Bevor wir anfangen, möchte ich euch nochmal dafür danken, dass mein großes Kritikbuch mittlerweile die neunhundert Reads geknackt hat! Vielen, vielen lieben Dank! Vielleicht schaffen wir wirklich noch die 1K Grenze vor Ende des Jahres! Aber gut, lasst uns mit der Review beginnen.

Willkommen zu einer neuen Review in meinem großen Kritikbuch! Heute rede ich über einen Film, den ich heute noch im Kino gesehen habe. Dieser Film ist natürlich ,,Venom: Let there be Carnage'', der sich momentan weltweit zu einem gewaltigen Hit entwickelt. Der hat jetzt schon über dreihundert Millionen US-Dollar eingespielt, obwohl er noch nicht einmal in vielen Ländern der Welt angelaufen ist.

Ich muss zugeben (bitte, schlagt mich nicht), dass ich wirklich kein Fan von dem ersten Film bin (auf den muss ich gleich nochmal etwas genauer eingehen) und daher hatte ich jetzt nicht wirklich große Erwartungen an den Film. Aber ich muss auch zugeben, dass ich positiv überrascht wurde.

Bevor ich jetzt aber über den aktuellen Teil rede, muss ich nochmal kurz über den ersten Teil reden. Venom kam 2018 raus und war ebenfalls ein sehr großer Erfolg und wird von vielen Leuten gefeiert (was meine Gefühle gegenüber dem Film kontrovers macht). Ich mag diesen Film wirklich gar nicht und kann echt nicht verstehen, was so viele Leute an diesem Film so mögen.

Ich habe mal gehört, dass der Film ein Unfall ist und das beschreibt ihn meiner Meinung nach perfekt. Wenn man sich nochmal die ersten Trailer und Teaser ansieht (und ich meine wirklich die allerersten), dann sieht man ganz genau, dass der Film eigentlich eine Horror/ Superheldengeschichte werden sollte, doch dann hat sich das Studio eingemischt und aus dem Film wurde eine lahme Buddy Comedy. Der Film war extrem langweilig, die Witze haben nicht gezündet und das CGI war schrecklich. Der Antagonist war extrem langweilig und der Endkampf zwischen Venom und dem grauen Venom war extrem schlecht. Ein weiterer Aspekt, der mich gestört hat, war, dass der Film ziemlich blutleer war. Versteht mich nicht falsch, es muss für mich nicht immer nötig literweise Blut und Gore zu sehen, aber das passt nun mal zu einem Charakter wie Venom. Der ist schließlich ein Alien Parasit, der sich an menschliche Wirte heftet und anderen Leuten die Köpfe abbeißen möchte und dazu hat er auch ein ziemliches alptraumhaftes Design. PG 13 und schlechte Witze passen nicht zu so einem Charakter.

Aber genug vom ersten Teil, kommen wir zum zweiten Teil.

Ich habe ja gerade schon gesagt, dass der Film mich positiv überrascht hat und das hat er auch. Ich persönlich finde ihn auch besser als den ersten Teil.

Das heißt aber nicht, dass ich den Film gut finde. Im Gegenteil, Venom: Let there be Carnage ist definitiv kein guter Film, aber er ist verdammt unterhaltsam und macht sehr viel Spaß.

Das Besondere an Venom 2 ist nämlich, dass dieser Film genau weiß, was er sein möchte und er auch darin erfolgreich ist. Ja, Venom 2 ist eine dämliche Action Comedy, aber das ist genau, was er sein will. Er möchte nicht der nächste Dark Knight sein (but what could ever be, right?) er möchte einfach nur 90 Minuten Spaß machen und das tut er.

Ich möchte eine Sache erwähnen, die mich aber sehr gestört hat. Dieser Film hat nämlich erneut nur ein PG 13 Rating bekommen (also in Deutschland eine FSK 12) und das tut dem Film absolut nicht gut. Ich habe es schon gerade beim ersten Teil gesagt, aber Venom selbst braucht schon ein R-Rating. Aber in diesem Film gibt es noch einen Charakter, der sehr viel mehr ein R-Rating benötigt, als Venom selbst. Nämlich der Antagonist. Der Dude heißt halt literally ,,Carnage", dann zeigt uns auch das Gemetzel! Der Dude ist ein durch geknallter Serienkiller, der in Kontakt mit nem Alien Parasiten kommt, der würde nicht sanft mit seinen Opfern umgehen! Dazu kommt noch, dass Carnage einer der brutalsten und härtesten Charaktere der Marvel Comics ist. Das Schlimmste ist, dass der Film solche Tode andeutet, dann aber nicht die Eier hat, sie auch onscreen zu zeigen. Dadurch wirkt er, wie Venom jetzt sagen würde, wie eine ,,Pussy".

