#92 Rosenjunge

Taeran brauchte ein paar Sekunden bis er wirklich realisierte, was Taephorn gerade gesagt hatte.

Sein Liebster war bereit ihn zu empfangen. Bereit, das war er auch.

Mit einer ziemlich eleganten Bewegung schob er nun seine Schultern unter dessen Beine, hob sie an und schob sie hoch in Richtung von dessen Oberkörper.
Dann kam der Moment dem er entgegen gefiebert hatte.
Er dirigierte seinen gut geschmierten Schwanz auf den Eingang seines Liebsten und schob langsamer seine Lenden in Richtung von dessen Pfirsichpo.

"Oh..." seufzte der und seine Augen weiteten sich noch ein wenig mehr.
Behutsam drang er in Taephorn ein, sich mühsam beherrschend um sich von der heißen und feuchten Enge um seinen Schaft nicht überwältigen zu lassen.

Als Taephorn kurz aufzischte, hielt er kurz inne, wolle schon besorgt ein  Rückzieher machen. Doch Taephorn packte mit seinen Händen an seine Oberschenkel und zog ihn weiter zu sich heran, so dass er sich unweigerlich weiter in ihm versenkte.
Dann war er in ihm.
"Ja..." hauchte Taephorn. Trotzdem gab er ihm Zeit sich an ihn zu gewöhnen.
Als Taephorn ein zweites Mal, nun aber etwas fordernder "Ja" hauchte, begann er sich in ihm zu bewegen.

Taephorn gefiel das, denn er entspannte sich zunehmend, sein Kopf fiel zurück in die Kissen, die Lider seiner halb geschlossenen Augen flackerten und ein süßes Stöhnen perlte über seine halb geöffneten Lippen.
Welches sich verstärke als Taeran seine Stöße in ihn zu intensivieren begann.

Bis Taeran diesen einen Punkt in ihm traf.
"Wooww" keuchte er da laut auf und sein Kopf schnellte hoch mit und mit nun weit aufgerissenen Augen starrte er Taeran an während sein Schwanz sich wieder zu voller Härte aufrichtete.
Taeran traf den Punkt erneut.
"Oh ihr Götter..." wimmerte Taephorn.
Da er wusste, dass er das auch nicht allzu lange durchhalten würde griff Taeran nun nach dem Glied seines Mittbros, begann es sanft und dann zunehmend stärker zu pumpen während er weiter den süßen Punkt in dessen Lustgrotte reizte.

Das Wimmern und Stöhnen des Kleineren erfüllte den Raum, sein Körper bebte und dann drückte er seinen Rücken durch, hob fast ab vom Laken.
"Taeran..." rief er völlig entrückt..." ohhh Taeran.."
So kam er, verengte sich um Taerans Schaft in ihm und ergoß sich im hohen Bogen über seine Brust wo sich sein Samen alsbald mit den Rosenblättern vermengte.

Wie sich die warmen Wände von Taephorns Grotte um sein Glied schmiegten, war der Reiz, der Taeran noch gefehlt hatte.
Noch einige fahrige Stöße tief in seinen Liebsten, dann kam auch er, verströmte seinen Samen mit einem tiefen Grollen in dessen Innerstes und sackte auf ihm zusammen.

Vorsichtig küsste Taephorn ihn, dann wisperte er: "Ich bin so glücklich gerade, ich weiß garnicht wie ich es dir beschreiben soll..."
"Ich bin es auch" erwiderte Taeran, "ich liebe dich, ich liebe dich so unendlich sehr..."
"Ich dich auch..." kam es von Taephorn, "...ich dich auch..."

Als sie sich dann voneinander lösten und aufstanden, klebten an ihren Körpern unzählige Rosenblätter, dort gehalten durch ihren Schweiß und nicht zuletzt auch Taephorns Samen.
"So bezaubernd du aussiehst, als Rosenjunge" stellte Taeran fest, "ich befürchte wir müssen das abwaschen..."
"Dann komm mit" erwiderte Taephorn und griff seine Hand.
Anders als Taeran erwartet hatte zog sein Rosenjunge ihn nicht ins Bad, nein er eilte hinaus in die Galerie, die Treppe hinab und aus dem Haus hinaus in die Nacht.
Eine Nacht die alles andere als Dunkel war denn über dem Meer stand silberscheinend die Heimat Libulans und tauchte das Wasser und dem Strand in ein fahles Licht.

