Ich habe den neuen Batman-Film für euch im Kino geschaut (okay, eigentlich habe ich den für mich geschaut, aber die Review bekommt ihr natürlich XD) und natürlich werde ich jetzt darüber schreiben.

Vorne weg möchte ich sagen, dass dieser Film richtig gut ist! Er ist für mich nicht der beste Batman-Film aller Zeiten, aber er ist einer der besten Batman-Filme und definitiv schon ein Anwärter für den besten Film des Jahres.

Bevor ich jetzt wieder anfange etwas detaillierter über den Film zu sprechen, werde ich erstmal wieder eine Spoilerwarnung raushauen. Ich versuche euch zwar nicht zu spoilern, falls ihr euch den Film noch anschauen wollt (was ich euch wirklich empfehlen würde), aber ich haue trotzdem mal aus Vorsicht eine Warnung raus.

Gut, dann lasst uns mal anfangen.

Das ist jetzt vielleicht etwas überraschendes, aber es gibt tatsächlich eine Sache, die mich am Film etwas gestört hat, und damit fange ich jetzt an.

Bei dieser Sache handelt es sich um die Romanze zwischen Selina Kyle (Catwoman) und Bruce Wayne (Batman). Nicht, dass ihr mich jetzt falsch versteht. Ich habe nichts dagegen, dass die beiden sich in einander verlieben, schließLicht passiert das sowohl in den Comics als auch in den bisherigen Kinofilmen, in denen Catwoman vorkam (gut, den 2004 erschienen Catwoman mit Halle Berry lassen wir hier mal außen vor), und sowohl Robert Pattinson als auch Zoë Kravitz spielen diese Romanze sehr gut. Das Problem hier für mich ist, dass diese Romanze etwas zu schnell passiert. So küssen sich die beiden schon in der dritten oder vierten Szene, die sie zusammen haben. Ich denke, es wäre gut gewesen, wenn man sich mehr Zeit für die Romanze genommen hätte. So hätte der erste Kuss erst am Ende des ersten Films oder im Verlauf des zweiten Films kommen sollen (und ich gehe mal sehr stark davon aus, dass wir weitere Batman Filme mit Robert Pattinson bekommen werden). Aber so schlimm fand ich das nicht, da die Romanze, abgesehen von der gehetzten Entwicklung, gut geschrieben und von den Schauspielern sehr gut dargestellt wurden.

Kommen wir zu den Aspekten des Films, die ich wirklich sehr mochte, und ich weiß jetzt gar nicht mal, wo ich hier anfangen soll.

Aber ich fange mal mit der neuen Version von Batman an. Ich muss wirklich sagen... was sie in diesem Film mit Batman machen, war grandios. Er ist zwar noch jung, aber hier handelt es sich nicht um eine weitere Origin Story, was ich sehr begrüße. Wir haben die Origin von Batman mittlerweile oft genug gesehen und Batman Begins hat es bereits perfektioniert. Stattdessen zeigt man uns einen jungen Batman, der schon zwei Jahre am Start ist, aber immer noch zu lernen hat. Dazu ist er recht abgefuckt und geht sehr brutal gegen seine Gegner vor. Er tötet sie zwar nicht, aber er prügelt die Scheiße aus ihnen raus, was ich persönlich recht faszinierend fand. Es wurde in einem Trailer zum Film und im Film selbst gesagt, dass das Batsymbol im Himmel nicht nur ein Zeichen, sondern eine Warnung ist und das kommt hier richtig gut durch. Aber: er macht auch eine Entwicklung im Film durch. Erst gegen Ende des Films merkt er, dass er mehr als nur ein Rachegeist und eine Warnung sein kann. Und (was niemanden überraschen sollte, der Pattinson's Arbeit abseits von Twilight mitbekommen hat) Pattinson hat diese Version von Batman perfekt dargestellt.

Außerdem fand ich es sehr cool, endlich mal einen Aspekt von Batman zu sehen, der in den anderen Kinofilmen nie richtig durchgekommen ist. In den Comics und auch der echt guten Anomationsserie ist Batman nicht nur ein dunkler Ritter, der Verbrecher verprügelt, sondern auch ein Detektiv. Und das bekommen wir jetzt endlich hier zu sehen. Der Film ist eher ein Kriminalthriller als ein Superheldenfilm, was echt mal was neues und interessantes war.

