2. Ein mysteriöses Gespräch
"We all have our curses, don't we?"
Das Herrenhaus von Dunkelmoor ragte düster in die klamme Luft empor, während sich hinter der imposanten Kulisse eine weit verzweigte, vor sich hin schlummernde Berglandschaft erstreckte. Eine dicht gewobene Nebeldecke kroch über die steilen Hänge hinweg und legte sich dabei wie ein schützender Schleier auf die mit Wäldern überzogenen Flächen nieder.
Charlotte lenkte derweilen den Wagen auf den knirschenden Kies der Auffahrt und machte schließlich kurz vor dem aufgesuchten Ziel Halt. Ein letztes müdes Brummen ertönte, ehe sich für wenige Augenblicke eine bleierne Ruhe über den Köpfen der drei Freundinnen ausbreitete.
Nur Sekunden später lockerte Victoria bereits mit geschickten Fingern ihren Gurt, öffnete die Beifahrertüre und sprang eher weniger galant aus dem metallischen Gefährt hinaus. Obgleich sich der momentane Zustand des erdigen Bodens mehr matschig als trocken anfühlte, so ließ sie sich von dieser kleinen Unannehmlichkeit kaum beirren.
Kalte Abendluft schlug ihr sogleich mit der Wucht eines sich rasch annähernden Güterzugs entgegen. Unweigerlich glitt ein prickelndes Kribbeln über ihre entblößte Haut hinweg, die mehr denn je einer ungesunden Leichenblässe glich. Rasch schüttelte die junge Frau ihren Kopf, woraufhin sich ihre schwarzen Locken in alle erdenkbaren Himmelsrichtungen aufbäumten.
Inzwischen verhingen finstere Wolkenfäden das weit verlaufende Firmament.
Zunehmender Donner, so als riefe der Gott Odin höchstpersönlich Ragnarök aus, schallte in einer geradezu schmerzhaften Lautstärke nieder. Selbst der nieder brausende Wind schien um viele Grade abgekühlt, trieb aber natürlich weiterhin in erbarmungsloser Manier sein Unwesen. Wie gierige Diebesfinger, die nach ihrer ausgewählten Beute schnappten, zogen die zischelnden Böen an den freiliegenden Haaren und Gewändern und gingen dabei den drei Freundinnen buchstäblich durch Mark und Bein.
Schon bald gesellten sich die zwei anderen Freundinnen an Victorias Seite, um in gemeinsamer Eintracht das gewaltige Naturschauspiel genießen zu können.
Charlotte, in deren blauen Augen deutliche Bewunderung aufglomm, versuchte trotz besserem Wissens ihre langen, glatten und karottenfarbenen Haaren zu einem einfachen Pferdeschwanz zu bändigen. Immer wieder wehte der Saum ihres braunen Mantels auf und gab dabei einen Blick auf ihren weißen Pullover und dunkelblaue Jeans preis. Ein einfaches Sneakerpaar rundete das legeres Erscheinungsbild ab.
Ihre andere Kumpanin nahm hingegen fast keine Notiz von den windigen Umständen. Rehbraune Augen fixierten wie gebannt den stattlichen Anblick des Herrenhauses, so als hätte der legendäre Fluch sie bereits nach nur wenigen Sekunde in seinen tödlichen Bann gezogen. Louisa, die stets mit einem Pixie-Schnitt hausieren ging, hatte sich ihrerseits in einen beigen Parka, helle Jeans und silberne Stiefel eingekleidet.
Von Kopf bis Fuß fröstelnd, schlang Victoria, als unmittelbare Reaktion auf die vorherrschende Kälte, die eigenen Arme um den zitternden Oberkörper. Ein schwarzer Wollmantel, eine düstere Skinny-Jeans und ein gleichfarbiges Stiefelpaar sollten zwar so gut wie möglich ihren frierenden Körper beschützten, doch der frische Oktoberwind kannte leider in seinem Richtspruch weder Gnade noch Moral.
