Eine neue Freundschaft
Die Mitglieder der Volttackle-Aeronauten und Amethio waren im Besprechungsraum versammelt und sahen sehr beunruhigt und noch immer geschockt aus. Während alle wild und panisch durcheinander redeten, stand Amethio mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen gegen die Wand gelehnt. "Was sollen wir jetzt tun?", fragte Liko panisch. "Wir können Terapagos doch nicht einfach den Entdeckern überlassen!", sagte Rory fest entschlossen. Daraufhin folgte ein weiteres wildes Durcheinandergerede.
Plötzlich erhob sich Friedel von seinem Stuhl und sagte laut :"Hey, jetzt beruhigt euch erst einmal. Ich weiß, es scheint gerade eine ziemlich ausweglose Situation zu sein. Aber wir müssen uns zusammenreißen und überlegen, was wir jetzt tun sollten." "Du hast ja recht Friedel, aber wir haben keine Zeit. Wir müssen Terapagos retten!", widersprach Liko ihm entschlossen. "Genau, aber dafür brauchen wir erst einmal einen Plan, wie wir das anstellen", stimmte Friedel ihr zu. "WIR brauchen gar keinen Plan", meldete sich Amethio und öffnete seine Augen etwas. "Wie meinst du das?", fragte Friedel verwirrt. "IHR werdet nicht Terapagos retten. ICH werde das tun. Es ist ja schließlich wegen mir entführt worden", beschloss Amethio und sah Friedel mit einem festen Blick in den Augen an. "Und woher sollen wir wissen, dass wir dir vertrauen können? Schließlich haben die Entdecker uns nur wegen dir gefunden!", warf Dot wütend ein. "Ihr habt gar keine andere Wahl, schließlich bin ich der Einzige hier, der weiß, wo die Basis von ihnen ist", gab Amethio gereizt zurück. "Da hast du wohl leider recht", gab Friedel zu ,"Aber das heißt noch lange nicht, dass du allein gehen wirst. Wir werden mit dir kommen. Und außerdem, bist du nicht ein bisschen zu verletzt dafür?" "Ich brauche keine Hilfe", fauchte Amethio ihn wütend an, zuckte aber wegen seiner Rippe zusammen.
"Aha, also das sieht mir ja wirklich so aus, als ob du keine Hilfe bräuchtest", gab Friedel humorlos zurück ,"Selbst wenn du allein gehen würdest, woher sollen wir wissen, dass du uns nicht austrickst und dir dann selbst Terapagos holst?" "WEIL ICH NICHT MEHR ZU IHNEN GEHÖRE!", schrie Amethio Friedel wütend an. "Was soll das heißen?", fragte Friedel ernst. "Hast du dich denn etwa gar nicht gefragt, warum ich bei euch so plötztlich mit gebrochener Rippe und Kopfverletzung auftauche und warum ich Spinel etwas gestohlen habe und er mir deshalb mit dem Tod gedroht hat?!", fuhr Amethio ihn wütend an und zeigt mit seiner Hand auf den Verband um seinem Hals.
"Haben sie dich etwa rausgeworfen?", fragte Friedel unsicher. "Dafür, dass du ein Professor sein sollst, hast du echt lang gebraucht, um das zu checken!", fauchte Amethio wütend zurück. Friedel sah ihn entschuldigend an, ehe er fortfuhr :"Du bist trotzdem noch sehr verletzt, lass dir doch helfen. Wie wäre es, wenn du uns zuerst mal den Standort der Basis verrätst?" Amethio seufzte genervt und sagte :"Sie befindet sich in Paldea. Um genau zu sein, in der Nähe von Mesclarra, mitten in einem Wald."
"Gut, dann müssen wir jetzt erst mal einen Plan schmieden, wie wir das ganze angehen sollen", beschloss Friedel. Sofort entstand wieder ein lautes Durcheinandergerede und Amethio schloss seine Augen wieder.
