✔Das Maßband ist schuld!
Ich würde durch den Lärm, den die anderen drei Mädchen verursachten, als diese aufstanden und sich fertig machten, geweckt. Ich sah dem treiben einen Monet zu, bis ich mich ebenfalls entschloss schnell zu duschen und mich ebenfalls anzuziehen. Katy bestand darauf auf mich zu warten, damit sie mir den Weg in die Große Halle zeigen konnte. Ich war froh, ansonsten hätte ich mich wahrscheinlich hoffnungslos verlaufen.
An unserem Ziel angekommen, verabschiedete ich mich von ihr und machte mich auf den Weg zu Sevi, der alleine an einem Ende des Tisches saß. „Morgen" begrüßte ich ihn und lies mich neben ihm auf die Bank plumpsen. „Morgen.“ Brummte er nur und löffelte weiter sein Müsli. Ich nahm mir ein Brötchen und bestrichen es großzügig mit Honig. Wir frühstückten schweigend. McGonagall verteilte die Stundenpläne, als sie zu uns kam, gab sie Sevi seinen Stundenplan wortlos, zu mir sagte sie: „Ms. Forrest, wir treffen uns in zehn Minuten vor der großen Halle, dort besprechen wir alles weitere.“ Ich nickte mit vollen Mund und die Professorin rauschte auch schon davon. Sevi seufzte frustriert als er seinen Stundenplan sah. „Was ist?“ fragte ich ihn, nachdem ich runtergeschluckt hatte. „Ich hab drei Doppelstunden Zaubertränke mit den Gryffindors." Seufzte er. „Was ist an Zaubertränke so schlimm?“ wollte ich wissen. „An Tränke liegt das nicht, es sind die Löwen. Die mögen die Slytherins nicht. Wir führen quasi irgendwie Krieg gegeneinander.“ Erklärte er und sah nicht fröhlicher aus, eher verbittert.
„Achso.“ Brummte ich nur. Ja, manchmal hatte ich das Feingefühl einer Kartoffel. Ich aß auf, verabschiedete mich dann von Sevi, der noch seine Schulsachen aus dem Schlafsaal holen musste und ging zu Luna. Sie wartete schon vor der Tür der großen Halle. Sie sah irgendwie… müde aus.
„Wie hast du geschlafen?“ fragte ich sie, nachdem wir uns zur Begrüßung kurz umarmt hatten. „Nicht wirklich, es ist ungewohnt alleine im Bett zu liegen, entweder schläfst du bei mir mit im Bett oder meine Katze, oder beide.“ Brummte sie und fuhr sich mit einer Hand durch die recht unordentlichen Haare.
„Wenn das nicht besser wird kommst du einfach zu mir, und schläfst bei mir.“ Bot ich ihr an. „Klar.“ Grinste sie. Wir unterhielten uns noch kurz über unsere Mitbewohner in unseren Zimmern, als auch schon McGonagall und Dumbledore zu uns traten. „Guten Morgen, ich habe mir die Freiheit genommen, euch alles was ihr an Schulstoff und Grundausstattung braucht gestern Abend schon zu besorgen, also Bücher, Kessel und und und, jedenfalls müsst ihr dann heute nur noch eure Zauberstäbe und Umhänge besorgen.“ Erklärte der Schulleiter. Wir nickten Zustimmend, bevor McGonagall uns aufforderte mitzukommen. Wir liefen übe die Ländereien von Hogwarts, um hinter die magische Grenze zu gelangen, von dort aus würden wir dann, so hatte die Hexe es uns erklärt, zur Winkelgasse apperieren. Was auch immer Apperieren war.
Wir liefen nebeneinander, die Professorin voraus. Luna träumte ein wenig vor sich hin, während ich darüber nachdachte wie ich Severus am besten helfen könnte. Irgendetwas stimmte da nicht. Es hatte irgendetwas mit diesen Rumtreibern zu tun. Ich würde es noch heraus finden. Immerhin mochte ich den Schwarzhaarigen irgendwie.
Wir kamen ausnahmsweise ohne weitere Zwischenfälle an der Grenze an. Dort bedeutete McGonagall uns, uns an ihrem Arm fest zu halten. Wir taten dies auch, kaum berührten wir die Professorin, apperierte wir zur Winkelgasse. Es fühlte sich an, als würden wir durch einen engen Schlauch gepresst werden. Fürchterlich. Ich musste aufpassen mich nicht zu übergeben, als wir auf einer überfüllten Straße landeten. McGonagall schien das Ganze überhaupt nichts auszumachen.