Es geht doch nichts über die Farbe Schwarz, dachte sich die junge Frau, während ihr rechter Fuß zur gleichen Zeit einen unschuldigen Kieselstein wegkickte. Doch bevor die Dunkelhaarige endlich ihren Fokus auf das Herrenhaus richten konnte, fiel ihr Blick sogleich auf das ruhende Moor, dessen südliche Grenze, kaum ein paar hundert Meter von dem Anwesen entfernt, an den besagten Bau anrainte.
Zu Rechten des Hauses rankten sich dicke Steinmauern in die Höhe, wohl einen vermeintlichen Friedhof vor aller Augen verbergend. Allerdings wusste die hiesige Sumpflandschaft mit keinen abgesteckten Trennlinien aufzuwarten. Scheinbar erstreckte sich die offene Fläche bis zum Horizont, jenem Punkt, an dem der Himmel und das Land eine dünne, aber durchaus existierende Einheit bildeten.
Dicke Nebelfäden spukten wie gespenstische Schleier über den schlicken Untergrund hinweg, so als wären sie nicht von dieser Welt, quasi kaum greifbare Portale für ein weit entferntes Jenseits. Kahle Baumstämme, schütteres Schilf und zahlreiche Moorteiche zierten in Hülle und Fülle das oberflächliche Gewand des abgelegenen Naturabschnitts.
Aufgrund des aufheulenden Windes beugte sich das struppige Geäst stets in eine Richtung und erinnerte dabei an die Konturen von menschlichen Fingern, die geradewegs nach einer armen, unschuldigen Seele griffen. Nach eingehender Betrachtung, wie Victoria befand, ähnelte der Ried mehr einem vor sich hin modernden Leichnam, halb tot und dennoch zur gleichen Zeit auch am seidenen Faden des Lebens hängend.
Wie viele Menschen haben wohl in diesem Moor ihr Dasein verloren?, fragte sie sich in Gedanken, nicht sicher, ob sie überhaupt eine Antwort auf die gestellte Vermutung haben wollte.
Nur wenige Momente später traf ihre Sicht erneut auf den vermeintlich entdeckten Friedhofsort. Schwankend zwischen makabrer Faszination und Unbehagen, wusste sich Victoria keinen Reim auf ihre aufgewühlte Gefühlswelt zu machen.
Urplötzlich ertönte der laute Klang von Donner, der ihren abgeschweiften Verstand auf der Stelle wieder in die triste Realität zurück holte.
»Hey, ihr beiden! Ich glaub, es fängt gleich zu regnen an! Es wäre besser, wenn wir schnell unser Gepäck ins Haus tragen... Wartet einmal ..können wir denn überhaupt ins Haus? Louisa, wie hast du denn gleich wieder die Schlüsselübergabe geregelt?«, verlangte Victoria rasch in Erfahrung zu bringen, während sie ihre Hände demonstrativ vor der Brust verschränkte.
Die Frau in Frage stieß daraufhin ein tiefes Seufzen aus.
»Zerbrich dir darüber nicht deinen hübschen Kopf. Ich hab im Vorhinein schon alle Vorbereitungen dingfest gemacht. Der alte Verwalter dieses Anwesens müsste eh jede Minute eintrudeln. Trotzdem hast du nicht unrecht ... dann machen wir gleich mit unseren Koffern die Düse, was?«
Gesagt, getan.
Flott gingen die drei Frauen in Richtung des abgestellten Autos zurück, um ihr wertvolles Hab und Gut so schnell wie möglich ins Trockene zu bringen. Victoria und Louisa hievten gemeinsam die mitgebrachten Koffer aus dem Gefährt und stellten diese im Anschluss darauf, gefolgt von einem lauten Krachen, auf dem erdigen Boden ab.
»Ich sag's euch. Hoffentlich lässt uns der gute Mann nicht allzu lange warten. Falls uns dieser reiche Sack tatsächlich im Regen stehen lässt, dann gnade ihm aber Gott!«, murrte eine finster dreinblickende Louisa in Richtung ihrer beiden Freundinnen, während ihr nach Bestätigung suchender Blick immer wieder zwischen den Zwei hin und her schwankte.