"ICH muss Terapagos retten. Es ist schließlich meine Schuld. Ich werde einfach allein gehen, egal ob sie es wollen oder nicht. Ich muss mich einfach nur wegschleichen. Aber wie stelle ich das an? Ich weiß!", dachte Amethio und war nun fest entschlossen seinen Plan in die Tat umzusetzen. "AU", spielte Amethio und versuchte dabei schmerzerfüllt auszusehen. Er beugte sich leicht nach vorn und tat so, als ob er gleich wieder zusammenbrechen würde. "Was ist los? Hast du wieder Schmerzen?", fragte Liko besorgt. "Nach was sieht es denn wohl aus", gab Amethio genervt zurück, erinnerte sich aber wieder, was er vorhatte. "Sollen wir dich auf dein Zimmer bringen?", bot Friedel an und näherte sich Amethio etwas. "Nein, nein, schon gut. Das kann ich ja wohl noch selber", versuchte Amethio es ihm schnell auszureden und verließ letztendlich den Raum. "Gut, wir werden später nochmal nach dir sehen", rief Friedel ihm hinterher.
Amethio lief so schnell er konnte durch den Gang mit den vielen Türen und erreichte so den unteren Teil des Flugschiffes. Er rief Kramor aus seinem Pokeball und flüsterte diesem leise zu :"Kramor, du musst mich wieder zu den Entdeckern bringen, bitte." Kramor schüttelte heftig den Kopf und verweigerte Amethio den Aufstieg. "Ich weiß, was du denkst, aber ich muss Terapagos retten, bitte", flehte Amethio und sah Kramor dabei verzweifelt in die Augen. Es gab sich letztendlich doch geschlagen und flog, mit Amethio auf seinem Rücken, los in Richtung der Basis der Entdecker.
Wie schon beim letzten Mal, dauerte der Flug ungefähr eineinhalb Stunden, mit dem Unterschied, dass Amethio ein paar Kilometer vor der Basis von Kramors Rücken stieg. "Danke Kramor", bedankte er sich und rief es in seinen Pokeball zurück und Azugladis aus seinem. "Gut, dann werden wir uns wohl besser mal auf den Weg machen", sagte er zu Azugladis und ging los. Es war ein ziemlich langer Weg, welcher die beiden vorbei an vielen wilden Pokemon und schönen Seen, quer durch den Wald führte. "Nächstes Mal, werde ich näher bei der Basis landen", sagte Amethio von sich selbst genervt.
Plötzlich hörte er einen lauten Schrei und hielt inne. "War das etwa ein Pokemon? Wir sollten besser mal nachsehen!", beschloss er und eilte in die Richtung, aus welcher der Schrei kam. Er entdeckte auf einer Lichtung ein kleines, cremefarbenes, flauschballähnliches Pokemon. Als Amethio sich diesem näherte, sah er, dass es sich um ein schillerndes Evoli handelte, welches sich mit seiner Pfote in einer Falle verfangen hatte. Was ihm besonders auffiel, war, dass das kleine Evoli, genau wie er, eine Narbe über seinem linken Auge hatte. Als das Evoli Amethio und Azugladis entdeckte, wurde es panisch und zerrte wild an seiner Pfote. "Hör auf damit. So wird deine Wunde nur schlimmer", sagte er beruhigend zum kleinen Evoli und streckte diesem eine Hand entgegen. Evoli schnüffelte vorsichtig daran und ließ sich dann von Amethio hinter den Ohren kraulen. "Na geht doch", lobte Amethio es ruhig ,"Ich werde dir helfen." Sofort machte er sich dran, die Pfote des kleinen Evolis aus der Falle zu befreien.
Als es endlich frei war, wollte es freudig herumspringen, winkelte jedoch sofort seine verletzte Pfote an. Amethio kam noch etwas näher und hob das kleine, cremefarbene Evoli auf seinen Schoß um seine Pfote zu behandeln. Nachdem Amethio diese versorgt hatte und es Evoli besser ging, kuschelte es sich an Amethio, welchem nun ein kleines Lächeln auf den Lippen erschien. Doch dann erinnerte er sich, dass er ja noch etwas vorhatte. Terapagos retten.
