Die Creco

Ein etwas längeres Kapitel. Hoffe es gefällt euch.

Am Morgen verließ Julia die Wohnung und ging in die Schule. Leider gab es in der Nähe keine Schule für Blinde und deshalb musste sie eine normale Schule besuchen. In der Schule musste sie natürlich auch keine Arbeiten schreiben, sondern wurde mündlich angefragt. Das Lernen fiel ihr noch nie schwer. Sie konnte sich schnell Sachen merken und lernte nur selten. Dies war auch ein der Gründe, weshalb sie niemand mochte. Sie war nicht wie die anderen Jugendlichen, sie war anders. Sie konnte sich nicht anpassen und das wollte sie auch nicht. Die Beleidigungen zu ignorieren fiel ihr leicht, denn sie war das Opfer. Man braucht doch jemanden, an den man seine schlechte Laune raus lässt. Und sobald man dies nicht tat, wurde man ebenfalls geärgert. Deshalb mobbten sie anderen sie um ihren Arsch zu beschützen. Es gibt kein anderes Wort dafür als Gruppenzwang.
Die Stunden vergingen schnell und in der letzten Stunde hatten sie Sport. Selbstverständlich konnte Julia nicht mitmachen. Die Lehrerin befiel ihr am Ende der Stunde den Ball in den Geräteraum zu legen, was sie dann tat. Zu ihrem Pech verließ die Lehrerin schnell die Sporthalle. Als Jessica bemerkte dass Julia im Geräteraum war, nutzte sie dies aus. Eiskalt schloss sie die Tür, die nur von außen geöffnet werden konnte. Julia schrie laut, doch als sie Jessicas Stimme hörte, wusste sie sofort, dass sie hier bleiben würde. Julia setzte sich hin in eine Ecke und dachte nach. Was sollte sie denn sonst tun ? Sie war hier eingeschlossen, nach der letzten Schulstunde, allein in einem Geräteraum.
In der Dunkelheit des Raumes dachte sie nach.
Jessica war doch bloß nur eine Jugendliche, die keine Aufmerksamkeit ihrer Eltern bekam. Sie war sauer und lief alles auf ihr aus. Julia war für sie nur ein Stündenbock.
Dann dachte Julia an Sally und ihre Spielzeuge. Sie hatte ein schlechtes Gefühl, weil sie gestern nicht bei ihr war und heute saß sie fest.
Ganz leise fing sie an zu summen. Schnell wurde vom Summen Gesang. Ihr machte nichts aus in der Dunkelheit zu sitzen, denn sie hat sich daran gewöhnt. Allein zu sein war ihre Eigenschaft.

Sally saß auf Julias Bett und wartete. Als sie das Zimmer betrat bemerkte sie sofort den großen Sack mit Spielzeug auf denen <<Für Sally>> stand.
''Also wollte sie doch kommen ... '', kicherte sie leise.
Plötzlich betrat jemand die Wohnung und rief laut durch die Zimmer.
''Bin wieder da ! ''
Eine männliche Stimme. Sally versteckte sich unter dem Bett und beobachtete den jungen Mann. Er hatte schwarzes Haar und tatsächlich rote Augen ! Ein sehr schöner Mann mit zwei Snacksbites. Jeweils einen auf beiden unteren Mundwinkeln. Sally konnte ihm die Angst von Gesicht ablesen. Erschrocken lief er durch die Wohnung und rief nach Julia, doch die Schülerin war noch nicht da.
Schnell telefonierte er durch die Gegend und fragte jeden ob er Julia gesehen hat, doch niemand sah sie. Schnell eilte er zur Tür und verschwand.
Sally fühlte ebenfalls, dass irgendwas nicht stimmte. Sie ging heim und erklärte ihnen was passiert ist. Schnell konnte die Kleine Slenderman überzeugen und alle machten sich auf die Suche nach Julia. Als er langsam dunkel wurde, trafen sich alle nochmal im Haus.
''In der Stadt war sie nicht. '', sagte Jack.
''Im Wald war sie auch nicht. '', sagte Masky und Hoddie gleichzeitig.
''Und ich hab nochmal in ihrem Block gesucht. Dort war sie ebenfalls nicht. '', sprach Ben.
''Wo hat man sie zuletzt gesehen ? '', fragte Slenderman.
''Lukas hat gesagt dass man sie zuletzt in der Schule sah. '', berichtete sie.
''Ihr Idioten. Dann solltet ihr am besten dort anfangen zu suchen. '', klang Jeff genervt, der die ganze Zeit über zu Hause vor der Glotze sah.
Sie guckten sich in die Augen und nickten. Sofort teleportierte Slender alle auf das Schulgelände. Es war bereits dunkel und niemand war in der Nähe. Masky und Hoddie fingen an die Klassenräume durch zu suchen. Jack und Sally sahen sich im Keller um und Slender teleportierte sich in geschlossene Räume, doch Julia war nirgendwo zu sehen. Nach eine Stunde traffen sich alle wieder auf den Schulhof. Sally wusste, dass niemand sie gefunden hat. Als sie kurz vor dem Weinen war, fuhr Slender deine Tentakeln aus und teleportierte sie in die Sporthalle. Dort hörten sie eine bekannte Stimme. Es war Julias Stimme die in der Dunkelheit leise vor sich sang. Mit einer Bewegung riss der große Mann die Tür des Gerätraums raus und holte sie raus. Die Schülerin hatte noch Sportsachen an. Bei dieser Temperatur solche kurzen Sachen zu tragen, ist Selbstmord. Sie zitterte am ganzen Körper. Sally fiel ihr sofort in die Arme.
''Hallo Sally, schön dass du hier bist. Gestern hab ich es nicht geschafft dir das Spielzeug zu bringen. Aber wenn du gleich mit mir kommst, gebe ich es dir. '', strahlte sie.
