Die Rückkehr

Es war alles dunkel, als Amethio die Basis betrat, nachdem er an der stählernen Eingangstür das Passwort eingegeben hatte. Er konnte noch nicht einmal seine Hand vor Augen sehen. Er tastete an der Wand nach dem Lichtschalter und fand ihn schließlich auch. Schnell schaltete er das Licht an. Er befand sich in dem langen eisernen Gang, durch welchen er schon so oft gelaufen war. Auf jeder Seite befanden sich mehrere Türen und Amethio wusste genau, hinter welcher sich was befand. Die Tür links von ihm, führte in den Trainingsraum, in dem Amethio schon oft gegen Hagen gekämpft hatte. "Es ist bestimmt noch keiner hier", dachte Amethio und lief den Gang entlang. "Es ist erst 1 Uhr. Natürlich ist da noch keiner wach", sagte Amethio zu sich selbst, mit einem Blick auf die Uhr.

Er ging in den Gemeinschaftsraum und setzte sich dort auf einen Stuhl. Er rief Azugladis aus seinem Pokeball, damit er nicht mehr so allein war. "Azugladis, denkst du, Großvater wird mich rauswerfen?", fragte Amethio verunsichert. Azugladis schüttelte, wenn auch mit Zweifel, den Kopf. "Du hast Recht. Er hätte noch nicht mal einen Grund dazu, ich bin ihm bisher immer treu gewesen", versuchte Amethio sich selbst zu beruhigen. Er nahm sich eines der Gläser, welche auf dem Tisch standen und schenkte sich Wasser ein. Doch plötzlich durchzog dieser, von Amethio gehasste Schmerz, seinen Körper. Er lies das Glas auf den Boden fallen, welches dadurch in tausend Scherben zersprang und hielt sich seinen Kopf. Alles verschwamm vor Amethios Augen und er sah nur noch sich selbst, einsam und allein auf dem Boden sitzend. Aber die Vision blieb nicht lange so, denn nach kurzer Zeit erschien ein grelles Licht vor seinen Augen. "Komm mit", sagte dieses Licht und reichte ihm eine Hand. Gerade, als Amethio diese nehmen wollte, öffnete sich der Boden unter ihm und er fiel. Die Vision war nun zu Ende und Amethio lehnte sich erschöpft, gegen die Lehne seines Stuhles. "Ich ertrage das nicht mehr! Ich muss herausfinden, was das ist. Aber wie?", fragte er sich selbst verzweifelt. Erst jetzt bemerkte Amethio, dass Azugladis ihm die ganze Zeit mit beruhigendem Blick ansah. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinen Lippen und er schloss die Augen wieder.

Amethio hörte lautes Gerede und riss sofort die Augen auf. Panisch schaute er auf die Uhr. "WAS? Es ist schon 8 Uhr? Bin ich etwa eingeschlafen?", fragte er sich verwirrt. Er sah sich etwas im Gemeinschaftsraum um und sah, dass Azugladis im Schatten einer Ecke stand und nun gerade auf Amethio zukam. Er sah auch, dass die Glasscherben, von dem Glas, welches er in der letzten Nacht hatte fallen gelassen, noch auf dem Boden lagen. "Verdammt", fluchte Amethio und verließ schnell den Raum, nachdem Azugladis wieder in seinem Pokeball war, um einen Besen zu holen. Auf der Hälfte des Ganges, lief er Coralia und Sidian über den Weg. Diese sahen Amethio so an, als ob ein Geist vor ihnen stehen würde. "Seit wann bist du wieder hier und wo warst du überhaupt? Und was ist denn bitte mit deinem Auge passiert?", fragte Coralia abgeschreckt. "Und warum bist du so in Eile?", fragte Sidian kalt. "Ich habe jetzt keine Zeit für euch!", fauchte Amethio sie an. "Oh das hast du wohl. Hagen hat gesagt wir sollen dich zu ihm bringen, wenn wir dich sehen!", erwiderte Coralia belustigt von Amethios Wiederstand. "Warum will er mich sehen?", fragte Amethio panisch, versuchte jedoch ruhig zu wirken. "Wer weiß. Er hat nur irgendwas davon geredet, dass Meister Gibeon dich sehen will", antwortete Coralia uninteressiert. "Dann geht ihr halt schon vor und sagt, dass ich gleich kommen werde", gab Amethio wütend zurück. "Gut", sagte Sidian. "Warum willst du ihn so einfach gehen lassen?", fragte Coralia verwirrt. "Weil, wenn wir uns nur noch mehr streiten, wir am Ende noch bestraft werden, wenn wir zu spät kommen", erklärte Sidian ,"Und du solltest Meister Gibeon auch nicht so lange warten lassen, Amethio." "Ich komme ja gleich", erwiderte Amethio gereizt.