Amethio setzte Evoli schweren Herzens wieder auf dem Boden ab und sagte entschuldigend zu diesem :"Wir müssen weiter. Geh du auch besser zu deinen Freunden zurück." Amethio wand ihm den Rücken zu und lief weiter. Nach ein paar Metern, warf er einen Blick zurück und bemerkte, dass Evoli ihm folgte. "Hör auf uns zu folgen", sagte er genervt zu dem schillernden Evoli. Evoli blieb stehen und blickte ihm traurig in die Augen. "Du kannst nicht mit uns kommen, es ist zu gefährlich", sagte er zu diesem traurig und ging eilig weiter.
Nach ungefähr zehn Minuten erreichten sie letztendlich die Basis der Entdecker und musterte angsterfüllt die Metalltür. Gerade als er sie mit dem richtigen Zahlencode öffnen wollte, hörte er von hinten :"Hey, Amethio, warte." Friedel, Liko, Rory und Dot kamen auf ihn zu gerannt. "Warum bist du ohne uns los?", fragte Friedel wütend. "Weil ICH Terapagos euch zurückholen wollte. Aber auch egal. Jetzt wo ihr schon mal hier seid, könnt ihr euch auch nützlich machen", beschloss Amethio und entriegelte die Tür.
Er lief den eisernen Gang entlang, dicht gefolgt von den Anderen, welche sich erstaunt umsahen. "Ich hatte es mir irgendwie anders vorgestellt", gab Dot zu. "Ihr könnt euch wann anders noch umsehen, jetzt müssen wir erst einmal Terapagos retten!", gab Amethio genervt zurück. Sie blieben vor einer der vielen Türen stehen und Amethio flüsterte den Anderen zu :"Macht euch auf einen Kampf gefasst."
Er öffnete die Tür und zum Vorschein kam der unendlich wirkende Besprechungsraum, in welchem die Entdecker, bestehend aus Hagen, Spinel, Agate, Coralia, Sidian und natürlich Meister Gibeons Projektion, gerade eine Konferenz abhielten. Alle Entdecker drehten sich blitzschnell um und Spinel sagte in gehässigem Ton :"Na sieh einer an, wer sich hier zu uns gesellt. Der liebe Amethio verbündet mit den Feinden."
"Halt die Klappe, Spinel und gib uns Terapagos zurück!", fauchte Amethio ihn wütend an. "Oh, dieses entzückende kleine Ding hier?", spielte er freundlich und zeigte auf Terapagos, welches er gefangen, in einem Käfig, in seiner Hand hielt ,"Das ist wohl leider nicht möglich."
"Amethio. Du hast dich also tatsächlich mit den Feinden verbündet. Du hast mich enttäuscht!", sagte Meister Gibeon zu Amethio kalt. " Das ist noch lange nicht so enttäuschend, wie von seinem eigenem Großvater angegriffen zu werden und dadurch die Rippe gebrochen zu bekommen!", schrie Amethio ihn wütend an. "Du lässt mir wohl keine andere Wahl. Greift sie an!", befahl Meister Gibeon den Entdeckern. "Kämpft ihr gegen wen ihr wollt, aber ich werde Spinel nehmen. Ich habe noch eine Rechnung mit ihm offen!", rief Amethio den Volttackle-Aeronauten zu.