Als ich mich einigermaßen wieder gefangen hatte, sah ich mich um. Die Straße, auf der wir gelandet waren, war brechend voll, überall liefen Leute in diesen seltsamen Gewändern und mit spitzen Hüten herum. „Kommen Sie.“ Befahl McGonagle und verschwand in der Menge, ich hatte keine Zeit mich weiter umzusehen, packte Luna, die fasziniert einer Katze hinterher starrte, und folgte der Professorin, dabei nahm ich keine Rücksicht auf die anderen Passanten und bekam deshalb auch einige Beschimpfungen und böse Blicke zugeworfen. Aber um unsere Lehrerin nicht zu verlieren, konnte ich keine Rücksicht auf meine Mitmenschen nehmen.
Nicht lange und wir kamen an einem Geschäft an, in dem es Umhänge zu kaufen gab. McGonagall drängte zur Eile, weshalb wir innerhalb der nächsten zehn Minuten, bereits unsere Umhänge hatten und zum nächsten Laden unterwegs waren. Dort sollten wir dann unsere Zauberstäbe bekommen.
Mr. Ollivander stellte sich als relativ kleiner, älterer Mann raus. Er begrüßte uns fröhlich, und plauderte ein bisschen mit McGonagall, die erzählte ihm scheinbar wieso wir hier waren, ich hörte nicht zu, ich war damit beschäftigt mich um zu sehen. Der Laden war vollgestopft mit hohen Regalen, in denen viele kleine längliche Schachteln standen, Luna dagegen versuchte ein fliegendes Maßband? Zu fangen. Sie jagte es durch den halben Laden, stieß dabei einige Schachteltürme, die auf dem Boden standen um und kicherte begeistern. Konnten Maßbänder panisch sein? Wenn ja, war dass wohl hier der Fall. Die beiden Erwachsenen sahen dem Ganzen ein wenig verwirrt und in Ollivanders Fall eher amüsiert zu. Ich war nur etwas genervt.
Ollivander drückte mir plötzlich mit den Worten: „12,5 Zoll, biegsam, Fichtenholz mit Drachenherzfaser als Kern. Probieren Sie den mal aus!“ in die Hand. Ich sah kurz verdattert auf das Stück Holz in meiner Hand, bevor ich den Stab vorsichtig hin und her schwang. Es flogen einige Schachteln aus dem Regal neben mir und verteilten sich auf den Boden. Ich sah leise den Stab erschrocken fallen und rief aus Reflex: „Das war Luna!“ und Luna rief von irgendwo aus dem hinteren Teil des Ladens: „Nein! Das war Thomas!“
McGonagall sah etwas genervt aus, Ollivander dagegen war eher amüsiert, „dass ist wohl nicht der Richtige für Sie. Mal sehen… probieren Sie den mal!“ murmelte er vor sich hin und drückte mir den nächsten Stab in die Hand. Vier weitere Zauberstäbe, ein zerbrochene Fenster und ein kaputter Stuhl später hatte ich den richtigen Stab gefunden. Er aus hellen Eichenholz mit einem Kern aus Einhorn haar. Er versprühte einige grüne Funken, als ich ihn schwang. Ich grinste begeistert.
„Ms. Brown! Kommen sie bitte! Sie sind dran!“ Rief McGonagall laut durch den Laden. Luna kam auf uns zu, immer noch das Maßband jagenden. Sie schaffte es Irgendwie ein Ende des Maßband zu fangen und fest zu halten, das Maßband selbst flog weiter und wickelte sich aus. Es flog um das Regal neben mir herum, kam auf der anderen Seite wieder hervor und stoppte plötzlich. Anscheinend war ein magisches Maßband nicht unendliche lang, wobei ich bezweifle, dass es jemals vorher ganz ausgewickelt gewesen war. Das Maßband zog weiter, Luna zog dagegen, nur war da zwischen den beiden ein Regal, das genau neben mir stand. Ich betrachtete skeptisch das Regal, dass gefährlich schwankte. „Luna! Lass endlich das Maßband in Ruhe!“ schrie ich meine Freundin an. Die grinste mich nur schelmisch an, lies das Maßband aber nicht los. Ich nahm eine der Schachteln aus dem Regal und warf sie auf Luna, die wich eher weniger elegant aus, zog dabei aber so heftig an dem Maßband, dass das Regal um viel. Das letzte dass ich sah, war ein auf mich stürzendes Regal, ich spürte den Aufprall des Regals auf mir, versuchte noch meinen Kopf mit meinen Armen zu schützen. McGonagall schrie erschrocken auf. Dann wurde alles schwarz um mich herum.
Die Zeit zurückdrehen, hieße Milch aus Käse zu produzieren.
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