Und da wir schon dabei sind: Commissioner Gordon (perfekt dargestellt von Jeffrey Wright) und Batman haben eine echt tolle Chemie. Die beiden Figuren haben noch nie so sehr zusammengearbeitet und sie wirken wirklich wie ein gutes Detektivpaar, das sich gut miteinander ergänzt.

Eine weitere Rolle und Schauspielerin, die ich hier nochmal besonders loben möchte, ist Catwoman, dargestellt von Zoë Kravitz. Ich mag es einfach sehr, dass Selina Kyle hier einen wirklich guten Grund hat, um immer wieder in die Ereignisse des Films einzugreifen. Und wie so ziemlich jeder Schauspieler in diesem Film hat auch Zoë Kravitz einen fantastischen Job dabei gemacht, diese Figur zum Leben zu erwecken.

Erinnert sich hier noch irgendwer an Batman Forever, den ersten Batman Film von Joel Schuhmacher? Ja? Erinnert ihr euch dann auch noch an die miserable Version des Riddlers, dargestellt von Jim Carrey? Ja? Dann seid beruhigt, denn jetzt könnt ihr sie endlich vergessen! The Batman gibt uns endlich eine richtig gelungene Version des Riddlers, die phenomenal von Paul Dano dargestellt wird. Ich glaube nicht, dass ich lüge, wenn ich behaupte, dass Paul Dano einer der besten Schauspieler unserer Zeit ist, und hiermit beweist er das erneut. Dieser Riddler ist total gestört und psychopathisch. Außerdem ist er keine physische Bedrohung für Batman, sondern eine mentale. Und außerdem sind seine Rätsel dieses Mal tatsächlich mal schwierig und fordernd, bei denen man als Zuschauer auch miträtseln kann (zumindest bis Batman sie löst). Ich mag auch wie die Szenen inszeniert wurden, in denen der Riddler seine Opfer angreift. Die sind zum Teil echt creepy.

Darüberhinaus muss man auch Colin Farrell loben, der hier die Rolle des Penguins übernommen hat. Der Mann hatte sichtlich viel Spaß mit der Rolle und hat ebenfalls eine echt gute Performance abgegeben. Und wenn wir schon beim Penguin sind, muss man auch mal das abgefahrene Make Up für Colin Farrell loben. Das ist wirklich nicht mehr von dieser Welt.

Ich meine der Typ hier:

Soll der Typ hier sein:

Und hier nochmal ne Side by Side Comparison:

Wie?!? Wie zum Fick sieht das Make Up so fucking gut aus, dass man Colin kein bisschen erkennt?!? Still blows my mind every time I see it.

Ich mochte auch wirklich die Kameraarbeit und generell die Art und Weise, wie Matt Reeves diesen Film optisch inszeniert hat. Noch nie hat sich Gotham so lebendig angefühlt. Die Stadt ist förmlich ein weiterer Charakter im Film.

Der Film ist aber nicht nur ein Fest für die Augen, er ist auch ein Fest für die Ohren. Das Sound Editing im Film ist phänomenal und vielleicht das beste Sound Editing, das ich bisher in einem Film gehört habe. Das kann natürlich auch am Kino liegen, weshalb ihr diesen Film unbedingt auf der großen Leinwand sehen müsst.

Aber es gibt noch einen weiteren Grund, warum dieser Film auch ein echtes Erlebnis für die Ohren war, und damit meine ich den meisterhaften Score von Michael Giacchino. The Batman ist insgesamt nicht mein liebster Batman Film, aber dieser Score... das ist mit großer Wahrscheinlichkeit mein liebster Score eines Batman Films jemals (und das heißt was, schließlich haben Hans Zimmer und Danny Elfmann auch schon fantastische Batman Scores abgeliefert).

Alles in allem ein sehr guter Film, den ich jedem Batman Fan ans Herz legen würde.

Falls euch interessiert, wie ich The Batman in all die Batman Filme einordnen würde:

Am besten ist immer noch The Dark Knight. The Batman ist entweder der zweitbeste Batman-Film oder der Drittbeste. Ich kann mich noch nicht zwischen The Batman und Batman Begins entscheiden.

Das waren meine Gedanken zu The Batman. Wie fandet ihr den Film? Habt ihr ihn schon gesehen oder es überhaupt vor, ihn zu sehen? Mich würde es wirklich interessieren, was ihr zu diesem Film zu sagen habt.

Bis zum nächsten Mal.