6 Advent Tag; Die kleine Sternschnuppe

Die zwei Engel blickten erstaunt auf die hohen Häuser in denen sich die Sonne spiegelte.
„Das ist der Wahnsinn!", rief Sabno.
„Hier ist es schön", meinte das kleine Engelchen.

Beide Engel genossen den Flug hinunter, die Sternschnuppe war glücklich und zufrieden, weil es ihr Engelchen war. Sabno glücklich zu sehen machte sie jedoch auch glücklich.
„Zwei glückliche Engel auf dem Rücken, was kann es Besseres geben?!", dachte sich die Sternschnuppe.

Als sie dann unten waren, schwärmten die beiden immer noch von dem „wunderschönen Licht" wie es das Engelchen bezeichnete und von dem „Unglaublichen Häusern der Menschen, einfach der Wahnsinn, Unglaublich", wie es Sabno sagte. Egal wo die beiden hinschauten, sie kamen aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Die ganze Welt erschien den beiden Engel makellos. So dass sie sich langsam Fragten, was sie hier eigentlich machen sollten, da hier ja alles in bester Ordnung war.

30 Minuten Später standen die drei immer noch am selben Platz wo sie gelandet waren. „Lasst uns gehen, es gibt noch viel mehr zu sehen", sagte die Sternschnuppe. „Ja", riefen die beiden, stürmten um die Ecke und blieben dort wieder beeindruckt stehen.
Dobora seufzte, so würden sie nie dazu kommen Glück und Freude zu verbreiten.

Sabno benutzte zum zehntausenden Mal das Wort Unglaublich oder Wahnsinn, während Ritala „das ist aber schön, so wunderschön" zum hundert Tausende Mal sagte. Und das kleine Engelchen somit ganz klar in Führung lag!

Die Sternschnuppe blickte hinauf, um zu sehen ob die Fähre noch da war. Sie konnte sie jedoch nirgends sehen. Dobora wollte ihren Blick schon wieder den beiden Engeln zu wenden als sie etwas Goldenes, aufblitzen sah. Sie schaute genauer hin, da sah sie das es eine kleine Sternschnuppe war.
Sternschnuppen waren ja nicht unbedingt was Ungewöhnliches, denn sie war ja nicht die einzige die hinunter zur Welt gekommen sind. Aber diese Sternschnuppe war klein, zu klein um hier unten auf der Welt zu sein, so klein wie eine Frischlings Sternschnuppe im ersten Jahr.
Die kleine Sternschnuppe flog auch nicht, sie fiel.
Bei Dobora schrillten alle Alarm Glocken, sie musste etwas tun. Sie zischte vom Boden in die Lüfte hinauf, fing die kleine Sternschnuppe auf und kehrte dann wieder zu den beiden Engeln zurück, die nicht mal bemerkt hatten das sie weg gewesen war.

Die kleine Sternschnuppe blickte Dobora mit großen Augen an. Die große Sternschnuppe hatte sie gerettet, sie war ihre Heldin. Sie kannte die große Sternschnuppe nicht, aber sie wusste mit diesem Augenblick genau das sie so werden wollte wie sie.
„Was machst du denn hier unten auf der Welt", fragte Dobora die kleine Sternschnuppe. „Ich... ich hab...ich bin... den großen Engeln gefolgt, bis zur Wolkenfähre, dann wurde ich von der Menge mit gerissen. Ich fand den Ausgang nicht mehr und dann flog die Wolke los. Die Wolke hat sich vor her gerade eben aufgelöst und ich fiel hinunter. Fliegen kann ich kaum, ich schaffte es nicht, den Fall ab zu bremsen...", gab die kleine Sternschnuppe von sich.
Das kleine Engelchen drehte sich zur ihrer Sternschnuppe um, um zu sehen was sie so machte während sie und Sabno begeistert alles betrachteten.

Sie sah das Dobora etwas kleines, goldleuchtendes in den Armen hielt, sie wurde sofort neugierig was es war. Bevor sie allerdings zu ihrer Sternschnuppe hinüber ging, packte sie Sabno am Arm der sich nicht von der Stelle bewegen wollte und so blieb Ritala nichts anderes übrig als den Engel hinter sich her zu schleifen.
„Was machst du? Lass mich los, ich will mir das anschauen!", sagte Sabno, überhaupt nicht begeistert. Ritala entgegnete: „Bei Dobora drüben kannst du immer noch alles anschauen." Als die beiden dann bei Dobora waren, war die kleine Sternschnuppe gerade mit ihren Ausführungen fertig.

Ritala sah das es eine kleine Sternschnuppe war, ließ Sabno's Arm schlagartig los und hielt sich beide Hände vor den Mund. „Moi, ist die süß...", gab das kleine Engelchen von sich. Sabno wollte sich schon genervt wegdrehen, weil Ritala ihn weg gezogen hatte und sich wieder die Gegend anschauen, als die kleine Sternschnuppe mit großen Augen fragte: „Kann ich zu dem Engel hinüber?", und dabei auf Sabno schaute.
„Du willst zu mir?", fragte er erstaunt. Er hatte nie gedacht das sich jemand mit ihm abgeben wollen würde. Dann hatten Ritala und Dobora ihn mitgenommen als wäre es selbstverständlich. Und nun wollte diese kleine Sternschnuppe zu ihm hinüber, obwohl er vor kurzem noch der fiese Engel war und nur jeden geärgert hatte.

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