Der Umzug
Müde lief ich die Straßen entlang, die Sonne ging bereits wieder auf. Ich freute mich schon darauf, wieder in mein Bett zu kommen und einfach zu schlafen. ,,Na was macht ein kleines Mädchen wie du so alleine um diese Uhrzeit hier?", fragte ein Mann, der schon von weitem nach Alkohol roch. ,,An deiner Stelle würde ich keine großen Töne spucken und lieber den Rausch ausschlafen.", meinte ich selbstsicher. ,,Du kleine-", weiter kam er nicht, da ich ihn bereits auf den Boden katapultiert habe, da er mir etwas zu nahe kam. Man hörte ein ächzen und dann kamen wütende Beschimpfungen von ihm. Schulterzuckend lief ich weiter. Mir war es egal, ob der nochmal auf mich zu kam. Nach einigen Blöcken, stand ich entlang vor meiner Haustür und suchte den Schlüssel heraus. Plötzlich legten sich zwei Arme um meine Taille und ich spürte ein Atem auf meinem Hals. ,,Ich dachte du bist noch in Paris?", fragte ich, während ich die Tür aufschloss. Ich spürte, wie er anfing zu schmunzeln und dann küsste er meinen Hals entlang. ,,Ich bin müde, also lass mich jetzt am besten hoch gehen.", meinte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. ,,Aber ich habe dich jetzt mehr als zwei Wochen nicht gesehen und vermisse dich.", meinte er und zog mich näher an sich. ,,Mason! Lass mich los!", schrie ich ihn an und schubste ihn von mir weg. ,,Entschuldigen Sie, können wir mal kurz mit ihnen reden?", ertönte eine Stimme hinter und wir drehten uns schlagartig um. Vor uns standen zwei Special Agent und zeigten uns kurz ihre Marken, bevor sie sie wieder wegstecken. Na super, das hatte mir gerade noch gefehlt. Seufzend sah ich beide an. ,,Wir suchen eine Frau Namens Akira Stevenson, haben Sie sie gesehen?", fragte einer der beiden und bei den Worten meines richtigen Namens, lief eine Gänsehaut über meinen Rücken. ,,Tut mir leid, aber von einer Akira habe ich noch nie was gehört.", meinte ich kalt und verschränkte meine Arme vor der Brust. ,,Wer soll das denn sein?", fragte Mason verwirrt. ,,Sie ist eine Kopfgeldjägerin und wird im ganzen Land gesucht.", meinte der andere. Innerlich verdrehte ich meine Augen und schnaubte. Die beiden Männer sahen mich prüfend an. ,,Hier lebt sie nicht, zumindest habe ich sie noch nie hier gesehen.", meinte ich und wollte nun rein. ,,Wo kamen Sie gerade her?", fragte wieder einer der Männer. ,,Ich komme gerade aus meine Nachtschicht, in der Nightlife Disco.", antwortete ich ohne zu überlegen. ,,Was haben Sie da gemacht?", fragten beide. ,,Ich bin DJ.", sagte ich gähnend.
Ich war total müde und würde auch lieber ins Bett. Beide sahen sich an, bevor sie sich wieder verabschiedeten und ich schnell in meine Wohnung hoch sprinten konnte, bevor Mason mir folgen konnte. ,,Verdammt.", murmelte ich und schaltete die Kaffeemaschine an. Es wird nicht mehr lange dauern, bis sie merken, dass ich es bin. Ich will bevor sie es herausfinden von hier weg sein. Nachdem ich meinen Kaffee getrunken hatte, fing ich an meine Tasche zu packen. Einige Klamotten fanden ihren Weg hinein, genauso wie mein Hygiene Beutel und einige Waffen, bevor ich sie schloss und die Tür hinausmarschierte. Als ich aus der Haustür lief, schaute ich erstmal in welche Richtung ich gehen würde. Als ich mich entschieden hatte, lief ich die Straße hoch und dann wartete ich an der Bushaltestelle, die aus der Kleinstast fuhr. Jetzt war nur die Frage, wohin ich fahren soll. ,,Wollen Sie etwa Reisen?", fragte eine ältere Dame mich. ,,So ungefähr ja.", antwortete ich leicht lächelnd. ,,Waren Sie bereits in dem schönen Dörfchen Namens Summer Hills? Es ist ein super schöner Ort und ist sehr ruhig.", meinte die Dame. Ich schüttelte nur den Kopf. ,,Na dann fahren Sie doch mal dort hin.", meinte Sie lächelnd. Ich erwiderte ihr Lächeln und nickte, dann kam der Bus und ich stieg ein. Dann setzte ich mich ganz hinten auf ein Sitz und lehnte mein Kopf gegen die Scheibe. So schnell wie ich konnte, musste ich untertauchen. Dann fuhr der Bus los und ich schloss meine Augen, mit den Gedanken: Ich Ruhe sie nur kurz aus.