"Lass uns Schwimmen gehen" bat Taephorn nun.
Taeran nickte.
Hielt dann aber doch Taephorn fest als sie schon mit den Füßen im Wasser standen.
"War es so schön wie du es dir vorgestellt hast?" wollte er wissen.
"Es war viel viel schöner als ich es mir vorgestellt hatte" schwärmte der sofort.
"Oh...." machte Taeran, "und wie hattest du es dir vorgestellt?"
"So wie in dem Roman 'Morning Cocoa', das erste Mal von Louon" erwiderte Taephorn.
"Sagt mir nichts..." meinte Taeran.
"Eigentlich heißt der 'Caconon do Manon' und ist von Lisa di Leppilampi" erklärte Taephorn nun, "aber es ist für mich einfacher in Angevinisch zu lesen und deswegen lese ich die Übersetzungen..."
"Oh di Leppilampi sagt mir was" meinte Taeran, "Sima und Eleana aus meiner Klasse sind glaube ich glühende Fans von der..."
"Issan liest die auch" grinste Taephorn, "das weiß ich von Eleonor, der weiß das von Sima. Und er liest die auch..."
"Die scheint ja richtig berühmt zu sein" stellte Taeran fest, "wurde die schon verfilmt?"
"Leider nein" erwiderte Taephorn.
"Tja, vielleicht sollte ich mir die Rechte sichern" lachte Taeran und machte weitere Schritte ins Wasser hinein.

Bis Teaphorn ihn einfach umriß und mit ihm in die warmen Fluten des Meeres eintauchte.

Als An-Taetsin mit der Hilfe von Taejo und Trevor aus dem warmen Fluten des Thermalbades gestiegen war, war Meran dagewesen, hatte ihn in Empfang genommen.
Und ins Bett gebracht.

Jetzt waren sie in ihrer Aerion AS3 auf dem Weg zurück in ihr Zuhause, zurück nach Sore Urbs.
Denn den Wechsel des Jahres, von 2733 auf 2734 in Sore, von 1180 auf 1181 in Angevinien und Nordenland, verbrachten sie nicht gemeinsam mit denjenigen mit denen sie soviel Spaß hatten in Tschinkyu.

"Ich hoffe es war so wie du es dir erhofft hattest" erkundigte sich Meran schließlich bei ihm während sie in großer Höhe mit vierfacher Schallgeschwindigkeit über die westlichen Provinzen von Kitaien hinwegdonnerten.
"Es war mehr als das..." erwiderte An-Taetsin, "es war... ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll..."
Er verstummte, dachte nach, dann hob er erneut an: "Ich befürchte, dass klingt jetzt bescheuert, aber es hat mir so deutlich gezeigt, wie sehr ich dich liebe...
...und wie dankbar ich dir bin...
...für deine Liebe...
...dass du mich damals gerettet hast...
...dass du mir dieses lange Leben geschenkt hast...
...ohne deine Liebe wäre ich nicht mehr hier gewesen. Um meine Erinnerungen zu überwinden. Um über Taego und Fedej zu triumphieren. Um mir die Lust an der Lust mit anderen von ihnen zurück zu holen..."