Jack sah es in ihrem Gesicht. Sie hatte kaum Kraft zum Stehen und doch versuchte sie Sally hoch zu heben, wie ein kleines Kind. Dennoch schaffte sie es nicht und brach zusammen. Sally schrie auf. Die Jugendliche hatte Schmerzen. Durch die Kälte tat ihr alles weh, und doch lächelte sie Sally an, so als ob nichts gewesen währ. Vorsichtig nahm Slender sie auf seine Arme und brachte sie heim. Er legte sie in ihr Bett. Als sie realisierte wo sie war, deutete sie auf den Sack mit dem Spielzeug.
Lächelnd sagte sie ''Es ist zwar nicht neu, aber es sollte noch in einem recht guten Zustand sein. '', und schief sofort ein. Sofort hörte Slenderman wie jemand durch die Haustür hinein strümte. Es beschloss zuerst die Situation zu beobachten und verkroch sich in den Schrank. Ein komischer Typ dessen Name er schon kannte, betrat Julias Schlafzimmer, und als er die Jugendliche in ihrem Bett liegen sah, floss ihm eine Träne die Wange runter.
''Gott sei Dank, du bist wieder da. '', flüsterte er, setzte sich neben sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
''Ich wüsste nicht, was ich tun würde, wenn er dich erwischen würde. '', murmelte er und strich ihr sanft über ihre Wange. Schließlich schloss er das offene Fenster und die Tür des Zimmers hinter sich. Slenderman hat schon einiges über Julia herausgefunden, doch er wusste nicht wen Lukas mit ''er'' gemeint hat.
Ohne über weiteres nach zu denken, nahm der den Sack mit den Spielzeug und teleportierte sich heim. Dort erwartete Sally ihn sehnsüchtig. Der große Mann überreichte der Kleinen den Sack. Sie warf alles auf den Boden und guckte sich die Spielsachen genauer an. Dabei flog ein Blatt raus. Neugierig hebte sie es auf und staunte. Es war eine Kinderzeichnung. Man konnte ein Mädchen erkennen, dass in den Händen ihrer Mutter war. Die Umgebung bestand aus einer ganz großen Wiese mit Blumen. Es war eine schöne Kinderzeichnung. Doch in dem Sack waren weitere Zeichnungen und unter anderem ein Tagebuch. Sofort guckte sich Sally die anderen Zeichnungen an. Eine Zeichnung stechte raus. Man konnte die Umrisse von einem Mädchen erkennen, die von der Dunkelheit umgeben war. Man merkte sofort, dass Wasser auf das Papier kam.
''Also war sie nicht von Geburt aus blind. '', meinte Jack.
Sally wollte nach dem Tagebuch greifen, doch Slenders Tentakeln erreichten es zuerst.
''Das ist nicht richtig, Sally. Sie ist doch deine Freundin. Man sollte nicht in den Tagebüchern anderer rumschnüffeln. '', erklärte er.
Die kleine wusste, dass er Recht hatte, dennoch wollte sie wissen was passiert ist.
''Aber was ist, wenn jemand ihr das angetan hat ? ''
''Das hätte ihr Bruder sicherlich sofort geklärt. ''
Obwohl Sally unbedingt ins Tagebuch sehen wollte, durfte sie es nicht. Mit einem komischen Gefühl sammelte sie das Spielzeug ein. Masky und Hoddie halfen ihr das alles nach oben in ihr Zimmer zu bringen.
Am nächsten Tag kam Julia vorbei und wollte wissen, ob die Sachen, die sie Sally geschenkt hat auch funktionieren.
Alle begrüßen sie freundlich. Die Tage vergingen und Julia war keine Fremde mehr in dem Haus der  Mörder, nein, sie war eine Freundin. Sie aß mit ihnen, unterhielt sich und sag immer wieder ihnen etwas vor.
Am Ende des Herbstes, rannte sie in das Haus hinein und schien sehr aufgeregt zu sein.
Zu ihrem Glück waren alle anwesend.
''Slenderman ? Ich hätte eine Frage an dich. Währst du damit einverstanden, wenn wir alle einen Ausflug machen würden ? '', fragte sie mit einem unschuldigen Lächeln.
Der große Mann war sehr überrascht.
''Wohin denn ? So wie wir aussehen, wird jeder uns für Freaks halten. '', zischte Jeff.
''Nicht dort wohin wir fahren würden. Mein Bruder hat mir von der ''Creco'' die dieses Jahr stattfindet erzählt. ''Cre'' steht für Creepypasta und ''co'' für Cosplay. Ihr seid im Internet wirklich berühmt. Die Creco ist ein Fest. Es wird tolle Veranstaltungen geben und vieles mehr. Am Ende gibt es einen CosplayWettbewerb und da ihr die Creepypastas seit, wird es sicherlich nicht schwer sein das Ding zu gewinnen. Es würde doch ein toller Ausflug sein. '', strahlte sie.
''Ich gab mich doch nicht mit solchen Freaks ab. '', verdrehte Jeff die Augen.
''Musst doch doch auch nicht. Schließlich werden wir zusammen dahingehen. Aber es gibt einen Hacken... '', murmelte sie.
''Was ist los Julia ?'', fragte Sally besorgt.
''Mein Bruder würde uns dahin fahren, aber er müsste dann wieder nach Hause. ''
''Das macht doch nichts. Slenderman kann uns wieder nach Hause teleportieren, nicht wahr ? '', lächelte Sally.
''Das ist nicht das Problem... '', piepste sie leise.
''Ich bin nun mal blind. Und bei solch einer Veranstaltung kann ich verloren gehen. Ihr müsstet dann auf mich aufpassen. Ich will euch aber nicht zur Last fallen. ''
''Wir nehmen dich gerne an die Hand. '', sprach Ben für alle.
''Wirklich ? ''
''Ja natürlich. '', bestätigte Slender Bens Satz.
''Wir alle haben zwar Kostüme, aber als was willst du gehen, Julia ?'', fragte Masky.
