Kapitel 8

Kapitel 13

(Lias Sicht)

Erschöpft kam ich vor meiner Haustür an und schloss auf. Der viele Rauch von Ziegaretten lag in der Luft. Ich musste kurz husten und verschwand kurz darauf in meinem Zimmer. Ich sagte Maddy nicht bescheid,dass ich wieder da war. Sie war wahrscheinlich eh wieder betrunken und würde nur Scheiße labern. Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett sinken. Das war ja mal ein toller Geburtstag. Erst wäre der kleine Junge fast gestorben und dann die Sache mit Damian. Ich wüsste zu gerne,warum er erst scheiße zu mir ist und dann so fürsorglich. "Lia es bringt jetzt nichts,nur nach zu denken. Es ist dein Geburtstag,mach irgendwas."meldete sich meine innere Stimme. Ich sah gedankenverloren an die Decke. Was sollte ich bitte machen? Ich hatte keine Freunde und auch niemanden sonst. Ich konnte doch gar nichts machen. Jedenfalls nichts Lustiges oder Spaßiges. Zwei Stunden später fand ich mich auf meinem Bett wieder und schaute einen Film auf meinem Laptop. Dabei hatte ich einen riesigen Eisbecher in der Hand und aß frustriert den nächsten Löffel. Das Mädchen in dem Film hatte das perfekte Leben und knutschte gerade mit ihrem Freund. Frustriert schob ich noch 2 weitere Löffel Schockoeis in meinem Mund. Ich hatte noch nie einen Freund,jedenfalls nichts Ernstes. Im Kindergarten hatte ich einen und der war auch total niedlich gewesen,ich wunderte mich immer wieder,dass ich das noch wusste. In der 7 Klasse hatte ich dann auch nochmal einen 'Freund',wir hatten uns sogar schon einmal geküsst. Aber das war natürlich nichts Ernstes und danach kam auch nichts mehr. Irgendwie war mein Leben schon traurig. Allein schon in Sachen Liebe. Die Mädchen in meiner Klasse waren alle jünger als ich und waren bestimmt schon entjungfert. Ich hingegen hatte noch nicht mal meinen ersten Zungenkuss hinter mir und in Aussicht war auch weit und breit keiner. Frustriert machte ich den Film aus und setze mich hin und aß das Eis zu Ende,um es danach weg zu werfen. Ich schaute auf die Uhr. Es war erst 18:35 . Ich seufzte. Toll,was soll ich jetzt bitte noch machen? Nach einiger Zeit des Überlegens entschloss ich mich joggen zu gehen. Ich hatte nämlich gemerkt,als ich von Damian zu mir gerannt war,dass meine Kondition ganz schön am Arsch war. Ich zog mir meine Joggingsachen an. Danach machte ich mir einen Zopf und schloss leise die Haustür hinter mir. Zügig joggte ich in Richtung Wald,dabei steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und drehte laut auf. Ich versuchte abzuschalten,was nach einer halben Stunde auch gelang. Ich konzentrierte mich nur noch auf meine Schritte und lauschte der Musik. Mein Blick ruhte auf meinen Füßen,die sich gleichmäßig bewegten.
Nach einiger Zeit joggte ich zurück und schaute auf die Uhr. Als ich ankam war es 21:10 . Schnell duschte ich mich noch,packte meine Schultasche und machte mich auch so fertig. Um ca. 22 Uhr lag ich dann im Bett. Nach einiger Zeit,in der ich nur an den Vorfall mit dem Jungen und an Damian denken konnte, schlief ich schließlich ein. Nach einer traumlosen Nacht wachte ich verschlafen auf. Warum gab es nur Schule? Man brachte uns eh nur Scheiß bei. Wiederwillig stand ich auf und machte mich im Bad fertig. Ich zog mir ein luftiges Sommerkleid an,weil es heute wohl echt warm werden würde. Danach ging ich doch noch ins Bad und trug ein wenig Wimperntusche auf,das reichte vollkommen für mich. Ich stellte fest,dass es schon relativ spät war. Das Frühstück musste wohl ausfallen. Naja egal,ich zog mir meine Ballerinas an und schnappte mir meine Tasche. Als ich endlich im Bus war, holte ich mein Handy raus und steckte die Kopfhörer rein. Ich tippte auf Zufallsverfahen,denn im Moment hatte ich einfach Lust auf jeden Song. Als ich die ersten Töne von 'Break the rules' höre musste ich mega grinsen. Das Lied passte gerade perfekt. Als ich an meiner Schule ankam, stieg ich aus und lief langsam auf die Schule zu. Überall hörte ich Lachen und ich fragte mich,wie man nur so früh am Morgen schon so gut gelaunt sein konnte. Ich konnte es jedenfalls nicht. Immerhin war Schule und ich war wirklich verwirrt. Meine Tante hatte echt Recht mit den Zukunftsvisionen gehabt. Ich musste sie irgendwie fragen,ob das jemals weg gehen würde, aber sie war ja nie nüchtern. Aber nicht nur das verwirrte mich. Zum Hauptteil verwirrte mich Damian. Er war gestern irgendwie so fürsorglich und ich musste schon zugeben,dass es ein gutes Gefühl war. Jemand hatte sich Sorgen gemacht um mich,ich war für einen kurzen Moment nicht allein. Aber musste es unbedingt Damian sein der sich Sorgen machte? Ich hoffte echt,dass ich ihn heute nicht sehen müsste. Zumal hatte ich eh ein wenig ein schleches Gewissen. Er hatte sich nur ein wenig Sorgen gemacht und ich war sofort ausgerastet und bin weg gerannt. Ich wollte zwar mit niemandem Freundschaft oder Ähnliches schließen,weil ich Niemandem gestehen wollte,dass meine Tante Alkoholikarin war. Aber vielleicht war ich etwas zu sehr ausgerastet. Im Nachhinein,ärgerte ich mich ein wenig über mich selbst. Er war das erste Mal nett zu mir. Ich wurde aus meiner Gedankenwelt gerissen,als ich eine Stimme hörte. "Können wir kurz reden?" Damian,war das Erste, was mir in den Kopf kam. Ich lief einfach weiter,er redete bestimmt mit einer seiner 'Freundinnen' . "Lia,bitte nur kurz." Ich blieb stehen,er meinte ganz sicher mich. Ich drehte mich um und seine grünen Augen starrten mich an. Ich wollte eigentlich nicht wirklich mit ihm reden,dennoch nickte ich.
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Ich würde mich über Kommentare freuen♡

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