"Für mich klingt das ganz und garnicht bescheuert" erwiderte Meran, "ich habe mich fast zwei Jahrhunderte danach gesehnt, dass du andere als mich an dich heran lässt. Nicht nur körperlich. Auch emotional. Es war schön dich zu sehen...
...so zu sehen..."
"Ich bin sehr froh, dass du das so siehst" erklärte An-Taetsin nun mit einer Stimme voller Dankbarkeit, "ich gebe zu, ich hatte Angst, du könntest eifersüchtig werden. Gerade als ich mit Terastan..."
"Du weißt garnicht wie sehr ich dir dankbar bin" unterbrach ihn Meran, "gerade wegen Terastan..."
"Wegen Terastan?" wunderte sich?
"Dass du nach ihm verlangt hast" antwortete Meran, "sicher, du warst vielleicht ein bisschen inpotionam¹, aber ohne dich wäre Terastan die ganze Nacht nicht hinter seiner Säule vorgekommen. Dann wäre Ivenej bei ihm geblieben. Und ich wäre nie an dessen göttlichen Arsch gekommen..."
"Der hat es dir angetan oder?" kicherte An-Taetsin.
"Der hätte selbst dich dazu gebracht ihn nehmen zu wollen, glaub mir" konterte Meran, "aber mal im Ernst, dass du Terastan sozusagen die Hand, oder deinen Po, gereicht hast, hat die Gruppe für ihn geöffnet..."
"Ist das nicht ein bisschen übertrieben?" zweifelte An-Taetsin daran
"Nein. Du hattest gelitten unter den beiden Teufeln deren Name ich nicht mehr nenne" entgegnete Meran, "dass ausgerechnet du ihn, der selbst eine Vergangenheit als Teufel hat, akzeptieren konntest hat ihn rehabilitiert. Ohne das, hätte sich Lison niemals auf ihn eingelassen. Und ohne den nicht Simur. Und Taejo und Trevor auch nicht..."
"Was, Terastan hat noch Simur gefickt und Trevor als ich schon schlief?" staunte An-Taetsin.
"Und Taejo..." erwiderte Meran, "Ivenej hat in der Zeit Lison gefickt und dann wurde er erst von Taejo und dann von Trevor genommen..."
"Oha..." meinte An-Taetsin, "konnte ausser Terastan nachher noch jemand sitzen?"
"Ieran und Trevastan. Die haben sich mit dem Uxvir des jeweils anderen vergnügt" erklärte Meran süffisant.
"Da habe ich ja was ausgelöst" spöttelte An-Taetsin nun, "wann und wo treffen wir uns da nächste Mal?"
"Im nächsten Jahr, auf Otaheiti" erwiderte Meran.
"Ihr habt das echt schon ausgemacht?" kam es ungläubig von An-Taetsin.
"Ja, es hat wohl nicht nur dir gefallen" grinste Meran.
"Und so vögelten sie weiter" deklamierte An-Taetsin daraufhin, "und wenn sie nicht gestorben sind dann vögeln sie noch heute..."

****

Zum Dies Natalis Liamman hatten sich in Mercurs Elternhaus alle versammelt. Nicht nur seine Eltern und seine Schwester. Auch seine vier Großeltern, sein Onkel mütterlicherseits mit dessen Frau und seinem Cousin Verur sowie seiner Cousine Lucia, außerdem seine Tante väterlicheseits mit ihrem Mann und deren Kinder Herra und Eleanur waren da.
So viel Familie war etwas, dass für Ivan völlig ungewohnt war.
Bei ihm daheim gab es gerade einmal die Mutter von Luciur, seine Großmutter. Die Eltern und Geschwister seines Pators waren schon vor langer Zeit verstorben und zu deren etwaigen Nachfahren hatte Marlur, nicht zuletzt dank Hernan, keinerlei Kontakt mehr.

Mit jedem Mal, dass Mercur ihn als seinen Amoamicon vorstellte und sein Gegenüber etwas wie 'Sehr erfreut Vosta Celsuseem...' sagte und er dann bat "Bitte nennen Sie mich einfach Ivan" wurde er etwas verlegener um nicht zu sagen schüchterner.

Auch wenn ihm niemand direkt sagte oder zeigte, dass er nicht willkommen war hatte Ivan das Gefühl er würde die Harmonie in der Familie seines Freundes stören.
Ob es nun daran lag, dass dessen Cousins ihm den mit der Beziehung zu ihm einhergehenden Aufstieg neideten oder ob einer – oder mehrere – der älteren Familienmitglieder ein Problem mit Divinobles oder Similiamos² oder mit beidem hatten konnte er nicht genau sagen.
Aber er unterschwellig spürte er, dass er nicht dazu gehörte, vielleicht nicht dazu gehören sollte.

