Jojo (Auswahlturnier: vor Siegerehrung)
„Und was machen wir jetzt?", fragte ich Stella als sie wieder beim Putzplatz war. Ich hatte mich extra beeilt, um nicht wieder die letzte zu sein. Stella zuckte mit den Schultern. Ich sah mich nach einer Uhr um. An der Hallenwand hing eine. „15.40 Uhr. Noch 20 min bis zur die Teilnehmer bekannt gegeben werden, ich glaube jetzt ist niemand mehr dran, bei dem wir zuschauen könnten, oder?" „Wir könnten uns ja einfach ein bisschn auf dem Hof umsehen", meinte Stella. „Gute Idee. Einfach noch etwas abschalten, bevor es ernst wird. Dann sind wir auch nicht so nervös."
Also gingen wir los, ohne wirklich eine Ahnung zu haben, wo wir hin liefen und so landeten wir bei Merlins Paddok. Wir setzten uns auf's Gatter. Stella gab mir ein Bonbon - woher hatte sie die immer blos?! - und stckte sich ebenfalls eines in den Mund. „Also jetzt nochmal ehrlich. Denkst du, wir heben eine Chance?" „Kann schon sein", erwiderte ich. „Wir haben die anderen nicht gesehen, aber eigentlich waren wir heute doch ganz gut, oder?" „Katrin hatte auch gesagt, das wir eine gute Chance hätten", meinte Stella. Moment. Woher weiß die das schon wieder? Hab ich was verpasst? „Katrin?", fragte ich also. „Woher weißt du das jetzt schon wieder?" „Hat sie mir mal nach dem Training gesagt", war Stella Antwort. „Sie redet ja momentan ziemlich viel mit dir. Worum geht es da eigentlich?" Was eigentlich nur ein blöder Witz sein sollte, schien Stella ziemlich zu treffen. Jedenfalls riss sie kurz kaum merklich die Augen auf, hatte sich aber schnell wieder gafasst. „Sie, naja, also...", stotterte sie. Dann holte sie tief Luft: „Sie hat gesagt, ich soll mich von dir trennen. Sie hat gesagt, du würdest mich bremsen und ich würde alleine weiter kommen."
Wow. Das war ja mal ein echter Hammer. Das hatte ich echt nicht erwartet. Von beiden nicht. Katrin war doch immer so nett zu mir. Wobei, sie wirkte in letzter Zeit immer so enttäuscht, wenn ich einen Fehler gemacht hatte. Bei Stella war das nie schlimm, aber bei mir...
„Und?", fragte ich. Ich traute mich nicht, ihr in die Augen zu schauen, aus Angst, was ich dort sehen konnte. „Ich weiß es nicht. Ich möchte mich eigentlich nicht von dir trennen. Ich meine, du bist meine beste Freundin und wir voltigieren ja schon immer zusammen." Ich war erleichtert. Sie würde mich nicht im Stich lassen. Hätte ich mir eigentlich auch nicht vorstellen können. Stella schien das Thema dennoch unangenehm zu sein, denn sie sprach nicht weiter darüber. Da ich nicht wusste was ich weiter darüber sagen sollte (außer das ich sowohl, verwirrt, als auch enttäuscht war), schwieg ich ebenfalls. So saßen wir noch ein Weilchen schweigend nebeneinander. Ich ärgerte mich etwas, das ich dieses Thema überhaupt angesprochen hatte, „Ich glaube, wir sollten so langsammal wieder zur Halle zurück", sagte ich zu Stella, „Die Teilnehmer müssten bald verkündet werden." „Ja du hast recht", nickte Stella. „Komm,gehen wir los." Sie schwang sich vom Gatter und lief los. Ich verabschiedete mich von Merlin und ging ihr hinterher. Während ich über das bevorstende nachdachte, kam die Aufregung wieder. Blöde Nervosität! Ich musste echt mal etwas dagegen tun!
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