Kapitel 4: Der Aprikosenhirsch
Doch Geffi ging dazwischen und hob zur Ablenkung die Statue vor Elrics Gesicht. Sofort steckte dieser das Schwert in die Scheide zurück und nahm die Statue entgegen, küsste sie und anschließend den Hofzauberer.
"Geffi, Du bist ein Genie!"sagte er. Bo-Al war ein wenig traurig, weil er die Statue nicht gefunden hatte, da er ansonsten wohl den Kuß bekommen hätte. "Und nun habe ich ein Festmahl vorbereitet, welches extra aus den Südländern eingeschifft wurde."
"Keine vollgeschnaubten Taschentücher???"erkundigten sich Oskar und Bernie wie aus einem Mund.
"Aber nein!"winkte Elric ab."Kommt, seht es Euch an!" Ein zweites Mal schritten sie in Elrics Speisesaal und da sahen sie auch schon, was Elric als südliche Delikatesse bezeichnete. Gefüllte Müllsäcke!
"Womit sind die gefüllt?"fragte Oskar und mußte würgen, als Elric einen mit Sturmbringers Klinge aufschnitt und verbrauchte Joghurtbecher und Kaffeefilter, gemischt mit einem Zoo von Insekten hervorbrachte. Bo-Al rieb sich die Hände, doch er wurde, weil er den Thron zerstört hatte ohne Essen auf sein Zimmer geschickt, wo er stundenlang weinte.
Geffi und der König stopften sich inzwischen voll. Bernie probierte natürlich nicht, aber Oskar war schon immer experementierfreudiger. Allerdings beschränkte er sich darauf, den Joghurt aus den Bechern zu kratzen. Bald war Elric mit dem Essen fertig und lies die "Köstlichkeiten" abräumen. Geffi zog sich dann schmollend in die Ecke zurück, denn er hätte gerne noch eines dieser Leckereien verspeist. Bald sprachen die Drei über die nächste Aufgabe. "Nun", sagte der König," diese Aufgabe habt ihr ja mit Hilfe von Geffi gut lösen können, aber die nächste ist wesentlich schwieriger und erfordert andere Qualitäten". "Was müssen wir denn als nächstes machen?", fragte Oskar. "Am Besten ihr jagt den Aprikosen-Hirsch", schlug der König vor. "Ha, daß haben wir doch mit links erledigt", protzte Bernie und hob demonstrativ seinen Mittelfinger. "Ihr solltet wissen, daß es sich um keinen gewöhnlichen Hirsch handelt, aber das findet ihr am Besten selbst heraus. Ihr bekommt aber von mir wieder einen Mitstreiter zur Seite gestellt. Wendolin.". Der König hob die Hand und zeigte auf den Eingang zum Speisesaal. Mehrere Spotlights in mehreren Farben gingen an und Tusch wurde angestimmt. Ein kleiner schmächtiger Mann mit mit schulterlangen blondem Haar trat herein. Mit einer Harfe begann er ein Liedchen anzustimmen. Das Ergebnis klang, als ob jemand mit Zahnseide Techno Nachspielen wollte. Dazu kamen schiefe Töne, um das Ergebnis abzurunden. Oskar und Bernie konnten den Lärm nicht mehr ab und hielten sich die Ohren zu. Aber Elric konnte nicht mehr genug bekommen und verlangte nach einer Zugabe.
Der Tag verging und am nächsten morgen machten sie sich mit Wendolin zur Küste auf, wo ein Boot für sie gemietet war. Denn der Aprikosen-Hirsch ist nur auf einer kleinen Insel anzutreffen.
Sie seegelten auf einer goldenen Kampfbarke nach Westen und Bo-Al machte sich, nachdem er Elrics Thron wieder zusammengeklebt hatte, einen Spass daraus den Sklaven im Bauch des Schiffes starke Peitschenhiebe zu vermitteln. Oskar und Bernie wollten es sich auf dem Schiffsdeck eigentlich wegen des schönen Wetters gemütlich machen, doch sie hatten das Pech, daß Wendolin im Ausguck saß und das ganze Schiff mit seinem Gesang beglückte. Nach einer Minute war es nicht mehr auszuhalten und Bernie bat ihn freundlicherweise herunterzukommen. Der Barde folgte Bernies Aufforderung und erschrack, als er sich von der Leiter umdrehte und Bernies erhobenen Mittelfinger sah.
