✔Begrüsungsrituale

Nachdem die Erstklässler mit ihrem Auftritt fertig waren, sahen sie sich unsicher um. Es herrschte eine Verblüffte Stille in dem recht vollen Raum. Bei dem Anblick, teils völlig erstaunten und verwirrten, teils geschockten Gesichtern die die Schaar an 11 Jährige anstarrten, konnte ich mir mein Lachen nicht mehr verkneifen. Ich prustete los, hielt mich dabei an Luna fest, die ebenso verwirrt war wie die Restlichen Anwesenden, um nicht um zu fallen. Schließlich erhob sich der Schulleiter, der wohl ebenso nicht so richtig verstand was gerade passiert war, und verkündigte: „Nach dieser äußerst ungewöhnlichen Begrüßung, können wir ja mit der Häusereinteilung der Erstklässler beginnen." Er gab McGonagall ein Handzeichen und sie fing an die Neulinge nach und nach aufzurufen. Ich beruhigte mich langsam wieder. Erst später erfuhr ich, dass ich die Lehrer mit dieser Aktion so sehr aus dem Konzept gebracht hatte, dass sie das Lied, dass wohl normalerweise von dem sprechenden Hut gesungen wurde, vergessen hatten.
Luna und ich wahren die letzten beiden die noch im Gang zwischen den vier Tischen standen. Dumbledore erhob sie erneut. „Wir können dieses Jahr neben den vielen Erstklässlern auch noch zwei neue Viertklässler begrüßen, die beiden haben aus noch ungeklärten Gründen ihre Briefe drei Jahre zu spät bekommen und werden nun in das vierte Jahr eingeschult." Er gab McGonagall wieder ein Handzeichen und sie rief Luna auf. „Brown Luna." Ich stieß Luna nach vorne, sie hatte mal wieder nicht zugehört. Sie stolperte nach vorne, setzte sich auf den Hocker und bekam einen alten Hut aufgesetzt. Es dauerte nicht lange, da rief der Hut auch schon „Hufflepuff!" und der Tisch mit dem Gelb farbenen Banner mit dem Dachs darauf applaudierte. Luna ging zu dem Tisch und setzte sich auf einen freien Platz zwischen zwei anderen Mädchen.
„Forrest Sophie!" rief McGonagall. Ich trat ebenfalls nach vorne, setzte mich auf den Stuhl und bekam den alten Hut aufgesetzt. Im Gegensatz zu meinen Befürchtungen roch er nicht alt und muffig, sondern sah scheinbar lediglich so aus. „Was haben wir den da..." murmelte der Hut plötzlich in meinem Kopf. Er hatte eine seltsam quietschig, hohe Stimme, als währe er im Stimmbruch oder er hatte ein fiese Erkältung. Können Hüte überhaupt krank werden? „Nein können sie nicht." Erklärte die Stimme in meinem Kopf. Okay, gut zu wissen. „Ich erkenne Loyalität in dir, aber du bist auch sehr ehrgeizig und zielstrebig und gerissen." Überlegte der Hut in meinem Kopf. Wenn du meinst... dachte ich bei mir. „Ja... ich schätze du kommst nach SLYTERIN!" das letzte Wort reif er laut aus. Ich zuckte leicht zusammen, wieso muss dieser Hut auch unbedingt meine äußerst wichtigen Gedankengänge über die Tatsache ob lebendige Hüte sterben können, unterbrechen.
Der Tisch mit dem Grünen Banner mit Schlange klatschte, ich ging einfach mal davon aus, dass das mein Haus ist. Ich ging zu dem Tisch und setzte mich neben einem Jungen mit schwarzen Haaren.
„Hi, ich bin Sophie." Stellte ich mich vor und streckte ihm die Hand hin. Er nahm sie verdutzt und sagte kurz angebunden: „Severus Snape." „Okay Severus, darf ich dich Sevi nennen? Ich nenn dich einfach Sevi. In welchem Jahr bist du?" bombardierte ich ihn mit Fragen. Er sah etwas überfordert aus. Wahrscheinlich war er es nicht gewohnt von einem Mädchen vollgequatscht zu werden. Dumbledore erzählte derweil irgendetwas über Schulregeln, neue Lehrer und verbotene Wälder. Ich hörte ihm nicht zu. „Im vierten Jahr." Sagte Sevi schließlich. „Cool, dann sind wir ja im gleichen Jahr!" jubelte ich. Plötzlich klatschte Dumbledore in die Hände und die Teller füllten sich mit Essen. Ich sah erst ein wenig erstaunt auf das Essen, dass plötzlich aufgetaucht war, dann grinste ich und langte zu. Der Schwarzhaarige neben mir war völlig vergessen. Wichtig war nur noch das Essen.