»Das ist wohl mein Stichwort, nehme ich an!«, ertönte, wie aus heiterem Himmel, eine heiser erklingende Stimme aus der hinter ihnen liegenden Richtung.
Während Victorias Schultern vor Schreck zusammen zuckten, griff sich eine gleichermaßen erschrockene Charlotte direkt mit einer Hand an ihr Herz. Louisa sprang sogar instinktiv ein paar Schritte zur Seite, so als hätte ihr Körper ohne ihr eigentliches Zutun ein Eigenleben entwickelt. Vom reinen Instinkt getrieben, drehten sich alle Drei im Nu um ihre eigenen Achsen, allesamt bereit, ihre Koffer und Leben - wenn nötig - bis auf den letzten Blutstropfen zu verteidigen.
Allerdings schien ein Kampf auf Leben und Tod nicht von Nöten, denn ihnen gegenüber stand ein älterer Mann, der sicherlich über siebzig Jahre alt sein musste.
Komplett in schwarzer, vornehmer Kleidung eingewickelt, starrte sie der Verwalter regungslos mit grauen Augen an.
Tiefe Falten zerfurchten sein schmales Gesicht, dünne Lippen pressten so fest aufeinander, sodass sich nur noch eine feine Linie erkenntlich zeigte. Schütteres graues Haar lugte unter einem gleichfarbigen Zylinder hervor, dessen samtiger Stoff einen gepflegten Glanz abwarf. Runzelige Adern verzierten eine brüchige Hand, die ihrerseits einen silbern glänzenden Gehstock fest umklammerte.
Begriffe wie Adel, Reichtum und Gleichgültigkeit hingen ihm wahrlich wie eine unsichtbare Schleppe nach.
Sobald ihr in die Höhe geschnellter Puls wieder auf einen geregelten Takt zurückgefallen war, strich sich Victoria mit zitternden Händen über das erblasste Gesicht. Charlotte, der es ebenfalls nicht besser erging, kämpfte mit sichtlicher Anstrengung um jeden einzelnen Atemzug.
Als Erste der Drei hatte die Blondine ihre übliche Contenance wiedergefunden und scheute sich daher auch nicht vor der Aufgabe, gleich das nähere Kennenlernen einzuleiten.
»Sie müssen wohl der Herr von Lahnstein sein, was? Ich bin Louisa Jäger, wir stehen ja bereits seit geraumer Zeit in Kontakt. Das hier sind Victoria Schubert und Charlotte Winkler!«
Daraufhin hob der ältere Herr seine Kopfbedeckung vom erhobenen Haupt, ehe er den Zylinder schließlich wieder auf seine frühere Ruhestätte zurück gleiten ließ.
»In der Tat. Meine Name ist Lorenz von Lahnstein. Ich bin, wie vereinbart, hier um Ihnen die Schlüssel zu unserem Familienhaus auszuhändigen!«
Argwöhnisch nahm Victoria sogleich die Beobachtung zur Kenntnis, dass es sich hierbei eher um eine erzwungene Ehrerbietung handelte, nicht um eine aufrechte Begrüßung. Sichtbares Misstrauen sprach aus seinen aufmerksamen Iriden, eine Empfindung, die zumindest bei ihrer Selbst auf eine komplette Gegenseitigkeit traf.
Sein ausgewählter Tonfall erinnerte die junge Frau im entfernten Sinne an den Klang einer gewetzten Schwertklinge.
Herr von Lahnstein musste diese Waffe definitiv nicht einsetzen um seinen Standpunk klarzumachen. Allein das angedeutete Ziehen seines erhobenen Säbels ermahnte die Freundinnen, keinerlei Späßchen zu betreiben.
Um wohl auf seine Aussage durchaus Taten folgen zu lassen, zog Lorenz von Lahnstein schließlich einen alten Schlüssel aus einer Manteltasche hervor. Während der Aristokrat ihre Weggefährtinnen lediglich mit flüchtigen Blicken bedachte, so erhielt sie leider nicht die gleiche Behandlung.
