Die Vision

Es war 9 Uhr morgens und die Sonne schien. Amethio und Azugladis verließen das Zimmer. Nun standen sie da. Sie beide kannten sich auf dem Luftschiff überhaut nicht aus, da niemand ihnen gezeigt hatte wo sich was befand. Also ging Amethio einfach in irgendeine Richtung voraus und Azugladis folgte ihm treu. Sie kamen an einer Küche vorbei und mehreren anderen Zimmern. Sie gelangten zum offenen Teil des Schiffes, welches zu einem Luftschiff umgebaut wurde.

Amethio und Azugladis hörten Kampfgeräusche. Sie kamen vom Flügeldeck, welches mehrere Meter über ihnen lag. Amethio sah einen Aufzug und sagte zu Azugladis: " Was ist dort los? Wir können den Aufzug nehmen und nachsehen." So taten sie es auch. Sie stiegen in den schmalen Aufzug und fuhren mit ihm bis hoch zum Flügeldeck. Dort stiegen sie dann auch aus. Sie befanden sich in einem runden, überdachtem Raum. In der Mitte des Raumes befand sich der Aufzug. Außerdem ging das Fester, welches in der Wand lag, einmal komplett um den Raum herum. Vor Amethio befand sich eine dursichtige Tür, welche automatisch aufging, als er heraus trat. Eine Treppe befand sich vor ihm und er stieg ein paar Stufen hinunter.

Er sah, dass Liko gerade mit Feliospa gegen Rory und Lokroko kämpfte. Neben dem Kampffeld stand Friedel und sah kurz zu Amethio, beobachtete dann aber wieder den Kampf. Amethio lehnet sich leicht, mit verschränkten Armen an das Geländer und sah Liko und Rory zu. Sie kämpften ziemlich gut. Bis jetzt wurde noch keines der beiden Pokemon von einer Attacke getroffen. Feliospa benutze zum Ausweichen oft Akrobatik und Lokroko verwendete Flammenwurf um Feliospa nicht zu nah an sich zu lassen. Plötzlich wurde aber Lokroko von einer Attacke getroffen. Es lief ein paar Schritte rückwärts und schüttelte den Kopf. "Gib nicht auf!", ermunterte Rory es und fing an das Lied zu singen, welches Lokroko immer stärkte. Es stimmte natürlich sofort mit ein und Amethio verdrehte leicht die Augen darüber. Auf einmal kam Terapagos näher zu ihm. "Wo kommst du denn her?", fragte Amethio, der Terapagos davor nicht gesehen hatte. Terapagos betrachtete ihn von oben nach unten und fing auf einmal an ihn anzuknurren. "Beruhig dich!", sagte Amethio ruhig, "Momentan kann ich dich eh nicht zu Meister Gibeon bringen." Terapagos entfernte sich wieder von Amethio, mit einem misstrauischen Blick in den Augen.

Plötzlich durchzog ein gewaltiger Schmerz Amethios gesamten Körper, welcher sich aber vor allem in seinem Kopf und an seinem Auge bemerkbar machte. Sofort hielt Amethio sich den Kopf und sein noch immer verwundetes Auge. Alles verschwamm vor seinen Augen und er sank langsam zu Boden. Aber es gab eine Sache, welche er noch genau vor seinen Augen sehen konnte. Es war wie eine Vision von der Zukunft. Sie zeigte Amethio, wie er vor seinem Großvater und den anderen Entdeckern stand. Sein Großvater, welcher gleichzeitig auch der Leiter dieser Organisation war sagte mit rauer Stimme zu ihm: "Du hast mich enttäuscht Amethio. Tritt mir nie wieder vor die Augen!"

