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Zur selben Zeit in der nahen Stadt:

Die Nach­richt, dass die Spitze des Berges ab­gebrochen war, hatte sich inzwischen auch hier herumgesprochen.

Lilly und ihr großer Bruder Tom machten sich gerade bereit um zu einer Wandertour auf­zu­brechen. Sie gingen oft bei den nahen Bergen wandern, deshalb kannten sie sich gut aus und es bestand keine Gefahr für sie, einem weiteren Steinschlag zum Opfer zu fallen. Kurz darauf brachen sie auf. Alles ging gut, bis sie in einer Höhle Schutz vor einem schlimmen Ge­witter suchen mussten. Als sie nach dem Unwetter wieder ins Freie traten, sah der Weg plötzlich ganz anders aus als vorher! Sie versuchten verzweifelt den richtigen Weg zu finden, aber schon bald hatten sie sich verirrt. Als sie schon alle Hoffnung verloren hatten, jemals wieder zurück zu finden, tat sich vor ihnen plötz­lich ein Tal auf, und sie sahen ein kleines Dorf.

Mary wachte erst auf, als es an ihrer Tür klopfte. Verwirrt ging sie zur Tür. Sie bekam so gut wie nie Besuch und die Dorfbewohner versteckten sich doch zurzeit alle in ihren Häusern! Trotzdem öffnete sie. Doch vor ihrer Tür stand keiner der Dorf­bewohner, sondern ein Mädchen, das etwas kleiner war als sie und ein Junge, der etwas älter aussah. "Oh...äh...hallo!", stotterte Mary ver­wundert. Nor­malerweise verirrte sich nie jemand in ihr kleines Dorf. Die meisten Menschen wussten nicht mal, dass es existierte. "Hallo!", antwortete nun das Mädchen, sichtlich erleichtert, endlich jemanden aus dem Dorf gefunden zu haben, "Ich bin Lilly und das ist mein Bruder Tom. Wir kommen aus der nahen Stadt."

Am liebsten hätte Mary laut gejubelt. Sie hatte Recht gehabt! Diese Stadt, aus der die beiden kamen, musste hinter dem Berg liegen! Wenn sie das den Anderen erzählte, dann.... Doch wahrscheinlich würde man ihr sowieso nicht glauben. Naja, jetzt musste sie sich erstmal um die Besucher kümmern. "Und was führt euch Beide in mein Dorf?", fragte sie. "Wir waren wandern", antwortete Tom, "doch dann haben wir uns verlaufen." Man merkte sichtlich, dass er ein schlechtes Gewissen hatte. "Als wir schon keine Hoffnung mehr hatten sind wir in dieses Dorf gekommen", ergänzte Lilly. "Na dann kommt erst mal rein", meinte Mary gutmütig, weil sie sah wie erschöpft die beiden waren. Erleichtert folgten Lilly und Tom ihr ins Haus. Dort erzählten sie Mary, dass sie schon an viele Türen geklopft hatten. Aber niemand hatte geöffnet. Mary erklärte ihnen, dass sich zurzeit alle in ihren Häusern versteckten, weil sie Angst vor dem "Licht des Todes" hatten.

Als sie die ganze Geschichte erzählt hatte, war es schon spät am Abend. Sie beschlossen erst mal schlafen zu gehen. Mary hatte den Geschwistern angeboten die Nacht bei ihr zu verbringen. Am nächsten Morgen würden sie weiter überlegen wie Lilly und Tom nach Hause kommen könnten.

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