Nosferatu von Robert Eggers - Ein perfekter Start ins neue Kinojahr?

Welcome back zu einem neuen Eintrag in diesem Kritikbuch. Heute habe ich für euch meine Review zum neuen Nosferatu Remake von Robert Eggers dabei, das gerade in den Kinos läuft.

Damit markiert Nosferatu nicht nur den dritten Film von Eggers, den ich gesehen habe, sondern auch meinen persönlichen Start ins Kinojahr 2025. Jetzt bleibt nur noch die Frage, ob Nosferatu auch ein perfekter Start war?

Und um diese Frage auch direkt zu beantworten, nein, ein perfekter Start markiert der neue Film von Eggers nicht, aber um das genauer auszuführen, möchte ich erstmal auf die positiven Aspekte des Films einzugehen.

Ich glaube, an oberster Stelle muss ich dafür auch erstmal die Schauspieler des Films loben, denn der ganze Cast spielt hier wirklich auf Hochtouren. Besonders Lily-Rose Depp, die ich bisher noch gar nicht auf dem Radar hatte, war wirklich absolut fantastisch und läuft hier ein Spektrum an Emotionen ab, die sie allesamt perfekt zum Ausdruck bringt. Auch Willem Dafoe mochte ich sehr, da er zum einen unerwartet lustig war, aber auch trotzdem gleichzeitig noch eine gewisse Ernsthaftigkeit behalten hat (ich finde es auch ehrlich cool, dass er und Eggers sooft zusammenarbeiten). Aaron Taylor Johnson möchte ich auch noch erwähnen, einfach weil das mal eine ungewohnte Rolle für ihn war.

Eine Sache, auf die Eggers auch ziemlich penibel bei seinen Filmen achtet, ist die historische Akkuranz, was auch hier wieder der Fall ist (soweit ich das beurteilen kann 😭😭) und das finde ich ziemlich cool.

Noch eine Sache, auf die man sich bei Eggers verlassen kann, ist dass seine Filme in der Regel fantastisch aussehen und das ist glücklicherweise auch wieder bei Nosferatu der Fall. Genau genommen würde ich sogar so weit gehen und behaupten, dass Nosferatu bisher optisch zumindest ohne Frage der beste Film aus seiner bisherigen Filmografie ist. Die Bildsprache ist wirklich gut gelungen, es gibt ein paar richtig coole Shots zu sehen und generell stimmt die Atmosphäre einfach total und setzt zu jeder Zeit den richtigen Ton für den Film.

Leider gibt es auch zwei Teile des Films, die ich nicht so geil fand und die Nosferatu davon abhalten, wirklich fantastisch zu sein.

Der erste dieser Aspekte ist das Pacing, denn das hatte in der ersten Hälfte ein recht ordentliches Tempo und hat die Story dementsprechend gut vorangetrieben, aber das ändert sich dann, das Erzähltempo kommt ins Stocken und der Film wird leider etwas zu träge und schleppend, weshalb ich mehrmals gefragt habe, wie lange der Film noch laufen möchte, obwohl er an sich ne sehr moderate Laufzeit hat.

Mein zweiter Kritikpunkt und einer, der mich probably sogar mehr gestört hat als das Pacing war das neue Design von Graf Orlock selbst, damit konnte ich leider nämlich gar nichts anfangen. Ich verstehe zwar die Idee und Inspiration hinter dem neuen Design und finde das an sich auch nichtmal so nen blöden Ansatz für das neue Aussehen des Schurken, aber meine Güte, der sah mir dann leider zum einen einfach zu goofy und zum anderen auch einfach zu beliebig aus. Man hätte jetzt ja nicht unbedingt nochmal genau das gleiche Design wie das der beiden Vorgänger auspacken müssen, aber es hätte zumindest eine gewisse Ähnlichkeit haben können und ich hätte es auch schon nett gefunden, wenn man Bill Skarsgard auch in der Maske erkannt hätte, sonst hätte das hier gefühlt auch jeder andere Schauspieler machen können.

Also ja, insgesamt würde ich Nosferatu immer noch als guten und vor allem sehenswerten Film bezeichnen, aber ich bin doch leider etwas enttäuscht zurückgeblieben und im Endeffekt, markiert der neuste Film von Robert Eggers für mich auch bisher sein schwächster (zugegebenermaßen habe ich noch nicht The Lighthouse gesehen, aber ich gehe mal davon aus, dass ich ihn mehr mögen werde).

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top