Aber bleiben wir mal bei Carnage. Der wird nämlich von Woody Harrelson gespielt und der Mann gibt eine grandiose over the top Performance ab. Klar, Carnage ist kein dreidimensionaler Charakter, hat keine Charaktertiefe und ich persönlich kann ihn auch nicht ernst nehmen, aber es macht tausendmal mehr Spaß ihm zuzusehen, als dem 0815 Schurken aus Venom 1.

Eine weitere Sache, die mir sehr gefallen hat, waren die Venom Kämpfe zwischen Venom und Carnage. Die sehen dieses Mal tausendmal besser als im ersten Teil und sind dieses Mal auch wirklich spannend und mitreißend. Das liegt aber wahrscheinlich auch zum Teil an dem Regisseur des Films. Der ist nämlich niemand geringeres als Andy fucking Serkis. Ihr wisst schon, Gollum aus Herr der Ringe oder Klaw aus dem MCU. Andy Serkis hat ja ein sehr gutes Händchen für CGI Figuren und das wendet er hier perfekt an.

Ich muss auch zugeben, dass es dieses Mal einige Witze gab, die bei mir echt landen konnten. Ich hätte nicht gedacht, dass der Film mich sooft zum Lachen bringen würde. Allerdings muss ich zugeben, dass ich absolut kein Fan von der Szene bin, in der Venom auf ner Party ist. Das war absolut nicht meins.

Ich mochte auch tatsächlich die Beziehung zwischen Eddie und Venom. Im ersten Teil hat mich die nämlich nicht überzeugt, aber hier haben die beiden Figuren wirklich eine gute Chemie.

Es gibt auch verdammt viele Szenen, die einfach nur verdammt dumm und blöd sind und bei denen man sich nur an die Stirn klatschen kann. Allerdings muss ich sagen, dass auch diese Szenen dafür gesorgt haben, dass ich verdammt viel Spaß mit dem Film hatte.

Es gibt eine Post Credit Szene, die mich aber nicht sonderlich beeindruckt hat, was wahrscheinlich auch den meisten anderen Reaktionen widerspricht.

Und hier spreche ich mal eine Spoilerwarnung aus! Ich werde jetzt kurz über die Post Credit Szene von Venom: Let there be Carnage reden! Falls ihr die Internetleaks noch nicht gesehen habt, aber auch nicht gespoilert werden wollt, dann hört jetzt auf zu lesen!

In der Post Credit Szene sehen wir nämlich Eddie und Venom, die in einem Hotel sitzen und in nem Fernseher eine Telenovela an. Venom beichtet Eddie, dass die Symbionten (das Volk von Venom) über eine Schwarmintelligenz verfügen durch die sie auf ein Wissen zugreifen können, das zwanzig Billiarden Jahre und verschiedene Universen umfasst. Heißt das, dass Tom Hardy Venom auf Erinnerungen von Topher Grace Venom zugreifen kann? Na ja, jedenfalls zeigt Venom Eddie einen Bruchteil des Wissens, das er besitzt und plötzlich erscheinen helle Kreise, die sehr aussehen, wie der Zauberspruch, den Doctor Strange im No Way Home Trailer gemacht hat. Danach sieht das Hotelzimmer von Eddie und Venom komplett anders aus. Im Fernseher läuft nicht mehr die Telenovela, sondern der Bericht von J. Jonah Jameson aus Spider Man Far From Home, in dem der Redakteur Tom Holland's Spider Man offiziell als Peter Parker outet. Tom Hardy's Venom ist nun also offiziell im MCU und das heißt, dass das MCU und das Sony Universum nun miteinander kollidieren.

Das Problem für mich an dieser Post Credit Szene ist, dass wir das schon längst wussten. Wir wussten längst, dass das MCU und das Sony Universum kollidieren würden. Schließlich haben wir im Morbius Trailer den von Michael Keaton gespielten Vulture gesehen, der ein MCU Charakter ist. Morbius wird ein weiterer Film im Sony Universum.

Alles in allem ist Venom: Let there be Carnage definitiv kein guter Film, aber verdammt unterhaltsam. Falls ihr einfach mal euer Hirn abschalten und neunzig Minuten Spaß haben wollt, dann schaut euch den Film im Kino an.

Das war meine Review zu Venom: Let there be Carnage.

Habt ihr den Film gesehen? Wenn ja, wie fandet ihr ihn?

Bis zum nächsten Mal.