"Weisst Du, was das hier ist?"fragte Bernie zähneknirschend. Der Barde atmete beruhigt aus.
"Man,"sagte er."hast Du mich aber erschrocken."
"Du weisst wohl noch nicht, was es mit diesem Finger auf sich hat?"fragte Oskar, der sich breitbeinig neben seinen besten Freund gestellt hatte.
"Aber selbstverständlich weiss ich es..."sagte er achselzuckend und erhob ebenfalls seinen Mittelfinger, der den von Bernie um einiges überragte. Die Barke fuhr an einer kleinen, wild aussehenden Insel vorbei."Seht ihr diese Insel?"fragte Wendolin, indem er mit seinem Mittelfinger auf die Insel deutete. Die Jungen nickten, worauf es hell aufblitzte und die Insel nicht mehr zu sehen war."Jetzt nicht mehr!"sagte Wendolin grinsend."Also lasst mich weiterspielen."
Japsend liessen die Jungen von dem Barden ab und mußten nun auf der Fahrt die übelsten Torturen erfahren, die sich in den Lieblingsliedern Wendolins wiederspiegelten. Da gab es so einfallsreiche Titel wie:"Poppe nicht mit einem Faun, es wird Dein schönes Leben versau'n." und zahlreichen Remixen davon. Bo-Al hatte eine kleine Pause eingelegt und Oskar weiterpeitschen lassen, als er vom Bug aus ein Schiff näherkommen sah. Es fuhr nahebei vorbei und hatte eine weisse Fahne gehisst. Auf dem Schiff stand ein weissgekleideter Mann mit langem Bart und daneben ein ungepfelgt aussehender Zwerg mit behaarten Füssen.
"Entschuldigung, blonder Freund?"fragte der Alte."Wisst Ihr zufällig, wie wir nach Valinor kommen?"
Bernie war schon ziemlich genervt von Wendolins musikalischen Ergüssen und er lies seine ganze Wut an den alten Mann aus. "Das kann mir doch Scheißegal sein wo Valinor liegt. Am Besten sie machen ne Fliege und lassen uns in Ruhe!". Der alte Mann war nun sehr zornig. Mit einem Wink hatte er eine ganze Schar von Elben um sich versammelt. Bernie hatten keinen Schimmer, wie soviele Personen in ein Ruderboot passen und wo sie hergekommen sind. "Sei gefälligst freundlicher zu einem alten Menschen!", raunte der kleine Fettsack mit den Pelzfüßen. Aber Bernie kam es garnicht in Sinn sich vor so ein paar Elben zu drücken. Ein Schnipps und die gesamte Mannschaft und alle Sklaven standen an Deck der Goldbarke. Doch die Elbenschar lies sich nicht einschüchtern. Plötzlich mischte sich Wendolin dazwischen."Wie ich sehe, findet hier ein lustiges Treffen statt. Dazu gehört auch ein lustiges Liedchen". Die Ohren der Elben wurden durch die nun folgende musikalische Einlage auf solch schreckliche Weise gequält, daß sie sich freiwillig in die Fluten stürtzten. Aber nicht nur das! Bald schwamm die gesamte Mannschaft beider Boote im Wasser und war bald hinterm Horizont verschwunden.
Oskar, Bernie, Bo-Al und Wendolin standen nun alleine auf dem Deck der Goldbarke und wussten nicht so genau, was sie tun sollten. Bald beschlossen sie, auf das kleine Boot der Elbenschar umzusteigen, das nun verlassen war. Es war viel kleiner und war alleine viel besser zu steuern. Außerdem hatten sie nun das Geheimnis des Ruderbootes gelöst. Es besaß 5 Unterdecks mit Mannschaftskojen und Lagerräumen. Das Problem war allerdings, daß sie alleine nicht wußten, in welcher Richtung sich die Insel des Aprikosen-Hirsches befindet.