Exakt wie eine Katze, die eine Maus fixierte, starrte der Ältere die dunkelhaarige Frau eindringlich an, so als gedachte er bis in die Untiefen ihre Seele hinab zu blicken. Schierer Unglaube huschte just über sein betagtes Antlitz hinweg, bevor sich erneut die Maske der Unnahbarkeit über seine Gestik spannte.
»Hier ist der Schlüssel«, murmelte Lorenz von Lahnsteins schroff, ehe er zu einer ausholenden Erklärung ansetzte. »Ihnen steht das Haus für zwei Wochen zur Verfügung. Ich muss Sie allerdings warnen, dass dieses Anwesen leider kein gutes Telefon- und Internetnetz besitzt. Heizung und Strom funktionieren allerdings tadellos. Kleinere Besorgungen können ohne große Probleme im Dorf getätigt werden. Seien Sie sich der Gefahr bewusst, hier hauptsächlich auf sich selbst gestellt zu sein. Bei Unfällen oder anderen medizinischen Notfällen kann Ihnen niemand zur rechten Zeit helfen. Ich wünsche viel Glück!«
Obgleich sich auf den Mienen der Frauen sichtbare Verwirrung wider spiegelte, so hegte der Adlige wohl für das Erste nicht den Wunsch, seine Aussage genauer erklären zu wollen. Überraschenderweise glomm aber der Funke des Zögerns nur wenig später in seinen Iriden auf. Ein Seufzen, so als trug er die Last der Welt auf seinen Schultern, entfuhr schließlich seiner knochigen Kehle.
»Angesichts der Historie des Hauses möchte Ihnen noch die Information mit auf den Weg geben, dass die aufziehenden Nächte durchaus Einsamkeit und schauderhafte Geräusche mit sich bringen können. Bereiten Sie sich also auf den einen oder anderen Schrecken vor.«
Die gezeigte Ratlosigkeit seitens Victoria, Charlotte und Louisa vervielfachte sich daraufhin ins Unermessliche.
Was zum Kuckuck will dieser Typ uns sagen? Uns etwa das Fürchten lehren?
Nachdenklich kratzte sich der Aristokrat unter seinem Kinn, während sich ein kryptisches Lächeln auf den ausgedünnten Lippen formte.
»Ach ja, bevor ich es vergesse. Vermeiden Sie es bitte tunlichst, Nachtgänge durch das Dorf zu unternehmen! Und bitte, wenn Ihnen das Leben lieb ist, verschaffen Sie sich unter keinen Umständen Zugang zu dem abgesperrten Raum im oberen Stockwerk. Diese Feldzüge würden Ihnen wahrlich nicht gut bekommen. Hals- und Beinbruch, Sie werden bestimmt Gottesgnade bedürfen!«
Nachdem Lorenz von Lahnstein einen letzten abschätzenden Blick gen Victoria geworfen hatte, drehte sich dieser zur Seite um und begann in Richtung Norden davon zu humpeln. Zwar verschlang ihn die aufgekeimte Finsternis schon bald mit Haut und Haar, doch die Schwarzhaarige konnte trotzdem seine letzten Worte vernehmen.
»Ich kann es nicht glauben, dass diese Frau so aussieht wie sie. Das darf nicht möglich sein...«
»Wer's glaubt wird selig. So ein abergläubischer Kauz. Aber lasst uns hier keine Wurzeln schlagen, sondern lieber das Gemäuer auf seine dunkelsten Geheimnisse untersuchen!«, lachte eine gelassene Louisa auf, die scheinbar seine warnenden Worte bereits wieder vergessen zu haben schien.
Charlotte hingegen fühlte sich sichtlich unwohl.
Und auch über Victorias Rücken jagte ein fröstelnder Schauder nach dem anderen hinweg, dieses Mal basierte ihre Beklommenheit definitiv nicht auf der kalten Außentemperatur.