''Genau, du musst dich doch auch verkleiden. '', fügte Hoddie hinzu.
''Darüber hab ich nicht wirklich nachgedacht. Aber wenn du so fragt, hätte ich die Idee als Jane the Killer zu gehen. ''
Jeff erstarrte als er dies hörte, denn er hasste Jane. Früher versuchten sie sich immer gegenseitig zu killen. Jane war auch so dumm und fing ein Wettstreit an wie viele Menschen sie schon getötet hat. Dies war einer der vielen Gründe, weshalb sie zu den anderen geschickt wurde. Ohne weiteres zu sagen stand Jeff auf und ging raus.
''Ich geh töten.'', waren seine letzten Worte, bevor er das Haus verließ.
Julia wusste, dass irgendwas nicht stimmte.
''Hab ich was falsches gesagt ?''
''Nicht wirklich. Er ist sehr empfindlich was seine Vergangenheit betrifft. '', erzählte Ben lachend.
''Ahso. ''

Eine Woche später versammelten sich alle vor Julias Wohnung. Ein paar Minuten später kam Lukas mit seiner Schwester raus. Julia sah umwerfend aus. Sie entschied sich gegen Jane und hatte nun alles von allen. Sie trug einen schwarzen Rock mit einer weißen Bluse. Ihr Gesicht war weiß angemalt und sie hatte ein eingeritztes, Lächeln. Unter ihren Augen hatte sie schwarzes Zeug, dass ein wenig hinunter lief und trocknete. Im Gesicht hatte sie ebenfalls Blut, dass von der Stirn hin unterlief, wie bei Sally. Genau wie Masky und Hoddie hatte sie einen organe farbenden Pulli, doch mit einem Reißverschluss, der offen war, damit man die weiße Bluse sieht. Als dies nicht genug währe, hatte sie noch eine schwarze Linkmütze an. Und in ihrer rechten Hand hielt sie eine stumpfe Axt.
Mit einem scharfen Blick guckte er Julias Freunde an. Sein Blick war eiskalt und er fühlte sich so an als ob er doch sie durch stechen würde. In Sekunden änderte sich seine Miene und freundlich begrüßte er Julias Freunde. Kurz danach saßen alle im Auto.
''Ihr habt Glück, dass mein Kumpel seinen Wagen heut nicht braucht. Unser Auto währe zu klein für euch alle. '', lächelte er.
Es war ein weißer Transporter. Vorne saß Lukas und Julia. In der mittleren Reihe saß Sally (hinter Julia), Jack und Jeff. Und die letzten zwei Plätze besetzten Masky und Hoddie. Slender meinte, dass er in kein Auto reinpassen würde und deshalb den Wagen folgen würde. Schließlich müsste er sich den Weg merken.
Zu Beginn der Autofahrt sagte Lukas ''Ihr seht echt gut aus. Ich hätte nicht mit solchen tollen Kostümen gerechnet. Früher war ich auch ein großer Creepypastafan. Glaubt mir, damals konnte ich ohne die Geschichten nicht leben. Doch die Zeiten haben sich verändert. Ich musste Arbeiten und jetzt freue ich mich, wenn ich mal zu Hause bin und in Ruhe mit Julia reden darf. Genießt die Zeit solange ihr jung und frei seid. ''
''Julia du siehst sehr hübsch aus. Hat das dein Bruder gemacht ?'', wollte Sally wissen.
''Natürlich hab ich es gemacht. Ich hab etwas Erfahrung damit. Früher bin ich auch immer auf solche Veranstaltungen gefahren. Damals hab ich sorga alle Fanfictions gelesen. An eine Fanfiction kann ich mich immer noch erinnern. Es ging um Eyeless Jack und einem Fan. '', berichtete er und guckte in den Hinterspiegel auf Jack.
''Ich muss sagen, dass die Kleine Talent hatte. Sie schreib eine sehr schöne Liebesgeschichte zwischen ihr und Jack. Am Ende liefen beide Hand in Hand durch die Welt und sammelten Nieren. Aber ich frage mich wirklich was er mit so vielen Nieren anfangen würde.. ''
''Vielleicht kann unser Jack-Cosplay es uns verraten, wenn er eine Idee hat. '', lächelte Julia.
''Ich esse sie. Doch manchmal befriedigt es mich einfach nur wenn ich sie in den Händen halte. ''
''Ist ja interessant. Letztens hab ich ein wirklich lustiges Lied im Internet gefunden. Ich hab nach Melodien für Julia gesucht und hab ein cooles Lied unter den Titel '' Masky And Hoodie's Theme Song '' gefunden.(Des gibt es auf YouTube wirklich) Ich perönlich finde es echt cool, weil es nicht zu denen passt. '', begründete er seine Meinung und guckte die Brüder durch den Hinterspiegel ins Gesicht.
''Warte, wenn ich mich nicht irre, hab ich es auf die CD gebrannt. '', murmelte er und machte das Lied an. Julia lachte.
''Du hast Recht, das Lied passt wirklich nicht zu ihnen, ich meine sie sind doch immer so ruhig und leise. Und dann kommt so ein schnelles Lied. '', sagte Julia lachend.
Die Brüder guckten sich gegenseitig an.
''Gut, wenn hab ich hier noch nicht geärgert... Ah der gute alte Jeff. '', grinste Lukas und schaute ihm durch den Spiegel in die Augen.
''Versuch es nicht mal, sonst wirst du schlafen gehen. '', drohte er ihm.
''Du kannst dir nicht vorstellen wie beliebt du im Internet bist, oder weißt du schon beschied ? Die Mädchen liegen dir zu Füßen. Ich hab tausende Zeichnungen gesehen, bei denen du halb nackt warst. Haha, diese Fanart .''
Plötzlich bremste Lukas und blieb mit dem Auto stehen.
''Was ist los Bruder ?'', fragte Julia besorgt.