Plötzlich hörte die Gemeinschaft einen Hilferuf der aus einer Kammer in den Unterdecks zu hören war. Bo-Al zog sein mächtiges Schwert und schmetterte es gegen die hölzerne Tür, die in kleine Splitter zerbarst und sie erblickten einen jungen, blondgelockten aber gefesselten Mann der sich wand und versuchte die Fesseln zu sprengen. Bo-Al half ihm aus dessen mißlicher Lage und zerschnitt die Fesseln. Der Mann stand auf und bedankte sich mit einem kräftigen Handschlag. Er war etwas kleiner als Bo-Al und war relativ dürr und knochig, jedoch nicht unmuskulös. Er trug ein feines Kettenhemd und darüber einen scharlachroten Mantel, dessen Kapuze nach hinten zurückgeworfen war. Um den Hals trug er ein Amulett in Form eines Auges in dessen Mitte ein feingeschliffener Edelstein funkelte. Offenbar war der Mann blind, denn seine Augen waren träge und mit weißer Hornhaut überwuchert.
„Ich danke Euch, daß ihr mir geholfen habt!"sagte er mit heller, männlicher Stimme. „Ich bin Ritter Johann von der Buche und wurde von diesen barbarischen Elben in einem Land namens Mittelerde festgenommen, weil sie meinten ich solle mitkommen, da das vierte Zeitalter ein Zeitalter der Menschen wäre und ein Wesen mit magischen Kräften wie ich keinen Platz hätte. Ich habe keine magischen Kräfte, bis auf dieses Auge, daß mir hilft über meine Blindheit hinaus die Welt zu sehen. Eigentlich komme ich aus einem Land namens Frisa, doch mußte ich durch mehrere Welten reisen, da ich nach dem Geweih des Aprikosenhirschen suche."
„Wir suchen ebenfalls danach!"sagte Bernie."Vielleicht könnt ihr uns ja bei unserer Suche helfen?". Der blinde Mann schaute verwundert auf und es schien, als ob er Bernie mit einem eindringenden Blick betrachten würde. Doch es war der Blinde, der seinen Kopf als erstes abwendete. „Ich sehe, ihr wollt in eure eigene Welt zurückkehren. Ihr solltet wissen, dies ist noch nicht das Wahre jenseits, sonst wäret ihr nur noch Seele und nicht mehr Körperlich. König Elric ist sehr mächtig, daß er euch in dieser Sphäre halten kann, aber er scheint nicht nur gute Absichten mit euch zu haben. Wenn ihr nicht seine Schwäche herausfindet, seid ihr verloren. Freiwillig wird er euch jedoch nicht in die Welt der Lebenden zurück befördern. Doch ich vergesse, weswegen wir hier alle an diesem Ort sind. Wir sollten uns aufmachen und den Hirsch fangen". Der Edelstein im Amulett des Blinden leuchtete kurz auf. „Aber wir sind doch mitten auf dem Meer und wissen nicht, wo sich diese Insel befindet.", sagte Oskar verzweifelt. „Ihr solltet wissen", entgegnete der Mann mit dem Amulett," Über ein paar Zauberkräfte verfüge ich doch noch". Nun wollte er nichts mehr sagen und deutete nur mit dem Zeigefinger auf die Luke, die ans Oberdeck führte. Als alle dort oben waren erschraken sie. Das Boot hatte an eine Insel angelegt. Das Meer lag nun hinter ihnen und vor ihnen erstreckte sich eine exotische Inselwelt mit Palmen und einem Großen Strand. Doch die Bäume schienen ungewöhnlich groß.
Bo-Al, Oskar, Bernie, Wendolin und Johann sprangen aus dem Boot und begannen sich durchs Dickicht zu schlagen. Während Bo-Al einige Bananen pflückte und deren Schalen genüsslich aß, fragte Wendolin an Johann gerichtet:
„Wieso schreitet ihr so zielgerichtet durch dieses Land, als ob ihr den Weg kennen würdet. Wart ihr schon einmal hier?"
„Nein, aber man hatte mir vor einiger Zeit den Weg über die Insel erklärt. Und da ich ein sehr gutes Gedächtnis habe, da ein anderer Sinn bei mir geschwächt ist, ist es kein Problem den Weg zu finden."antwortete Johann selbstsicher.