Gleichzeitig richteten die Freundinnen ihre Aufmerksamkeit nun endlich auf die finstere Kulissen des Herrenhauses von Dunkelmoor aus, um dessen Mauern sich so viele Schauermärchen und Legenden rankten.
Im zwielichtigen Glanz lag das ehrwürdige Anwesen zu ihren Füßen ausgebreitet, einsam und verlassen, so als hätte keine Menschenseele jemals seine Gesellschaft in Anspruch genommen. Umgeben von felsigen Friedhofsmauern und dem ausgestreckten Moor, schien das uralte Haus zu allen Seiten von düsteren Schatten umzingelt, fast selbst einer Geistererscheinung gleich.
Trotz seines hohen Alters befand sich die Außenfassade auf dem ersten Blick in einem überraschend passablen Zustand. Dunkles Gestein diente nicht zur Bildung der Grundmauern, sondern bahnte sich auch seinen direkten Wege in die Höhe. Ein pechschwarzer Glanz lag auf den gestapelten Mauersteinen, so als hätte der zuständige Bauherr einst vor langer Zeit flüssiges Öl über die rauen Oberflächen verschüttetet.
Das altehrwürdige Haus belief sich, wie Victoria gleich darauf feststellen musste, auf vier Stockwerke.
Zahlreich fein modellierte Erker verzierten die Fronten der oberen Etagen und verliehen dabei dem Landgut einen durchaus ehrbaren Anstrich. Selbst das ausgedehnte Dach ließ in seiner Erwartungshaltung keinerlei Wünsche übrig. Aufgesetzte Schindeln, gleich funkelnden Obsidiansteinen in finsterer Nacht, sollten wohl das Innenleben des Hauses vor dem Einfluss des launischen Wetters beschützen.
Bei genauerem Hinsehen wurde jedoch dem aufmerksamen Beobachter gewahr, dass Mutter Natur im Lauf der Zeit durchaus ihre Spuren hinterlassen hatte. An manchen Stellen schien bereits die Farbe stark abgesplittert, sodass an jenen betroffenen Plätzen nun zahlreiche Löcher klafften. Allerdings rankte sich, zu Victorias Überraschung, ein grün gesponnener Efeuteppich über die Schauseiten des hiesigen Besitztums hinweg.
Ein Hauch von märchenhafter Romantik lag in der Luft, doch dieser Eindruck verblasste allerdings wieder recht schnell in eine vollkommen dustere Leere.
Auf dem matschigen Erdboden gediehen lediglich Unkraut, Löwenzahn, Brennnesseln, gelbe Nelken, Astern und Akeleien in Hülle und Fülle - sonst nichts.
Ne seltsame Kombination, aber was weiß ich schon über Botanik? Ich bin ja schon heilfroh, dass ich meinen Kaktus daheim noch nicht ins Gras habe beißen lassen, dachte sich Victoria, die bald darauf wieder ihre Augen auf die Eingangstüre der kostbaren Immobilie richtete. Ein grüner Daumen ist eben nicht für jedermann vorbehalten.
Urplötzlich verspürte die junge Frau den ersten Wassertropfen auf ihrer ausgekühlten Wange.
»Leute, es fängt zu regnen an!«, rief Victoria rasch in Richtung ihr beiden Freundinnen. »Wir müssen sofort die Koffer ins Trockene bringen, ansonsten wird alles klitschnass!«
Ohne Zögern schnappten sich die Drei ihre schweren Mitbringsel und spurteten mehr oder weniger schnell in Richtung der überdachten Eichentüre.
Sobald Louisas den alten Schlüssel in das rostige Schloss gesteckte hatte, drehte sie das Gewinde mehrmals mit einem lauten Ächzen um die eigene Achse.
Wie von Geisterhand geführt, öffnete sich daraufhin die Tür.
»Na dann, tretet herein, törichte Sterbliche«, flüsterte Victoria, nur halb im Scherze gemeint, und betrat sogleich zitternden Schrittes das Herrenhaus von Dunkelmoor.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top