''Ich hab so ein Gefühl als ob etwas uns verfolgen würde. '', meinte der schwarzhaarige.
Sally und Jeff fingen an zu lachen.
''Das kommt sicherlich von der Arbeit. Du hast zu wenig geschlafen. '', sagte Julia überzeugend.
''Viellecht hat du Recht. '', murmelte er und fuhr weiter.
''Ich verlass mich auf euch. Ihr habt versprochen, dass ihr auf Julia aufpassen werdet. Wenn ich könnte, würde ich da bleiben, aber ich muss noch etwas erledigen. ''
''Keine Sorge wir werden gut auf Julia aufpassen. '', strahlte Sally.
Lukas Miene veränderte sich in Sekunden.
''Julia ? Heute hat er wieder angerufen. ''
''Woher hatte er denn unsere Telefonnummer ? '', fragte sie besorgt.
Die anderen konnten sich denken, dass irgendwas nicht stimmte.
''Das weiß ich nicht. Aber du weißt, dass wenn er unsere Telefonnummer hat auch herausfinden kann wo wir wohnen. '', erklärte er ihr die Lage.
''Was wollte er überhaupt ? '', wollte sie wissen.
''Geld, was denn sonst. Und er wollte dir alles gute zum Geburtstag wünschen. ''
''Ich hab doch gar nicht Geburtstag. ''
''Deswegen wollte ich fragen, ob du heute bei deiner Freundin schlafen könntest. Ich meine ich bin nicht zu Hause und falls er tatsächlich vorbei kommt, würde ich es mir niemals verzeihen wenn er dir wieder etwas antut. Du weißt dass ich die ganze Zeit Arbeite und selten zu Hause bin.'', sprach Lukas.
Daraufhin folgte Stille. Unangenehme Stille.
''Sally ? Glaubst du dass deine Aufsichtsperson erlauben würde, wenn Julia bei echt übernachten könnte ? '', fragte er sie.
''Ich glaube nicht, dass er etwas dagegen hätte. Du kannst ihn auf der Creco nochmal fragen. Er wird schon da sein. '', klang Sally fröhlich.
''Was willst du tun ? '', fragte Julia leise und hoffte, dass die anderen dies nicht mitkriegen würden, dennoch hörten sie alles, was die beiden vorne flüsterten.
''Ich meine, wenn er dann vor der Tür steht. ''
''Lass das mein Problem sein. ''
Erneut hielt Lukas an.
''Wie asozial die Gesellschaft immer wieder wird. Jetzt sind sie sich viel zu fein dafür ein totes Tier von der Straße zu zerren. '', schüttelte Lukas den Kopf und stieg aus. Vor ihm lag ein überfahrnes Reh. Er packte er an den langen Beinen und warf er mit einer großen Wucht an den Straßenrand. Julia stieg ebenfalls aus. Ihr Bruder dennoch bemerkte sie nicht, und fing an zu schreien.
''Was soll das ? Ich bin doch nicht blöd, irgendwas verfolgt uns ! Wenn du es bist, komm raus, damit ich dir eine Kugel in den Kopf verpassen kann ! '', rief er durch die leere Straße. Als Julia ihn beruhigen wollte, stolperte sie doch Lukas fing sie auf. Ohne etwas zu sagen warf er sie über die Schulter und setzte sie auf ihren Platz. Er selbst blieb noch etwas länger auf der Straße und starrte durch die Gegend in der Hoffnung etwas zu sehen, dennoch bewegte sich nichts. Der junge Mann seufzte und steig wieder ins Auto.
''Ich hab dir doch gesagt, dass es von der Arbeit kommt. '', setzte sich Julia durch.
Nach weiteren acht Minuten erreichten sie die Stadt. Die Halle, in der das alles veranstaltet wurde, lang etwas außerhalb der Stadt, doch wenn man wollte, konnte man in zehn Minuten in der Innenstadt sein, indem man den Weg von der Veranstalungshalle bis in die Stadt folgte. Der Parkplatz war voller Autos und schon dort merkte man, wie überall Cosplayer rumliefen. Nach dem ewigen Suchen eines Parkplatzes, stiegen sie aus. Lukas nahm seine Schwester an die Hand und lief mit den anderen zum Eingang. Dort wurden sie von Slenderman empfangen. Lukas staunte, denn er hat noch nie so ein gutes Slender-Cosplay gesehen.
''Sie müssen die Aufsichtsperson sein. Ich bin Lukas, der Bruder von Julia. '', stellte er sich vor und gab ihm die Hand.
''Ich muss wirklich sagen, dass Sie gut aussehen. Ich hab noch nie so ein tolles Cosplay gesehen. Respekt. Ich kann mich an meine letzte Creco erinnern. Ein Bekannter von mir hat sich als Slenderman verkleidet. Wir brachten zwei Wochen dafür, denn wir wollten dass seine Tentaklen sich bewegen. Am Ende fing sein Anzug an zu brennen. Das war wirklich lustig. '' , erzählte er.
''Wie auch immer. Ich wollte Sie fragen, ob Sie einverstanden währen, wenn Julia heute bei euch schlafen würde. '', fragte er sehr höflich.
''Das ist kein Problem. '', meinte Slender, der die ganze Unterhaltung im Auto mitbekommen hat.
Aufeinmal spazierte eine Jane-Cosplayerin an ihnen vorbei. Sie hatte recht wenig an und betonte ihre Weiblichkeit sehr.
''So eine Jane hätte ich gerne in meinem Bett. '', murmelte Lukas und wurde durch einen Schlag von Julia wieder zurück geholt.
''Das willst du nicht. Glaub mir , das willst du nicht. '', zischte Jeff.
''Nunja, dann will ich euch nicht weiter aufhalten. Viel Spaß. '', lächelte Lukas und küsste seine Schwester auf die Stirn bevor er in Richtung Auto ging. Doch neben Jeff blieb er stehen und guckte ihn mit einem erschrockenem Blick an.