Nachdem ich satt war, lehnte ich mich zufrieden seufzend zurück. Ich sah zu Sevi der mich scheinbar beobachtet hatte. „Was?" fragte ich ihn. „Nichts, nur, wo ist deine Schuluniform?" wollte er wissen. Achja, da war ja was. „Wir hatten keine Zeit einkaufen zu gehen, wir, also Luna und ich , haben unsere Briefe erst gestern bekommen, das war zu spät um noch einkaufen zu gehen, wir besorgen uns Morgen unsere Sachen, soweit ich weiß." Erklärte ich ihm. Er nickte verstehend. „Deine Eltern sind keine Zauberer oder?" fragte er weiter. „Ne. Ist das schlimm?" wollte ich wissen. „Für mich nicht, aber manch anderer hier am Tisch könnte es als nicht so toll ansehen wenn eine Muggelstämmige mit ihnen am Tisch sitzt." Erklärte er leise. „Die sollen sich erstmal trauen sich mit mir anzulegen." Brummte ich. „Zeigst du mit den Weg und führst mich ein bisschen herum?" fragte ich nach. „Klar." Stimmte der Schwarzhaarige zu und stand auf. Mittlerweile waren schon einige Schüler gegangen. Ich stand ebenfalls auf und folgte ihm.
Wir liefen gerade einen der vielen Gänge entlang. Zwischen uns herrschte ein angenehmes Schweigen. „Was kann man hier eigentlich so machen außer Unterricht und lernen und so? Das ist ja langweilig." Fragte ich ihn. „Naja, du könntest Quiddich spielen." Sagte er schließlich. „Was ist das?" wollte ich wissen. „Naja, man fliegt auf Besen und jagt wie ein Bekloppter ein Paar Bällen hinterher." Er war wohl kein Quiddich Fan. „Also auch langweilig." Stellte ich fest. Ich dachte einige Augenblicke nach. „Wie sieht es mit Streiche spielen aus?" fragte ich. „Naja, da kannst du dich denke ich an die selbsternannten Rumtreiber wenden." Sagte Sevi mit einem Gewissen Unterton in der Stimme. Ich sah ihn an, er sah nicht wirklich erfreut aus. Wahrscheinlich möchte er sie genauso wenig wie dieser Besensport. „Wer sind die?" fragte ich vorsichtig und beobachtete ihn. „Sirius Blake, James Potter, Peter Pettwington und Remus Lupin." Sagte er mit ausdrucksloser Stimme, sein Gesicht dagegen zeigte Abscheu. „Okay." Sagte ich nur. Ich hielt es für besser nicht zu erwähnen, dass wir mit den vieren im Zug in einem Abteil saßen. „Wir sind da." Sagte er schließlich und blieb vor einer Tür stehen. „Das Passwort ist Merlins pinke Unterhose." Daraufhin öffnete sich die Tür automatisch. Wir traten in den Gemeinschaftsraum. Ich sah mich um. Grüne Sessel vor einem Kamin, keine Fenster, da wir scheinbar unter dem See waren, wie Sevi mir vorher erklärt hatte. Es war relativ Kühl und düster aber irgendwie auch gemütlich. Sevi deutete auf eine Treppe die nach oben führte. „Da geht's zu den Mädchenschlafsälen." Erklärte er und verschwand in einem anderen Durchgang. Irgendwie wirkte er ein wenig ... betrübt? wütend? seit dem Gespräch über die Rumtreiber. Am besten ich erwähnte sie in seiner Nähe nicht mehr unbedingt. Ich steuerte auf die Schlafsäle zu, ich ging die Treppe hoch und fand mich in einem langen Gang mit vielen Türen wieder. Super und wie genau sollte ich jetzt mein Zimmer finden? Etwas verloren sah ich mich um.
„Du bist die Neue, Sophie, oder?" fragt mich plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich zuckte zusammen und drehte mich um. Eine Hand auf mein Herz gelegt, sah ich das Schwarzhaarige Mädchen, das mich angesprochen hatte an. „Erschreck mich doch nicht so!" rief ich aufgeregt. Die Schwarzhaarige grinste mich an. Sie war wohl zwei Jahre älter und einen Kopf größer als ich. „Ich bin Anna. Eine der Vertrauensschüler. Komm ich zeig dir dein Zimmer." Sagt sie und lief voraus. „Danke." Brummte ich und lief ihr hinterher. Irgendwie lief ich ständig irgendwem hinterher... nicht lange und Anna hielt vor einer Tür, die wie jede andere aussah. „Hier. Gute Nacht!" sagt sie, ich konnte ihr gerad noch ein „Gute Nacht!" hinterherrufen, bevor sie auch schon wieder verschwunden war. Ich seufzte und machte die Tür auf.
Mir sahen drei neugierige Mädchen entgegen. Zwei von ihnen waren blond, die dritte brünett. Sie sahen recht freundlich aus. „Äh... hi, ich bin Sophie, aber das wisst ihr ja wahrscheinlich schon." Stellte ich mich vor. „Ja, das haben wir mitbekommen. Ich bin Marie, das ist Katy und das Julia." Stellte sich die Brünette vor und zeigte nacheinander auf die beiden Blondinen. Katy grinste mich fröhlich an, Julia dagegen sah nur kurz hoch und konzentrierte sich dann wieder auf ihren Koffer. Ich lächelte ebenfalls und lief zu dem einzig freien Bett, der vier Betten, es stand links neben der Tür. Vor dem Bett stand mein Gepäck.
Wir packten aus, unterhielten uns noch ein bisschen, wobei sich Julia eher raus hielt und gingen dann relativ schnell schlafen.


Eine Frau ohne Mann ist wie ein Fisch ohne Fahrrad.

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