✔Wir sind Hexen?

Es waren nur noch zwei Wochen bis die Sommerferien rum waren. Mur noch zwei Wochen! Das ist viel zu kurz! Ich könnte noch locker 5 Wochen zusätzliche Ferien vertragen. Mindestens!
Diese Gedanken schwirrten mir durch den Kopf, als ich neben meiner Besten Freundin die Pizza belegte. Ich war bei ihr zuhause zu Besuch und wir hatten beschlossen uns zum Abendessen Pizza selbst zu machen. Ich persönlich finde ja selbstgemachte Pizza am besten. Ich summte gerade mein aktuelles Lieblingslied vor mich hin, als Luna plötzlich fragte: „Warum sind Pflanzen eigentlich grün und nicht Blau?" Ich sah die einen halben Kopf kleinere verwirrt an. „Was?" „Naja ist doch irgendwie komisch Warum Pflanzen ausgerechnet Grün sein müssen, sie könnten doch auch blau oder rot sein oder so." Erklärte sie ihre Gedanken und strich sich eine Haarsträhne ihrer braunen Haare zurück. Ich sah sie entgeistert an. Ich mein, ich wusste ja, dass die 14 Jährige, die neben mir dabei war die Pilze zu schneiden nicht gerade die Hellste war, aber dass sie so dumme Fragen stellen konnte... das überraschte mich immer wieder.
Ich wollte gerade antworten, als etwas mit voller Wucht gegen das Küchenfenster knallte. Ich schrie erschrocken auf und lies das Glas mit der Tomatensoße fallen, worauf dieses direkt auf die Kannte der Arbeitsplatte viel, zerbrach und alles voller Tomatensoße spritzte. Luna ließ das Messer und einen der Pilze fallen und hielt sich eine Hand aufs Herz. Die Arbeitsplatte, der Boden und wir waren voller Tomatensoße , überall lagen Glasscherben, Pilze und ein Küchenmesser herum und Luna schrei beleidigt das Fenster an: „erschreckt mich doch nicht so ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen!" „Ich glaube nicht dass das Fenster dich verstehen kann." Sagte ich ihr und nahm meine Brille ab um die Tomatensoßenspritzer darauf wegzuwischen. „Das ist mir egal! Es soll mich trotzdem nicht so sehr erschrecken!" murrte Luan und warf dem Fenster einen mörderischen Blick zu.

„Ich glaube nicht, dass das Fenster irgendetwas dafür kann." Erklärte ich gelassen und setzte meine nun wieder Soßenfreie Brille wieder auf. „Und? Das ist mir doch egal! Irgendjemand wird dafür sterben! Und wenn es nur ein Fenster ist!" knurrte Luna schon fast. „Ähm... du weißt aber schon, dass Fenster nicht sterben können?" fragte ich sie verwirrt. „Ja und? Dann mache ich es eben kaputt!" Knurrte sie weiter. „Ich glaube nicht, dass deine Mom da so glücklich drüber währe..." gab ich zu bedenken. „Stimmt..." murmelte Luna jetzt niedergeschlagen.

„Bevor du jetzt irgendetwas kaputt machst oder jemanden umbringst, lass uns doch lieber mal schauen was überhaupt gegen das Fenster gedonnert ist." Schlug ich vor. „Klar, so fangen normalerweise immer Horrorfilme an." Murrte Luna, ließ sich aber von mir nach draußen ziehen. „Es ist noch nicht einmal richtig dunkel, immerhin ist es erst 18 Uhr, ich glaube nicht, dass das hier irgendetwas mit einem Horrorfilm zu tun hat." Sagte ich auf dem weg nach draußen.

Unter dem Küchenfenster angekommen, es lag zum Glück im Erdgeschoss, sahen wir Rosalie, Lunas Nacktkatze, die an einer von zwei Eulen schnüffelt die beide recht orientierungslos aussehend unter dem Fenster im Gras saßen. „Rosalie lass die Eulen in Ruhe!" rief Luna und hob die Katze hoch, die Miaute beleidigt, sprang von Lunas Armen herunter und verschwand wieder im Haus, diese Katze war manchmal echt seltsam. Ich ging neben den Eulen in die Hocke und strich der kleineren der Beiden vorsichtig über den Rücken. Ich hatte keine Ahnung von Eulen, daher konnte ich auch nicht sagen was für eine es war. Wieso fliegen mitten am helllichten Tag zwei Eulen gegen das Küchenfenster?" fragte ich in die Runde, die aus zwei Eulen und Luna bestand die aus irgendein Grund gerade ein Stück Käse aß und neugierig die beiden Eulen betrachtete, und hob vorsichtig die Eule die ich gestreichelt hatte hoch. Entweder sie war zutraulich zu Menschen oder sie hatte eine starke Gehirnerschütterung, aber sie wertete sich zu mindestens nicht als ich sie auf den Arm nahm. „Keine Ahnung." Murmelte Luna, als sie ihren Käse fertig gegessen hatte, und hob die andere Eule auf. „Schau mal, die haben Briefe am Bein hängen." Sagte sie. „Ob die für uns sind?" Ich betrachtete die Eule in meinen Armen skeptisch. „Keine Ahnung, wer verschickt denn heut zu Tage Briefe mit Eulen?" antwortete ich. „Lass uns erstmal wieder rein gehen, dann können wir uns die Briefe mal anschauen." Schlug ich vor. Luna stimmte zu und wir gingen wieder ins Haus, in der Küche setzten wir die beiden Eulen erst einmal auf der Arbeitsplatte ab und Luna bot ihnen beide ein Stück Schinken an, was sie auch gleich begeistert verschlangen. Ich war mir zwar nicht so sicher ob Schinken so gut für Eulen war, aber das war Luna wohl egal.

