Fatale Nachrichten
(Sakura)
Einige Stunden schon befand ich mich auf den Beinen und empfing der Reihe nach meine Patienten. Mal war es nur zur Nachkontrolle, mal zur Untersuchung und mal ein leichter Eingriff in den Körper aufgrund akuter Schmerzen.
Es war ein Arbeitstag wie jeder andere, und es tat gut etwas Normalität neben dem Chaos zu Hause in meinem Leben zu haben. Auch, wenn es etwas amüsantes an sich hatte, meinen Jungs beim Haare raufen zu zusehen.
Als meine erste Schicht sich dem Ende neigte, holte ich meinen Kram aus der kleinen Kleidergarderobe, um draußen etwas die Beine zu vertreten, bis schließlich meine nächste Dienstzeit beginnen würde. Ich war dabei nach meiner dicken rosa Jacke zu greifen, als ich tief in Gedanken versank.
Naruto meinte, er würde es wahrscheinlich heute nicht mehr nachhause schaffen und Sasuke hatte genauso viel zu tun. Erst vor Kurzem wurde auch er Jonin. Es war ein langer Prozess, aber er hat es geschafft, wie es von ihm nicht anders zu erwarten war.
Genauso wie Naruto damals.
Ich machte mir Sorgen um ihn, um sie alle beide. Ich konnte es nicht richtig erklären, aber in mir schlummerte ein ungutes und bedrückendes Gefühl.
„Naruto...", flüsterte ich vor mich hin, während ich aus dem Fenster starrte. Langsam wendete sich meine Aufmerksamkeit wieder dem Hier und Jetzt zu, aus den Gedanken gerissen aufgrund der aufprallenden Geräusche gegen die Scheibe. Kleine Wassertropfen sammelten sich dort. Es begann, zu nieseln.
Ich seufzte.
„Idiot. Ich habe es ihm doch gesagt."
Alter Sturkopf. Wenn Naruto sich erkälten sollte, geschieht ihm das nur recht.
Noch immer hielt ich meinen Mantel fest in den Händen und überlegte, ob ich warten sollte, bis sich der Regen legte.
In diesem Moment trafen Yuuki und Akari in den Raum ein. Sie knallten die Tür hinter sich zu, legten ebenfalls ihre Sachen ab und schienen völlig aus der Puste.
„Oh, Sakura!" Yuuki rang nach Luft, bis sie mich schließlich entdeckte, und ließ sich auf einen der Stühle neben mir fallen. „Hi!"
Akari tat es ihrer Zwillingsschwester gleich und begrüßte mich ebenso. Beide waren völlig verschwitzt.
„Hallo! Da seid ihr endlich", grinste ich leicht.
„Ihr seid ja ganz schön außer Atem. Warum denn diese Eile?"
„Wir haben - dank Yuuki- fast verschlafen und mussten uns den gesamten Weg lang extrem beeilen.
Sie hatte keinen Wecker gestellt und mich nicht einmal geweckt, obwohl ich es ihr gestern noch bestimmt tausendmal gesagt habe!"
„Ich habe es vergessen! Außerdem, warum muss ich das immer machen?", versuchte Yuuki sich zu verteidigen.
Das erinnerte mich doch sehr stark an einen gewissen Jemand.
„Weil es schon immer deine Aufgabe gewesen ist!", meckerte Akari Yuuki an.
Ich blickte auf meine Armbanduhr.
„Ihr habt doch noch etwas Zeit, und selbst wenn, das kann durchaus mal passieren, aber es sollte nicht zur Gewohnheit werden." Ich warf ihnen einen Blick zu.
„Natürlich nicht," antworteten sie synchron. Ich verkniff mir das Lachen.
Zwischen den Mädchen und mir lagen vier Jahre Altersunterschied. Ich hatte sie nach dem vierten Ninjaweltkrieg kennengelernt.
Und nach Sasukes Abreise.
Ich weiß noch ganz genau, wie sie mich damals angefleht hatten, sie in Medizin zu unterrichten. Was soll ich sagen,
die Beiden wuchsen mir sofort ans Herz.
Akari war recht temperamentvoll und wusste immer, wie sie in einer heiklen Situation umzugehen hatte. Sie machte ihre Arbeit gut und ich bin oft überrascht, wie schnell sie dazulernt. Dennoch war sie zu strikt mit sich selbst und auch zu anderen gegenüber viel zu hart.
Manchmal hatte sie aber auch eine zerbrechliche Seite. Ich hatte sie schon abermals in Selbstzweifel versunken erwischt, wenn sie ein Ninjutsu noch nicht richtig einsetzen konnte oder harschere Kritik bekam. Ihr ständiger Druck, alles perfekt können zu müssen, wird sie eventuell fertig machen und ihr keineswegs gut in der Zukunft tun.