''Dein Pullover riecht nach echtem Blut. '', sprach er und seine Augen sahen so als, als ob sie brennen würden.
Er drehte sich um und schaute Slenderman ins Gesicht. Die anderen werden diesen Blick nie wieder vergessen. Eiskalter und dennoch aggressiver Blick. Für eine kurze Sekunde dachten sie, dass seine Augen brennen würden. Ein komischer Blick. Daraufhin packte Lukas Jeff am Pulli und riss ihn zu sich vor sein Gesicht. Jeffrey wusste nicht was er tun sollte. An einem öffentlichen Platz morden ? Den Bruder von Sally bester Freundin töten ? Hier ? Jetzt ? Vor den anderen ? Nein.
''Wenn du meiner Schwester nur ein Haar krümmst, bring ich dich erneut zum Brennen. Doch diesmal wird nichts von dir übrig bleiben, damit das klar ist. '', sagte er drohend.
''Für euch geht das aus. '', das letzte mal guckte er die anderen mit einem finsterem Blick an, bevor er wieder zum Auto ging und weg fuhr.
''Ich mag den Typen nicht. '', sagte Jeff genervt, dem noch nicht klar war, dass Lukas wusste mit wem er es zu tun hatte.
''Ich weiß, manchmal kann er wirklich komisch sein, aber glaubt mir er hat ein gutes Herz. '', lächelte Julia.
''Dann wollen wir Spaß haben ! '', rief sie und lief in die komplett falsche Richtung.
Slenderman nahm sie an der Hand und so gingen alle erst mal zu Kasse. Nachdem sie ihre Karten bezahlt haben, betraten sie die Halle. Alles war so groß, sodass sorger Slender unter die Decke passte. Überall waren Stände mit Essen, Getränken und Spielzeugen. Als ob dies nicht genug währe, liefen überall Leute rum, die ''versucht'' haben sich wie die Creepypastas anzuziehen.
Plötzlich kam ein kleiner Junge der als Ben verkleidet war zu Slender.
''So sieht Slender doch gar nicht aus. Du hast die falsche Krawatte an. Außerdem wurde dein Anzug falsch genäht. '', beschwerte sich der 13-Jährige.
Slenderman war sprachlos. Er kannte bis jetzt sowas nicht. Die Kinder hatte eigentlich Angst vor ihm.
''Was redest du denn da Junge ? Er sieht doch umwerfend aus, wie der richtige Slenderman. '', lächelte Julia.
''Bist du blind oder was ? Du siehst auch doof aus. Wenn ihr euch nicht anziehen könnt, bleibt zu Hause. '', sprach der Junge.
Julia erstarrte. Sie wusste nicht was sie darauf antworten sollte.
''Wenn du nicht die Fresse hälst, dann schlitz ich dich auf wie ein Schwein. '', drohte ihm Jeff mit einen ernsten Blick. Der Junge bekam Angst und lief weg. Julia stand immer noch wie ein Stein da. Sally zupfte an ihrer Kleidung. Julia lächelte und blickte nach unten. Es fühlte sich so an als ob sie der kleinen wirklich ins Gesicht gucken würde, dennoch konnte sie es ja nicht.
''Was ist los Sally ?''
''Geht es dir gut ? '', fragte sie ägstlich.
''Natürlich geht es mir gut. Aber wieso stehen wir denn hier im Eingang, lass uns doch mal umsehen. '', strahlte sie und hackte sich bei Jack ein.
Als als sie sich etwas zu essen kaufen wollten, kam Jessica mit ihren Mädels. Julia erkannte sofort ihre Stimme. Sie war zwar auch zur Veranstaltung gegengen, denoch hatte sie normale Sachen an.
''Was haben wir denn da ? Julia hat endlich Freunde gefunden. Gratulation, jetzt gibt sie in einem Freak Edition. Wie lustig alle Freaks auf einem Punkt zu sehen. '', lachte sie.
Slender konnte sofort ihre Gedanken lesen und wusste, dass sie diejenige war, die Julia in dem Geräteraum eingeschlossen hat. In Sekunden durchwühlte er ihre Erinnerungen. Natürlich hat sie nichts davon mitbekommen.
''Lass Julia in Ruhe. '', sagte Masky, der die ganze Zeit über still war.
''Genau, lass sie. '', fügte Hoddie hinzu.
''Wenn ich mich nicht irre bist du das Mädchen, dass Julia auf die Straße zerren wollte. '', ertönte Slendermans bösartige tiefe Stimme. Normalerweise redete er nicht so, nur wenn er grade ... Ihr wisst schon ... ''mit anderen spielt''. Doch Jessica bekam keine Angst. Sally zog ihr Messer raus und guckte sie wütend an, doch Slender hielt sie zurück.
''Uns nennst du Freaks und selber bist du auf so einer Veranstaltung. '', klang Julia gedulig, so als ob sie mit einem kleinem Kind sprechen würde.
''Nur weil es später eine Party gibt. Und ich glaube nicht, dass Nick euch auch eingeladen hat. Er ist berühmt für unvergessliche Partys. Und solche Freaks würde er niemals einladen. '', lachte sie.
''Ich mag Partys. '', grinste Jeff.
''Wieso stehst du dann hier und redest mit uns, obwohl wir dir sowieso nichts wert sind ? '', fragte Jack und bewegte den Kopf an die Seite.
Ben fing an zu lachen und mit ihm die anderen, nur Julia wusste nicht was los war. Doch sie lächelte. Jessica war verwirrt, jedoch sie wusste, dass die anderen sie provozierten und das machte sie sauer.
''Lass uns gehen, denen ist nicht mehr zu helfen. Bescheuerte Freaks. '', waren ihre letzten Worte.
''Wieso hast du uns nichts gesagt, dass diese Schlampen dich ärgern ? '', fragte Sally in einem unschuldigen Ton.