Nachdem wir die Gröbste Sauerei beseitigt, die Eulen zwei Packungen Schinken und eine Packung Salami gegessen, und wir unsere Pizza, ohne Schinken und Salami in den Ofen geschoben hatten machten wir uns daran die Briefe von den Beinen der Eulen zu lösen. Sie waren eindeutig an uns andressiert, was an sich schon seltsam genug war.

Ich betrachtete meine Brief skeptisch. „Meinst du wir sollen die wirklich aufmachen?" fragte ich die Brünette neben mir. Die Frage hätte ich mir aber auch sparen können, denn Luna hatte den Brief schon geöffnet und las ihn. „Die behaupten ich währe eine Hexe und soll jetzt auf irgend so eine Schule gehen." Sagte sie verwirrt. Ich öffnete meine Brief ebenso und las selbst. Bei mir stand so ziemlich das Gleiche drin. „was hältst du davon?" fragte ich die Gleichaltrige neben mir. „Lass uns da hingehen!" rief sie begeistert. Ich überlegte einen Moment Und betrachtet kritisch das Stück Papier in meiner Hand, dabei fiel mir etwas auf. „Also entweder die haben sich beim Datum verschrieben, oder die die Eulen haben drei Jahre Verspätung." Stellte ich fest. „Ist doch egal! Lass uns da trotzdem hin gehen!" rief Luna begeistert. „Dir ist aber schon klar, dass wir dann schon morgen früh zu diesem Gleis neun dreiviertel gehen müssen, um zur Schule zu kommen?" fragte ich Luna. „Klar, das zeigen wir hin! Wir müssen nur zusehen, dass wir die ganzen Sachen die wir brauchen mitnehmen!" rief Luna begeistert und war schon ganz hibbelig.

„Und was brauchen wir alles?" fragte ich. Jede Menge Schulbücher, einen Kessel, einen Zauberstab, eine Schreibfeder, ein paar Tinten Fässchen und noch ein paar andere Dinge, wir dürfen sogar ein Haustier mitnehmen." Las Luna von der Liste vor. „Wo sollen wir das den bitte alles her bekommen? Und wozu brauchen wir eine Schreibfeder? Es gibt doch Kugelschreiber?" Fragte ich verwirrt und streichelte gedankenverloren eine der beiden Eulen. „Wir sollen das in so einer Winkelgasse besorgen, keine Ahnung wo die ist." Las Luna weiter. „Warte ich Google mal." Erklärte ich und zog mein Handy aus meiner Hosentasche.

Etwa zwei Minuten lang war nur das leise Brummen des Ofens und das Rascheln der Federn, der Eulen zu hören, während Luna weiter die Liste durch las und ich auf meinem Handy herum tippte.

„Es gibt da ne Winkelgasse in Dorste. Aber ich glaube nicht das wir da Schulsachen bekommen." Durchbrach ich die Stille. „Wo ist das den überhaupt?" wollte Luns wissen. „Irgendwo in der Nähe von Kassel." brummte ich. „Weißt du wie weit das weg ist? Das schaffen wir nie bis morgen!"

„Und was machen wir jetzt?" Fragte Luna. „Wir suchen möglichst alles zusammen was wir zuhause finden was auf der Liste steht und den Rest müssen wir uns halt später irgendwie besorgen, die werden sicher verstehen wenn die Eulen Verspätung hatten und wir es nicht geschafft haben die Sachen zu besorgen." Überlegte ich. „Hört sich gut an!" Stimmte Luna zu und sah auf die Liste. „Nagut, die Bücher und den Zauberstab müssen wir uns wohl später besorgen, was können wir für den Kessel nehmen?" Fragte sie. „Töpfe? Große Töpfe?" überlegte ich. „Oh! Gute Idee! Wir haben glaube ich irgendwo im Keller noch zwei so riesige Töpfe rumliegen in denen meine Oma früher Gemüse eingekocht hat!" rief Luna begeistert, „Gut was kommt als nächstes?" fragte ich. „Naja... irgendeine so eine Schuluniform. Die Frage ist nur wie die aussehen soll." Murmelte Luna. „Mhm. Gute Frage, wir können ja mal alles mögliche an Klamotten mitnehmen und dann mal schauen was die anderen Schüler so tragen." „ja das machen wir." Stimmte Luna zu.

So ging das den restlichen Abend, wir aßen unsere Pizza, packten unsere Sachen zusammen und suchten im gesamten Haus nach Dingen die wir brauchen könnten. Wir hatten Glück, dass Lunas Eltern nicht zuhause waren und ihr kleiner Bruder sich in seinem Zimmer verkrochen hatte und irgendein Computerspiel spielte. Sonst hätten wir wahrscheinlich recht verwirrte Blicke bekommen, während wir versuchten irgendwie zwei riesige Kochtöpfe in unsere Koffer zu verfrachten. Unseren Eltern sagten wir noch, dass wir spontan auf ein Internat gehen würden, und da morgen früh mit dem Zug hinfahren würden.

Irgendwann, so gegen Mitternacht, waren wir endlich fertig und konnten erschöpft schlafen gehen.


Kräht der Bauer auf dem Mist, hat der Gockel sich verpisst.

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