Yuuki war sehr liebenswert und hatte immer ein offenes Ohr für andere. Im Gegensatz zu ihrer Schwester, nahm sie die Dinge nicht so streng und erlaubte sich auch Fehler. Woran es ihr mangelte, war Disziplin. Sie war sich manchmal überhaupt nicht dem Ernst der Lage bewusst, war in ihrem Handeln zu langsam und durchaus auch mal verträumt unterwegs.
Trotzdem gab sie nie nach und verfolgte ihr Ziel, wie sie es mir immer sagte:
Eine ausgezeichnete Iryōnin werden.
Sie erinnerte mich oft an Naruto.
Ich hatte noch eine Menge Arbeit vor mir mit den Beiden, doch trotz allem war ich stolz sagen zu können, dass sie meine Schülerinnen waren, aber auch unglaublich gute Freunde.
„Wie geht es dir eigentlich in letzter Zeit, Sakura?", fragte mich Yuuki etwas bedrückt, nachdem sie und Akari in ihre Arbeitskleidung geschlüpft waren. Verwundert über ihre plötzliche Besorgnis, antwortete ich ihr.
„Wenn ich ganz ehrlich bin, ging es mir mal besser, aber es ist halb so wild. Ich frag mich nur, wie es Naruto geht. Ich hab schon seit heute Morgen so ein ungutes Gefühl."
„Oh man, du stresst dich damit viel zu sehr. Ihm geht es bestimmt gut!"
„Sie hat recht, Sakura. Wir reden hier von Naruto, du machst dir zu viele Gedanken. Er packt das." Sie wussten, dass wenn ich mein Gesicht verzog, Narutos Missionen meist der Grund waren.
„Ich weiß nicht... Ich hoffe, ihr habt Recht", versuchte ich ihnen zu glauben.
„Haben wir", versicherte mir Akari stolz, bevor Yuuki dann zu einem ernsteren Thema überging.
„Und, wie ergeht es dir wegen der Sache mit... du weißt schon," platzte es aus ihr raus.
„Was weiß ich?"
Ich stand etwas neben der Spur und starrte sie mit Fragezeichen im Gesicht an. Ich verstand nicht ganz, worauf sie hinaus wollte.
„Na, das von letztens. Jeder redet darüber im Dorf. Mittlerweile wissen alle davon." Sie wurde immer leiser während sie sprach und ich war verwirrt, weil ich nicht wusste, was das mit Naruto auf sich haben könnte.
„Es ist unheimlich, wie schnell sich die Neuigkeiten verbreitet haben und ich will mir gar nicht erst ausmalen, wie schrecklich das für dich gewesen sein musste, als er dir gesagt hat, dass-"
„Yuuki!" Ermahnend und empört fiel Akari ihr ins Wort.
„Hör auf!" Sie wurde laut.
„Warum? Ich habe nichts schlimmes gesagt, ich wollte nur-"
„Hör auf! Es reicht jetzt. Du gehst zu weit", versuchte sie Yuuki zum Schweigen zu bringen, bis sie sich vergewissert hatte, dass Yuuki leise sein würde. Sie setze grade an, zu gehen, als ihre Schwester sie erneut anfuhr.
„Das tue ich überhaupt nicht, du übertreibst nur. Musst du dich immer so aufspielen?!"
„Wie bitte?" Akari drehte sich abrupt zu ihr um und machte ein schon fast bedrohliches Gesicht dabei.
„Du übertreibst, habe ich gesagt! Und hältst dich für ach so vernünftig und reif, aber denk doch mal nach. Früher oder später muss sie doch einer mal darauf ansprechen. Sind wir nicht als ihre Freunde dazu verpflichtet?"
Bis vorhin dachte ich noch, die Rede wäre von Naruto gewesen, doch mittlerweile hatten sie mich vom Gegenteil überzeugt. Mir gefiel die Situation sowie die enorme Anspannung alles andere als gut und genauso wenig, dass sie von mir in der dritten Person redeten, obwohl ich direkt vor ihnen stand.
„Es ist aber nicht unsere Aufgabe. Das hab ich dir davor schon zig mal gesagt. Warum willst du das nicht kapieren? Du hast keine Ahnung, wovon du da sprichst und dein Verhalten ist so unangebracht. Lass es einfach endlich sein."
„Ach, ist das so? Mein Verhalten ist unangebracht?!" Yuuki stand auf und wollte gerade ihren nächsten Konter ansetzen, als ich kurz vorm Platzen war.
Um endlich ein Signal an beide zu senden, ließ ich mit meiner Faust etwas Wucht am Tisch neben mir aus. Ich hatte die beiden lange nicht mehr so aufgebracht erlebt. Ihr Konflikt war dabei, zu eskalieren und sie brüllten sich schon fast gegenseitig an. Das war respektlos, vor allem hier im Krankenhaus, wo jeder sie bei dieser Lautstärke hören konnte. Solch einen Umgang miteinander wollte ich nicht länger dulden. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf mich, und ich ergriff das Wort.