''Sally, so was sagt man nicht. Man beleidigt niemanden. Lass dich nicht auf ihr Niveau herab. '', erklärte die Jugendliche.
''Das stimmt nicht, das waren Schlampen. '', sagte Ben.
''Sally hat nichts falsches gesagt. '', stimmte Jack Ben zu.
Masky und Hoddie nickten gleichzeitig.
''Ich mag Partys. Ich glaube, dass ich ihnen einen Besuch erstatten werde. Das wird wirklich eine unvergessliche Party. '', sprach Jeff lachend.
''Nein, lass das Jeff, dies ist es nicht wert. '', meinte Julia und lächelte.
''Lass uns heute einfach Spaß haben und kein Blut vergießen. ''
''Ich hab immer noch Hunger. '', beschwerte sich Sally.
''Wenn ich mich nicht irre, verkaufen sie hier auch irgendwo Crêpes. '', sprach Julia sanft und hebte Sally hoch. Das Kind nahm ihr Gesicht in die Hände und blickte ihr in die Augen. Ihre großen, traurigen Augen machten Sally ein mulmiges Gefühl, das war der Grund, weshalb sie schnell runter wollte. Wie auf Befehl ertönte eine Durchsage durch große Mikros, die in der Halle verteilt waren.
Durchsage
Gleich beginnt der große Cosplay-Wettbewerb. Die Teilnehmer sollen nun an die Bühne kommen. Ich wiederhole, gleich beginnt der Cosplay-Wettbewerb. Die Teilnehmer sollen nun an die Bühne kommen.
Sofort liefen die Menschen durch den Gang, in dem sich Julia und ihre Freunde befanden. Schnell riss die Menschenmenge sie auseinander. Es dauerte eine Weile, bis sich die Lange wieder beruhigt hat.
''Wir haben Julia und die anderen verloren. '', piepste Sally leise und erschrocken.
Slenderman hat die Kleine im letzten Moment auf die Arme genommen.
''Scheint so zu sein. '', sprach er und guckte sich um.
''Es wird schwer unter den ganzen verkleideten Menschen sie zu finden. Also lass uns anfangen sie zu suchen. Natürlich nachdem du gegessen hast. '', sprach er und lief Sally auf den Boden, doch weil er besorgt war, dass so etwas ähnliches nochmal passiert, hielt er ihre Hand fest.
Jack wusste nicht was grade passierte, denn er stand plötzlich auf der Bühne. In den Moment als er gehen wollte, kam eine Laughing Jack Cosplayerin und zog ihn mit sich.
''Keine Angst, ich bin mir sicher, dass du das Zeug dazu hast den Wettbewerb zu gewinnen. Bist du neu hier ? '', fragte sie mit einer hohen Stimme.
''Ja. '', antwortete er.
''Der Anfang ist nicht leicht, ich weiß, aber keine Angst. Die Leute sing ganz nett. Hast du schon eine Nummer ? '', fragte sie.
''Was für Nummer ? ''
Daraufhin lachte sie und zog ihn eine Treppe runter.
''Ich hab auch noch keine Nummer. Lass uns die Nummern zusammen ziehen. ''
Vor der Bühne stand ein Stand. Überall waren diese Cosplayer.
''Soll ich es dir nochmal erklären ?'', fragte sie freundlich.
Jack nickte.
''Gut, also zu jeden Creepypasta gibt es drei Plätze zu vergeben. Gold, Silber und Bronze. Gleich wirst du eine Nummer ziehen und sobald man diese Nummer aufruft, musst du auf die Bühne und die Jury werden dein Cosplay begutachten. Du hast Glück, dass ich dich in der Menschenmenge gesehen hab. Du sahst sehr orientierunglos aus. '', lächelte sie.
Jack was bewusst, dass er die anderen nicht so schnell finden würde, also machte er bei diesem Wettbewerb mit.
Masky und Hoddie blicken um sich und realisierten, dass sie wieder vor der Halle waren. Verzweifelt versuchten sie wieder rein zu kommen, doch ihre Tickets hatte Slender. Diese meinte, dass sie sie verlieren würden. Doch jetzt konnten sie nicht zurück. Die Brüder hielten Händchen um nicht verloren zu gehen. Für sie war das ganz normal, denn sie gab es immer nur im Doppelpack.
''Lass uns doch solange in die Stadt zu gehen. Slender wird uns schon finden. '', meinte Hoddie. Masky fand die Idee toll. So sind die Geschwister zusammen in die Stadt gegangen um erstmal etwas zu essen.
''Woher hast du das Geld, Masky ?'', fragte Hoddie.
''Von Slendermans Opfern. Er wollte all ihre Privatsachen verschwinden lassen. Ich hab alles verbrannt, bis auf das Geld. Ich dachte mir, dass wir es irgendwann gebrauchten könnten. '', erzählte Masky. Nachdem sie sich FastFood gekauft haben, setzten sie sich in den Park und aßen in Ruhe. Etwas später bemerkten sie die laute Musik.
''Dieses Mädchen was Julia ärgert hat doch gesagt, dass sie später auf eine Party geht. Ich bin mir sicher, dass es diese Party ist. '', sprach Masky, stand auf und folgte den lauten Geräuschen.
''Aber Bruder, was willst du denn tun ? Julia hat doch gesagt, dass wir niemanden töten sollen. '', murmelte Hoddie und folgte seinem Bruder.
''Wir werden doch niemanden töten. Nur ein bisschen dehmütigen. Damit sie Julia ein für alle Male in Ruhe lässt. '', meinte er.
Ben wurde in einem Krankenzimmerraum wieder wach. Als alle auf ihn zu rannten, hat jemand in zur Seite geschubst und er ist ohnmächtig geworden. Mit Mühe setze er sich hin und blickte um sich herum. Der Raum war leer. Aufeinmal ging die Tür auf und ein kleiner Junge in seinem Alter kam rein. Er hatte ein Glas Wasser in der Hand.