"Oh, jetzt hab ich aber Angst", lachte Spinel und rief Nachtara aus seinem Pokeball. Azugladis nahm Kampfhaltung ein und Amethio befahl diesem: "Setz Reueschwert ein!" "Du wirst echt nicht schlauer", neckte Spinel ihn und befahl Nachtara: "Wehr es ab mit Reflektor." Nachtara führte es aus und kurz bevor Azugladis dagegen stieß, rief Amethio: "Und jetzt Phantomkraft." Azugladis verschwand und tauchte hinter Nachtara auf, wo es dieses dann auch angriff. "So schade, dass diese Attacke nicht wirklich effektiv ist", schmunzelte Spinel ,"Nachtara Standpauke." Diese Attacke traf Azugladis frontal, welches dadurch gegen die Wand geschleudert wurde. "Azugladis, Nein", schrie Amethio verzweifelt und sah sich panisch nach den Anderen um. Er sah, dass Liko sich gerade mit großer Mühe gegen Sidian verteidigte. Das gleiche galt für Rory, welcher mit Coralia zu kämpfen hatte und Dot, welche ihre Probleme mit Agate hatte. Auch Friedel wirkte leicht unter Druck gesetzt, beim Kampf gegen Hagen. "Keiner deiner Freunde kann dir jetzt noch helfen", lachte Spinel, "Nachtara, Ruckzuckhieb." Azugladis war nun wieder aufgestanden, aber Nachtara kam gerade mit Ruckzuckhieb auf es zu. Kurz bevor es Azugladis traf, sprang ein kleiner, cremefarbener Flauschball, ebenfalls mit Ruckzuckhieb auf Nachtara zu und wehrte dieses ab. "Evoli", rief Amethio erstaunt, "Du solltest mir doch nicht folgen. Es ist zu gefährlich hier." "Ow, wie süß. Ist das etwa dein neuer Freund", neckte Spinel ihn. Evoli wirkte ziemlich sauer und setzte Kulleraugen ein, wodurch Nachtaras Angriff gesenkt wurde. "Du wagst es nicht!", rief Spinel genervt, "Nachtara greif es an mit Schmarotzer." Evoli wich dieser Attacke geschickt aus und Nachtara knallte gegen die Wand. "Das ist meine Chance", dachte Amethio und rief: "Azugladis, beende es mit Reueschwert." Azugladis entzündete seine Schwerter und griff Nachtara an. Dadurch wurde es kampfunfähig und Spinel rief es zurück. "JA", freute sich Amethio, ehe seine Freude wieder von Spinel zerstört wurde: "Du solltest dich nicht zu früh freuen, schließlich habe ich immer noch Terapagos."
Spinel schüttelte den Käfig in seiner Hand, in welchem sich Terapaos befand. Es schrie verzweifelt im ganzen Raum herum. Plötzlich landete der Käfig klirrend auf dem Boden und zersprang in viele Einzelteile. Amethio sah, dass Evoli sich heimlich an Spinel herangeschlichen hatte und diesen mit Sternenschauer attackiert hatte. Dadurch hatte Spinel den Käfig fallen lassen und Terapagos war nun endlich frei. Schnell eilte es zu Liko, welche es sofort ihn ihren Arm nahm. "Los, lasst uns verschwinden!", rief Amethio den Anderen zu, holte Azugladis in seinen Pokeball zurück, hob Evoli auf seinen Arm und rannte, dicht gefolgt von den Anderen, los.
In diesem Moment achtete Amethio noch nicht einmal darauf, wie sehr seine Rippe schmerzte. Er wollte einfach schnell weg von dort. Als alle wieder draußen waren, stiegen sie auf ihre Flugpokemon und entfernten sich so schnell es ging, von der Basis der Entdecker. Als die Sonne schon am untergehen war, kamen sie endlich auf dem Luftschiff an. Alle waren unversehrt.
Sie stiegen von ihren Pokemon ab und Amethio sagte beeindruckt zu Evoli :"Hey, Kleines, du bist ja doch gar nicht so übel. Du bist stärker, als du aussiehst. Vielleicht können wir es ja mal zusammen probieren?" Amethio hielt Evoli einen Pokeball entgegen und es sprang freudig dagegen. Es wurde in den Pokeball hineingezogen und er schloss sich mit einem leisen 'Klick'. Auf Amethios Lippen erschien ein Lächeln. Plötzlich öffnete sich der Pokeball wieder und Evoli kam heraus. Es sprang auf Amethios Kopf und machte es sich dort bequem. Amethio seufzte: "Na so hatte ich mir das ja jetzt nicht vorgestellt. Naja, wird schon irgendwie gehen."
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