Kurzgeschichte für den Magical Contest IV: Zauberhafter Besuch

Zauberhafter Besuch

Dan belegte gerade sein Frühstückstoast mit Speck, als die Morgenpost hereingebracht wurde. Unfassbar viele Eulen kamen heringeflogen und ließen bei vielen Schülern Pakete liegen. Mike, der neben Dan saß, bekam wie jeden Morgen eine Zeitung mit sich bewegenden Bildern, die er "Tagesprophet" nannte. »Schau mal«, rief er begeistert und zeigte Dan das Titelbild, »Eintracht Pfützensee hat gegen die Chudley Cannons gewonnen. Das ist ja eine echte Sensation.« Dan betrachtete das gezeigte Bild. Der Muggelstämmige konnte darauf eine Gruppe Menschen in Sportgewändern sehen, die laut jubelnd einen Pokal in die Höhe streckten. »Und das obwohl die Cannons wie erwartet das ganze Spiel geführt haben«, staunte sein Sitznachbar und konnte sich vor Freude kaum auf seinem Platz halten, nachdem er die ersten Zeilen überflogen hatte, »Aber der Sucher von Eintracht Pfützensee ist einfach der Beste. Ich hab schon Anfang der Saison gesagt...« Weiter hörte Dan ihm nicht mehr zu, den auch auf seinem Platz hatte eine Eule, ein älterer Waldkauz, einen Brief liegen lassen. Erstaunt hob er ihn von seinem Teller auf und wischte ein paar Speckstücke ab, dann begann er gespannt zu lesen. Erfreulicherweise war der Brief die Antwort seines Cousins Macus, der eine andere Schule besuchte und dem Dan vor einer Woche einen Brief geschickt hatte. Als er gerade die erste Zeile fertig gesen hatte, hörte er, wie sich die Tür der Großen Halle öffnete. Der Junge vermutete, dass es nur ein zu spät gekommener Lehrer war und las daher ungestört weiter bis er bemerkte das die meisten ihre Gespräche einstellten und aufgeregt zu tuscheln begannen. Nur Mike und einige andere an seinem Tisch redeten ununterbrochen weiter über den überraschenden Sieg von Eintracht Pfützensee. Also suchte Dan auch die Person mit seinen Augen, die verspätet zum Frühstück erschienen war und als er sie entdeckte, traute er seinen Augen kaum. Er blinzelte einmal um sich zu vergewissern, ob dies gerade die Realität war oder ob er nicht wieder einen seiner verrückten Träume hatte. Doch auch nach sechs Mal Augen auf und zu machen, ging immer noch die gleiche Person durch den Gang zwischen Ravenclaw und Gryffindor: Mary Poppins. Eine Person, von der er wirklich nie geglaubt hätte, dass sie existierte, lief gerade durch die große Halle, auf den Schulleiter Albus Dumbledore zu. Fasziniert starrte er sie an. Er bemerkte gar nicht, dass Mike mit ihm redete bis dieser ihn unsanft in den Arm boxte. »Warum schauen denn fast alle außer den Slytherins zu der Frau da?«, wollte der wissen, »ist das die Zaubereiministerin von China oder was?« Dan schüttelte den Kopf, ohne den Kopf von der Frau abzuwenden, die jetzt Dumbledore die Hand reichte. Kein Zweifel, sie war es. Die kurzen, braunen Haare, ihr Gang, das konnte nur sie sein. »Das ist ein berühmtes Kindermädchen aus einem Film«, flüsterte er seinem Sitznachbarn zu, »Sie arbeitet dort bei Muggeln und hat magische Kräfte. Aber ich hätte nie gedacht, dass es sie wirklich gibt.« Als Mike das hörte schlug er sich enttäuscht die Hand vors Gesicht. »Es machen nicht alle ernsthaft so einen Wirbel nur um ein Kindermädchen«, spottet er, »die sollten mal lieber den Bericht über das Spiel gestern lesen. Hier steht der Sucher von Eintracht Pfützensee habe sogar nur einen 'Sauberwisch 3' gehabt und trotzdem hat er den Schnatz gefangen. Wow und der Sucher von den Cannons hatte einen 'Komet 601'. Das war schon eine richtig starke Leistung.« Genervt verdrehte Dan die Augen. Gerade war eine seiner Kindheitsheldinnen schlechthin aufgetaucht und Mike dachte nur an ein langweiliges Fußballspiel auf Besen. Gespannt betrachtete er was vorne passierte und beschloss seinen Sitznachbarn einfach zu ignorieren. Der würde sowieso nicht verstehen, wie besonders dieser Moment für Dan gerade war. In diesem Augenblick erhob sich Albus Dumbledore und stellte sich neben Mary Poppins. »Ruhe!«, rief er und sofort wurde es still in der Halle, »wie ihr seht haben wir heute Besuch. Die Muggelgeborenen unter euch, werden sie sicherlich kennen, für die, die aus Zaubererfamilien stammen, werde ich sie wohl kurz vorstellen müssen: Sie ist eine Hexe, die ihre magischen Fähigkeiten dazu einsetzt, unartigen und disziplinlosen Kindern auf nette Art Benehmen beizubringen. Gewisse Leute waren der Meinung, sie solle diese Schule auch mal besuchen. Daher ist sie gestern eine weite Reise gereist, um heute hier bei uns zu sein. Sie wird in jeder Klasse heute und morgen eine Stunde Unterricht halten und ich hoffe es wird euch gefallen.«

