Prolog

Gebannt starrte sie in die Flammen. Diese Menschen gingen allmählich zu weit. Sie töteten diese Welt, langsam und qualvoll, und wie sie diese Welt töteten, töteten sie auch die Elementare, die Eliara, und die Heriaal.

"Es ist Zeit!", flüsterten die heißen Flammen, "Du musst erwachen! Du musst ihnen zeigen, wer wirklich über diese Welt gebietet!"

Und zum ersten Mal seit der Ära der Menschen erhob sich die flammende Gestalt und lächelte zynisch. Nun war ihre Zeit gekommen. Endlich. Endlich durfte sie die Menschen in ihre Schranken weisen. Das wird ein Spaß! Sie schloss wohlig ihre Augen, verwandelte sich, nichtsahnend, dass sie dadurch auch die Eliara und die Heriaal ins Unglückstürzen würde.

Zur selben Zeit schlug bei einem Bergdorf der Heriaal ein Blitz in eine uralte Buche ein. In diesem Augenblick geschahen zweierlei Dinge: Zum einen fuhr eine Seherin aus einem tiefen Schlaf und sah vor ihrem inneren Auge Bilder vorbeiziehen. Eine Stimme, die wie perlendes Wasser klang, begleitete diese Worte. Eine Eliara, so wusste sie.

"Schau, Seherin Lianor, Siehe dort. Ein Feuer wird brennen und die ganze Welt untergehen, wenn nichts getan wird."

Sie sah Glut. Plötzlich schlugen meterhohe Flammen aus dem glimmenden Holz. Dann schwebte sie. Lianor sah Rauch aufsteigen von einer Gegend, die von den Menschen Frankreich genannt wurde. Sie erblickte orangerote Feuerbrunst, die im Nu den gesamten Kontinent umhüllt hatte. Sie breitete sich auf die gesamte Erde aus. Dann sagte die Stimme: "Es gibt Hoffnung!"

Das Gesicht eines jungen Mädchens erschien im Feuer.

"Kiara aus dem Hause Ta Arivé muss ausgebildet werden. Im Alter von sechzehneinhalb Jahren muss sie auf eine Reise gehen, sie muss Reena finden und zerstören."

Zum anderen erschien unter der vom Blitz gespalteten Buche ein Baby. Eine junge Frau mit haselnussbraunem Haar fand es, nahm es zu sich nach Hause und zog es fortan als ihre Tochter auf.

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