„Euer Beider Verhalten ist gerade mehr als nur unangebracht. Ich möchte euch keine erneute Standpauke halten müssen, wie wichtig ein vernünftiger Umgang miteinander ist und gegenseitige Hetze bei mir keinen Platz haben wird, insbesondere nicht hier auf der Arbeit. Ich hoffe, ihr habt das ein für alle mal verstanden."
Während ich zu ihnen sprach und sie wie intensiv musterte, fand ich mich schon beinahe selbst gruselig. In solchen Momenten führte ich mir immer meine eigene Vergangenheit vor Augen, als ich noch von Meisterin Tsunade trainiert und unterrichtet worden war.
„Tut mir leid, Sakura, du hast Recht. Es wird nicht wieder vorkommen!", entschuldigte sich Akari zuerst und verbeugte sich aus Respekt und Höflichkeit vor mir. Sie holte ihre Schwester mit ins Boot und packte sie am Kopf, um sie ebenfalls nach unten zu zerren.
„Es tut mir auch leid", sagte sie, wenn auch etwas mager und quenglig.
Auch wenn sie es in diesem Moment nicht so gemeint haben sollte, sah ich förmlich die Angst in ihren Gesichtern, als sie wieder aufrecht standen und fasste mir mit Zeigefinger und Daumen an den Schläfen.
„Mädels, wenn ihr etwas vor mir verbergt, dann solltet ihr es wesentlich geschickter anstellen.
Also, was verheimlicht ihr vor mir? Von welcher 'Sache' war die Rede, Yuuki?", zitierte ich sie und zog dabei eine Augenbraue hoch.
Wie zu erwarten, war sie nun still und schaute nervös zu Akari herüber. Ich wusste nicht, auf was sie eigentlich hinaus wollten, aber anscheinend gab es da wirklich etwas, dass sie mir vorenthielten.
„Ach weißt du, es ist doch nichts so Wichtiges. Geh du lieber raus und nimm dir deine kleine Auszeit. Du bist bestimmt die ganze Zeit über hart am Arbeiten gewesen."
„Genau, du solltest endlich mal abschalten können, wenn auch nur für kurz. Wir können nachher darüber reden", stimmte Akari ihr zu.
Ihre Ausreden kaufte ich ihnen nicht ab, aber ich versuchte, Verständnis zu zeigen und beschloss, sie später noch einmal darauf anzusprechen. Jetzt hatte es keinen Sinn. Sie sollten sich erstmal selbst wieder versöhnen, bevor ich mit ihnen einen Verhör starten würde. Es war sicherlich sowieso nichts großartig schlimmes, und abgesehen davon hatte ich den Kopf mit anderen Dingen voll.
Ich verließ schließlich das Gebäude, um mich draußen auf meine Lieblingsbank hinzusetzen, als plötzlich von der Seite, wie aus dem nichts, jemand nach meinem linken Handgelenk griff und mich so zu sich zog. Es passierte alles so schnell, dass mir kaum Zeit blieb, einen klaren Gedanken zu fassen, aber es reichte aus, um meine rechte Hand zu einer Faust ballen zu können, mein gesamtes Chakra darauf zu konzentrieren, auszuholen und mich bereit zu machen, wem-auch-immer gewaltig eine zu verpassen.
„Hey, was soll d-?!", war ich dabei zu schreien, als ich ruckartig erkannte, dass es niemand anderes als Sasuke war, der mein Handgelenk hielt.
Er ließ mich los abrupt und wich meiner Attacke aus, wodurch meine Faust die Außenwand traf, in der sich nun ein massives Loch befand, dessen Risse sich über die Wand zogen. Vereinzelte Steinböcken bröselten auf den Boden. Das wird scheiße teuer werden, aber dennoch war ich froh, dass ich nicht ihn erwischt hatte.
Was hatte er sich dabei gedacht? Und noch wichtiger, was machte er hier?
„Sasuke?"
Fragend starrte ich die Wand an und war dabei mich umzudrehen, als er hinter mir anfing zu sprechen. Darauf verharrte ich in meiner ursprünglichen Position.
„Tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe. Das war nicht meine Absicht."
„Nein, ist schon gut." Weiter sprach ich für den Moment nicht. Sasuke war mir so nah. Es kam mir vor, als würde er direkt in mein Ohr sprechen. Allein seine Stimme schaffte es, meinen gesamten Körper außer Gefecht zu setzen.
Und ich wollte nicht, dass er damit aufhörte.
„Was machst du hier?", redete ich immer noch zur halbzerstörten Wand. Ich klang schon fast gereizt, aber das war keineswegs meine Absicht gewesen. Ich wusste einfach nicht mehr, wohin mit all der Nervosität.
„Ich habe dich gesucht. Kakashi hat mir gesagt, dass du hier sein würdest."
