Kapitel 1
(Lukas)
Ich rannte und rannte immer schneller durch einen langen Flur. Hinter mir verfolgte mich etwas. Was es war konnte ich nicht sagen, aber ich wusste, wenn es mich erwischen würde, wäre ich verloren. Immer schneller wurde ich. Doch je schneller ich wurde, desto schneller wurde auch mein Verfolger und dann geschah es. Ich stolperte über meine Füße und flog der Länge nach hin. Mein Verfolgert näherte sich mir rasant und ich spürte bereits seinen kalten Atem im Nacken, als ich ein lautes klingeln hörte und aus meinem Traum gerissen wurde. Schwer atmete ich, während ich versuchte mich zu beruhigen. ,Ganz ruhig Lukas es war nur ein Traum. Kein Grund sich so aufzuregen. Es war nicht echt und wird es auch nicht sein. Jetzt sollte ich mich aber schnell fertig machen und den Frühstückstisch decken. Onkel Max war bestimmt bald mit den Brötchen da und ich wollte wenigstens noch einmal mit ihm frühstücken, bevor ich zu meinem letzten Jahr in der Schule aufbrach. Freunde hatte ich nicht wirklich, da ich eher ein ruhiger und schüchterner Typ war und mich eher mit einem guten Buch entspannte, als auf irgendeine Party zu gehen.' Schnell habe ich mich fertig gemacht und den Frühstückstisch gedeckt. Im selben Moment als ich die letzten Sachen auf dem Tisch platzierte, öffnete mein Onkel die Tür und hielt begeistert eine Tüte vor sich. ,,Lukas sieh mal. Ich habe sie bekommen. Endlich darauf freue ich mich schon seit letzter Woche." ,Obwohl er sich die meiste Zeit wie ein pupertierender Jugendlicher benahm, hatte ich ihm sehr lieb und war unglaublich dankbar darüber, dass er mich aufnahm. Nachdem meine Eltern starben gab es vorerst keinen, welcher sich um mich kümmern konnte, weswegen ich ins Heim musste. Ein halbes Jahr war ich dort, ehe Max mich fand und bei sich aufnahm. Während dem Tod meiner Eltern befand er sich noch im Ausland und war ziemlich geschockt, als er wieder hier ankam. Er tat alles um mich dort sofort rauszuholen und ich bin ihm bis heute sehr dankbar dafür. Gemeinsam frühstücken wir gemeinsam, ehe ich meinen Rucksack nahm, meine Schuhe anzog und entspannt zur Schule ging. Wir wohnten nur 15 Minuten von der Schule entfernt, so das es ein angenehmer Spaziergang zu ihr war, bei welchem ich meine Lieblingsplaylist hoch und runter laufen ließ. Gerade betrat ich den Schulhof, als ich fast von irgendwelchen kleinen Kindern umgerannt wurde. Ach wie ich diese fünft Klässler doch hasste. Nie haben sie Respekt und immer wird man fast von ihnen umgerannt. Langsam begab ich mich zu meinem Klassenraum und setzte mich in die erste Reihe am Fenster. Zu meinem Glück war ich ziemlich früh da, so das noch niemand im Raum war und ich meine Ruhe hatte. Schnell holte ich meine Zeichensachen raus und malte große majestätische Flügel, welchen meinem Dämon sehr ähnelten. Im Alter von zehn Jahren erfuhr ich was ich war, oder besser gesagt was in mir versiegelt wurde. Ein sehr mächtiger Dämon, welcher viel Unheil anrichtete. Meine Eltern versiegelten ihn damals in mir, um die Welt zu beschützen. Doch sah man es mir nicht an und es wurde auch sonst, bis auf ein Tattoo an meiner Schulter, nicht sichtbar. Die einzige Möglichkeit diesen wieder zu befreien war ein Lied in einer alten jetzt unbekannten Sprache, welches nur noch ich kannte und da ich nicht vorhatte, ihn jemals zu befreien gab es keine Möglichkeit für ihn wieder die Macht anzustreben. Durch die Klingel wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und der Lehrer betrat den Raum. Verwirrt sah ich mich um. Wann hatte sich denn der Raum mit den ganzen Schülern gefüllt? Ich zuckte mit den Schultern und wand mich wieder dem Lehrer zu. Jedoch hörte ich ihm nicht richtig zu, sondern starrte lieber aus dem Fenster. Nach der Stunde begab ich mich zu meinem Spind. Jedoch war ich so in Gedanken versunken, dass ich niemanden um mich herum wahrnahm. Dies hatte Jedoch die Folge, dass ich mit jemanden zusammen stieß und sich meine kompletten Sachen auf dem Boden verteilten.
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