügel bebten, als er sich zu mir beugte und an mir roch, meinen Geruch tief einatmete. Ein Knurren drang aus seiner Kehle.
Mein Blut floss unentwegt aus der schweren Verletzung an meinem Bein. Mir war durchaus bewusst, dass ich in wenigen Minuten verbluten würde. Bereits jetzt spürte ich, wie ich immer schwächer wurde.
Ich wollte die Blutung stoppen und meinem nahenden Tod entkommen, aber wie sollte ich das anstellen?
Gegen den Alpha ankämpfen und mir etwas zum Verbinden suchen, nachdem ich ihn ausgeschaltet hatte?
Vermutlich würde ich nichtmal gegen ihn ankommen, wenn ich kerngesund wäre.
"Bitte nicht", presste ich flehend hervor, nicht dass ich wirklich davon ausging, dass er Gnade zeigen würde.
Er legte bei meinen Worten den Kopf schief und wirkte lauernd, behielt mich wachsam im Auge.
Es machte den Eindruck, als würde er ohnehin nicht verstehen, was ich sagte. Keine Spur von Menschlichkeit war in seinem Blick zu erkennen.
Der süßliche Geruch von Tod und Verfall umgab ihn und eine Gänsehaut bildete sich auf meinem ganzen Körper.
Er hatte wohl kein Interesse daran, mich schnell zu töten. Ich hatte Todesangst.
Unerwartet beugte er sich zu mir und streifte mit seinen blutverschmierten Lippen meine.
Ich konnte seinen fauligen Atem riechen und war wie zu einer Salzsäule erstarrt. Vielleicht würde er mich ja in Ruhe lassen, wenn ich ganz still hielt.
Nur wenige Sekunden später wurde mir klar, wie falsch ich lag.
Herzhaft biss er mir in die Lippe. Ganz so, als wäre mein Mund eine köstliche Frucht, in die er seine fauligen Zähne schlagen konnte.
Ich schrie vor Schmerzen auf und versuchte ihn mit allen Mitteln abzuschütteln, doch er hatte sich bereits festgebissen. Blut sprudelte aus der zugefügten Wunde, als er ein Stück meiner Lippe herausriss.
Kurz wurde mir schwarz vor Augen, alles drehte sich.
Mein Mund fühlte sich taub an und mein verletztes Bein spürte ich nicht mehr.
Gierig schlang er mein Fleisch herunter und presste seinen Mund auf meine Wunde. Er trank von mir und biss noch einmal zu. Der Geschmack meines Blutes schien ihn immer wilder zu machen.
Zeitgleich riss er mein Oberteil in Fetzen und legte seine Hand auf meine Brust. Er berührte mich, fuhr mit seinen Fingerspitzen über meine empfindlichen Knospen.
Ich wehrte mich nicht gegen ihn, konnte mich kaum mehr im Hier und Jetzt halten.
Schließlich zog er sich ein wenig zurück und sah mich sanft an. Es erweckte den Anschein, als würde ich diesem Monster gefallen.
Seine Finger wanderten weiter nach unten, hauchzart meinen Bauch entlang.
Ich wog mich dank seiner zärtlichen Berührungen in Sicherheit und war nicht auf das vorbereitet, was nun folgen würde.
Ohne Vorwarnung begann er seine Finger in mein Fleisch zu graben. Zuerst vorsichtig und ohne, dass es weh tat. Dann drückte er fester zu, ohne Gnade. Erbarmungslos.
Ich wandte mich vor Qualen hin und her, spürte wie er so fest drückte, dass meine Organe von ihm eingequetscht wurden. Bald würde meine Haut unter dem Druck nachgeben und aufreißen.
Blut spritzte aus meiner Bauchdecke, als er sie mit seinen Fingern öffnete.
Meine Augen weiteten sich vor Entsetzen, schmerzerfüllt bäumte ich mich auf.
Er schmiegte sein Gesicht an meines, während er seine Hand in meine offene Bauchwunde schob und in meinen Innereien wühlte. Ruckartig riss er die Leber heraus.
Mir wurde speiübel, doch ich konnte mich nicht übergeben. Mein ganzer Leib krampfte sich zusammen.
Der sanfte Gesichtsausdruck des Alphas hatte sich trotz seiner Brutalität nicht verändert. Ich hörte ihn schmatzen, als er meine Leber verspeiste. Dabei ließ er mich keine Sekunde aus den Augen, mein Blut tropfte aus seinem Mund.
Die Wärme verließ meinen Körper, der enorme Blutverlust machte mir schwer zu schaffen. Ich nahm die Schmerzen kaum mehr wahr.
Mein Herz mühte sich krampfhaft ab, mich am Leben zu halten. Es pumpte wie wild, doch lange würde es nicht mehr durchhalten.
Der Untote hielt mich fest, drückte mich an seinen Körper, während das Leben aus mir heraus sprudelte.
Meine Finger wurden taub und das Leben glitt mir wie feine Sandkörner aus den Händen. Die schwarzen Punkte vor meinen Augen nahmen zu, wurden größer.
Ich hatte wahnsinnige Angst. Angst zu sterben. Die Schlinge um meinen Hals zog sich immer weiter zu. Panik brach in mir aus.
Adrenalin schoss durch meinen Körper und meine Überlebeninstinkte drängten mich dazu, alles zu unternehmen, um das Unvermeidbare zu verhindern.
Krampfhaft bohrte ich meine Finger in seine Schulter, woraufhin er lustvoll aufstöhnte. Ganz so, als hätte ich ihn damit absichtlich erregen wollen.
Mit einem Mal zog er mich noch näher an sich und zwang mich zu einem leidenschaftlichen Kuss.
Seine Zunge glitt in meinen Mund und ich konnte meinen eigenen Tod schmecken. Er war süß wie Honig und in keiner Weise bitter, wie ich ihn mir zuvor vorgestellt hatte.
Einen Moment lang kämpfte ich noch, dann ließ ich los und fügte mich meinem Schicksal.
Ich akzeptierte den Tod, als das was er war. Nur das Ende eines Lebensabschnittes und der Beginn von etwas Neuem.
Unsere Zungen spielten zärtlich miteinander, während ich langsam in die Dunkelheit glitt. Ich wusste, dass ich ganz dem starken Alpha gehören würde, sobald ich meine Augen wieder öffnete.
---
Der neue Netflix Film "Army of the Dead" hat mich zu dieser Story inspiriert.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top