„Warum?" Meine Frage ähnelte mehr einem Murmeln und trotzdem erreichte sie ihn mühelos.
„Weil...", ich hörte seine Schritte noch näher in meine Richtung kommen. Ich spürte, wie eine Hand meinen rechten Arm nach unten entlang bis zu meinen Handknöcheln strich. Es war seine Hand. Ich fühlte wie kalte Finger nach meinen griffen und Sasuke mich auf diese zarte Weise zu sich nach vorne drehte. Erst stockte ich. Dann atmete ich tief ein und wieder aus. Seine dunklen Augen zogen mich direkt in seinen Bann und ich ließ es zu.
„Weil ich dich sehen wollte, Sakura." Sasukes warmer Atem war förmlich auf meiner Haut zu spüren.
Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding, und ein kleines Lächeln legte sich wie selbstverständlich auf meinen Mund. Es waren keine fünf Minuten vergangen und schon schaffte er es wieder, mich so aus der Fassung zu bringen.
Es waren seine Worte, die mich erschaudern ließen und seine Taten, die mich glücklich machten. Ich wusste nicht, für wie lange wir so standen, doch es kam mir vor wie eine Ewigkeit.
„Wenn das so ist,", konnte ich noch von mir geben und schluckte, "trifft sich das gut, ich habe gerade meine Pause", ließ ich anmerken.
„Können wir dann ein Stück laufen?", fragte er.
„Ja, natürlich", antwortete ich etwas perplex. Ich hätte nicht gedacht, dass er an sowas interessiert war, geschweige denn die Zeit hatte, bei seinen strikten Tagesplanungen als Jonin.
Jetzt, wo ich mir ihn genau ansah, lag ein gewisser Ausdruck auf seinem Gesicht, den ich nicht so einfach deuten konnte. Anspannung und eine gewisse Besorgnis waren in seinem Blick. Ich fing an, Dinge zu hinterfragen, aber ich kam nicht weit.
Wir liefen zusammen nebeneinander in einen Park, der in der Nähe des Krankenhauses war. Es hatte offensichtlich noch bis vor kurzem geregnet, denn die vielen Pfützen auf der Erde und Regentropfen, die sich an den Blättern zeigten, waren nicht zu übersehen. Auch der feuchte Geruch von Regen lag in der Luft. Von Woche zu Woche wurden die kalten, windigen Regentage immer mehr und die wirklich schönen warmen Tage weniger, der Herbst brach an. Eine Jahreszeit, die ich nie so wirklich in mein Herz schließen konnte.
Dieser Spaziergang war vielleicht nichts großartiges, aber für mich war es ein wertvolles Ereignis. Je mehr wir unternahmen, desto stärker wurde unsere Beziehung. Es lenkte mich von meinen Sorgen ab und machte mich glücklich.
Das war alles, was ich je gewollt hatte und ich hätte nie gedacht, dass wir uns wirklich eines Tages so nah stehen würden.
Aber gerade ich hätte wissen müssen, dass natürlich nicht immer alles so kommt, wie man es sich eigentlich erhofft...
„Sakura."
Ich schaute zu ihm.
„Ich wollte mit dir reden." Gespannt hörte ich Sasuke zu. Eine leichte Angst überkam mich. Was würde mich jetzt erwarten?
„Ich werde bald aufbrechen", platzte es aus ihm heraus.
Stille herrschte. Langsam kam mein Bewusstsein wieder in der Realität an und ich begriff nun endlich, was der eigentliche Grund für sein Auftauchen war. Ich verstand, was Yuuki versucht hatte, mir mitzuteilen und mir wurde nun klar, warum Akari sie daran hinderte.
Sasuke war nicht nur hier, weil er mich vielleicht vermisst hatte.
Nein, er wollte mir auf Wiedersehen sagen.
Er war im Begriff, zu gehen.
Wenn ich daran zurück dachte, was Yuuki mir erzählt hatte, war ich sicherlich die Letzte, die davon erfuhr, das ganze Dorf hatte anscheinend davon mitbekommen.
Wie konnte sich diese Neuigkeit so schnell umher sprechen?
Wusste Naruto etwa auch davon? Hatte er mir das auch verschwiegen?
Warum dieses Geheimnis? Dachte er, ich würde es nicht verkraften und zusammenbrechen?
Dabei erzählten wir uns immer alles, vor allem in den letzten Jahren wurden wir eng miteinander und dann so etwas.
Ich beschloss, ihn nachher zur Rede zu stellen.
Ein kleiner Hauch von Enttäuschung mischte sich in meine Gefühle ein, auch wenn das nicht fair gegenüber Naruto oder Sasuke war.
Aber hätte ich nicht als seine feste Freundin die Erste sein müssen, die Bescheid wissen sollte, vor allen anderen?
„Wann?"