Coralia und Sidian gingen an Amethio vorbei und er sah ihnen nur kurz hinterher. "Oh Mist! Die Glasscherben!", erinnerte sich Amethio wieder und holte schnell einen Besen aus der Abstellkammer. Hastig kehrte er die Scherben auf und entsorgte diese, um keinen Ärger zu bekommen. "Jetzt nur schnell zu Meister Gibeon", dachte Amethio ängstlich und eilte in den Konferenzraum. Er blieb ein paar Sekunden vor der Tür stehen und atmete nochmal tief durch. "Alles wird gut gehen", ermunterte er sich noch ein letztes mal, ehe er den Raum betrat.

Seine Schritte hallten von den Eisenwänden wieder, als er langsam, den unendlich groß wirkenden Raum betrat. Er sah, dass die anderen Entdecker bereits auf ihn warteten und ihn, alle bis auf Spinel, schockiert ansahen. "Ist meine Verletzung denn etwa so schlimm?", fragte Amethio sich selbst im Kopf. Amethio blieb in der Mitte des Raumes, genau vor der großen Projektion stehen, durch welche man mit seinem Großvater reden konnte. "Lasst ihr euch auch mal wieder blicken Amethio?", fragte Hagen mit Zweifel in der Stimme ,"Aber das ist jetzt erst mal unwichtig, erst mal zum Wichtigerem. Spinel hat etwas Interessantes aufgenommen, was sie sich mal ansehen sollten Amethio." Vor Amethio und den anderen Entdeckern erschienen Projektionen, welche Amethio zeigten, wie er gerade Liko rettete, als sie von die wilden Pokemon angegriffen wurde und er sie beschützt hatte. Amethio weitete seine Augen und dachte: "Verdammt! Wie konnte Spinel das aufnehmen?" "Ich hätte nie gedacht, dass du uns betrügen würdest, Amethio", sagte Spinel neben ihm und tat so, als ob er entsetzt wäre. "Du hast mich die ganze Zeit von deinem Pokemon Megalon beobachten lassen?" fauchte Amethio Spinel wütend an.

"Amethio, für mich sieht es aus wie Verrat", warf Coralia ein. "Für mich auch", meldete sich nun auch Sidian. "Vielleicht könnten sie uns die Situation erläutern", schlug Hagen zweifelnd vor. "Das wird nicht nötig sein!", raunte Meister Gibeon mit rauer Stimme ,"Amethio, du hast mich enttäuscht. Du bist nicht viel besser als dein Vater. Tritt mir nie wieder vor die Augen!" Amethio riss die Augen vor Schock auf. "NEIN GROßVATER! Das kannst du doch nicht ernst meinen! Bitte tu das nicht!", dachte Amethio wie in Starre versetzt. Als er sich langsam aus seiner Starre löste, sagte er mit fester Überzeugung in der Stimme : "Ihr glaubet doch nicht wirklich, dass ich euch verraten würde, Meister Gibeon? Lasst mich bitte die Situation erklären!" "Verschwinde und lass dich nie wieder blicken!", sagte dieser wütend und kaltherzig.

"Dann wollt ihr also nicht die geheimen Informationen, welche ich gesammelt habe, wissen?", versuchte sich Amethio aus der Situation zu retten. "Welche geheimen Informationen?", wollte Gibeon kalt wissen. "Die werde ich euch erst sagen, wenn ihr mich bei den Entdeckern bleiben lasst!", forderte Amethio mit einem Hoffnungsschimmer in den Augen. "Ich werde mich nicht auf Deals einlassen. Du wirst mir diese Informationen jetzt geben!", forderte Gibeon wütend. "Erst wenn ihr meiner Forderung zustimmt!", bestand Amethio fest darauf. "Wenn du sie mir nicht freiwillig geben willst, werde ich dich dazu zwingen müssen. GREIFT IHN AN!", befahl Gibeon eiskalt.

Alle, bis auf Spinel erschraken, vor der Forderung von Meister Gibeon. Spinel rief sofort Nachtara aus seinem Pokeball und sagte untergeben :"Zu euren Diensten, Meister Gibeon. Nachtara, Ruckzuckhieb." Nachtara kam schnell auf Amethio zu. "NEIN", schrie er vor Angst. Azugladis kam eilig aus seinem Pokeball und wehrte Nachtara ab. "Azugladis", sagte Amethio ängstlich. Azugladis sah ihn auffordernd an und Amethio sagte selbstbewusst :"Azugladis, Reueschwert." Azugladis entzündete seine Schwerter und raste auf Nachtara zu. "Meditalis, Psystrahl", mischte sich nun auch Agate in den Kampf ein. Azugladis wurde durch Psystrahl gegen die Eisenwand geschleudert, richtete sich aber sofort wieder auf. Jedoch kam Nachtara von der Seite und traf Azugladis mit einem sehr effektiven Schmarotzer. Azugladis konnte kaum noch stehen, als Spinel Nachtara befahl :"Beende es, Schmarotzer."

"HALT!", schrie Amethio und rannte beschützend vor sein Azugladis. Nachtara traf Amethio mit Schmarotzer. Vor seinen Augen wurde alles schwarz und er viel bewusstlos zu Boden.

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