Nach dem Frühstück eilten die Schüler alle in ihre Klassenräume. Dan hatte eben erfahren, dass Mary Poppins in der zweiten Stunde sie besuchen würde und er vorher wie immer noch eine Stunde Zaubertränke durchkriegen musste. In dieser Stunde konnte er sich allerdings überhaupt nicht konzentrieren. Anstelle seinen Zaubertrank zuzubereiten, redete er lieber mit Stacie Houston, die eine Reihe hinter ihm saß, über die heutige Besucherin. Als er sich dann doch mal seinem Kessel zuwandte, brachte er den Trank darin explosionsartig zum Herausbrodeln und er hinterließ unschöne Flecken auf dem Boden. Snape zögerte nicht lange und verpasste ihm eine zweiseitige Strafarbeit.

Dan war unfassbar erleichtert, als die Stunde Zaubertränke endlich vorbei war und aufgeregt machte er sich mit den anderen aus seinem Haus auf dem Weg zu dem Raum, in dem Mary Poppins sie unterrichten würde.
Schließlich kamen sie vor einem normalen Klassenraum an, dessen Tür bereits offen stand. Gespannt betraten die ersten Schüler den Raum und überrascht stellten sie fest, dass das Kindermädchen bereits dort war. Sie begrüßte sie mit einem 'Guten Morgen' und erklärte danach, weshalb Helfen und Arbeiten Spaß macht und warum es gut ist in der Schule aufzupassen. Im Gegensatz zu Zaubertränke, verging diese Stunde wie im Flug und außer Mike und Thomas, die lieber weiter über das Quidditch Spiel redeten, hörten alle gebannt zu. Sehr zur Freude von einigen Mädchen verteilte Mary am Ende sogar noch verzauberte Autogrammkarten, die, wie die Fotos im Tagespropheten, sich bewegende Bilder enthielten. Auch Dan stellte sich in die lange Schlange von Schülern an, um sich eins zu ergattern. Von diesem Tag musste er unbedingt seinem Cousin Macus schreiben.

MagicalContest

Wie man vermutlich bemerkt, habe ich keine Ahnung, wer Mary Poppins ist und habe meine Informationen nur aus einem Wikipedia Eintrag und der Beschreibung von einem von euch. Habe daher die Stunde sehr gekürzt und meinen Text mehr auf Dan's Gefühle bezogen.

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