Ohne auch nur ansatzweise den Hauch einer Reaktion preiszugeben, fragte ich ihn kalt. Es sollte ihm nichts ausmachen, schließlich war er doch von uns allen der Geübteste darin, kalt zu sein.
Ich hasste mich im Nachhinein für diese Denkweise.
„Wenn es möglich ist, dann morgen."
Ich wurde von Sekunde zu Sekunde sprachloser. Ahnte er überhaupt, wie sehr mich das verletzte?
Ein Tag.
Er hielt es für notwendig, mir erst einen Tag vorher Bescheid zu sagen, dass er gehen würde?
Einen Tag würde ich ihn noch sehen können. Nur, damit er wieder für eine unbestimmte Zeit verschwindet.
Und ich wieder alleine bin.
Alle Hoffnungen, die ich mir bis vor kurzem noch gemacht hatte, begannen sich aufzulösen. Sie verblassten, bis sie letztlich verschwanden und sich die Wut in mir den Weg bahnte.
Ich wusste, wieso er fortging.
Ich wusste, dass es sein musste, aber war ich ihm denn egal?
Waren wir, diese Beziehung, für ihn weniger wichtig als das Dorf?
Was ging in ihm vor, als er sich erneut dazu entschloss, zu gehen?
Was hat Naruto davon gehalten? Ständig musste ich mir vorstellen, wie das auch ihn fertig machen musste. Sie waren schon fast wie Brüder füreinander, und jetzt, wo wir endlich wieder so zusammengewachsen waren, musste er wieder weg.
Ich wollte nicht mehr getrennt von ihm sein.
Doch er zuckte nicht mal mit der Wimper und gestand mir sein Aufbrechen, ohne auch nur einen blassen Schimmer zu haben, wie es mir damit ergehen würde.
Wie sehr ich noch mehr von ihm hören wollte, wie sehr ich mir wünschte, er würde weiterreden.
Ein 'Es tut mir leid.'
Ein 'Ich hätte es dir vorher sagen sollen.'
Einen plausiblen Grund vielleicht.
Er würde morgen verschwinden. Ich wusste nichts, außer das.
Ich hatte keine genaueren Informationen.
Wieso so plötzlich?
Hab ich etwas falsch gemacht?
War ich ihm zu viel?
Ich brauchte Antworten, aber ich bekam keine. Vielleicht war es nur eine Mission, aber nichtmal das konnte ich richtig sagen.
Genauso wenig konnte ich ihn darüber ausfragen, denn ich kannte mich zu gut, um zu wissen, dass es kein gutes Ende nimmt, wenn ich jetzt meinen Mund aufmachen würde.
Ich wollte sauer auf ihn sein. So sehr sogar. Aber ich hatte kein Recht dazu.
Nicht mal als seine Freundin.
Denn dies war von Anfang an der Weg gewesen, den er bis zum Ende beschreiten wollte, den er jedem klar gemacht hatte.
Seit Anfang dieser Beziehung war da immer dieser Abstand, der persönliche Bereich von Sasuke, an dem er mich nie hatte Anteil haben lassen. Es war wie eine unüberwindbare Barriere, die er aufgestellt hatte.
Die Wut und Enttäuschung trieben mich beinahe in den Wahnsinn. Mein Hals brannte und fühlte sich wie zugeschnürt an. Mir war nur noch danach, zu weinen. Doch stattdessen stand ich da, angewurzelt und wie ein kalter Stein neben ihm.
Was sollte ich sagen?
Was konnte ich sagen, damit er mich nicht hasste, doch verstand?
„Sakura? Ist alles in Ordnung?"
Ich wollte antworten und ehrlich sein. Ich wollte ihm sagen, dass es so nicht funktionierte und er mich in diese Sachen einweihen sollte, noch bevor er zu dem Entschluss gekommen war.
Doch die Chance dazu wurde mir genommen.
„Sakura!", hörte ich meinen Namen hinter mir ertönen, noch bevor Sasuke mit seinen Lippen andeuten konnte, weitersprechen zu wollen, und dann sah ich sie.
Naruto, Shikamaru und ein Fremder näherten sich dem Krankenhaus.
War das ein Mann? Ich konnte es nicht einschätzen, sie waren noch zu weit weg. Die Jungs kamen aus der Ferne mit dem mir unbekannten Typen schwerfällig und fast schon gehumpelt auf uns zu.
Der alte Mann wurde regelrecht von den Beiden getragen, denn er schien nicht mehr bei Bewusstsein zu sein.
Ich vergaß alles, was vorhin war, was ich hätte Sasuke noch sagen wollen, was er mir noch sagen wollte, und sprintete auf sie zu.
Was hatten sie hier zu suchen? Was ging hier vor sich?
„Naruto!", schrie ich besorgt. „Shikamaru!"
Mein blonder Freund nahm seine freie Hand nicht von seinem Bauch weg. Sein Oberkörper war klitschnass rot durchtränkt und meine Alarmglocken klingelten Sturm.