Müde stieg ich aus dem Bus und lief in den Bahnhof hinein. Bevor ich jedoch rein lief, setzte ich mir meine Kapuze auf und lief dann zum Ticketautomaten. Von dort holte ich mir eine Fahrkarte nach Los Angeles. Von hier aus müsste ich mehr als acht Stunden fahren. Von dort aus musste ich in den nächsten Bus steigen und wieder mehrere Stunden fahren. Das wird eine lange Fahrt für mich. Nachdem ich für mein Ticket bezahlt hatte, lief ich zum nächsten Imbiss und holte mir einen Burger mit Pommes. Da ich noch Zeit hatte, bis mein Zug fuhr, setzte ich mich und fing an zu essen. Dann holte ich mein Handy hervor und suchte nach freien Wohnungen in Summer Hills. Aber dort gab es kaum Anzeigen für freie Wohnungen oder Häuser. Für ein Haus würde ich zu wenig Zeit dort verbringen. ,,Guten Tag, darf ich mich zu Ihnen setzen? Mein Zug hat Verspätung.", erklang eine weibliche Stimme neben mir und zeigte auf den Stuhl neben mir. Ich sah sie mir genau an, sie hatte kurze pinke Haare und warme lila Augen. Ich nickte kurz und widmete mich wieder meinem Essen und meinem Handy. ,,Sie suchen wohl eine Bleibe in Summer Hills?", fragte die junge Frau mich neugierig. Ich verdrehte meine Augen und steckte mein Handy wieder weg. Es geht sie nichts an, was ich tat. Ich kannte sie noch nicht einmal. ,,Oh entschuldige, ich hätte nicht fragen sollen, es wundert mich nur, das jemand, der aus so einer Gegend kam, dorthin ziehen will.", meinte sie und lächelte mich warm an. Ich runzelte nur meine Stirn. Was wollte sie nur von mir? Ich aß noch mein Burger auf und stand dann mit meiner Tasche auf. Bloß weg von hier. ,,Wenn du wirklich dorthin ziehen willst, such einfach Espenlaubstraße 34 auf, die suchen gerade nach Mitbewohnern.", rief sie mir noch nach, bevor ich um die Ecke lief. Verwirrt über ihre Worte lief ich zu meinem Gleis und wartete auf mein Zug. Meine Gedanken wanderten zu dieser Frau, warum war sie so freundlich zu ihr? Normalerweise kümmern sich die Menschen immer nur um sich selbst.
,,Nächster Halt Los Angeles.", kam die Durchsage, die mich weckte. Ich rieb mir nochmal übers Gesicht, bevor ich meine Tasche nahm und Ausstieg. Mit neuer Energie lief ich durch die Straßen von Los Angeles und holte mir bei der nächsten Busbahnhof ein Ticket. ,,Was sucht eine junge Frau wie Sie in den dunklen Straßen von Los Angeles?", fragte ein Mann, der hinter mir stand und mir eine Strähne wegwischte. ,,Sprechen Sie gerne fremde Frauen an und fassen Sie sie an?", fragte ich ruhig und ballte meine Hände zu Fäusten. Der Typ trat vor mich und grinste mich dreckig an. Dann kam er noch einen Schritt auf mich zu und mein Knie schnellte nach oben, direkt in seinen Schritt. Ich holte mir meinem Ellenbogen aus und schlug damit auf seinen gekrümmten Rücken, bevor ich einen Schritt von ihm weg ging und er auf den Boden fiel mit einem Ächzen. Augenverdrehend lief ich weiter und schaute nicht zurück. Bei dem Busstopps suchte ich nach meinem Bus und stieg letztendlich ein.
Genervt setzte ich mich ganz nach hinten ans Fenster und sah zu, wie sich der Bus allmählich füllte. Es war bereits tief in der Nacht, weshalb sich draußen nur noch dunkle Gestalten zeigten. „Geht es jetzt mal los? Die Abfahrt sollte bereits vor fünf Minuten sein!", meckerte ein älterer Mann herum und stand auf. „Bitte setzen sie sich, wir fahren in zwei Minuten los, es fehlt noch ein Passagier." Meinte der Fahrer Monoton. Stirnrunzelnd sah ich nach vorne, sonst warten die auch nie. Das war äußerst Merkwürdig. Genervte Gemurmel war im ganzen Bus zu hören. Nach wenigen Sekunden kam ein großer Mann mit kurzen schwarzen Haaren herein und setzte sich eine Reihe vor mir auf den Sitz. Der Fahrer Schloss die Türen und fuhr los. Misstrauisch starrte ich den Hinterkopf des Mannes an. Es konnte nicht sein, das der Fahrer einfach so auf ihn gewartet hatte. „Und wohin wollen Sie?", sprach eine junge Frau den Mann an. Gelangweilt verdrehte ich die Augen und sah nach draußen. Wir fuhren durch die dunkle Straße, um zu den Landstraßen zu kommen. „Ich will nur nach Summer Hills, einige Freunde besuchen.", meinte der Fremde Monoton und lehnte seinen Kopf nach hinten.
