Amerika, hach, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten...

Nur leider wird da ja wirklich gar nichts und niemand Grenzen gesetzt. Und manchmal, liebe Freunde, wäre das bitter nötig. Meiner Meinung nach.

Dass jeder Volltrottel in Ami-Land ne Waffe besitzen darf ist ja nichts neues.

"Entschuldigung Herr Nachbar, die Tür war offen und ich wollte nach Eiern-"

"Ahhh! Stirb, du Dieb!"

Tut mir leid, das musste grad sein. Ich finds unglaublich schwachsinnig, total unglaublich extrem schwachsinnig. Dann soll man sich nicht wundern, wenn jährlich 33.000 Menschen in Amerika durch Schusswaffen sterben. Vergleich: Es gibt bloß 2.000 Tote mehr durch Verkehrsunfälle. (Quelle: Die Zeit Online).

Aber wisst ihr, was noch bescheuerter ist? Und was ich sogar für amerikanische Verhältnisse krank finde?

Eine Ladies-Shoot-Convention.

Ich saß vor Kurzem mit meinem Vater vorm Fernseher, hab eigentlich eher Wattpad gelesen als zu gucken, als auf einem der privaten Sender (ProSieben, Vox oder so. Ich bin mir nicht sicher) ein Bericht über eine Ladies-Shoot-Convention lief. Und da ist mir fast mein Handy aus der Hand gefallen.

Für alle, die sich unter eine Ladies-Shoot Convention nichts vorstellen können: Das ist ein Event, bei dem lauter Frauen zusammen kommen, mit pinken Pistolen mit Plüschbesatz auf Zieltafeln mit aufgemalten High-Heels schießen, in den Pausen nett plaudern und Kuchen essen, und nach dem Event hübsche Dessous mit Holster kaufen. Hallo?! Bin ich die einzige, die das echt abgedreht findet?

Bei einem Interview sagten die Veranstalter, dass es ihnen um Gleichberechtigung ginge. Frauen sollen ja schließlich auch die Chance haben, zu schießen. Nicht nur Männer.

Okay. Okay. Gleichberechtigung ist ne schöne Sache. Bin ich ein Fan von. Eine Frau verdient das gleiche, wenn sie im gleichen Beruf arbeitet wie ein Mann. Eine Frau darf wählen gehen. Eine Frau darf was auch immer ein Mann darf, aber WAS ZUR HÖLLE HABEN PINKE WAFFEN MIT GLEICHBERECHTIGUNG ZU TUN?!

Mir kam das wirklich so vor, als ob Waffen total verherrlicht wurden auf dieser Convention. Niemand sollte verdammt noch mal das Recht dazu haben, mit etwas, womit er seine Mitmenschen TÖTEN könnte, auf der Straße herumzulaufen. Mal ganz davon abgesehen, dass die Veranstalter echt viel Kohle machen mit dem ganzen Merch.

Meine Güte, Mädel, du willst dich verteidigen? Lern Taekwondo oder nimm Pfefferspray mit, wenn du um drei Uhr nachts allein durch den Wald läufst.

Das jüngste Teilnehmerin war dreizehn Jahre alt. Und als sie gefragt wurde, warum sie dabei ist meinte sie, es mache ihr einfach Spaß. Virtueller Kopfschuss.

Hier noch ein ungefähr wiedergegebenes Interview mit einer Teilnehmerin:

"Fühlen Sie sich sicherer?"

"Ja, definitiv! Mein Mann ist auch beruhigt, dass ich mich verteidigen kann."

"Haben sie denn schon einmal ihre Waffe im Notfall benutzen müssen?"

"Ja einmal. Da wurde mein Hund von einem anderen Hund angegriffen."

"Und sie haben ihn erschossen?"

"Ja."

"Wussten Sie, dass es in Deutschland sehr strenge Waffengesetzte gibt? So eine Veranstaltung wäre nicht möglich."

"Wirklich nicht? Sie Armen..." *lacht* "Ich bin wirklich froh, in einem Land zu leben, in dem ich in meiner Freiheit nicht eingeschränkt werde."

Noch ein virtueller Kopfschuss. Ich bin zwar schon von dem ersten virtuell tot, aber das ist einfach zu viel.

Ich weiß, dass ich (was dieses Thema betrifft) eine ziemlich klare Meinung habe, die mir so schnell auch keiner ausredet und es ist total in Ordnung, wenn jemand das anders sieht, aber mich hat das einfach so geschockt, dass ich mir dachte: Hey, cool! Das ist genau richtig für mein Dingsda-Buch!