„Keine Sorge, nur eine leichte Wunde am Bauch..", krächzte Naruto mit einem Lächeln. Er war wirklich unglaublich und überraschte mich jedes Mal aufs Neue.
„Das denke ich eher nicht. Bist du auch verletzt, Shikamaru?" Hektisch huschten meine Augen hin und her.
„Mich hat es kaum erwischt, nur Schürfwunden, aber du musst dich eher um die Beiden kümmern. Herr Toridasus Puls ist kaum noch spürbar wegen dem Gift und Naruto wurde übel zugerichtet."
Sasuke war mittlerweile auch bei uns und schien genauso entgeistert wie ich. Hinter ihm folgten Mitarbeiter und weitere Ärzte, die er anscheinend sofort informiert hatte.
„Gift?" Meine Augen weiteten sich.
„Es war in den Pfeilen, Toridasu wurde davon erwischt und wurde bewusstlos", gestand Shikamaru.
Jetzt stellten sich mir alle Haare auf.
Ich wies meine Kollegen, die geeilt kamen, an, den alten Herren sofort reinzutragen, um schnellstens eine OP vorzubereiten, während ich mich noch um Naruto und Shikamaru kümmerte.
„Hältst du noch durch, Naruto?", fragte Sasuke mit einer uncharakteristischen Besorgtheit.
„Es geht schon, echt jetzt. Diese leichte Verletzung bringt mich schon nicht um-", brach er beinhe zusammen, als er gerade versuchen wollte, selbstständig auf eigenen Beinen zu gehen. Sasuke half Shikamaru beim Stützen von Naruto.
„Von wegen, du Holzkopf."
„Jetzt ist keine Zeit um den Helden zu spielen, Naruto", schimpften sie mit ihm.
Shikamaru wandte sich zu mir.
„Schaffst du das, Sakura?" Er klang dabei schon fast etwas besorgniserregend. Sah ich so fertig aus?
„Frag nicht so blöd, was denkst du denn von mir?", verspottete ich ihn streng.
Ich war grade das geringste Problem.
Ich musste mich auf die Lage fokussieren. Ich konnte unmöglich beide gleichzeitig behandeln, das wusste ich, aber beide schwebten in Lebensgefahr.
Wir stürmten praktisch ins Krankenhaus während ich versuchte, Naruto so gut es ging zu stabilisieren.
„Hier entlang", leitete ich die vielen Korridore entlang.
„Was kann ich tun, Sakura?" Ich blickte zu meiner Seite.
Es war Yuuki. Sie kam wie gerufen.
„Bereite sofort zwei OP-Säle vor. Ist Tsunade da?"
„Nein, sie ist noch nicht eingetroffen..."
Scheiße, ausgerechnet heute, wo sie doch sonst immer so pünktlich war.
„Und Shizune?" Darauf nickte sie.
„Dann informiere sie sofort darüber, sag ihr, sie wird die Operation vom Herrn Toridasu leiten müssen.
Und du unterstützt sie bitte dabei."
Schweiß rann mir an allen erdenkbaren Richtungen runter und ich wurde von Sekunde zu Sekunde gestresster.
„Ist gut", sputete sich Yuuki davon.
Wenn Shizune und Yuuki sich um ihn kümmern, ist der Mann gut aufgehoben. Somit konnte ich mich auf Naruto konzentrieren und wir hatten eine Sorge weniger.
Endlich gelangten wir in eines der Krankenzimmer.
Ich öffnete die Schiebetür und bereitete mich schnellstmöglich auf alles vor.
„Setzt ihn hier ab", bat ich die Schwestern und deutete auf das leere Bett vor ihnen.
Neben mir war Akari, die ebenfalls sofort begriff und mir beistand.
„Ihr wartet draußen und bitte lass dich checken, Shikamaru, selbst wenn du keine Schmerzen haben solltest. Sicher ist sicher.
Und jetzt raus mit euch beiden!"
Ich wies die Jungs hinaus in den Wartebereich, und noch bevor einer etwas erwidern konnte, schob ich die Tür zu und sprintete wieder auf Naruto zu.
Meine Sorgen hatten sich tatsächlich bewahrheitet.
Ich öffnete seine Joninweste, stülpte das mittlerweile knallrote Shirt über seine Brust und war für eine Sekunde wie gelähmt.
Diese 'leichte Verletzung' war eine richtig tiefe Fleischwunde, die mehr als nur gefährlich sein würde, wenn ich nicht rasant etwas unternahm. Ich war erstaunt, wie lange er es noch geschafft hatte, sich damit auf den Beinen zu halten. Sein ganzer Körper war zusätzlich mit Kratzern und Flecken übersehen.
„Oh mein Gott", flüsterte Akari, während ich meine Handschuhe anzog und meine Maske aufsetzte.
Ich schüttelte den Kopf.
Ich musste stark bleiben.