In der Zwischenzeit, in der Amethio diese Vision hatte, von der aber niemand wusste, machte Azugladis auf ihn aufmerksam, dass jemand ihm helfen konnte. Als Friedel, Liko, Rory und ihre Pokemon Azugladis und Amethio, welcher mit gesenktem Kopf auf dem Boden saß, sahen, rannten sie mit Panik zu den beiden. Friedel kam als erster an und kniete sich direkt zu Amethio herunter. "Amethio! Was ist los? Geht es dir gut?", fragte er besorgt und panisch, als Liko und Rory auch da waren. Endlich ließ die Vision in Amethios Kopf langsam nach und er nahm die Hände von seinem Kopf und seinem Auge. Amethio entspannte sich langsam wieder und lehnet sich gegen das Geländer hinter ihm. "Was war los?", fragte Fiedel immer noch besorgt um ihn. "Gar nichts", antwortete Amethio kraftlos und mit geschlossenen Augen. "Du kannst mir nicht erzählen, dass das eben 'Gar nichts' war ", beharrte Friedel, " Ich werde Mollie holen. Sie soll mal nach dir sehen." "Nein! Ich brauche kein Hilfe", sagte Amethio genervt. "Aber...", begann Friedel. Amethio öffnete seine Augen und sah ihn lang und schweigend an, ehe er versuchte sich aufzurichten. Er musste sich jedoch direkt am Geländer festhalten, weil sich alles vor seinen Augen drehte. Friedel stand auch auf und sagte bittend: "Gut wenn du darauf bestehst, dass nichts war, dann geh dich wenigstens ausruhen." Liko und Rory standen einfach nur da und brachten keinen Ton raus. "Na schön. Dann geh ich mich halt ausruhen", sagte Amethio kraftlos, jedoch genervt.

Er und Azugladis stiegen wieder in den Aufzug und fuhren nach unten. Unten angekommen lief er mit Azugladis durch den Gang, mit den vielen Türen, auf der Suche nach seinem Zimmer. "Was war das bloß? Es hat sich angefühlt wie eine Vision aus der Zukunft. Werde ich wirklich von meinem Großvater rausgeschmissen?", fragte er mehr sich selber als Azugladis. Sie blieben vor einer Tür stehen. "Ist das unser Zimmer?", fragte Amethio Azugladis. Doch auch Azugladis schien es nicht zu wissen, also öffnete Amethio die Tür. Doch das war nicht sein Zimmer. Es war Likos. An der Wand hingen überall Fotos von Feliospa und ihr. Rechts an der Wand stand ein Schreibtisch, auf welchem ein kleines braunes Buch und ein Gürtel, in welchen man Pokebälle tun konnte, lagen. Amethio trat näher an den Schreibtisch heran und schlug das kleine Buch auf. Azugladis, welches immer noch draußen stand, sah ihn vorwurfsvoll an. "Du weißt doch warum ich das alles tue", sagte Amethio bittend, "Ich möchte nur meinen Großvater stolz machen." Azugladis Blick entspannte sich etwas und Amethio sah sich ein paar Seiten in dem Buch an. Im Buch befanden sich ein paar Notizen über Terapagos und die sechs Helden. Plötzlich hörten sie Schritte. Sie kamen schnell auf Amethio und Azugladis zu. Es war Friedel welcher nun im Türrahmen stand. Amethio konnte kurz noch bevor er kam das kleine Buch hinter seinem Rücken verstecken und sich etwas vom Schreibtisch entfernen. "Suchst du etwas oder hast du dich nur verlaufen?", fragte Fiedel Amethio mit hochgezogener Augenbraue. Amethio sah zu Boden und sagte: "Ich hab mich nur in der Tür geirrt, aber jetzt weiß ich wieder wo es ist." Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren schob Amethio sich an Friedel vorbei und öffnete die nächstbeste Tür. Hinter dieser befand sich tatsächlich auch sein Zimmer. Schnell gingen Amethio und Azugladis hinein und Amethio schloss die Tür. Friedel sah ihm misstrauisch hinterher und fragte in die Leere: "Was hast du vor? Was verheimlichst du uns?"

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