Erster Eindruck zu ,,What If?''- Kann die neue Marvel Serie was werden?
Willkommen zu einem neuen Kapitel im großen Kritikbuch.
Im letzten Kapitel ging es um den großartigen ,,The Suicide Squad'' von DC. Dieses Mal wende ich mich jedoch dem Konkurrenten Marvel zu.
Die haben vor noch nicht einmal zwei Wochen eine neue Serie veröffentlicht (schon die vierte Serie in diesem Jahr!). Diese Serie heißt ,,What If?'' und ich muss zugeben, dass sie eines der gefühlt zig tausend neuen Marvel Projekten war, auf das ich mich mit am meisten gefreut habe.
Jetzt habe ich die erste Folge gesehen und ich muss zugeben, dass ich etwas enttäuscht bin.
Bevor wir loslegen, möchte ich noch ne Spoilerwarnung für die Serie aussprechen. Hier kann es zu Spoilern kommen! Ihr wurdet gewarnt.
Aber worum geht es eigentlich in der Serie? Es geht darum, was hätte passieren können, wenn bestimmte Figuren an bestimmten Stellen im MCU anders gehandelt hätten und so das MCU eine ganz andere Richtung genommen hätte.
Vorne weg muss ich sagen, dass ich extrem viel Potenzial in der Serie sehe. Das Konzept ist sehr interessant und einzigartig. Hier kann man sich mal so richtig austoben ohne auf Kontinuität oder so zu achten. Man kann uns hier wirklich sehr verrückte und abgedrehte Ideen bieten und dank den Trailern sah es so aus, als würde man das auch tun.
Und hier kommen wir auch zu meinem ersten Problem mit der Folge: Man hat sich hier nicht wirklich was getraut. Wir haben hier praktisch nochmal den ersten Captain America Film, allerdings wurden hier lediglich die Rollen von Steve Rogers und Peggy Carter vertauscht. Ich kann verstehen, dass Marvel die Zuschauer nicht überfordern möchte, indem sie gleich was ganz verrücktes in die erste Folge packen, aber was wir letztendlich bekommen haben, war für mich dann doch etwas unkreativ und lahm. Allerdings muss ich hier auch mal zugeben, dass sie das Beste aus dem Konzept der Folge gemacht haben, was sie hätten machen können.
Was hat mir denn an der Folge gefallen? Ich fand, dass Peggy und Steve immer noch ne sehr schöne Beziehung hatten und die zwei Charaktere hatten ne gute Chemie.
Außerdem mochte ich den Animationsstil der Serie. Es sieht alles sehr cool aus. Gerade die Actionszenen machen sehr viel Spaß und sind cool animiert.
Darüberhinaus hat der Humor auch wieder zu großen Teilen gestimmt, aber das ist auch eine der Sachen, die Marvel mit am Besten kann.
Was ich auch sehr mochte, war, dass wir mit dem Watcher einen Erzähler bekommen haben, der uns praktisch an der Hand nimmt und sagt: ,,Wollt ihr mal was verrücktes sehen? Kommt, Ich zeige euch was passiert wäre, wenn das und das anders gelaufen wäre.''. Dieses Prinzip hat mir auch sehr gut gefallen.
Ich fand es auch cool, dass Marvel einige der originalen Darsteller als Synchronsprecher für die Figuren engagieren konnte. So kehrt Hayley Atwell als Peggy Carter zurück und auch Sebastian Stan ist ein weiteres Mal als Bucky Barnes dabei. Ich kann allerdings nur für die englische Synchro sprechen, da ich die Folge nur auf Englisch gesehen habe.
Es gab dann außerdem noch ein paar neue Einfälle, die mir dann doch gut gefallen haben. So erbeutet Peggy zum Beispiel den Teserrakt (wie auch immer man das schreibt) und Howard Stark baut mit diesem kosmischen Würfel den ersten Iron Man Anzug, der dann von Steve gesteuert wird. Das heißt, dass auch Steve noch etwas zu tun bekommt. Außerdem hat Red Skull einen anderen Plan in der Folge, als wie noch im ersten Captain America Film.
