Lieber Gellert,

spürst du es? Kannst du spüren wie Tom erneut versucht die Macht an sich zu reißen? 

Ihr seit euch auf eine schwer greifbare Art so ähnlich, auch wenn ihr aus verschiedenen Gründen gehandelt habt. Ich frage mich, ob du deinen Weg manchmal bereust. Oder hängst du immer noch in den alten Erinnerungen fest?

Wir waren noch halbe Kinder, als wir zusammen saßen und Pläne geschmiedet haben. Eine bessere Welt war unser Ziel. Das Größere Wohl. Wie falsch ich gelegen habe. Doch viel erschreckender war es festzustellen, dass du das Ganze schon verbissen ernst nahmst.

Zu sehen wie du dich in diesen Gedanken verrannt hast. Immer weiter haben wir uns entzweit und ich war nicht in der Lage etwas dagegen zu tun. Noch heute weigert sich mein Herz dir die Stirn zu bieten, nach allem was passiert ist.

Mein Kopf hat verstanden zu was dich diese kindischen Ideen getrieben haben. Meine Augen haben gesehen, wie du die Massen aufgewiegelt hast. Doch mein Herz hat nie verstanden, wie du dich gegen mich stellen konntest.

Nenn es naiv, aber ich habe immer gehofft zum Sommer 1899 zurück kehren zu können.

Doch nun weiß ich, dass meine Zeit abgelaufen ist. Es läuft alles nach Plan. Und dieses Mal wird das Größere Wohl, mein bisher größtes Opfer fordern. Ich wünschte ich hätte dich vorher noch einmal sehen können, aber dazu wird es nicht kommen.

Er sucht das Gleiche wie du damals und ich appelliere an den letzten, winzigen, verzweifelten Rest deiner Liebe, hilf ihm nicht. Er wird bald bei dir auftauchen, spätestens dann hast du Gewissheit, dass ich nicht mehr da bin.

Und auch in diesem Fall wird es die Liebe sein, die den Kampf entscheidet, aber das würde hier zu weit führen.

In ewigem Gedenken

Albus Percifal Wulfric Brian Dumbledore

Schulleiter von Hogwarts

Schule für Hexerei und Zauberei