Stella (Toastbrot)

Riiiiiiiiiing!
Zu früh!
Das war das erste, was mir in den Kopf schoss, als ich am Morgen meinen Wecker klingeln hörte. Er hatte mich aus einem wunderschönen Traum gerissen, in dem ich zusammen mit Jojo auf Merlin die wildesten Übungen turnte. Es hatte sich angefühlt wie fliegen. Ich seufzte, drehte mich um und versuchte, wieder in meinen Traum zurück zu finden. Mein Wecker fand die Idee anscheindend nicht so toll. Riiiiiiiiiiiiing!!!
Dieses mal fast noch lauter und durchdringender, versuchte er die Schlafmütze, die ich war, endlich aus dem Bett zu bekommen. 'Ok, du hast gewonnen, ich bin wach.' Ich drehte mich zu meiem Handy um und blickte auf die Uhr Anzeige. Viertel vor 6. Wieso um alles in der Welt klingelte der Wecker so früh?! Da viel mir die Notitz auf, die ich unten bei dem Wecker eingegeben hatte. Dort stand. ENGLAND!!!
Sofort war ich hellwach. Wie hatte ich das nur vergessen können! Ich warf die Bettdecke zurück und sprang aus dem Bett und stolperte über meinen Koffer, der, warum auch immer, mitten in meinem Zimmer stand. Hätte ich den nicht an die Wand stellen können?! Ich lief in's Wohnzimmer. Meine Eltern waren -natürlich- noch nicht wach. Ich lief zu ihrem Schlafzimmer und riss die Tür auf „Aufstehen!", brüllte ich hinein „Heute fahren wir nach England!" Und Tür wieder zu. Ich war mir nicht sicher, ob sie jetzt wach waren, allerdings würde mein Geschrei sogar ein Murmeltier aus dem Winterschlaf wecken. Ich ging hinüber in die Küche und begann den Tisch zu decken. Als ich damit fertig war waren meine Eltern immer noch nicht wach. Oder zumindest noch nicht aufgestanden. Also schob mir zwei Toasts in den Toaster und beschloss, einfach schon einmal alleine anfangen zu frühstücken. Ich ging hinüber in's Wohnzimmer und setzte mich an den Tisch. Ich schaute auf die Uhr, die mir gegenüber hing. Es war jetzt kurz vor 6. Super, ich war mal wieder viel zu spät. Wir würden nachher mit dem Zug nach Erfurt fahren und da dann von da aus mit dem Bus weiter nach Calais, wo die Fähre nach Dover abfuhr.
Der Zug fuhr um 10 vor 7 Uhr morgens in Stuttgart ab, würde etwa vier Stunden nach Erfurt brauchen, der Bus dann 7-8 Stunden und die Fähre noch mal anderthalb. Morgen würden wir dann weiter zu dem Hof fahren, wo das Camp stattfand. Der Weg war eindeutig zu lang!
Und wir sollten ca. eine 1/4h vorher in Stuttgart sein. Außerdem mussten wir noch ungefähr 30 Minuten Autofahrt mit einplanen. Also gegen fünf nach sechs hier los. Ich hatte noch zehn Minuten! Wie gut, dass ich alles Zeug, bin auf mein Handy gestern schon gepackt hatte und das in die Jackentasche zu stecken, dauert ja auch nicht lange.

Pling! machte der Toaster aus der Küche. Ich ging hinüber und schnappte mir meine Toasts. Heiß, heiß, heiß! Ich hechtete zu meienm Teller und ließ die Toasts darauf fallen. Ich rieb mir meine Hände an meiner Hose. Wieso musste der Toast auch immer so heiß sein?! Ich griff nach dem Nutellaglas und schraubte den Deckel ab. Ich hatte es vor einer Woche angefangen und es war trotzdem schon halb leer. Ich griff nach einem Messer und machte mich daran dem 1. Toast eine Dicke Schicht Nutella zu verpassen. Aua! Immer noch zu heiß zum Anfassen! Ich ließ den Toast fallen und sofort klebte er mit der Nutella Seite am Boden. Na toll! Jetzt musste ich noch das Nutella vom Boden wischen!

Ich fuhr gerade mit einem nassen Lappen über den Boden, als meine Mutter ins Wohnzimmer kam. Sie war zwar schon angezogen, wirkte aber trotzdem noch nicht wach. Im Gegensatz zu mir. Tja, Mama hätte halt auch einen heißen Toast anfassen sollen, dann wäre sie jetzt auch wach. „Morgen", murmelt sie verschlafen. „Was machst du denn da unten auf dem Boden?" Ich stöhnte auf. War das nicht offensichtlich?! „Ich wische das Nutella vom Boden weg", antwortete ich genervt. „Und warum hast du noch nicht fertig gegessen?", fragte meine Mutter weiter, „wir müssen in etwa fünf Minuten los." Das ist mir auch klar! „Ich wische das Nutella vom Boden weg!", antwortete ich noch einmal, stand dann auf und schmiss den Lappen in die Spüle. Mama kann den auch später noch auswaschen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top