Kommen wir zu den Aspekten der Folge, mit denen ich mich nicht anfreunden kann.
Ich habe ja schon erklärt, dass ich kein Fan davon war, dass die Serie sich in der ersten Folge nicht wirklich was getraut hat und das ist eines meiner größten Probleme, die ich mit der ersten Folge habe.
Ein weiteres großes Problem für mich ist, dass in der Folge genug passiert ist, damit es für einen richtigen Kinofilm reichen würde. Daher haben wir jetzt die Story eines gut zwei Stunden langen Films, die mit aller Gewalt in eine Folge gequetscht wird, die gerade einmal ne halbe Stunde lang ist und das merkt man. Denn das Tempo ist hier viel zu schnell. Durch jede Szene wird gehetzt und man nimmt sich nicht Zeit um die Story und die Charaktere besser auszuarbeiten.
Ich finde es auch schade, dass Captain Carter (das ist das Helden Alias von Peggy) unglaublich overpowered ist. Wir haben in den vorherigen Filmen und Serien schon gesehen, zu was Leute fähig sind, wenn man ihnen das Supersoldatenserum injiziert, aber keine der Personen, die bisher das Supersoldatenserum bekommen hat, war auch nur annähernd so stark und unverwundbar wie Captain Carter. Durch die gesamte Folge hinweg hat sie nie eine ernsthafte Bedrohung und das nimmt der ganzen Folge die Spannung.
Auch von Red Skull bin ich hier leider nicht begeistert. Dank dem unglaublichen Tempo haben wir kaum Szenen mit ihm und er bleibt sehr blass. Wir erfahren nicht seine Motivation, er ist hier einfach böse, weil er böse ist. Außerdem stirbt er am Ende auf sehr unspektakuläre Weise, ohne, dass er einmal wirklich mit Captain Carter interagiert hat.
Den Endkampf mochte ich auch nicht, da er recht uninteressant inszeniert war und er außerdem innerhalb von einer Minute sowieso wieder zu Ende ist.
Es gibt noch eine letzte Sache, die aber nichts ist, was mir nicht gefällt, sondern lediglich etwas, das ich mich die ganze Folge über gefragt habe: Wieso heißt Peggy Captain Carter? Ich meine, sie hat die britische Flagge auf sowohl ihrem Schild als auch ihrem Anzug. Sollte sie da nicht eher Captain Britain heißen? Steve hieß schließlich auch nicht Captain Rogers sondern Captain America.
Am Ende des Tages, war das ein etwas enttäuschender Anfang für die neue Marvel Serie, was aber nicht heißt, dass ich die Folge total scheiße fand. Sie war ok, nicht wirklich gut aber auch nicht wirklich schlecht.
Die Serie hat definitiv Potenzial und ich werde auch weiter dranbleiben. Mittlerweile gibt es ja auch schon eine zweite Folge. Die werde ich mir auch demnächst anschauen und dann was dazu hier posten.
Das ist jetzt auch der perfekte Zeitpunkt, um anzukündigen, dass ich bei ,,What if?'' jeder Folge ein Kapitel in diesem Buch spendieren werde. Am Ende der Serie (oder der Staffel, je nachdem, ob man uns mehrere Staffeln dieser Serie geben wird oder nicht) werde ich dann ein Kapitel posten, in dem ich zu der Serie im Gesamten was sagen werde.
Das werde ich jetzt wahrscheinlich öfter mit neuen Serien oder neuen Staffeln von bereits bestehenden Serien machen. Eine Serie, mit der ich das definitiv machen werde, wird ,,The Book of Boba Fett'' sein, sonst steht noch nichts fest. Da ich aber auf keine der anderen gefühlten zehntausend Marvel Serien sonderlich gespannt bin, wird ,,What if?'' wahrscheinlich die erste und einzige Marvel Serie sein, die ich in so einem Format reviewe.
Was haltet ihr von der ersten Folge von ,,What if?'' Mochtet ihr sie? Möchtet ihr sie nicht? Oder war sie für euch okay? Lasst es mich gerne in den Kommentaren.
Wir sehen uns beim nächsten Mal.
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