Als meine Augen aufschlugen sah ich verschwommen... Auch nach mehrfachem blinzeln blieb es so.
Erst als ich mein linkes
Auge schloss sah ich klar.
Jetzt wo ich das hier schreibe weiß ich was passiert war doch in diesem Moment wusste ich es nicht.
Ich war nur ein Junges aus dem Kristallclan und noch sehr unerfahren doch ich wusste wie man kämpft.
"Ignoriere den Schmerz"
hörte ich eine Stimme
neben mir sagen.
Ich sah sie an...
Eine braune und schlanke
Kätzin saß neben mir.
Ich erkannte sie direkt.
"Marderblick?"
Piepste ich nervös,
Sie nickte
"Der Wolfangriff hat so großen Schaden hinterlassen... So großen dass der ganze Clan gehen musste. Ich sollte mich um dich kümmern und zum neuen Territorium begleiten."
Ich verstand sie kaum doch das was ich hörte schockte mich.
"Sie-sie haben meine Schwes- sie haben meine Schwester!"
Ich hatte noch genau vor Augen wie der gelbliche meine Schwester packte und wegschleppte...
"Phönixjunges... Du wirst sie nicht mehr wieder sehen...."
Ich stellte mich vor sie und versuchte bedrohlich zu wirken doch ich glaube das klappte nicht...
"Ich muss sie finden! Ein riesiger Hund hat sie mitgenommen! Bitte! Lass mich gehen!"
Sie peitschte mit dem Schweif.
Ich wich etwas zurück.
"Phönixjunges du hast eine Verletzung nah am Auge. Du wirst erblinden. Wenn ich dich gehen lasse wirst du sterben. Du wirst mit mir zum neuen Kristallclanterritorium aufbrechen!"
Ich konnte es nicht glauben.
Erblinden heißt blind werden.
Nichts mehr sehen können...
"Nein! Ich werde Drachi suchen!"
Drachi hatte ich meine Schwester Drachenjunges genannt...
Ich rannte einfach weg.
In den Wald über Laub
welches schon längst tot war.
Ich wusste dass es
gerade Blattgrüne war.
Das bedeutete es gab reichlich Nahrung aber ich konnte sie nicht Mal fangen wenn sie direkt vor mir einschlafen würde...
Ich dachte darüber nach wo die Hunde hingegangen sein könnten...
Dann erinnerte ich mich an eine Geschichte die Mama
mir immer erzählt hatte.
"Ganz weit weg leben die Eulen in einem großen Baum. Sie können lesen und schreiben und noch so vieles mehr! In den Hinterlanden leben die Wölfe. Sie sind starke und majestätische Tiere. Sie sehen aus wie riesige Hunde.
Doch sie mögen uns Katzen nicht."
Mama war Heilerin gewesen... Sie hatte vorhergesehen
dass sie kommen würden.
Das schlussfolgerte ich aus
dem letzten Satz den
sie gesagt hatte als sie mir die
Geschichte erzählt hatte.
"Sie werden irgendwann ihre größten Feinde auslöschen kommen... Und die sind wir."
Sie hatte niemals jemanden davon erzählt doch ich wusste das sie es mir nicht einfach so anvertraut hatte.
Nun blieb ich stehen.
Vor mir war die Grenze zum Wiesenclan.
Wollte ich da hin?
Plötzlich war ich umstellt.
Überall wo ich hinsah kleine und schmale Katzen.
Wahrscheinlich alles Krieger.
"Ich tuhe nix! Ich ich... Ich..."
Ich hatte komplett vergessen was ich sagen wollte also ließ ich es irgendwann einfach.
"Warum bist du hier?"
Mich sah eine silberne Kätzin an
"Ich will meine Schwester finden! Wölfe haben sie entführt!"
Sie führten mich in ihr Lager.
Alles heile.... Als hätten die Wölfe sie in Ruhe gelassen...
Dann stand ein großer Kater vor mir.
"Ich bin Wolkenwald. Und du?"
Er sah mich freundlich an.
"Phönixjunges..."
Er schien überrascht
"Du suchst also deine Schwester?"
Ich nickte.
Ich vertraute diesem Kater irgendwie.
Wolkenwald hatte so eine
freundliche Ausstrahlung...
"Komm. Ich möchte dir jemanden vorstellen."
Er ging in seinen Bau.
Innen wartete ein kleiner weißer Kater. Als Licht auf sein Fell traf glänzte es Blau. Wie der Himmel.
"Das ist mein Sohn Himmelpfote."
Der Name passte perfekt.
Himmelpfote stand auf und
sah mich an
"Himmelpfote das ist Phönixjunges."
"Bist du Blind?"
Warum fragte er sowas?
Ach ja... Meine Verletzung...
"Ähm Marderblick sagte ich würde erblinden."
Himmelpfote nickte.
"Himmelpfote wird dich auf deiner Suche begleiten und unterstützen."

Schon nach wenigen Stunden waren wir bereit. Ich konnte nun wenigstens ein bisschen jagen und gefressen hatte ich auch schon.
Also ging die Reise los.
Nun nicht mehr allein...

Geschrieben: Phönix
Auf das jemand weitersucht
wenn ich es nicht schaffe