„Du verlierst zu viel Blut, Naruto. Sogar dein schneller Heilungsprozess kommt da nicht hinterher. Ich muss deine Wunde nähen und wir haben nicht mehr viel Zeit. Eine Narkose noch vorzubereiten wird zu lange dauern."
Trotz seiner schnellen Verheilungen, wegen dem Fuchschakra in ihm, würde es bei diesem Ausmaß nicht rasch genug heilen können.
„Ich kann versuchen, diese Stelle bei dir zu betäuben, aber ich habe keine Garantie für dich, dass du dann wirklich keine Schmerzen haben wirst. Du könntest es immer noch spüren."
„Ich will keine Narkose. Genauso wenig wie eine Betäubung. Das halte ich auch so aus."
„Gut, wir sind uns einig", sagte ich zustimmend. Erneut betrachtete ich das monströse Loch auf seiner linken Bauchseite. Diese Wunde musste genäht und verschlossen werden. Akari war gegenüber von mir und überreichte mir sofort auf einem Metallblech die benötigten Utensilien.
"Danke", presste ich angestrengt hervor.
Ich griff zuerst nach Faden und Nadel vom Verbandmaterial, bevor ich in die Haut am Bauch einstach, um mit dem Wundverschluss zu beginnen. Ich sah noch ein letztes Mal zu Naruto auf.
„Also dann, ich fang jetzt an. Wenn du schreien willst, fühl dich frei, es jederzeit zu tun."
Ich atmete ein und aus.
Geschickt und ruhig zog ich den Faden durch die Haut und arbeitete mich bis zum Schluss durch. Naruto biss die Zähne zusammen. Tatsächlich stöhnte er mehr, als das er schrie. Er schien sich wirklich zusammenzureißen.
„Es tut mir leid", war das einzige was ich immer wieder wiederholte, wenn es passierte.
"Du hast es gleich geschafft, Sakura!", sprach mir Akari zu und tupfte mir mit einem weißen Tuch den Schweiß von der Stirn ab.
Wie dankbar ich ihr für all das war.
Als ich am Ende der Naht angelangte, fixierte ich das ganze mit einem Knoten. Das viele Blut, welches dabei aus der Wunde entkam, wischte ich behutsam mit Watte weg.
Es war vorbei.
Ein riesiger Berg an Erleichterung stieg in mir auf.
"So, das war's", brachte ich schließlich zur Kenntnis, während ich dabei meine Maske, als auch OP- Handschuhe entfernte und beiseite legte, um mir dann die Hände zu desinfizieren.
Akari wickelte währenddessen um Narutos Wunde einen Verband und befestigte diesen.
Als er von der Liege aufstehen wollte, fragte ihn Akari:
„Geht's? Kannst du aufrecht stehen?", und war dabei ihm zu helfen.
„Ach, ich schaff das, echt jetzt. Es gab schon deutlich schlimmere Tage für mich, auch wenn es das Geschehene echt nicht besser macht."
Der letzte Teil endete in einem Geflüster.
„Wenn du dir da sicher bist", wandte sich Akari überrascht von ihm ab und übergab ihn somit in meine Hände.
"Den Rest überlasse ich dir. Naruto und ich werden mit den Jungs im Wartezimmer sprechen. Das kann etwas dauern. Wenn etwas sein sollte, ruf mich sofort."
„Kein Thema. Das werd ich machen", sprach Akari.
Naruto und ich verließen darauf den OP Saal und gingen den Korridor entlang.
„Ihr habt uns allen eine große Angst eingejagt, Naruto. Vor allem mir. Du änderst dich wohl nie, was?", sagte ich erschöpft während meine Augen sich mit Tränen füllten und anfingen zu brennen.
„So leicht bin ich nicht dran zu kriegen. Nicht bevor ich Hokage geworden bin. Das solltest gerade du am besten wissen, Sakura", lachte er leicht vor sich hin, bis er mich ansah und meine nassen Wangen bemerkte. Daraufhin wischte ich diese sofort weg und versuchte mich zu beruhigen, worauf Naruto mich in eine Umarmung zerrte.
„Es...tut mir leid, dass ich dir wieder Sorgen bereitet habe, Sakura. Ich weiß, was du jetzt sagen willst. Ich bin ein ziemlicher Idiot. Und du hast Recht, echt jetzt", entschuldigte Naruto sich mit trauriger Stimme. Nach all den Jahren, in denen ich versucht hatte, meine Gefühle besser unter Kontrolle zu bekommen, war ich in Sasukes oder Narutos Nähe immer noch eine totale Heulsuse.
Doch dieser Frust in mir musste endlich raus und er gab mir zu verstehen ohne wenn und aber, dass es auch richtig war. Ich sagte nichts, während ich mein Gesicht in seine Schulter vergrub und machte Naruto so deutlich, dass ich ihm schon längst nicht mehr böse war.
