Die Hard (1988) - einer der besten Action- und Weihnachtsfilme aller Zeiten
Willkommen zu einer neuen Ausgabe hier im großen Kritikbuch.
Heute rede ich über Die Hard, einen echten Actionklassiker und einer der besten Action- und Weihnachtsfilme, meiner Meinung nach. Die Hard ist mit höchster Wahrscheinlichkeit der bekannteste Actionfilm von Bruce Willis und der Film, der seine Karriere einen richtigen Kick gegeben hat und zudem ist die Rolle des John McClane vermutlich auch noch seine berühmteste Rolle.
Aber um was geht es eigentlich? John McClane, ein Cop aus New York, fliegt nach Los Angeles, um Weihnachten mit seiner Frau, mit der es nicht wirklich gut läuft, und seinen beiden Kindern zu verbringen. Er trifft im Nakatomi Plaza ein, dort, wo seine Frau arbeitet. Blöd nur, dass es deutsche Terroristen, angeführt vom diabolischem Hans Gruber, auf das Hochgebäude abgesehen haben. Als die Terroristen die Kontrolle über das Gebäude übernehmen, ist John der Einzige, der entkommen kann. Nun muss er sich einer Vielzahl von Gegnern stellen, wenn er Weihnachten mit seiner Familie feiern will...
Gleich zu Beginn muss ich sagen, dass ich hier nicht wirklich etwas finden konnte, das mich stört, und daher fangen wir dieses Mal direkt mit den Aspekten des Films an, die ich mag.
Allen voran hätten wir da den Protagonisten des Films, John McClane, gespielt von Bruce Willis. Ihr müsst wissen, dass der Film in den Achtzigern gemacht und erschienen ist, sich aber nicht wie ein typischer 80s Actionfilm anfühlt. Und das merkt man schon bei dem Protagonisten des Films, denn John McClane ist kein typischer 80s Actionheld. Bei einem 80s Actionheld würde man sich wahrscheinlich einen oberkörperfreien Arnold Schwarzenegger oder Sylvester Stallone vorstellen, die mit einer fetten Maschinenpistole über irgendein Set laufen und dutzende Gegner über den Haufen schießen, während sie selbst nicht einen einzigen Kratzer abbekommen. John McClane ist in keiner Weise so ein Stereotyp. Hat er immer einen flotten Spruch auf den Lippen? Ja, aber er fühlt sich nie übermenschlich an, wie zum Beispiel ein Sylvester Stallone aus den späteren Rambo Teilen oder wie ein Arnold Schwarzenegger aus Commando. Er bekommt ständig auf die Fresse und springt oft nur knapp dem Tod von der Schippe. Dazu kommt noch, dass er auch sonst sehr vermenschlicht wird. So hat er zum Beispiel extreme eheliche Probleme, was die meisten von uns wahrscheinlich nachvollziehen können (nicht im Sinne, dass wir auch eheliche Probleme haben, sondern eher, dass wir mitbekommen, wie andere Leute eheliche Probleme haben). Man gibt ihm Ecken und Kanten, was ihn zu einem dreidimensionalen Charakter werden lässt und das führt natürlich dazu, dass der Zuschauer mit ihm mitfiebert. Bruce Willis ist jetzt nicht unbedingt der beste Schauspieler aller Zeiten, doch ich finde, er macht seinen Job hier sehr gut und hat der Figur seinen eigenen, einzigartigen Touch gegeben. John McClane ist eine von diesen Rollen, in denen ich nur einen Schauspieler sehe und das ist Bruce Willis.
Darüberhinaus finde ich auch die Nebencharaktere sehr gut, denn sie sind alle ziemlich realistisch geschrieben. Das heißt jetzt nicht, dass ich jeden der wichtigeren Nebencharaktere mag, aber ich finde, dass sie alle gut geschrieben sind und realistisch handeln. Gerade John's Frau, Holly, mochte ich sehr. Ich mag auch die Entwicklung von der Beziehung der beiden, denn obwohl sie nicht besonders viele Szenen zusammen haben, finden sie am Ende des Films wieder zusammen, ohne, dass es seltsam oder unrealistisch wirkt.