Mit diesem Gefühl hielt er sich zurück, zog er sich zurück, wurde immer stiller und schweigsamer. Und wenn Ivan eines nicht war, dann still und schweigsam.
Das fiel auch irgendwann Mercurs Mutter und dann auch Mercur auf.
Erst stieß seine Mutter Mercur an und fragte ihn leise: "Ist mit Ivan alles in Ordnung? Er ist so still..."
Dann stupste dieser seinen Amoamicon an und wisperte besorgt: "Alles in Ordnung bei dir, fühlst du dich hier nicht wohl?"
"Bei mir ist alles in Ordnung..." flüsterte der gedehnt zurück.
"Aber...?" wollte Mercur da natürlich wissen.
Ivan seufzte sehr leise, dann antwortete er ebenso leise: "...aber ich weiß nicht ob meine Anwesenheit für alle anderen hier in Ordnung ist..."
"Hat jemand was gegen dich gesagt?" erkundigte sich Mercur sofort so alarmiert wie leise.
"Nein...." erwiderte Ivan, "...ist mehr ein Gefühl...
...ich bilde mir das nur ein bestimmt...
...bin so große Familie einfach nicht gewohnt..." wimmelte er dann ab.

Mercur bohrte nicht weiter nach, begann aber die Situation aufmerksam zu beobachten.
Tatsächlich machte Ivan zwar keine große Anstrengungen um mit anderen ins Gespräch zu kommen oder deren Aufmerksamkeit zu erlangen.
Allerdings, gerade diejenigen die in seiner Nähe am Tisch saßen, agierten so, als sei er Luft.
Vor allem die Eltern seines Vaters und die Familie der Schwester seines Vaters.
Es war nicht auf den ersten Blick auffällig, aber wenn man erst einmal darauf achtete war es sehr auffällig.
Mercur schaute sich das an, bis seine Mutter den zweiten Gang auf den Tisch gebracht hatte.
Doch als dann sein Großvater, der Vater seines Vaters, anfing über 'die da oben' herzuziehen, die mit 'ihren elitären Schulen weil ihre Kinder ja was besseres wären' hatte er genug
Mit samtiger, vor falscher Freundlichkeit beinahe triefender Stimme fiel er seinem Großvater ins Wort: "Du meinst so eine elitäre Schule wie ich sie jetzt besuche Avon³?"

Zack, war es totenstill am Tisch.
"Aber Mercur" brach dessen Vater diese nun mit einem Versuch zu retten was noch zu retten ist, "so hat dein Avon das doch bestimmt nicht gemeint..."
"Ich habe ja auch garkeine Aussage getroffen wie er es gemeint hat" erwiderte Mercur voller geheuchelter Liebenswürdigkeit, "ich habe ja nur gefragt wie er das meint."
"Also bitte" empörte sich da auch schon dieser Großvater, "dein Dilector⁴ da mag ja ganz in Ordnung sein, aber generell muss man doch sagen..."
Weiter kam er nicht, denn Mercur unterbrach ihn mit scharfer Stimme: "Mein Dilector da ist mein Amoamicon und er hat einen Namen. Ivan!"
"Nicht in diesem Ton junger Mann" echauffierte sich sein Großvater sofort.
Das hätte er besser gelassen.
Innerlich vor Wut bebend erhob sich Mercur derart schnell vom Tisch, dass sein Stuhl krachend hinterüber fiel.
"Komm mein Carionamo⁵" wandte er sich an Ivan der die Auseinandersetzung tief betroffen verfolgt hatte, "wir gehen!"
"Aber wohin wollt ihr denn jetzt gehen?" lamentierte nun seine Großmutter, die werte Mutter seines Vaters.
"Zur Familie von Ivan" erwiderte Mercur, "da heißt man die Partner der Kinder nämlich herzlich willkommen und gibt ihnen nicht ausgerechnet am Dies Natalis Liamman das Gefühl nur zu stören!"


¹druff, vom Divinpotion berauscht
²Homosexuellen
³Opa
⁴Verehrer
⁵Liebster

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