Kaum hatten wir das fast leere Wartezimmer betreten, sahen wir auch schon Shikamaru und Sasuke, die sich wie zwei Wildfremde verhielten. Aber das war das Geringste, was mich heute noch überraschte. Ich hatte bei den beiden noch nie das Gefühl gehabt, dass sie sich gut verstehen würden.
Shikamaru kam zu uns, während Sasuke uns von Weiten aus beobachtete.
„Man, da seid ihr endlich", sprach er in einem halb genervten Tonfall.
„Wie ist deine Lage? Fühlst du dich jetzt besser?", bombardierte er Naruto. Shikamaru schaute dabei den weißen Verband an seinem Bauch an. Ich hab völlig vergessen, ihm frische Klamotten zu geben, immerhin waren seine Sachen nicht mehr zu gebrauchen gewesen.
„Ja, mir geht es gut, verdammt das hab ich von Anfang an schon gesagt!", motzte er rum und wieder war da der alte, nörgelnde Naruto vor uns.
„Stimmt, deshalb musste deine Wunde auch genäht werden, weil es dir 'gut' ging", wiederholte ich seine Aussage und er wurde ganz blass im Gesicht. Ich hoffte sehr, dass er selbst merkte, wie dämlich seine Aussage war.
Sasuke musterte uns alle weiterhin an und mir fiel auf, dass er ganz gezielt Narutos Oberkörper anschaute. Es dauerte nicht lang bis Naruto es auch schnallte und er komischerweise rot anlief.
„Sag mal was glotzt du mich denn so an wie ein Alien?! Dir müssen Verbände wohl ganz neu vorkommen, echt jetzt!"
„Rede keinen Unsinn du Idiot", Sasukes Augen weiteten sich etwas bei dem Gedanken so auffällig erwischt worden zu sein, doch ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und fragte schließlich:
„Hattest du die schon immer?"
„Was?", Naruto machte ein verwirrtest Gesicht und diesmal war er nicht alleine damit. Keiner wusste so genau, worauf sich Sasuke in diesem Moment bezog.
„Deine Bauchmuskeln. Ich hätte nicht gedacht, dass du jemals welche haben würdest."
Er hatte etwas provozierendes in seiner Stimme. Etwas wo er wusste, dass Naruto drauf anspringen würde.
Niemand von uns hatte mit dieser Frage gerechnet, die so plötzlich kam, dass es schon wieder lustig war. Doch Naruto zu liebe versuchte ich mich so gut es ging zusammenzureißen.
„Oh wow sehr witzig. Danke Arschloch!", fluchte Naruto.
„Das war kein Witz."
„WAS HAST DU GESAGT?!", war der Schreihals dabei auf meinen Freund loszugehen, trotz seiner frischen Verletzung.
Shikamaru verdrehte die Augen und signalisierte mir, dass er lange nicht mehr bei diesem Kindergarten mitmachen würde und auch ich hatte genug. Ich packte Naruto mit Gewalt an seiner nackten Schulter und hielt ihn an seinem Vorhaben auf.
„Wag es ja nicht hier im Krankenhaus zu brüllen Naruto. Ich warne dich. Vertagt eure Diskussion auf ein anderes Mal. Niemand hat jetzt die Kraft dafür!", grätschte ich dazwischen.
Naruto Verstand erstaunlicherweise schnell und wandte sich von Sasuke ab, welcher tat als wäre nichts gewesen.
Beide kamen schnell wieder zu sich, was mich vor allem bei Naruto überraschte.
„Was ist eigentlich mit dem Alten, Toridasu? Wo ist er jetzt?", fragte er stattdessen beunruhigt.
„Er wird noch operiert, viel mehr weiß ich auch noch nicht", gab ich ihm fürs erste eine magere Antwort und widmete mich der anderen ernsten Thematik zu, wonach es mir schon die ganze Zeit brannte zu fragen.
„Ich muss es jetzt sofort wissen. Was ist passiert?! Was habt ihr getan?! Wie konnte es überhaupt soweit kommen? Was hat den Mann so zugerichtet, ganz zu schweigen von Narutos Verletzung? Und wehe ihr verheimlicht mir etwas!"
Shikamaru entwich ein großer Seufzer bei diesen vielen Fragen und er setzte sich genervt wieder auf seinen Platz neben Sasuke hin, welcher immer noch sehr schweigsam zu uns schaute.
Shikamaru begann als erstes zu reden und nach und nach erzählten sie beide uns alles.
Wie es dazu kam, wie sie vorgingen
und wer sie überfiel.
Ich saß da mit weit aufgerissenen Augen und wusste nicht, wann ich das letzte Mal eine solche Angst verspürt hatte, als ich das endgültige Ziel dieses Gegners erfuhr.
Es war nicht dieser alte Herr oder Naruto gewesen, wie ich anfangs bei ihrer Erzählung vermutete.
Nein.
Es war Sasuke.
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