„Wie sieht dieser Aprikosen-Hirsch eigentlich aus?"fragte Bo-Al mit vollem Mund und mit Schmadder in den Mundwinkeln.
„Eine alte frisanische Legende sagt, daß der Aprikosenhirsch eigentlich aussieht wie ein normaler Hirsch, bloß daß sein Fell gelblich schimmert und sein Hinterteil wie eine große Aprikose aussieht und der Kot wie die Kerne."entgegnete Johann. Nach einer Weile, die sie in dem kochendheißen Dschungel spaziert waren, erblickte Oskar schließlich auf einer Lichtung einen Hirschen, der genauso aussah, wie Ritter Johann ihn beschrieben hatte. Er winkte die Gemeinschaft zu sich herüber und zeigte mit seinem Zeigefinger auf den Mund um ihnen zu verstehen zu geben, daß sie leise sein sollte. Bo-Al brach in ein lautes Kampfgebrüll aus und lief mit gezogenen Schwert auf den Aprikosenhirschen zu um ihm den Schädel zu spalten. Doch kurz bevor er seinen Schlag vollziehen konnte erschien aus dem Nichts vor dem Hirschen ein finsterer Mann mit schwarzem üppigen Bart, der Bo-Als Schlag mit dem eigenen Schwert abwerte.
„Wage es ja nicht!"schrie er mit tiefer Stimme und sein Bart bebte dabei leicht. Der Hirsch blieb ungeachtet der Tatsache gegenüber immer noch auf der Lichtung und fraß weiterhin an der saftigen Wiese. Die anderen Mitglieder der Gruppe kamen aus dem Dschungel auf die Lichtung um Bo-Al zu Hilfe zu eilen, der gerade mit dem Kämpfer in schwarzer Rüstung einen Schwertkampf vollzog. Der schwarze Krieger parierte ein paar Schläge von Bo-Al und verschwand wieder ins Nichts. „Ha Ha", lachte Bo-Al, "Ich habe ihn besiegt". Zielsicher ging er auf den Hirsch zu und wollte ihm den Schädel spalten, aber wieder erschien urplötzlich der schwarze Krieger und parierte den Hieb. Und so verschwand er auch wieder. Ein paar mal wiederholte sich diese Prozedur. „Oh nein!", schrie auf einmal Wendolin. „Die Legende stimmt also". Alle drehten sich verwundert zu Wendolin. „Es hieß, einmal ging ein vielgerühmter Krieger auf Jagd nach einem besonderen Hirschen, aber er scheiterte und verletzte sich lebensgefährlich. Der Hirsch aber half ihm und hielt ihn halb in der unserer Welt. Dafür hatte sich der Krieger aber verpflichtet, den Hirschen zu beschützen. Ihr habt keine Chance, dieser Typ ist viel stärker als ihr es seid, Bo-Al". „Es gibt trotzdem eine Möglichkeit", sagte Johann leise, „Wenn wir den Baum der Wahrheit, den Mittelpunkt aller Sphären aufsuchen und dort die unlösbare Frage beantworten, dann können wir eine Waffe bekommen, die diesen Hirschen töten kann und den schwarzen Ritter obendrein". „Aber wo befindet sich dieser Baum denn?", fragte Oskar. „Er befindet sich weit im Norden, für uns nicht erreichbar", antwortete Johann, „wenn wir doch nur die einzige andere Schwachstelle des Hirschen kennen würden...". Alle gingen tief enttäuscht von der Lichtung, der Hirsch blieb unbeeindruckt stehen. Als sie nun schon wieder auf halben Wege zum Boot zurückgegangen waren, bekam Oskar auf einmal Durst. Er nahm sich eine Wasserflasche aus seinem Rucksack und nahm einen ordentlichen Schluck. Unvermittelt blieb er stehen. „He, ich weiß, wie der Hirsch zu besiegen ist", und Weisheit machte sich in seinen Gesichtszügen bemerkbar. Ein Blick auf die Flasche erhärtete seinen Verdacht. Er hatte das Weisheitsserum getrunken.
„Mit welchem Wunder denn das auf einmal?" fragte Wendolin erstaunt.