''Schön dass du auf bist. '', lächelte er und reichte Ben das Glas.
''Hier für dich. Damit es dir wieder besser geht. ''
Der kleine war nicht verkleidet. Er hatte eine normale dunkel Jeans an und einen roten Pullover an. Das Glas Wasser trank Ben mit einem Schluck aus.
''Danke. Wie bin ich hierher gekommen ?'', wollte er wissen.
''Mein Opa hat dich auf dem Boden liegen gesehen. Also bracht er dich schnell hierher. Meine Eltern sind jedes Jahr hier. Sie kümmern sich um die Verletzten. Dieses Jahr ist auch mein Opa mitgekommen. Wie heißt du ?''
''Ben. ''
''Mein Name ist Jean. Cooles Cosplay. Wer ist das ? '', fragte Jean lächelnd.
''Ben. Ich bin als Ben verkleidet. Ein Zelda-Creepypasta. '', erklärte Ben.
''Wie lustig, du heißt Ben und verkleidest dich als Ben. Magst du Viedospiele ?''
''Ja. ''
''Wollen wir was zusammen spielen ? Ich bin schon den ganzen Tag allein. Die Leute draußen machen mir Angst. Ich hab meine Konsole mit. ''
''Gerne. '', lächelte Ben.
Jeff schubste alle Leute, die ihn an rempelten zur Seite. Doch er bekam mit wie die anderen verschwunden sind. Genervt ging er durch die Gegend und suchte sie. Leider konnte er sie nicht finden. Er versuchte sie zu erinnern in welche Richtung die anderen verschleppt wurden. Er sah wie Slender Sally auf die Arme nahm und wie Masky und Hoddie Händchen hielten. Ben war wie von Erdboden verschluckt, Jack kommst allein klar, aber Julia nicht. Und in diesem Moment war sie hier irgendwo ganz allein. Jeff wusste, dass er sie finden musste. Denn sie war ein Mensch und Menschen sind schwach und zerbrächlich. So machte er sich auf die Suche nach der Blinden.
Julia stand vom Boden auf und hielt sich an der Wand fest. Sie lief während der Attacke hin und nun wusste sie überhaupt nicht wo sie sich befand. Es war nichts zu machen. Sie seuftzte und setzte sich hin, dabei lehnte sie sich an die Wand. Sie wollte doch nur etwas Spaß mit ihren Freunden haben und sie dabei vielleicht besser kennenlernen. Doch nun saß sie hier. Ganz allein ohne der leisesten Ahnung so sie eigentlich war. Sie erinnerte sich an das Gespräch mit ihrem Bruder.
Also ist er wieder da. Wieso kann er uns nicht einfach in Ruhe lassen. Er hat uns mehr als genug angetan. Diesmal wird sich Lukas nicht zurückhalten und dir ihn noch erschießen. Er hat sich nicht umsonst eine Waffe besorgt. Wieso lässt er uns nicht in Ruhe ? Schlimm genug, dass er mir meine Augen weggenommen hat und versucht hat meinen Bruder zu verbrennen. Er ist daran schuld, dass Mama es nicht ins Krankenhaus geschafft hat, dachte sie und machte sich klein. Sie hatte Angst vor ihm.
Was ist wenn er mich erwischt ? Was ist wenn niemand in der Nähe sein wird ? Und was ist, wenn er mich entführt ? Was ist wenn er Lukas etwas antut. Das wird dann meine Schuld sein, weil ich ihn davor nicht beschützen konnte. Er tat so viel für mich und ich kann mich nicht mal dafür bedanken.
Ganz leise fing sie an zu weinen.
Jeff ging durch die Gegend, doch Julia war nirgendwo zu sehen.
''Wo würde ich mich verstecken, wenn ich ein schwachen blindes Mädchen währe ?'', flüsterte er.
''Natürlich dort, wo mich niemand finden würde. '', sagte er und suchte zwischen den Ständen. Wie er es vermutete war Julia da. Sie saß weinend in der Ecke. Jeff konnte ihr die Angst von ihrer Haltung ablesen. Ohne weiter nach zu denken ging er zu ihr.
''Hör auf zu heulen, sonst wirst du schlafen gehen, ich mag keine nervigen Mädchen. '', drohte er ihr.
Als sie seine Stimmer hörte, stand sie auf und sprang ihm in die Arme.
''Jeff... Ich hatte solche Angst. '', schluchzte sie.
Er wollte sie wegschieben, doch sie fing noch heftiger an zu weinen. Er wusste nicht was er tun sollte. In seinen Armen war ein weinendes Mädchen. Ohne das er es wollte, drückte er sie an sich und wartete ab bis sie sich beruhigt hat, um sie dann anzuschreien was das alles soll. Julia zitterte vor Angst und Jeff wusste, dass ihr noch etwas auf dem Herzen lag. Sie fürchtete sich vor etwas. Er sah alles in ihren verweinten, änstlichen Augen. Die Tage lang kam sie immer wieder zu ihnen, sie lächelte und lachte mit ihnen, obwohl sie so zerbrochen war, dass sie weinen könnte. Sie hat das alles zurückgehalten. Wie schaffte sie es nur ? Als Julia sich beruhigt hatte, warf Jeff sie über die Schulter und trug sie raus. Nicht weit weg vor der Halle war ein See und bevor sie in die Halle gegangen sind, bemerkte Jeff, dass eine alte Bank dort stand. Draußen bemerkte er, dass zwei Jugendliche sich dort gemühtlich gemacht haben. Er jedoch verjagte sie und setzte Julia auf sie Bank.
''Wieso hast du das gemacht ? Das war gemein von dir. '', sagte Julia, die sich wieder beruhigt hat.
''Mir doch egal. ''
''Wieso bist du immer so gemein und genervt ? Ich meine die Welt ist wunderschön und du bist immer so gelangweilt. Wieso lachst du auch nicht mal ? '', wollte Julia wissen.