Nach einigen Stunden Fahrt, stieg ich endlich an meinem Ziel aus. Der Bus war halb leer. Vor mir lief der Mann und schien direkt zu wissen wo er hin will. Doch ich blieb noch einige Minuten an der Haltestelle stehen und überlegte wo ich hin sollte. Das Klingeln meines Handys riss mich aus meinen Gedanken. Schnaufend nahm ich den Anruf an. „Ah Akira, endlich nimmst du ab.", hörte ich die Stimme eines Mannes an meinem Ohr. „Was wollen Sie?", fragte ich und schulterte meine Tasche. „Ich brauche Ihre Hilfe, jemand aus New Orleans ist hinter mir her. Die nötigen Papiere schicke ich Ihnen.", meinte der Mann und legte auf. Seufzend steckte ich mein Handy wieder weg. Mit neuer Energie lief ich in die kleine Stadt hinein. „Entschuldigen Sie, aber ich bin neu hier, können Sie mir zufällig sagen wo ich das nächste Hotel finde?", fragte ich einen Passanten, der gerade an mir vorbei lief. „Ich glaube nicht, das es noch ein freies Hotelzimmer gibt zurzeit machen gerade viele hier Urlaub.", meinte der Passant und lief weiter. Danke, du Idiot! Was soll ich denn jetzt machen? Erst einmal sollte ich etwas essen, mein Magen knurrte wie verrückt. Langsam lief ich zu einem Restaurant. Auf halben Weg wurde ich von einer jungen Frau angerempelt. „Oh tut mir leid.", kam es spöttisch von ihr und drehte sich mit einem gefälschten Lächeln zu mir. „Spinnst du?", fragte ich und funkelte sie wütend an. Lächelnd drehte sie sich um und lief weiter. Was war nur mit diesen Leuten los? Kopfschüttelnd lief ich nun endlich in das Restaurant, wurde aber gleich am Eingang aufgehalten. „Tut mir leid, aber in diesem Restaurant haben wir ein Motto und da sie dem Overdressed nicht entsprechen muss ich Sie leider bitten wieder zu gehen.", schmiss mich die Angestellt aus dem der Tür. Was war denn das Bitte? Ich will doch nur etwas zu essen habe! Mit einem letzten wütenden Blick lief ich weiter durch die Stadt.
Zwischendurch lief ich mal an einem Bäcker vorbei, aber jedes Mal wenn ich durch die Schaufenster schaute, war da kaum noch etwas da und das was noch da war, wollte ich nicht essen. Also lief ich weiter mit meinem knurrenden Magen. Irgendwann fand ich ein Hotel und lief rein. „Guten Tag, ich bräuchte ein Zimmer.", meinte freundlich. Die junge Frau, die hinter dem Tresen saß, sah mich genervt an und tippte dann etwas in dem Computer. Nervös tippte ich auf den Tresen. Nach einigen Minuten sagte sie: „Tut mir leid, aber wir sind vollkommen ausgebucht." Ernsthaft jetzt? „Können Sie mir sagen wo das nächste Hotel ist?", fragte ich hoffnungsvoll. „Tut mir leid, aber wir sind in dieser Stadt das einzige.", sagte sie gelangweilt und deutete mir an, wieder zu verschwinden. Wie war das nochmal, Summer Hills ist eine freundliche Stadt? Verzweifelt setzte ich mich mit meiner Tasche auf eine Mauer und sah den kleinem Springbrunnen auf dem Markt zu. Wo soll ich denn jetzt hin? „Entschuldigen Sie.", hörte ich die leise Stimme der Frau, die mich auf dem Bahnhof angesprochen hatte. Genervt sah ich zu ihr. Wie war sie so schnell hierhergekommen? „Geht es Ihnen gut? Es wird bald dunkel, haben Sie den eine bleibe?", fragte die Pinkhaarige mich besorgt und setzte sich neben mich auf die Mauer.
Leicht schüttelte ich den Kopf. Mein Magen konnte auch nicht mehr an sich halten und knurrte lautstark. „Komm mit, meine Freunde haben noch ein Zimmer frei und in einer Stunde gibt es essen.", meinte sie freundlich und stand wieder auf. Skeptisch sah ich sie an. Konnte ich ihr vertrauen? Andererseits brauchte ich eine bleibe und etwas zu essen. Nickend stand ich auf und schulterte meine Tasche. Grinsend lief sie neben mir und loste mich durch die einzelnen Straßen. Bis wir an der Grenze der Stadt ankamen. Von dort aus, sah es ziemlich leer aus, nur einzelne Häuser standen rum. Wir liefen genau auf ein großes Haus zu, das eher wie eine kleine Villa aussah. „Bist du dir sicher dass wir hier richtig sind?", fragte ich und sah zu dem großen Haus. „Ja, das hier war mal ein Internat für die Universität, aber sie haben ein neues Gebäude, weshalb es jetzt als Wohnhaus dient.", meinte sie und öffnete die Gartentür. Durch mein Körper lief ein kleiner Schauer, als ob ich schon einmal hier war. Dabei war ich mir ganz sicher, dass ich noch nie hier war.
Gemeinsam liefen wir zur Tür und sie klopfte einmal laut mit einem dieser Klopferringen, die an der Tür befestigt waren. „Ich geh!", rief eine Männliche Stimme und nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür.
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