Dazu kann der Film mit einem genialen Bösewicht punkten. Der ist nämlich Hans Gruber, gespielt von Alan Rickmann (Ja, das ist Severus Snape), der hier eine echt gute Performance abgibt. Hans ist zwar körperlich keine Bedrohung für McClane, aber er ist intelligent und deswegen umso gefährlicher. Dafür ist er aber auch ziemlich charmant und zum Teil auch witzig, was es auch ziemlich spaßig macht, wenn es Szenen gibt, in denen es um ihn und seine deutschen Terroristen-Kollegen geht. Aber dann gibt es halt auch wieder Szenen, in denen er verdammt kaltblütig und bedrohlich wirkt und dafür muss er nichtmal unbedingt jemanden erschießen (aber das kommt auch mal vor).
Was ich auch hervorheben möchte, ist die Action, die wird nämlich sehr gut in Szene gesetzt. In den letzten Jahren ist es, aus einem mir unerklärlichen Grund, zum Trend geworden, dass all die Actionfilmen Actionszenen haben, die total zerschnitten sind. Da gibt es so schnell so viele Cuts, dass man zum Teil gar keinen Plan mehr hat, was gerade abgeht. Sowas will ich nicht sehen. Ich schaue mir einen Actionfilm an, um geile Action und geniale Choreografien zu sehen und dadurch unterhalten zu werden und nicht um mich zu wundern, was zum Fick gerade abgeht. Sorry für diesen kurzen Rant, aber das musste mal sein, denn Die Hard ist da ganz anders. Alles, was an Action passiert, ist im Film zu sehen und die Kamera folgt der Action in langen Shots, die kaum von Cuts unterbrochen werden. Die Choreografien sind zwar manchmal ein bisschen zu sehr over-the-top-80s mäßig, aber es gibt trotzdem immer wieder Schlagabtausche, die so gut in Szene gesetzt werden, dass man das Gefühl hat, die Schläge selbst abzubekommen, was nochmal für ne extra Portion Spannung sorgt.
Und da kommen wir schon wieder zum nächsten Punkt. Die Spannung. Die erzeugt der Film nämlich meisterhaft. Es gibt so viele Szenen, in denen man wie gebannt auf den Fernseher starrt und sich fragt, was jetzt passieren wird. Und das wird durch verschiedenste Mittel erzeugt. In der einen Szene ist ein mitreißender Zweikampf, in der anderen Szenen ein intensiver Schusswechsel, aber die Spannung kann auch einfach nur durch die Dialoge zwischen den verschiedenen Charakteren erzeugt werden. Und da der Film in einem Hochhaus spielt, gibt es natürlich auch nervenaufreibende Szenen, die mit extremen Höhen spielen und mir immer feuchte Hände bescheren, wenn ich sie sehe. Gut, das kann natürlich auch daran liegen, dass ich extreme Höhenangst habe.
Es ist aber auch sehr überraschend, dass es tatsächlich recht viel Humor gibt. Ja, es ist 80s Humor, aber ich muss zugeben, die meisten witzigen Szenen funktionieren auch heute noch extrem gut. Beim ersten Mal schauen habe ich unerwartet oft gelacht.
Der Film ist jetzt auch nicht wirklich sehr blutig, aber es gibt mehr Blut als in den herkömmlichen MCU-Filmen, also falls das ein Problem für euch ist, dann lieber nicht schauen.
Ich finde es auch sehr faszinierend, dass der Film eine bad shit crazy Obsession mit ,,Freude schöner Götterfunken'' hat. Das Musikstück wird durch den Film hindurch immer wieder gespielt, wurde aber für den Film etwas um komponiert, so, dass es besser in den Film passt. Und ich muss zugeben, diese Version des Stückes ist immer wieder nervenaufreibend und auch ziemlich spannungsaufbauend. Also props an Die Hard 👍
Und das Coole ist, dass der Film einen tatsächlich auch in Weihnachtsstimmung versetzt, da er an Weihnachten spielt und dieses Feeling sehr gut vermitteln kann.
Eine letzte Sache noch: ,,Yippie Yah yei, Schweinebacke (Im Englischen: Yippie ka yay, motherfucker) ist aus diesem Film. Also noch ein Grund den Film zu schauen.
So, das war's mit meiner Review zu Die Hard.
Bis zum nächsten Mal
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