''Wieso sollte ich ? Es gibt keinen Grund dazu. '', zischte er.
''Doch das tut es. Deine Freunde zum Beispiel. '', lächelte Julia mit einem Make-Up verschmierten Gesicht.
''Das sind nicht meine Freunde. '', sagte er und guckte auf den See.
''Was meinst du damit ? Ihr steht euch alle doch so nah. '', murmelte sie.
''Es sind aber nicht meine Freunde. ''
''Was denn sonst ? Jeff ich glaube, dass du die Situation anders siehst wie die anderen. Die Frage ist ob du sie als Freunde haben willst oder nicht. ''
''Was geht dich das überhaupt an ? Kümmer dich um deine Sachen und lass mich in Ruhe. '', rief er.
''Du bist immer so gemein. Wieso bist du so zu mir ? ''
''Weil du ein schwacher Mensch bist und wie Glas zerbrichst. ''
''Ich glaube, dass ich das Problem jetzt kenne. Du irrst dich. Ich bin nicht schwach und auch nicht zerbrechlich. Du unterschätzt die Menschen. Wenn ich schwach und zerbrächlich währe, würde ich längst Selbstmord begehen. Aber ich tue es nicht. Wenn das Leben härter wird, muss man ein Level up steigen, weißt du. Du kannst dir nicht vorstellen wie schwer mein Leben ist. Aber ich schaffe das alles. Ich bleibe hart und du solltest anders von mir denken. '', sagte Julia ernst.
Jeff lies die Wörter mehrere Male durch den Kopf gehen lassen. Dann guckte er Julia wieder an. Sie lächelte und tat so als ob nichts gewesen währ.
''Wie kannst du sowas nur ? Dich derart zu verstellen. Ebengrad hast du noch vor Furcht gezittert und jetzt lächelst du und tust so als ob nicht passiert währ. '', sagte er.
''Ich will keine anderen Leute mit meiner Traurigkeit anstecken. Außerdem bist du jetzt bei mir. Ich muss mir keine Sorgen mehr machen, dass mir etwas passiert. Ich war nicht immer blind. Früher als ich noch ein Kind war, konnte ich sehen. Wie jedes Kind hatte ich Angst. Angst vor der Dunkelheit, vor dem Monster unter dem Bett oder im Schrank, aber nach meinem Unfall veränderte sich alles. Ich fing an die Einsamkeit zu genießen. Ich hatte auch keine andere Wahl. Die anderen wollten nicht mehr mit mir spielen, wie denn auch ? Also war ich allein, in der Dunkelheit. Als ich 12 war, war ich sorger kurz davor Selbstmord zu begehen, zum Glück tat ich es nicht. Ich bin stark und mir ist egal was du von mir hälst, ich bin ich und niemand anders. Ich gebe zu  dass ich manchmal beim verschiedenen Sachen Hilfe brauche, ich bin auch froh wenn jemand mal an mich denkt und mir hilft. Aber ein Pflegefall bin ich nicht ! Und aus Glas bestehe ich ebenfalls nicht. '' , sagte sie ernst.
Erneut guckte er sie an. Sie genoss ihr Leben. Sie kam gut damit klar. Erst jetzt sah Jeff wie stark sie eigentlich war. Sie hielt das alles in der Schule aus, sie akzeptierte die Sachen so wie sie waren und sie gab nicht auf. Schon seit langem wollte sie mit ihnen irgendwo hinfahren und schließlich hat sie es geschafft. Er lächelte. Wer hätte gedacht, dass dieser Mensch ihn wieder zum Lächeln bringen würde. (Normales Lächeln und nicht das Psycho-Grinsen)
Plötzlich knurrte Julias Magen. Es war schon längst Abend und sie hat seit Stunden nichts mehr zu sich genommen.
''Lass uns doch was essen gehen. In der Stadt bin es genug FastFood Restaurants. '', meinte Jeff und nahm sie an die Hand. Nach ihrem kleinen Gespräch war er anders.
In der Stadt trafen sie auf Masky und Hoddie.
''Das ist schön, dass es euch gut geht. '', lächelte Julia.
''Was habt ihr denn gemacht ?'', fragte Jeff.
Auf diese Frage, nahm Masky seine Maske und hob sie ein bisschen hoch, sodass Jeff sein Grinsen sehen konnte. Der Killer wusste sofort, was Masky damit gemeint hat.
''Verstehe. '', lächelte er.
''Wie spät ist es ? Slender hat gesagt, dass wenn wir verloren gehen wir uns dann vor dem Eingang der Halle treffen werden. '', erzählte Julia.
Daraufhin gingen sie wieder zurück. Sally, Ben und Slenderman waren schon da.
''Julia !'', schrie Sally und sprang der Jugendlichen in die Arme.
''Schön, dass ihr euch auch mal blicken lässt. '', sagte Slender.
''Tut mir Leid. Es war meine Schuld. Ich hab es ihnen erst spät davon erzählt. '', entschuldigte sich Julia.
''Ist Jack nicht bei euch ? '', fragte Ben.
''Nein, wir dachten, dass er mit euch unterwegs ist. '', murmelte Jack.
''Aber wenn er nicht mit euch mit ist und auch nicht mit uns, wo ist er dann ?'', klang Masky überrascht.
Nach diesem Worten kam Jack aus der Halle, in der Begleitung eines Mädchens. Es war eine Laughing Jack Cosplayerin. Doch bevor Jack sich den anderen anschloss, gab das Mädchen ihm ein Kuss auf seine Maske. Danach verschwand sie wieder in der Halle.
''Oha, Jack hat sich was geangelt ! '', lachte Ben.
Doch der Augenlose reagierte nicht darauf.
''Dann lass uns nach Hause. '', meinte Slenderman und teleportierte alle ins Wohnzimmer.

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