„Ich habe einen Weisheitstrank getrunken. Man muß dem Hirschen eine Banane zu essen geben, und er ..."begann Oskar, wurde jedoch von Bo-Al unterbrochen:
„Eine Banane, wie eklig! Ich mag nur die Schalen!"Unbeeindruckt erzählte Oskar weiter.
„Nachdem er die Banane gegessen hat, wird der Krieger für kurze Zeit nicht mehr zurückkehren können und wir können ihn erlegen. Hoffe ich. Ausserdem habe ich erkannt das E=MC2 ist und daß Bo-Al eigentlich garnicht Homo- sondern Bi-sexuell ist. Das heißt, er müsse nur die rechte Frau finden und nicht...äh...die .... äh Linke? Mist, jetzt habe ich meine Weisheit verloren!"
„Aber das ist doch egal!"sagte Bernie erfreut."Immerhin wissen wir, was jetzt zu tun ist."
„In Ordnung,"sagte Wendolin und zeigte mit seinem großen Mittelfinger auf einen Bananenbaum." Ich werde uns gleich mal eine Banane pflücken!" Und mit gekonnter Raffinesse löste sich eine Banane vom Baum und blieb vor Wendolins Gesicht schweben und öffnete sich wei von selbst. Bernie war ganz wütend, daß er solche Tricks noch nicht beherrschte, aber dafür verpasste er Bo-Al nochmal einen Elektroschock, weil ihn dieser in den Po gekniffen hatte. Die Freunde gingen jetzt wieder zu der Lichtung zurück und sahen den Hirschen immer noch friedlich grasen. Wendolin ging voller Stolz zu dem Hirschen und hielt ihm friedlich die Banane entgegen, worauf dieser sie genüsslich aß.
„Und was jetzt?"fragte Johann an Bo-Al gerichtet, der schon wieder ein grimmiges Gesicht machte.
„Hungerattacke!"schrie Bo-Al und rannte wieder auf den Hirschen zu, jedoch diesmal nicht mit dem Schwert in der Hand, sondern mit geöffnetem Mund. Er biss sofort genüsslich in den Hintern des Hirschen, worauf dieser den Mund öffnete und ein lautes, unerregtes Blöken von sich gab. Bo-Al hatte ein richtig fettes Stück Aprikose abgebissen und liess den Saft nur so von seinem Kinn rinnen. Johann von Der Buche kam heran und zog hinter seinem Scharlachroten Mantel ein Schwert hervor, mit welchem er auf das Geweih des Hirschen einhieb. Obwohl das Geweih recht massiv aussah löste es sich sofort und fiel zu Boden. Mit wildem Geschrei versuchte der Hirsch wegzurennen, aber nach wenigen Schritten fiel er tot zu Boden. „Wir haben das Geweih!", rief Oskar triumphierend. „Aber nun müssen wir noch den Ast suchen", sagte Bo-Al. Als sich alle zum Schiff wendeten, erschien eine große dunkle Rauchwolke auf der Lichtung. Das Tageslicht schien abzunehmen und die Schatten weiteten sich. Der schwarze Ritter, der ehemals den Hirschen beschützte, trat aus der Wolke, doch nun hatte er rotglühende Augen. „Hi, ich bin Unterberg, von Unterberg. Danke, daß ihr mich von dem Fluch erlöst habt. Ich gebe euch ein Geschenk, für diese edle Tat". Mit diesen Worten überreichte er Oskar eine Lakritzstange. „Und nicht vergessen", flüsterte er, „du wirst eines Tages die Welt retten". Es war nicht auszumachen, ob er die Worte an Oskar oder an die Lakritzstange richtete. In einem gigantischen Feuerwerk explodierte der Ritter und die Sonnenstrahlen kehrten wieder zurück. Ohne ein Wort zu sagen begann Oskar den langen Rückweg zum Schiff. Die anderen folgten ihm. „Krieg ich die Stange", fragte Bo-Al. „Nein", antwortete Oskar nachdenklich, „Sie wird unser aller Leben retten". Bald waren alle am Schiff angelangt und machten sich an die lange Heimreise über das Meer. Mit Hilfe von Johanns Wissen und Bo-Als „Erfahrung" im Umgang mit Booten, schaffte es die Gruppe doch noch irgendwie lebend an die Küste von Elrics Land gespült zu werden.
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